Eisige Zeiten – Batman Rebirth Band Nr.. 8

Was ist alles drin im Band Nr. 8?

Die Geschichten der hier abgedruckten Comics (Batman 51 – 57) hat sich Tom King ausgedacht. Der Zeichenstil variiert, da unterschiedliche Zeichner – Mark Buckingham, Tony S. Daniel, Lee Weeks und Matt Wagner – am Werk waren.

(c) Panini – Batman Paperback 8 – Eisige Zeiten

Im Einzelnen sind es die folgenden Comics, die ihr im achten Band finden könnt:

Eisige Zeiten – Teile 1 – 3,

Der bessere von uns

Die Spur der Bestie 1 – 2

und schließlich

Die Spur der Bestie, Finale


Gedanken zum achten Band der Rebirth – Reihe

Als jemand, der schon länger keinen Batman – Band mehr gelesen hat, war ich relativ frei von Erwartungen. Faszinierend fand ich, dass ich die 172 Seiten wie im Flug durchgelesen habe und mir dabei keine Sekunde langweilig war. Das vorweg.

Ich bekam gerade noch mit, dass die Hochzeit von Batman und Catwoman geplatzt war … und nun folgt also dieser achte Band. Worum geht es? Bruce Wayne wird als Geschworener für die Jury eines Gerichts berufen (und hat sich hier vermutlich sogar eingekauft… aber wer weiß das so recht…). Angeklagt ist Mr. Freeze. Als Bruce Wayne setzt sich der nächtliche Held für Freeze und damit in gewisser Weise gegen Batman ein.

Die erste Story ist relativ gegenstandslos. Es passiert – letzten Endes – relativ wenig. Die Situation ist allerdings reizvoll: Wayne „gegen“ Batman! Als Leser wissen wir, dass Wayne auch Batman ist, die anderen Mitglieder der Jury jedoch nicht. So bekommt manches, was Wayne sagt, um Freeze zu entlasten, ein viel tieferes Gewicht, was besonders deutlich wird, wenn Wayne von seiner Zeit nach dem Raubmord an seinen Eltern berichtet. Was er der Jury erzählt ist nichts anderes als das, was wir lesen, aber wir bekommen dabei andere Bilder präsentiert. Sehen, wie sein „Batman“ die Art ist, wie er mit dem Mord an seinen Eltern umgeht.

Die erste Geschichte schon bietet manch vage Andeutung – etwas, was sich durch alle Comics zieht. Der „Fall Mr. Freeze“ ist einer, an dem Batman auch später im Band noch arbeitet, aber wir erfahren nur sehr wenig, worum es dabei geht. Was ist wirklich mit den drei toten Frauen geschehen, für deren Mord Freeze verantwortlich sein soll? Auch nach der letzten Seite „Eisige Zeiten“ wird dieser Wissensdurst nicht gestillt. Oder wurde dies schon in einem der Vorgänger erklärt? Ich weiß es nicht.

Auch „Der bessere von uns“ setzt dieses Andeuten von Umständen, ohne konkret zu werden, fort. Eine kreativ erzählte Story um die Beziehung zwischen „Vater“ Wayne / Batman und „Sohn“ Grayson / Robin.

Hier begegnen wir Dick Grayson als Nightwing, der versucht seinen Freund Batman aufzumuntern, da dieser – auch, wenn er nicht darüber spricht – immer noch nicht über Catwoman hinweg ist. An einer Stelle wird Nightwing jedoch schwer verletzt – oder ist er sogar tot? Ein Krankenwagen wird gerufen und wir erleben, wie sich Batman konsequent und erbittert auf die Suche nach dem russischen Mörder macht.

Echt seltsam. Zwei Szenen, die mich gestört haben:

Im zweiten Teil des Bandes gibt es zwei Dinge, die mich – wenn auch nur leicht – verstörten: Der Schurke Canto, der sich darauf freut, Batman langsam aufzuschneiden, und sich dabei daran zu laben, dass dieser dabei lange bei Bewusstsein sein wird – und die bildliche Darstellung des russischen Märchens, „Die Tiere in der Grube“, das es tatsächlich gibt. Am Ende reißt sich das Schwein selbst den Bauch auf, weil es glaubt, sich an den eigenen Gedärmen satt essen zu können… Kein Kommentar. Schon das Vorbild ist sicherlich merkwürdig, aber die niedliche Bildumsetzung einer solchen Geschichte ist gelinge gesagt „eigentümlich“.

Mein Fazit

Am Ende der letzten Seite angekommen hatte ich ein paar Stunden feine Bat – Unterhaltung und ich merke, dass ich neugierig darauf bin, wie und wann es weiter geht.

Die Zeichnungen haben mich, wie die Geschichten selbst, trotz dieser Merkwürdigkeiten in ihren Bann gezogen. Ich frage mich immer noch, was mich daran fasziniert hat, denn de facto gibt die Handlung nicht so wahnsinnig viel her. Da ist ein Batman, der Selbsterkenntnisse hat, ein Batman, der von seinem Ziehsohn ermuntert wird, wobei dieser Ziehsohn verletzt wird (wenigstens das) und schließlich erledigt Batman den Attentäter (wobei übrigens auch er einen gewissen Hang zum Sadismus zeigt). Das ist alles.

Aber es ist die besondere Stimmung jeder einzelnen Seite, die Winkel in denen gezeigt wird, was gezeigt wird, die Intensität des gezeigten, die Verbindung von Wort und Bild, die sich so trefflich ergänzt. Irgendwie klappt das einfach.

Und wenn ich mich schon jetzt auf Band 9 freue, dann zum Einen um die schnöde Fortsetzung und Antworten zu erfahren. Zum Anderen um herauszufinden, was verdammt noch mal so faszinierend an diesen neuen Batman Comics ist!

Band 8 bekommt ihr u.a. hier:

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