Nach „Solo“ Flop keine „Star Wars Story“ mehr?

Wie die Website collider.com berichtet, wurden die Arbeiten an den kommenden Star Wars Story – Episoden eingestellt. Grund ist der finanzielle Flop von „Solo“.

Laut IMDB hat der Film $300,000,000 gekostet. Er brachte insgesamt aber bisher „nur“ $343,297,558 weltweit ein. Manch einer würde sich über so einen Gewinn freuen, doch Disney ist von Filmen wie „Das Erwachen der Macht“ oder „Rogue One“ ganz anderes gewohnt.

Als Reaktion hat nun Lucasfilm / Disney die Produktion der Anthologie-Filme von „Boba Fett“ und „Obi Wan“ eingestellt. Auch die geplanten zwei weiteren Solo – Spinoffs wurden zunächst gestrichen. Ob Rian Johnsons geplante Trilogie betroffen sein wird, ist unklar.

Auch auf collider.com wird vermutet, dass der eher geringe Erfolg des Star Wars Films mit seinem Erscheinen im MAI statt im Dezember zu erklären ist. In der Tat macht das Sinn, denn die Zuschauer waren es gewohnt, zu Weihnachten neben den sonstigen Geschenken in jedem Fall einen neuen Star Wars Film zu entdecken. Wie heiß wärest Du auf ein Weihnachtsgeschenk, nur fünf Monate nach Weihnachten und mitten im Sommer?

Viele sogenannte „Fans“ haben den Film aus Protest gegen „The last Jedi“ nicht angesehen und dann gibt es natürlich noch die „Hater“, die einfach alles niedermachen wollen, was ihrer Art von Star Wars widerspricht…

Betrachte ich mir das Marketing von Lucasfilm seit „Rogue One“, so scheinen mir die Leute bei Disney / Lucasfilm zu selbstsicher geworden zu sein. Ein prominenter Analyst (siehe auch https://www.cbr.com/solo-a-star-wars-story-analyst-poor-marketing/) stellte fest, dass ein gravierender Grund für das schlechte Abschneiden des an sich guten Films mit dem Marketing zu tun hatte.  So wurde der erste Trailer zu „Rogue One“ 247 Tage vor dem Film gezeigt, der erste von „Solo“ erst 108 Tage zuvor. Das mag auch mit „The last Jedi“ zu tun haben, denn 247 Tage sind umgerechnet 8,12 Monate. Hätte man den ersten Trailer von „Solo“ 8 Monate zuvor gezeigt, wäre das folglich noch vor dem Erscheinen von „TLJ“ gewesen! Und wieder zeigt sich, wie ungünstig der Mai-Termin war!

Das Lucasfilm alles in Sachen „Star Wars“ überdenkt kann nicht falsch sein. Alleine schon, dass Rian Johnson die von Kasdan und Abrams vorgeschlagene Storyline der „Hauptepisoden“ verlassen durfte und man wohl bei Lucasfilm der Meinung ist, alles was „Star Wars“ im Titel hat, verkauft sich ohne Mühe von selbst, schmeckte auch mir nicht. Lucasfilm hatte und hat es in der Hand, Star Wars zu einer großen Sache oder zu einer alltäglichen Sache zu machen. Die Magie von 2015 hat Lucasfilm für gegeben hingenommen und sich dann nicht weiter um sein Produkt bemüht, so wie ein Schüler, der eine 1+ im Zeugnis hat und meint, sich dann keine Mühe mehr geben zu müssen (bezüglich Kontinuität, Stimmung in den Haupt-Filmen im Speziellen und das Marketing im Allgemeinen).

Schade nur ist, dass ausgerechnet „Solo“, dieser frische Film, der auf der Website „Rottentomatoes“ ein 65%iges „Liked it“ bekommen hat und der von so gut wie niemandem als schlecht bezeichnet wird, der ihn wirklich gesehen hat (und nicht nur aus Prinzip schlecht fand), den Grund dafür liefert.

Ich hoffe, dass sich jetzt die richtigen Leute in Hollywood an einen Tisch setzen und Star Wars retten – und immer, wenn etwas gerettet werden muss, war J. J. Abrams am Besten. Seien wir also zuverichtlich. Episode IX könnte alles retten. Die Frage ist nur, wird die Episode IX eine „Titanic“ oder eine „Apollo XI“?

 

 

Star Wars – The last Jedi wie ich es mir ungefähr vorgestellt hätte…

Es sind einige Monate seit dem Ende von „The last Jedi“ vergangen. So lange hat es aber auch gebraucht, bis ich verstanden habe, wie ich persönlich den Film in seiner Wertigkeit einsortiere. Ich sehe ihn als einen befriedigenden Film an, der stellenweise sogar gut ist, wobei ich durchaus an die entsprechenden Schulnoten denke.

„The Force awakens“ war indes für mich ein sehr guter Film. Viele werfen ihm vor, zu sehr wie die alten Filme zu sein. Ich mag ihn gerade genau deshalb so sehr gerne.

Ich hätte erwartet, dass Luke Skywalker bei Reys Ankunft durch seine Fähigkeiten weiß, das Han tot ist.

Ich hätte erwartet, dass er zwar SICH die Schuld am Versagen mit Kylo Ren denkt, aber nicht, das er den Jedis insgesamt die Schuld gibt, obwohl das ggf. sogar eine gute Idee von Rian Johnson war.

Ich glaube nicht, dass jemand, der in der Macht ausgebildet ist einfach kündigen / aussteigen kann, wie das bei Luke in TLJ der Fall ist.

Ich ging davon aus, dass Kylo Ren seinen Helm trägt, weil er ein Ritter von Ren ist. Da tragen alle Helme. Es ist kein „Spielzeug“, sondern ein Helm, ein Wahrzeichen als Ritter von Ren und ggf. sogar ein Schutz.

Ich erwartete zu sehen, dass die Ritter von Ren mit Snoke gemeinsam an einer Art „Tafelrunde“ sitzen. Ganz „ritterlich“ eben. Das sie aber in jedem Fall gemeinsam an einem dunklen Ort leben, ggf. sogar im Vaders Schloss auf Mustafar. Die Knights of Ren hätten in meiner Version des Films eine Spezialeinheit sein müssen, die sich in der Macht gut auskennen und nunmehr auf die „Stützen des Widerstands“ angesetzt werden: Luke und Leia. So ziehen sie, ggf. in zwei Gruppen, los, um diese aufzuspüren und zu töten. Dabei setzt Snoke Kylo Ren besonders unter Druck: Er soll den Trupp anleiten, der Leia, seine Mutter, tötet.

Wie beim „Zauberer von Oz“ hätte ich mir den wahren Snoke eher unscheinbarer vorgestellt, vielleicht sogar klein, aber in jedem Fall viel schwächer und unscheinbarer als er sich gibt. Längst nicht so stark wie in TLJ, eher schwächer, nur auf Schein ausgelegt. Oder er wäre eine „Marionette der dunklen Macht“ gewesen, ggf. auch eine Art Quintessenz aus dem Geist des Imperators. In jedem Fall hätte es bis zur Episode IX gedauert, bis wir ihn wirklich sehen oder seine Ursprünge sehen und verstehen.

Ich hätte erwartet, das wäre einfach logisch gewesen, das Rey eine Skywalker im weitesten Sinne ist. Es ist die Skywalker Saga, da wäre das logisch gewesen. Rian Johnsons Behauptung, in jedem von uns steckt ein Jedi (siehe „Jedi Boy“ am Ende von Teil VIII) klingt zwar nett, hat aber nichts im Star Wars Universum zu suchen.

Meiner Ansicht nach hätte es so sein können, dass Reys Mutter schon tot war als der Tempel zerstört wurde. Luke brachte sie dann – so was kannte er ja schon aus seiner Familie – nach Jakku zu einer Familie, der er vertraute… was immer der dann wieder geschehen sein mag. Das würde auch erklären, dass Kylo Ren in Episode VII den Offizier so genau nach „dem Mädchen“ fragt, das auf Jakku aufgetaucht war: Er kannte sie vom Jedi-Tempel, wo ihn Luke ausgebildet hatte! In VII „wusste“er dann: Dieses Mädchen kann nur Rey sein, die Tochter von Luke!

Meiner Meinung nach hätte Snoke eine finstere (zombie-ähnliche) Klonarmee erschaffen können, da Kylo ihm davon erzählte, dass er Hux und seinen Soldaten nicht traut. Deren Versagen war mit der Zerstörung der Starkiller-Base ja eindeutig! Hier hätte finsterer Sith-Mystizismus verwendet werden können.

Poe und Finn (der viel lieber zu Rey gehen würde) hätten von Leia den Auftrag bekommen können, weitere Soldaten für den Widerstand zu rekrutieren. Doch es gibt nur wenige Interessierte. Die Welt ist eingeschüchtert. Den Teil fand ich in Johnsons Film gut. Sie erhalten einen Notspruch von Rey, da sie – und Luke –  von den Rittern von Ren angegriffen werden. Doch als sie ihr zur Hilfe eilen wollen, werden sie von einer Blockade der ersten Ordnung aufgespürt und inhaftiert. Hier begegnet Finn auch Phasma, die ihn sehr leiden lässt. Sie hält es geheim, dass ihnen Finn in die Fänge geriet, weil sie eine private Rache an ihm verüben will.

Luke und Rey kämpfen Seite an Seite gegen die Ritter von Ren. Rey wird von ihnen gefangen genommen, Luke kann fliehen, was er nur ungern tut, aber ihm bleibt keine Wahl. Er macht sich auf den Weg zu Leia.

Usw.

Wichtig wäre in der Story auch eine Handlung gewesen, die Teil IX rechtfertigt, so hätte ich Rey tatsächlich auf die dunkle seite übergehen lassen. Zwar hätte Luke es geschafft seine Schwester zu verteidigen und Kylo wäre entkommen, aber am Ende sieht man die dunkle Klonarmee auf der einen Seite, auf der anderen Seite Luke, der Leia ausbildet, einen immer noch in Gefangenschaft befindlichen Finn und eine Rey, die gemeinsam mit Kylo Ren, die Klonarmee anführt.

Und Snoke lacht sich ins Fäustchen.

Falls nötig wäre Rey eben doch nicht die Tochter von Luke gewesen. In dem Fall hätte ich dafür gesorgt, dass ihre nunmehr dunklen Taten und eine Verbindung zwischen Kylo Ren und dem ECHTEN Anakin dafür sorgen würde, dass er wieder zu Ben wird und sie von der dunklen Seite befreit. Sie laufen dann in IX auf die „gute Seite“ über. Leia ist glücklich, wenigstens ihren Sohn wieder zu haben.

Man hätte auch VIII damit enden lassen können, dass sich Luke als sehr mächtig im Kampf gegen die Klone entpuppt und dies die Systeme dann mit Hoffnung füllt, so dass es wieder mehr Rekruten gibt. Whatever….

So was in der Art hätte ich erwartet. Speziell die Idee, „jeder kann das machen“ in Bezug auf die Macht, erklärt die Prophezeiung der Prequels wie auch das Denken von Yoda und Obi-Wan in der Original-Trilogie („Es gibt noch eine Hoffnung… da  ist noch ein Skywalker) für FALSCH. Jeder hätte da hineinspazieren und Vader oder den Imperator töten können. Damit wäre die Prophezeiung aber auch Quatsch und alles vor den Sequels fällt so sehr in sich zusammen, wie es nicht sein dürfte. Das ist der größte und übergreifendste Schwachpunkt von TLJ.

Solo: A Star Wars Story… (Gedanken, Kritik und leichte bis mittlere SPOILER!)

…. hatte gegenüber „Rogue One“ einen Vorab-Bonus: Der Zuschauer wusste bereits, in welchem Tonus eine „Star Wars Story“ gehalten ist. Nichts episches, großes wie die Skywalker-Saga, sondern eine fast private kleine Geschichte, die nur eben im Star Wars Universum handelt.

Epischer als „Solo“ war „Rogue One“ dennoch. Warum? Ganz einfach: Es ging nicht um eine Person, sondern um „die“ ultimative Mission der Rebellion schlechthin – neben der Zerstörung der Todessterne.

„Solo“ ist weniger episch, ist privater gehalten. Da es alleine nur um Charaktere geht, werden diese aufgrund ihres Handelns dargestellt. In einer Guideline für Erzähler las ich einmal, „Lass die Charaktere nicht erzählen, wer sie sind, lass es sie ZEIGEN – durch ihr handeln und ihre Reaktionen! Genau das beherzigten Lawrence und Jonathan Kasdan als sie das Skript zu „Solo“ schrieben. So sehen wir an Beispielen seine Loyalität zu seiner Freundin Qui´Ra, seine Einsatzbereitschaft dabei, seine Ziele zu erreichen (egal wie).

Lawrence Kasdan ist ein wesentlicher Teil von Star Wars. Während George Lucas die Idee zum Sternen-Märchen hatte, traf Kasdan mit seinen Drehbüchern zu „Empire“ und „Return“ sowie „Erwachen“ genau den Ton dessen, was Star Wars lange ausmachte. Er ist das für Star Wars, was Gene L. Coon für Star Trek war. Naja, so in Etwa. So wie Coon im Gegensatz zum Star Trek – Erfinder Gene Roddenberry, kaum eine Rolle in der Öffentlichkeit spielte, trug er doch erheblich dazu bei, dass Star Trek zu dem wurde, was wir heute kennen (inklusive Klingonen und Prime Directive). Aber das ist ein anderes Thema.

Zurück zu „Solo“.

Der Film hat eine fast schon lyrische Qualität. Er war schon in den 80igern ein Herzensprojekt von Lawrence Kasdan, was man ihm anmerkt. Es ist die private, kleine Geschichte eines jungen Mannes, der noch Träume hat. Er will mit seiner Freundin fliehen, ein Raumschiff erwerben und der beste Pilot der Galaxis werden. Ein wenig hört es sich so an als würde man einem Helden einer klassischen Sage zuhören, wenn man ihn anhört. Zwar wollten „Sigfrid“ und „Lancelot“ keine Piloten werden, aber gewiss hatten sie hohe Ideale und zumindest der Lancelot der Artus-Sage wollte nichts weniger sein als der beste, reinste, ehrenhafteste Ritter der Welt. Was ihm nicht glückte, womit er das Königreich in einen letzten Krieg stürzte. Wieder ein anderes Thema…

Der verträumte, idealistische Han Solo wird zwar ein Flieger – Ass, jedoch von seiner Freundin getrennt und sucht schließlich einen Weg, zurückzukehren und sie zu retten… Der Rest ist zu Spoiler – schwer.

(c) Disney

Sicher ist nur, dass er am Ende ein enttäuschter Han Solo ist, der gelernt hat – neben Chewie – niemandem zu trauen. Trotz des bitteren Endes, haben wir hier einen immer noch recht jungen Han Solo, der in einem netten Kartenspiel den rasenden Falken gewinnt. So wie wir es immer wussten. Das Ende des Films ist – bei allem Ach und Weh – ein leichtherziges.

Der Film, der erzählerisch vor Action nur so strotzt, mit wunderschönen ILM – Sequenzen aufwartet und eine gelungene Filmmusik von John Williams und John Powell (Drachen zähmen leicht gemacht…) bietet, ist ein Rundum-Sorglos-Paket für den Star Wars Fan zumindest, der mit der ersten Trilogie aufgewachsen ist. Denn die Story könnte genau so gut in den 80er Jahren ähnlich in die Kinos gekommen sein.

Wenn man mit den Darstellern (z.B. Alden Ehrenreich als Han oder Donald Glover als Lando) nichts anfangen kann, dann hat man es natürlich schwer, sich auf den Film gebührend einzulassen. Ich sah in Alden Ehrenreich immer den jungen Han Solo und der gefiel mir gut.

Was mich persönlich an dem Film dennoch gestört hat ist ein gewisser Droide, der nicht nur sehr nervig mit seinem Wunsch nach Gleichberechtigung sein konnte, sondern auch noch merkwürdig emotional von Lando behandelt wird. Daraus gleich zu folgern, es bestünde eine echte sexuelle Beziehung zwischen den beiden halte ich für gewagt. Aber an vielen Stellen im Internet wird davon ausgegangen.

Was gibt es Schöneres als nach einem Kinobesuch leicht beschwingt aus dem Kino zu marschieren? Solange die Disney-Filme diese Qualität aufrecht erhalten können und sie dabei die teils extrem unterschiedlichen Geschmäcker der Fans befriedigen können, freue ich mich auf den nächsten und auch den übernächsten Star Wars Film.

Jetzt jedoch ist warten angesagt. Langes Warten – und ein Weihnachtsfest ohne Star Wars. Erst Weihnachten 2019 heißt es wieder „Es war einmal vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis…“

Wetten dass…. „Solo“ ein großer Star Wars Film sein wird?

Endlich widme ich mich hier mal wieder einem wirklich „nerdigen“ Thema. Es geht um meine Erwartungen bezüglich des anstehenden Star Wars Films. Als ich für meinen Sohn und mich zwei Karten in unserem Kino vorbestellte war ich leichthin geschockt: 1) gibt es täglich nur 2 Vorstellungen des Films und 2) hatte ich bezüglich der Platzwahl Narrenfreiheit, denn niemand – niemand! – hatte zuvor einen Platz für jene Vorstellung gebucht! Und es handelt sich um eine Vorstellung, die extrem kurz nach der Premiere stattfindet!

Ich nehme ganz stark an, dass „The last Jedi“ Star Wars geschadet hat. Die Leute waren in Bezug auf „The Force awakens“ gespalten. Aber nicht, weil es kein Star Wars war, sondern weil es für manche wie ein Aufguß von Episode IV aussah. „Rogue One“ spaltete auch die Fans. Einige fanden den Film spitzenklasse, andere meinten, ihm fehle Magie (und es mag noch viele andere Sichtweisen geben). Der Spalt zwischen den Fans von TFA und Rogue One war okay. Beide Filme haben und hatten ihre 100%igen Fans, was aber genau TLJ nur bedingt aufweisen kann. Hier liegt der „Hase im Pfeffer“: Selbst die Fans von TLJ finden Teile des Films sehr schlecht!

Wesentlich: Die von Kasdan / Abrams erdachte Story – Line wurde von Rian Johnson in den Wind geschlagen! TLJ wirkt daher selbst wie eine „Star Wars Story“, die „macht, was sie will“, dabei aber den Anspruch erhebt, dazu zu gehören und so mag der ein oder andere Groll gegen Johnson im gewissen Rahmen nachvollziehbar sein.

Die gute Nachricht: Lawrence Kasdan hat – zusammen mit seinem Sohn Jonathan – das Drehbuch zu „Solo“ geschrieben. Der „Empire strikes Back“ – Autor hat meiner Ansicht nach ein sicheres Gefühl dafür, was Star Wars ausmacht. Er war auch mit verantwortlich dafür, dass sich TFA vielleicht wie ein Aufguß anfühlte (was ich selbst nicht so sehen), aber in jedem Fall wie STAR WARS! Er kennt diese Welt und seine Charaktere und manchmal glaube ich, dass er wenigstens eines der Räder ist, die Star Wars erfolgreich machten.

Die zweite gute Nachricht: Ron Howard ist der Regisseur! Er macht weniger von sich Reden als andere Regisseure. Seine Film kennen aber viele – oder erinnert ihr euch nicht an den großartigen Film „Apollo XIII“ mit Tom Hanks? Oder „A beautiful mind“? Hier hat er bewiesen, dass er große Momente einfangen kann.

Natürlich kann man darüber diskutieren, ob jemand anderes als Harrison Ford den Han Solo geben kann, aber diese Frage kennen Star TREK Fans sehr gut. Hier wurde Chris Pine auch nicht wirklich als würdig erachtet, aber dann fanden die Fans seine Performance recht gut bis klasse!

Ich frage mich manchmal , ob hinter den Kulissen von Disney über das TLJ – Fiasko als solches gesprochen wird. Ich frage mich auch, wie eine Trilogie ohne einen die drei Teile überspannenden existierenden Handlungsbogen von „Profis“ verfilmt werden kann. Jeder Schriftsteller weiß, dass eine Trilogie ohne einen ausgereiften Plot, den man sich ausgedacht hat, nicht wirklich legendär werden kann. Und vor Allem: Nicht aus einem Guss!

Ich wette mit euch, dass „Solo“ ein MEGA Überraschungs-Erfolg sein wird. Natürlich kann ich nicht voraussehen, wie enttäuscht und „satt“ das Publikum in Sachen „Star Wars“ ist. Aber ich bin mir sicher, dass „Solo“ – alleine duch Kasdan und Howard – ein großer Star Wars Film sein wird.

Wer wettet mit?

© Disney für das folgende Video :

Star Wars: The last Jedi: Ein Blick hinter die Kulissen

Nur noch zwei Mal wach werden, dann ist Star Wars Tag. Obwohl ich „The Force awakens“ sehr mochte, bin ich nun skeptisch, was dessen Fortsetzung angeht, eben WEIL ich Episode VII so sehr schätze.

Es gab ein paar Stimmen, die meinten, Episode VII sei „zu“ nostalgisch. Ich finde das nicht. Eben genau jene Nostalgie war das Besondere, was Wieder-Erkennungswert hatte.

Sei es drum, wir müssen noch warten, bis wir uns alle selbst ein Urteil bilden dürfen. Eine Kritik von mir wird mit ziemlicher Sicherheit folgen.

Hier ein relativ exklusiver Blick hinter die Kulissen:

Ein paar flüchtige Gedanken zu Star Wars Episode I – III, Variante II

Ich bin kein „Hater“, der die Prequels grundweg ablehnt. Ich liebe die Prequels aber auch nicht. Das hat ebenfalls seine Gründe.

Episode I

Ich hatte kein Problem damit, dass Episode I Anakin Skywalker als Kind zeigen, auch hatte ich kein Problem mit Jar Jar Binks. Mir gefiel indes die Herangehensweise den Bösewicht der Zukunft erstmal als argloses Kind zu zeigen. Episode I vermittelt eines ganz klar: Anakin war ursprünglich ein hilfsbereiter Kerl, erst, das man ihn von seiner Mutter löst sorgt dafür, dass sich in ihm die Traurigkeit, Sorge und Angst (um seine Mutter und weil er alleine ist) einnistet und zu Bestandteil seiner Persönlichkeit wird. Da Angst zur dunklen Seite führt, nicht ganz unwichtig das zu erklären. In dem Zusammenhang kam mir die Idee, dass auch die Diktatoren und Tyrannen der Realität allesamt mal arglose Kinder gewesen sein mussten, denen ähnliches widerfuhr. Ein gewagter Blickwinkel also, den diese erste Episode einnahm. Der mit der Handelsföderation kollaborierende Palpatine hat keinen Erfolg durch den Einsatz der Droidenarmee. So mag in ihm die Idee gekommen sein, eine Klonarmee zu schaffen, die notfalls – Order 66 – ganz seinem Willen gehorcht.

Was Episode I falsch macht ist meiner Ansicht nach recht wenig. Aber auch in der ersten Prequel – Episode gibt es ein paar, sagen wir, unschöne Dinge. Im Wesentlichen Zwei. a) der Umstand, dass Anakin eine „Jungfrauengeburt“ sein soll und b) das Auftauchen messbarer Macht in Form von Midichlorianern.

Luke war der Kumpel von Nebenan in Episode IV. Der „Junge vom Lande“. Naiv, ja, aber charakterlich voll in Ordnung. Never ever wäre jemals irgendwer auf die Idee gekommen, er sei ursprünglich mal eine „Jungfrauengeburt“ gewesen. Na gut, wenn George Lucas (GL) so etwas behauptet, dann muss er es auch ausführen, was genau er damit meint, aber das tat er nicht. Auch erklärte er nicht, warum die Macht, die in den Episoden IV – VI jeden und alles durchdringt und eher unfassbar, aber allgegenwärtig ist, nun plötzlich irgendwas mit „mächtigen Pantoffeltierchen“ zu tun haben soll. Haarsträubend. Lucas begann leider schon hier, große Veränderungen in den Prequels dem Publikum vorzusetzen, ohne sie zu erklären. In den gesamten Prequels muss man sich hier und da immer selbst was erklären oder mutmaßen und das bleibt so bis zum Ende, womit der letzte Moment in Episode III den Zuschauer unbefriedigt zurück lässt.

Episode II

Episode II zeigt uns beeindruckende Orte, eine tolle Speeder-Verfolgungjagd in den Straßenschluchten von Corruscant, eine imposante Klonarmee und spannende Wendungen viele Jahre später, die last but not least in den Klonkriegen münden. Außerdem zeigen sie uns die große Liebesgeschichte von Anakin und Padme. Mit all dem habe ich kein (großes) Problem. Star Wars war immer etwas wie „Shakespeare“ in unserer Zeit. Pop-Kultur-Shakespeare könnte man sagen und da dürfen meiner Meinung auch „Romeo und Julia“ auftauchen. Alles gut damit, finde ich. Ja, vielleicht zu hölzern, vielleicht sind die Dialoge nicht so ganz eines Shakespeares würdig, aber insgesamt okay.

Was mich wahnsinnig macht an Episode II ist jedoch, dass die Handlung auf eine Briefmarke passt, obwohl so viel zu erzählen ist. Das wäre das Erste. Und diese kleine Handlung (Die Klonarmee wird entdeckt und wird eingesetzt, womit die Klonkriege beginnen, wobei sich Anakin und Padme das „Ja-Wort“ geben und Palpatine zum Herrscher wird) wird auch noch ungeschickt und inkomplett erzählt. Das Skript ist einfach Mist. Es ist wie ein Flickenteppich, der ungeschickt zusammengenäht wurde.

Die große Story um die Klone. Ein paar offene Fragen gefällig? Okay, los geht’s. Wer hat die Klonarmee wirklich in Auftrag gegeben? Wäre die Klonarmee auch eingesetzt worden, wenn sie nicht von Obi – Wan entdeckt worden wäre? Was wäre gewesen, wenn die Jedi – Ritter die Existenz der angeblich von einem Jedi in Auftrag gegebenen Klonarmee für sich behalten hätten? Was waren die Pläne von Palpatine mit der von … äh, wem? … in Auftrag gegebenen Klonarmee? Warum hat ein JEDI (angeblich) ausgerechnet einen KOPFGELDJÄGER als Vorbild für die Klone genommen? (Außer, dass dessen Sohn Boba bei den Fans so beliebt ist?).

Was mich außerdem gewaltig stört, ist das Zölibat bei den Jedi-Rittern und die unendlich vielen Fehler, die die Jedi machen. Sie hängen eine Menge Zeit im Büro von Palpatine, spüren aber nicht, dass er ein SITH – LORD ist? Wie blind kann man eigentlich sein? Und sollten sie etwas vermuten, warum wird das nicht (dem Zuschauer) gezeigt? Ich meine gezeigt – außer dem scheelen Seitenblick von Yoda, wenn ihr wisst, was ich meine.

Während ich Hayden Christansen für einen guten Darsteller halte, finde ich, dass das schreckliche Drehbuch von ihm verlangt hat einen unreifen Rotzbengel darzustellen. Nach Jahren der Unterweisung, der Meditation ist er…. DAS, was man da sieht? Das die Angst in ihm wohnt, okay, hatten wir oben schon. Ist okay. Aber diese große Unreife ist schlimmer als die eines James Dean.

Der Mord an den Tusken / der Mord an seiner Mutter. Noch so ein Punkt. Hätten die Tusken auf Befehl Palpatines gehandelt, hätte Palpatine in diesem Teil dafür gesorgt, dass die Angst und der Hass in Anakin größer werden. Das wäre verständlich gewesen. Aber nein, die Tusken, die nur an Schrott interessiert sind (Landspeeder in Episode IV) und damals Luke Skywalker lediglich bewustlos schlugen und dann achtlos liegen ließen, weil sie eben am Schrott interessiert waren, sind nun plötzlich aggressive Folterer „just for fun“? Das erzählt sich, aber es erzählt sich nicht rund.

Zudem hätte Anakin in einer echten Unterweisung a´la Episode V (und bei Anakin war vergleichsweise viel, viel Zeit!) gelernt, seine Angst und Aggressionen weit, weit besser unter Kontrolle zu halten und seine Lehrer hätten seine Ängste weit, weit ernster genommen, die er äußert als er von seinen Träumen und Emotionen spricht. Diese Lehrer jedoch verhalten sich ignorant. Sie „wissen es besser“, hören nicht zu. Es fehlt ihnen jede Weisheit.

So bleiben am Ende von Episode II viele Fragen offen und einiges an Unzufriedenheit. Ich finde das immer besonders schade, denn ich weiß noch, wie heiß mich der damalige Trailer auf den Film machte, der so viel versprach und relativ wenig davon hielt.

Das Yoda kämpfen kann, zeigt sich am Ende des Films. Vielleicht wäre es besser gewesen, ihm die Rolle des „Gurus“ zu überlassen und das Kämpfen anderen zu überlassen?

Wirklich unreif war das Drehbuch dieses Films und vielleicht dessen Autor.

Episode III

Dieser dritte und letzte Teil ist meiner Ansicht nach der Stärkste der Trilogie. Er beeilt sich teilweise Fehler aus Episode II wieder gut zu machen, in dem im Eilverfahren gezeigt wird, dass Anakin ein guter Pilot und Freund von Obi-Wan ist. Nebenbei wird er auch noch von Palpatine verführt und wendet sich ihm ab und dann wieder zu. Da in Episode III alles wie mit der „heißen Nadel“ gestrickt wirkt (und wurde?), kommt es unfreiwillig komischen Szenen oder solchen, die einem mit einem „Echt jetzt?“ zurücklassen. So die rasante Entwicklung eines Anakin, der eben noch Palpatine vor das Gericht zerren will zu einem Sith-Lord, der Kinder tötet. Jemand, der so derart sprunghaft ist, ist meiner Ansicht nach ein Fall für den Psychiater. Seine Beweggründe – die Angst wieder jemanden zu verlieren – sind zwar nachvollziehbar, aber seine daraus resultierenden Handlungen können vom Zuschauer nicht nachemfpunden werden.

Das ist vielleicht eine der größten Schwächen der Prequels: Ich fand niemanden in den Filmen, mit dem ich mich hätte identifizieren können. Bei der ersten Trilogie gab es zwischen meinen Freunden und mir Leute, die Luke sein wollten oder Han Solo. In den Prequels wirken die Charaktere wie Kunsgebilde, zu denen man nur mit einem „Kunsthandbuch“ einen Zugang finden könnte. Leider hat GL dieses Buch nie veröffentlicht. Was er sich generell bei den Prequels dachte, bleibt oft verborgen und schwer nachvollziehbar.

Das sich Leia in Episode VI an ihre Mutter erinnern kann, Luke jedoch nicht, muss sich der Zuschauer genau so selbst erklären, wie die Äußerung Obi-Wans in Episode IV, er hätte den Namen Obi-Wan schon lange nicht mehr gehört, hätte ihn schon vor Lukes Geburt abgelegt.

Die Prequels sind für sich genommen gar nicht mal so schlecht. Sieht man sich die Prequels aber als Teil der Saga an, stimmt vieles nicht. Es ist so als hätte GL darauf gepfiffen, was in seiner ersten Trilogie passiert ist und gesagt wurde. Er hat einfach eine neue Geschichte geschrieben, die ihm gefiel, ohne Rücksicht zu nehmen. Am Ende von Teil 3 wird manches zurechtgebogen – und so fühlt es sich an, auch, wenn der romantische Zwei-Sonnen-Untergang zu John Williams genialer Musik zu sehen ist, die die großen Themen von Luke und Leia anstimmt.

Abschließende Gedanken

1988 veröffentlichte Lucasfilm einen Filim von Ron Howard, genannt „Willow“. Am Anfang des Films gibt es eine Szene, in der ein Baby aus dem Dorf gebracht wird, um esin Sicherheit vor den – ich sage mal plakativ „Bösen“, da ich den Film nicht mehr gut in Erinnerung habe – zu bringen. Als ich den Film damals sah, dachte ich daran, so müsse die Szene aussehen, wenn Luke in Sicherheit gebracht wird.

Wie viele tausend Fans auf der ganzen Welt, setzte auch ich meine Ideen über die „Prequels“ aus den Bausteinen zusammen, die mir die Filme gaben. Ich stellte mir eine ehrenvolle Zeit vor, in der Jedi-Ritter die großen, strahlenden Helden waren. Eine Fantasy-reiche Zeit voller Unholden und Monstern. Vor meinem geistigen Auge waren der junge Obi-Wan und Anakin aber dicke Freunde, beide zwischen 20 und 30 Jahre alt, begabte Piloten, wobei Anakin noch ein wenig besser war. Obwohl sie ab und zu miteinander herumflachsten, konnten sie im Jedi-Rat sehr ernst sein. Sie gaben sich oft ihren mystischen, beeindruckenden Meditationen hin, in denen sie gemeinsam spüren konnten, welche Dinge geschahen, in jener Galaxie, weit weit entfernt…

So ist es kein Wunder, dass Lucas die Fans enttäuschen musste, denn jeder Junge, jedes Mädchen jener Zeit hatte solche oder ganz andere Ideen, die sich aus den Anspielungen der Trilogie auf die Klonkriege und mehr nährten.

Ich bin daher nicht enttäuscht, dass die Prequels anderes wurden als ich es mir vorgestellt hatte. Ich bin enttäuscht, dass sie nicht zur ersten Trilogie passen. George Lucas hätte sich seine Filme einfach nur mal wieder ansehen sollen, ehe er zu Stift und Papier griff. Dann wäre das Produkt viel besser geworden. Seine Ignoranz gegenüber der ersten Trilogie ist auch seine Ignoranz gegenüber den Filmen. Er erschuf sie für sich selbst, so wie jemand, der einen Familienfilm dreht und zuhause allein schneidet, um ihn sich alleine oder mit der Familie mal anzusehen. Nur eben mit viel mehr Geld im Rücken und einem leidlich höheren Anspruch.

Bei all den unnötigen Remakes da draußen, halte ich das Remake der Prequels für wirklich nötig.

Trailer, Trailer, Trailer…

Heute möchte ich euch noch drei Trailer empfehlen, die ihr teils schon kennen mögt, teils noch nicht. Sie behandeln drei große Ereignisse in TV und Kino, die uns 2017 erwarten.

Als Erstes wäre da Justice League. Hier gibt es aktuell einen super Trailer, der viel hoffen lässt…

Als Zweites möchte ich euch den aktuellen Netflix-Trailer von „Star Trek – Discovery“ nicht vorenthalten:

Und last but not least natürlich der letzte Trailer, den wir von „The last Jedi“ zu sehen bekamen:

Viel Spaß beim Anschauen!