Wird „Der Aufstieg Skywalkers“ zur „neuen Hoffnung“ der Star Wars Fans? Eine persönliche Meinung….

Der Teaser Trailer zur letzten Episode der Skywalker – Saga schlug ein wie eine Bombe. Die Szenen wirkten frisch, neuartig und vertraut. Abrams, dem der neunte Teil anvertraut wurde, nahm mittlerweile Stellung dazu, dass sein „Erwachen der Macht“ zu sehr an die vierte Episode, „Eine neue Hoffnung“, erinnert habe. Er antwortete, das dies einfach passiert sei, weil Kasdan und er sich am klassischen „Weg des Helden“ orientiert haben.

Dieser „Weg des Helden“ ist in der Tat Mittelpunkt beinahe jeder großen Geschichte, eines beinahe jeden Mythos. Der Held beginnt als Unwissender, als „Narr“, seine Reise, hat vielleicht Glück im Kampf, aber ohne wirklich Ahnung zu haben. Dann lernt er, wird zum „weisen Mann“ / zur „weisen Frau“ und meistert schließlich sein / ihr Leben. Wer nach Büchern mit dem Stichwort „Weg des Helden“ oder „Heldenreise“ sucht, wird fündig werden.

Abgesehen davon, dass die siebte Episode manchen Zuschauern „seltsam vertraut“ wirkte, war an dem Teil nur sehr wenig zu kritisieren. Natürlich: Wer die Zeit seit 2006 dazu nutzte, sich das „expanded universe“ reinzuziehen und dies für die absolute Wahrheit hielt, der mochte enttäuscht werden. Wer die „Thrawn – Trilogie“ für das klare „Absolute“ hielt, der mag sich arg gewundert haben. Aber Disney sagte es ja klar: Alle jene Bücher gehören nun in den Bereich der Mythen, nicht mehr zur „wahren“ Filmreihe. Dennoch nahm sich beispielsweise die Serie „Rebels“ die Freiheit, Thrawn (aus der entsprechenden Reihe von T. Zahn) in diesen offiziellen Kanon zu holen. Ist ja auch ein toller Charakter!

Es ist schon ärgerlich. Als Star TREK und Star Wars Fan, der ich bin, erlebte ich mit „Die letzten Jedi“ ein Dejavu. Abrams baute die Charaktere im jeweils ersten Kinoteil (Star Trek (2009)) und Episode VII (Erwachen der Macht (2015)), auf und ebnete – bei Star Wars noch weitaus gründlicher und besser als bei Star Trek – den Boden für eine richtig gute Filmreihe! Und dann kam – im Fall „Star Trek“ er selbst, im Fall „Star Wars“ eben Rian Johnson – jemand daher und sorgte dafür, dass die Reihe weit unter ihren potentiellen Möglichkeiten blieb.

Da Abrams sich einerseits weitaus mehr als Warsler denn als Trekker sieht und er zudem noch Lawrence Kasdan an seiner Seite hatte als er an „Star Wars VII“ arbeitete, war die Chance groß, dass „Episode VIII“ super werden würde. Abrams und Kasdan würden zwar nicht daran arbeiten, aber hey, es gab ja jene berühmte Story – Line, die die beiden ersonnen hatten. Wie schon berichtet, durfte Rian Johson jedoch mit den von Kasdan und Abrams ersonnenen Story-Elementen spielen wie ein dreijähriges Kind mit High-End-Technikgeräten. Klar, dass da manches zu Bruch ging. Nicht nur Kylo Rens Maske. Ja, die Story – Line konnte er schlicht wegschmeißen, wie ein blaues, altes Lichtschwert…

Wer sich nämlich Episode VII anschaut und direkt danach Episode VIII wird merken: Eh, das passt nicht! Das ist nicht stimmig! Aber darüber habe ich mich schon anderen Orts genug – nein, nicht genug…., – aufgeregt.

Das Luke indes in „VIII“ kein „Sunny Boy“ sein würde, war ja klar. Ich meine, der Typ hatte ziemlich erfolglos einen Jedi-Orden verloren und dafür gesorgt, dass sein Neffe abtrünnig wurde (und in der Folge seinen Vater tötete, etwas, was er durch die Macht hätte wissen können, aber egal…). Er ging ins Exil (hätte er gerne Gesellschaft gehabt, eine dumme Wahl…) nach Ahch To und wollte da wohl seine Wahrheit finden oder mit sich ins Reine kommen. Wer so handelt, der ist kein „Sunny Boy“ (mehr). Lukes Entwicklung zum nachdenklichen Meister ist keine schlechte Sache. Die Kritik, die Luke Skywalker in „VIII“ am alten Jedi-Orden äußert, macht durchaus Sinn! Denn die Jedi in den Prequels sind öfter mal arrogante A…., naja, arrogante Typen halt. Da hatte er schon Recht, der Gute.

Nun, worauf ich hinaus will ist jedoch dies – und Abrams hat es mittlerweile bestätigt: Die Arbeit an „VIII“ war für ihn und seinen Co-Autoren Chris Terrio – ein ziemlich schwieriges Ding, aufgrund der BISHERIGEN Herangehensweise an die TRILOGIE. Es gab KEINE STRUKTUR in dem Streifen (s.o., „verworfener Handlungsfaden“).

„Episode VIII“ funktioniert hervorragend als Einzel – Film, jedoch keinesfalls als zweiter Teil einer Trilogie. Nun jedoch – für IX – musste genau dies postum geschehen. Abrams und Terrio mussten „Episode IX“ so schreiben, das ALLES Sinn macht. Und mehr noch: Nicht nur, dass „VIII“ im nachhinein in die Bruderschaft der drei Teile aufgenommen werden musste, der kleine Ausbrecher, das kleine schwarze Schaf, nein, der neunte Teil soll auch noch die ganze Skywalker-Saga zu einem großen Ende führen!

Nun also kommt „Episode IX“. John Williams wird die Musik komponieren, J. J. Abrams wird Regie führen. Laut Abrams wird teilweise der mit Kasdan entwickelte Handlungsfaden wieder aufgenommen, d.h. im Klartext: Soweit R. J. es nicht unmöglich gemacht hat!

Klingt für mich so als müsse Abrams mal wieder jemandem den A… retten und ich würde mich wundern, wenn das nicht eine Filmproduktionsfirma mit einem „D“ im Namen wäre.

Sorry, aber ist doch so. Da bringt Disney VIEL zu früh, den unterschätzten Film „Solo“ ins Kino, nachdem „Die letzten Jedi“ gerade – und unnötiger Weise, siehe „Handlungsfaden“ (oben) – vielen wie „zu viel Salz in der Suppe“ geschmeckt hat und dann bietet man – mit überraschend wenig Werbung – gleich noch mehr davon an! Klar, dass viele so skeptisch waren, dass sie sich den Film gar nicht erst ansahen (etwas, womit ich nicht gerechnet hatte, weil ich alleine auf die typische „Kasdan“- Qualität und die Fähigkeiten von Ron Howard fixiert war und „VIII“ außer Acht lies). Ich halte „Solo“ für einen grundsoliden Film, der im Winter 2018 einen deutlich größeren Erfolg gehabt hätte. Kathleen Kennedy gab nun auch zu, dass sie probierten, zwei Filme im Jahr zu bringen. (Klar, da kann man ja „Solo“ mal für opfern… ARGH!).

Für mich fühlt sich „IX“ daher an wie ein „Wiedergutmachungs – Angebot“. Sollte mich der Film so begeistern wie einstmals Episode VII, dann bin ich dankbar. Schier begeistert wäre ich, wenn er auch noch „VIII“ versöhnlich mit an Bord nehmen und ihm postum mehr SINN (im Sinne einer TRIlogie) geben sollte. Berauscht wäre ich, wenn er obendrein noch die Skywalker – Saga so enden lässt, dass man sie sich gleich nach dem Kino daheim komplett ansehen will. Begonnen mit IV oder I , ganz wie es beliebt.

Ich weiß nicht, wie gespannt ihr seid. Ich bin es gewiss!

Noch ein paar Worte zum Trailer. Keine Sorge, nicht viel 😉

  1. Ich glaube, Rey ist „die“ Skywalker.
  2. Ich glaube, Snoke war ein „Machtgeist-Träger“ von Palpatine.
  3. Ich glaube weiter, dass ein weiterer „Machtgeist-Träger“ auftauchen wird. Ich vermute, dass wird Richard E. Grant sein. Der kann schön fies spielen…
  4. Ich glaube, dass Kylo in einer Szene (Trailer) gegen SEINE „Knights of Ren“ kämpft, folglich bekehrt wird?
  5. Daher glaube ich auch, dass Kylo (MUSS einfach sein) dem Machtgeist von Anakin begegnet, der ihm kräftig den Popo versohlt (bildlich gesprochen).
  6. Ich glaube an die Macht. Sorry, das musste sein…

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