Merlin – die neuen Abenteuer

Worum es geht

Auf ganze fünf Staffeln hat es die britische NBC / BBC Serie aus den Jahren 2008 – 2012 namens „Merlin – die neuen Abenteuer“ gebracht. Merlin (Colin Morgan) ist natürlich der Zauberer aus der Artus – Legende. Jedoch ist er hier erstmal nur ein junger Mann, der seine Zauberkräfte verbirgt, weil König Uther das zaubern verboten hat. Wer zaubert, wird geköpft.

So schickt ihn seine Mutter aus seinem Dorf, weil er dort sonst zu sehr auffällt und vielleicht einmal verraten wird. Das will sie natürlich verhindern. Sie schickt ihn daher zu einem Freund, nämlich zum alten Gaius (Richard Wilson), der früher einmal selbst gezaubert hat, nun jedoch – „geläutert“ – am Hofe von König Uther den Heiler gibt.

Da Merlin seine Zauberkräfte kaum beherrscht und zudem Gaius vor den Folgen eines Sturzes von einer Leiter retten möchte, wird Gaius sehr schnell Zeuge seiner Fähigkeiten. Jedoch verrät er ihn nicht. Im Gegenteil. Das zaubern wird ihr gemeinsames Geheimnis. Merlin soll sich möglichst unauffällig in Camelot verhalten, so der Rat von Gaius.

Schon bald jedoch stößt Merlin ausgerechnet mit dem Kronprinzen, Arthur (Bradley James) zusammen und fordert ihn sogar zum Kampf heraus, weil er dessen arrogante Art mit anderen umzugehen nicht leiden kann. Wer jedoch hätte gedacht, dass Merlin schon bald die Möglichkeit dazu erhält – und sie auch nutzt – ihm, Artus, das Leben zu retten? Aus Dankbarkeit dafür, dass er das Leben seines Sohnes gerettet hat, setzt er ihn als Diener von Arthur ein.

So kommt es, dass Artus, der eigentlich nicht auffallen sollte, nun täglich bei Hofe seinen Dienst verrichtet. Dabei lernt er auch die freundliche Ziehtochter von Uther, Morgana (Katie McGrath) und deren Dienerin Gwen (Angel Coulby) kennen.

Wer die Original – Sage kennt, wird spätestens jetzt stutzig werden. Gwen, soll das etwa Guinever aus der Sage sein? Ist es nicht seltsam, dass sie hier eine Dienerin ist?

Und genau da beginnt der eigentliche Spaß der Serie.

Die Arthur – Legende einmal anders

Die Stützpfeiler der Arthur – Legende werden während der Serie durchaus eingehalten und so steht im Prinzip auch schon vieles fest, jedoch wird mit den Charakteren der Sage hier gespielt. Das sorgt für ein gewisses Element der Unsicherheit. Im Prinzip weiß man, was geschehen wird, so man die Sage kennt, aber hier kann es doch alles ein klein wenig anders ausfallen.

Was ebenfalls zur außerordentlichen Spannung der Serie beiträgt ist, dass diese Serie uns die Sage um König Artus und die Ritter der Tafelrunde so erzählt, wie wir sie uns vielleicht, mehr oder minder, als Kinder ausgemalt hatten, ehe wir sie – meist durch eine Hollywood – Verfilmung – kennenlernten. Sagen wir es frei heraus: Die Original – Sage ist, besonders in der alten Version von Chretien de Troyes, nicht unbedingt zeitgemäß erzählt. Ehren sollte man sie für die Grundzüge der Geschichte und dafür, dass die Sage überhaupt überliefert wurde zu einer Zeit, wo kaum jemand schreiben konnte. Die wohl origialgetreueste Version von Artus im Film findet man in John Boormans „Excalibur“, der sowohl das faszinierende zeigt als auch das, was uns heute merkwürdig an der Originalsage vorkommt.

Stellten wir uns als Kinder jedoch nicht immer Drachen, Ungeheuer, Kobolde, Hexen und Zauberer vor, wenn wir von den „Rittern der Tafelrunde“ erfuhren? Wo sind die Heldentaten, in denen wir unsere Helden gegen echte Gefahren antreten sehen? Diese Serie hat all das. Speziell ein Drache wird zu einem Weggefährten von Merlin. Er teilt ihm auch mit, dass Merlins Aufgabe darin besteht, das Leben von Arthur zu schützen.

Das ist der dritte Punkt, der diese Serie so großartig macht. Merlin wird zum geheimen Lebensretter von Arthur – und das nicht nur einmal. Dabei gelingt es ihm immer wieder völlig teilnahmslos am Geschehen und zuweilen gar nutzlos zu erscheinen.

Dennoch entwickelt sich eine rauhe Freundschaft zwischen Merlin und Arthur, die mit der Zeit viel tiefer geht. Oberflächlich gibt es stets „dumme Sprüche“, aber eigentlich halten sie eine Menge voneinander.

Man hat sich bewusst dafür entschieden, Menschen mit dunkler Hautfarbe mit einzubauen. Sogar Gwen fällt darunter. Im Mittelalter gab es in Europa vermutlich keine Menschen mit dunkler Hautfarbe (zumal als Ritter). Insofern nimmt sich die Serie eine gewisse Freiheit, passt sie auch in dieser Hinsicht – neben der erzählerischen – unserer Zeit an.

Und warum auch nicht? Sicherlich hat auch manch „farbiges“ Mädchen und manch „farbiger“ Junge einst davon geträumt, Ritter oder Königin in Camelot zu sein und findet sich nun in dieser Serie wieder.

Erste Staffel zu Ende sehen! Der Rest kommt von selbst!

Sämtliche Schauspieler vermögen zu überzeugen. Zusammen sind sie einfach großartig. Die Chemie zwischen allen Protagonisten stimmt einfach.

Dennoch muss man die Serie erst kennenlernen, ehe sie so wirklich Spaß macht. Die ersten Folgen der ersten Staffel sind für sich zwar spannend und witzig aber sie fühlen sich noch nicht nach „Epos“ an, noch nicht nach großer, gewaltiger Legende, die einen nicht nur zum Lachen, sondern auch zum Weinen zu bewegen vermag. Aber all das kommt im Laufe der folgenden Staffeln. Man bekommt in manchen Episoden sogar richtig großes Kino geboten

Wer die Original – Sage kennt, wird die Serie mit der Zeit umso mehr zu schätzen wissen, da sie gekonnt dafür sorgt ganz anders, aber trotzdem genauso zu sein. Es ist ein wenig als würde man eine „wahre Geschichte“ sehen. „So war es wirklich“.

DVDs, Soundtracks, Figuren…

Wer skeptisch ist, kann sich die Folgen auf Netflix ansehen. Polyband hat jedoch auch dankenswerter Weise sämtliche Staffeln auf DVD veröffentlicht. Diese DVDs sind für „wahre Fans“, denn sie beinhalten nicht nur die Serie, sondern auch einen Haufen Zusatzmaterial. Eine Menge Interviews, „Behind the scenes“ und Making of´s laden dazu ein, die Entstehung der Serie und die darin vorkommenden Schauspieler besser kennenzulernen.

https://polyband.de/ceemes/page/show/964/search=merlin

Eine halbe Staffel auf DVD kostet etwa 15 EUR beim bekanntesten Internet – Kaufhaus.

Merlin (c) Polyband, NBC, BBC

Zudemist zu den ersten vier Staffeln der Soundtrack von Rob Lane und anderen veröffentlicht worden. Angeblich sei die Filmmusik für Staffel 5 alleine aus dem bestehenden Material entstanden, daher gab es nie einen fünften Soundtrack. Während sich die physischen CDs nur noch zu erhöhten Preisen finden lassen, kann man die MP3s z.B. bei Amazon für rund 10 EUR bekommen.

Seinerzeit kamen auch eine Handvoll Figuren auf den Markt, die an jene von Hasbro zu Star Wars erinnern. Diese findet man ggf. auf Ebay.

Fazit

„Merlin – die neuen Abenteuer“ erfreut sich einer großen Fangemeinde, die immer noch hofft, dass es nach dem Ende der Serie doch noch weitergeht. Ich persönlich hatte immer das Gefühl, dass die Serie wirklich gut durchgeplant worden ist – von Anfang bis Ende. Und das Ende ist stimmig. Es zahlt sich doch immer wieder aus, eine Geschichte komplett zu kennen, ehe man sie verfilmt, nicht wahr, DISNEY! (-> Star Wars Sequels!)…

Eine Fortsetzung der Serie macht meiner Ansicht nach weniger Sinn. Spannend wären allerdings Kinofilme, die die Geschichten zwischen den Staffeln erzählten. Hier könnte man noch mehr von den Abenteuern der Ritter der Tafelrunde erzählen. Aber daran scheint kein Studio Interesse zu haben. Schade eigentlich.

So bleibt mir nur, die Serie immer wieder mal von vorne zu sehen, die mittlerweile in einen in Vergessenheit geratenden Edelstein mutiert , weswegen ich dieser fantastischen Serie hier diese Zeilen widme und vor so viel Kreativität und Liebe zu Handlung, Setting und Charakteren nur den Hut ziehen kann.

Für Camelot!

Inspector Lestrade 10 – Der Atem des Drachen

Der Atem des Drachen“ ist die zehnte Folge der Spinoff – Hörspielreihe um Inspector Lestrade (Lutz Harder), der sich Anfang des 20. Jahrhunderts von Sherlock Holmes quasi emanzipiert hat. Hier erleben wir einen Lestrade, der selbständig und klug agiert, wie wir es noch zu Zeiten der klassischen Sherlock Holmes Fälle nie hätten vorstellen können.

Richtig gut: Der Fall selbst, der originell zu unterhalten weiß und auch die Sprecher sind wieder überzeugend. Die Hörspielreihe entwickelt sich zunehmend zu einer Art „Scotland Yard“ – Reihe, in der Lestrade nun eben im Mittelpunkt steht. So arbeitet die Polizei hier als Team und macht beinahe vergessen, wie Holmes einst über den Inspector sprach.

Weniger gefallen haben mir persönlich die „Edgar Wallace“ – mäßigen „Jazz“-Klänge der Zwischenmusik. Als Freund klassischer Musik und ebensolcher Filmmusik wünschte ich mir mehr zeitgenössisches, aber dennoch verleiht die Musik der Serie einen eigenen Flair. Eben leicht „Edgar Wallace“-mäßig, was ja an sich auch nicht schlecht ist.  Geschmacks-sache eben.

Aber worum geht es?

Rowland Blanch, hochgestelltes Mitglied der britischen Gesellschaft, wird vor den Augen seiner Frau erschossen – von der eigenen Tochter. Chiefinspector Lestrade, der zufällig vor Ort ist, kann Schlimmeres gerade noch verhindern. Das Entsetzen über diese furchtbare Tat wird größer, als klar wird, dass die Täterin offenbar ihren Verstand verloren hat. Doch in Lestrade regen sich erste Zweifel, als er die Vatermörderin in der Irrenanstalt besucht. Wie war es möglich, dass aus der lebenslustigen Nian Blanch eine geisteskranke Mörderin wurde? Lestrade ahnt nicht, dass es nicht bei dem einen Opfer bleiben soll…

 

Mit von der Partie sind natürlich seine Mitarbeiter, Inspector Dash und McKinstry, gesprochen von Michael Pink und Tino Kießling. Dann gibt es da noch seinen Vorgesetzten, Hawksley, der von Bodo Wolf gesprochen wird (immer wieder schön anzuhören). Hervorheben möchte ich die angenehme und passende Sprecherleistung von Luisa Wietzorek , die Nian Blanch spricht.

Hier sind alle Sprecher mit Rollen und weitere Informationen zum Hörspiel aufgeführt:

Inspector Lestrade: Lutz Harder
Inspector Dash: Michael Pink
McKinstry: Tino Kießling
Commissioner Cedric Hawksley: Bodo Wolf
Dr. Thomas Lovell: Jörg Hengstler
Sergeant Rigby: Heiko Akrap
Mrs. Lestrade: Margrit Straßburger
Dr. Kirbridge: Jürgen Thormann
Nian Blanch: Luisa Wietzorek
Latimer Blanch: Peter Flechtner
Georgina Blanch: Marion Elskis
Mai-Lin Tsou: Sabine Arnhold
Taylor: Bernd Vollbrecht

Regie: Gerd Naumann
Buch und Idee: Andreas Masuth
Musik: Christian Bluthardt
Sounddesign, Mischung & Master: Tom Steinbrecher

Spieldauer: ca. 68 Minuten

Erwerben könnt ihr das Hörspiel u.a. hier:

https://www.romantruhe.de/serien/krimi-thriller/inspector-lestrade-ein-fall-fuer-scotland-yard/inspector-lestrade-cd-10-der-atem-des-drachen-22709

Drachen zähmen leicht gemacht – bei Playmobil!

Die Ghostbusters-Veröffentlichungen von Playmobil, früher in diesem Jahr, gaben wohl den Auftakt für diverse lizensierte Spielzeuge von Playmobil. Ich finde diese Entwicklung schön und das hat zwei Gründe. 1. bleiben die Playmobil-Produkte auch bei den lizensierten Spielzeugen immer noch preislich im Rahmen. 2. kann man mit Playmobil viel besser spielen als mit vielen anderen Lizenzprodukten, die vor Allem schön anzusehen sind, aber weniger dazu taugen, dass man mit ihnen spielt. Ach ja, 3. die Playmobil-Qualität!

Die Welt von „Drachen zähmen leicht gemacht“… (c) Playmobil
(c) dreamworks

Ich habe mir zwei Sets zu „Drachen zähmen leicht gemacht“ genauer angesehen. „Berk“ (9243) und „Hicks und Ohnezahn“ (9246). Heute geht es erstmal um BERK. „Ohnezahn“ folgt in Kürze.

BERK

Als Figuren sind Hicks und Haudrauf dabei. Die Figuren sind sehr hübsch gelungen. Der Bart von Haudrauf ist schön wild, sein Helm trägt die typischen weiten Hörner und dazu trägt er ein passendes Gewand. Hicks trägt hier seine „Privatkleidung“. Durch seine Frisur und seinen künstlichen Fuß ist sein Charakter eben so gut zu erkennen wir durch seine Kleidung.

Insgesamt finde ich es erstaunlich, wie sich die Playmobilfiguren seit ihrer Erfindung in den 70iger Jahren entwickelt haben. Heute ist es tatsächlich möglich, Figuren Charakterzüge zu geben, so dass sie nicht beliebig mit anderen zu verwechseln sind!

Hicks im BERK-Playset von Playmobil

Mit dabei sind verschiedene Schwerter, ein Umhang, Vögel, Fische, Krebse, Muscheln, Steine sowie ein „Buch der Drachen“ und zwei kleine Drachen.

Das gesamte Spielset von Berk ist am Ende immer noch sehr groß, aber auch kompakt, wenn man die einzelnen Teile zusammengefügt hat. Aber immer noch GROSS!  Erhalten geblieben ist dabei das unverwechselbare Design, welches man in der Serie und den Kinofilmen sehen kann. Aber Berk sieht nicht einfach nur schön aus. Es gibt einen Raum (der leider etwas klein geraten ist), den man durch eine schöne Flügeltür betreten kann. In dem Raum ist eine Falltür untergebracht, die vor Allem mit kleinen Händen wieder in ihre ursprüngliche Position gebracht werden kann.

In dem kleinen Raum fehlen mir zugegebener Maßen ein paar Möbel, weil ich weiß wie gut Playmobil so was „kann“. Vielleicht hätte man sogar eine Extra-Box herstellen können, in der die Einrichtung enthalten gewesen wäre? Aber das hätte dann die Größe von Berk gesprengt, denn es hätte ja alles in Relation zueinander bleiben müssen und Berk ist KEIN „Puppenhaus“. Es ist eher eine Kulisse für action-orientiertes Spielen, eben so, wie man es aus der Serie kennt.

Auf jeder Seite Neues zu entdecken: BERK…

Lastkran und Leiter sind schon u.a. aus der Piraten-Reihe bekannt, doch hier wurden sie für Berk neu entworfen und dem Gesamtbild schön angeglichen. Sowohl eine Fackel als auch eine unheimliche Winkinger-Statue können mittels Batterien beleuchtet werden und eine Steinschleuder macht das Set insgesamt perfekt.

Fazit zu Berk: Ein sehr schönes Set mit viel, zum Teil neu hierfür erstelltem, Zubehör, welches vor Allem für die kleinen Fans der Serie entworfen wurde, aber auch den großen Fans gefallen wird. Es gibt unzählige Spielmöglichkeiten. Bei der Größe hat man einen guten Kompromiss zwischen genialem Design und Bespielbarkeit sowie Preis gefunden.

Mehr Infos für groß und klein gibt es auf http://www.playmobil.de zu finden! Ein Besuch lohnt immer.