Holmes & Watson Mysterys: Die ersten drei Hörspiele der neuen Serie!

  1. Es beginnt unheimlich…

Es regnet. Jemand beginnt mit einer kratzenden Feder auf raschelndes Papier zu schreiben. Es ist John. H. Watson, langjähriger Begleiter von Sherlock Holmes, der hier verfügt, dass die beiligenden Aufzeichnungen nach seinem Tode vernichtet werden sollen. Alleine zur persönlichen Aufarbeitung jener unfasslichen Fälle existierten jene Notizen und es wäre ihm nicht recht, wenn der Ruf des größten Detektivs aller Zeiten unter diesen, teils unglaubwürdig scheinenden, Berichten leiden würde.

Ein Spruch des Londoner Detektivs kennt so ziemlich jeder Fan:

„Wenn man das Unmögliche eliminiert entspricht das was übrigbleibt, so unwahrscheinlich es auch sein mag, der Wahrheit.“
(Holmes in „Das Zeichend er Vier“ von Sir A.C.Doyle)

Dieser Ausspruch sollte natürlich nicht die Bedeutung haben, dass Geister existieren, wenn dies die übriggebliebene Wahrheit ist, denn gegen solcherlei Dinge verwahrte sich der Logiker Sherlock Holmes immer. Das war auch immer schön beruhigend. Natürlich reizten unheimliche Fälle wie „Der Teufelsfuß“ oder der berühmte „Hund der Baskervilles“ umso mehr, denn die wissenschaftliche Erklärung musste es ja am Ende geben – egal wie unwahrscheinlich dies auch war!

Aber welcher Leser der Original-Romane und Stories hat sich nie insgeheim gedacht: Was wäre wenn…? Was wäre, wenn Holmes, der Logiker, der große wissenschaftliche Beobachter, wirklich mal mit „Geistern, Monstern, Mutationen“ zu tun bekäme? Ein gedankliches Spiel, dass durchaus seinen Reiz hat.

Natürlich müssten solche Geschichten glaubwürdig sein, wo es geht. Der Charakter müsste immer noch als Holmes erkennbar sein – mit der einzigen Ausnahme, dass er dem Übersinnlichen und dem Unglaublichen aufgeschlossen ist, wenn er sein obiges Zitat zur Anwendung bringt. Als Hörspiel müssten diese Geschichten mit guten Sprechern besetzt werden, mit einem dichten Klangteppich im Hintergund und symphonischer, gruseliger Musik.

02 Grusel und Holmes ?

Auf https://www.hm-audiobooks.de/ sind die ersten drei Hörspiele der neuen Serie „Holmes & Watson Mysterys“ erschienen, die genau die von mir genannten Voraussetzungen erfüllen. Wer kein Holmes – Purist ist, sich hier einen freien Geist bewahrt hat und zudem dem angenehmen Gruseln nicht abhold ist, findet hier unterhaltsamste, schauerliche und spannende Fälle.

Marcus Meisenberg schrieb die drei Hörspiele:

01 Die Kutsche des Todes

Man beachte auch die schönen Cover von Dorothe Wouters – Copyright by hm-audiobooks

Die Straßen Londons werden von einer schwarzen Kutsche heimgesucht. Ohne Kutschfahrer rast sie durch die Straßen der Großstadt und lässt Tote und Verletzte hinter sich. Tagelang kann das Gefährt, von unbändigen Vollblütern gezogen, nicht aufgehalten werden. Da Scotland Yard nicht mehr weiter weiß, wendet sich schließlich Inspektor Lestrade an Sherlock Holmes und Doktor Watson. Gemeinsam versuchen sie, hinter das Geheimnis der gespenstischen Kutsche zu kommen. Doch das, was sie in Erfahrung bringen, sollte besser nicht an die Öffentlichkeit gelangen.

 

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02 Das Themse Monster

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Zunächst sind es nur fragwürdige Zeitungsartikel, die von einem Monster in der Themse sprechen. Erst als Lestrade Sherlock Holmes und Doktor Watson ins Leichenschauhaus bittet, stellt sich heraus, dass tatsächlich ein „Ungeheuer“ sein Unwesen treibt. Zu allem Überfluss bleibt es aber nicht nur bei einem Vorfall und Lestrade muss zusehen, wie er die Bestien einfängt. Währenddessen versuchen Holmes und Watson, den oder die Drahtzieher dahinter ausfindig zu machen. Ein Unterfangen, das ihnen schon bald zum Verhängnis wird.

 

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sowie

03 Das Verschwinden des Dr. Steels

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Miss Fairchild, eine junge und selbstbewusste Frau, bittet um die Hilfe Sherlock Holmes. Sie wurde vom Allgemeinmediziner Doktor Steels als Krankenschwester und persönliche Assistentin angestellt. Doch von einer Nacht auf die andere fehlt von dem Arzt jede Spur. Da Ganze ist umso erstaunlicher, als dass der Mann durch einen Reitunfall beide Beine verloren hat und stets auf die Hilfe seines Butlers Jonathan angewiesen ist. Der Diener jedoch scheint sich keinerlei Sorgen zu machen und lehnt eine Untersuchung seitens des Detektivs ab. Ist Jonathan womöglich an einer Entführung beteiligt und behindert daher die Ermittlungen? Oder steckt etwas ganz anderes hinter dem Verschwinden Doktor Steels?

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03 Wer spricht?

Holmes wird hier von Tim Gössler gesprochen. Der Komponist, Sprecher und Sounddesigner, wie er sich auf seiner Facebook – Seite vorstellt, kann alles: Von arrogant bis loyal – freundlich, so wie man Sherlock Holmes eben kennt. Auf seiner Website – https://tim-goessler.de/ – kann man viel wissenwertes über den talentierten Mann erfahren.

Marc Schülert, der mit den großen EUROPA – Hörspielen aufgewachsen ist, stellt sich u.a. auf dieser Website vor: https://www.stimmgerecht.de/sprecher/1862/Marc-Schuelert.html

Seine sympathische Darstellung des Watson mag ein wenig an den guten alten Nigel Bruce erinnern. Grund genug für manche Sherlock Holmes Fans mit den Augen zu rollen, für andere jedoch noch interessierter zu werden. Ich persönlich finde ihn sehr gut getroffen, da er einerseits etwas „begriffsstutzig“ spielt, andererseits aber auch ganz den treuen „Soldaten“, Arzt und Freund an Holmes Seite stimmlich überzeugend darstellt.

Auch alle anderen Stimmen wurden gut gewählt. Sie unterscheiden sich markant und heben sich so hörbar und spannend voneinander ab. Mein persönlicher „Star“ der ersten drei Hörspiele – wobei sie alle gut sind! – ist Peter Kirchberger im zweiten Fall (Das Themse Monster).

Die Hintergrundmusik, ich erwähnte es schon, wurde tatsächlich symphonisch eingespielt (wie ich meine) und tut das, was auch im Film ein guter Soundtrack tut: Sie unterstreicht die Stimmung.

04 Persönlicher Gesamteindruck

Die ersten drei „Holmes & Watson Mysterys“ fesselten mich von der ersten Minute an. Wo sie unglaubwürdig waren, fesselte mich die Stimmung, die Musik oder die Dialoge und sorgten dafür, dass ich „dran blieb“. Insgesamt wirkt diese Hörspiel – Serie auf mich wie eine Mischung der alten H.G. Francis Gruselserie von EUROPA und eben „Sherlock Holmes“.

So ist diese Serie, sofern es die ersten drei Folgen betrifft, als sehr gelungen zu bezeichnen, denn es geht ja um nichts anderes als um „gute Unterhaltung“. Und die bekommt man hier.

Die Hörspiele gibt es erst im September im CD – Format. Jetzt schon kann man sie auf der Website des Herstellers sowie auf Audible.de als Download für unter 5€ erwerben.

Ab September erscheinen auch weitere Folgen, über die ich gerne abermals berichten werde.

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