Bogenschieß – Tagebuch – 17.09.2019

Als ich noch ein Kind war, suchten wir uns dicke, biegsame Äste, fügten ihnen oben und unten tiefe Kerben mit unseren „Fahrtenmesser“ zu und wickelten Paketband oder Ähnliches um das obere Ende, spannten die „Sehne“ und verbanden sie – unter der Zugkraft des gebogenen Astes – mit dem anderen Ende des Bogens. Pfeile wurden ebenfalls aus der Natur organisiert. Lange, stabile, möglichst gerade Stöcker waren das, die natürlich angespitzt wurden. Nein, Federn hatten sie nicht. Aber es funktionierte alles. Einigermaßen.

Als ich in diesem Sommer (2019) mit meinem jügeren Sohn meinen Bruder in Unterföhring besuchte, lernten wir das „echte“ Bogenschießen kennen. Es hatte mich immer schon gereizt. Warum, das konnte ich gar nicht so genau sagen und kann es auch heute nicht. Eine Prise „Robin Hood“, eine Ahnung von der englischen Tradition des Langbogens, „Abenteuer“ – Flair… spielte und spielt sicherlich eine Rolle. Die ersten Schüsse mit einem echten Recurve-Sportbogen (no name) fielen mittelmässig aus. Mein Bruder lehrte uns seitlich und gerade zu stehen. Getroffen wurde nur mäßig, aber Spaß machte es, obwohl die Sonne heiß vom Himmel herab – glühte.

Wieder daheim in Hildesheim besuchten wir einen Volkshochschul-Kurs. Hier nun kamen weitere Kenntnisse hinzu. Das seitliche Stehen – ja, schon gut, aber vor Allem: Das ANKERN. Die Sehne weit hinaus zu ziehen und die „ziehende“ Hand immer an der gleichen Stelle (hinter dem Mund) zu ankern, war unsere Lektion Nummer 1.

Ganz nebenbei lernten wir den Bogen richtig zu spannen und zu entspannen, wir lernten diverse Köcher, den Armschutz und anderes kennen. Alles wurde gestellt.

Letzte Stunde, VHS-Kurs: Wir lernten, dass beim Bogenschießen alles fließend sein sollte. Das es möglich ist, den Atem als „Takt“ einer Schuß – Abfolge zu verwenden. Zum Beispiel: Seitlich hinstellen – Füße richtig stellen – Atemzug – mit der rechten Hand den Pfeil aus dem Seitenköcher nehmen – Atemzug – einlegen – Atemzug – spannend, dabei linken Arm leicht eindrehen – Atemzug – zielen – Atemzug – Schuss!

Das alles so umzusetzen, davon bin ich noch weit entfernt, aber eine Ahnung davon zu haben, das ist schon mal gut. Die Gemeinschaft der Gruppe  war toll, eine Fortsetzung ist geplant. Aber vorher geht es zum PSV Hildesheim am nächsten Freitag.

Ich werde berichten.

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