Star Trek: Discovery – Episode 3 (Kurz-Review MIT Spoilern)

Star Trek: Discovery – Folge 3: Context is for Kings

Wenn der zweiteilige Pilotfilm bereits recht ansehnlich war, so ist in dieser Epiosde bereits zu spüren, warum „Star Trek – Discovery“ so viel Zeit gebraucht hat, um umgesetzt zu werden.

Da wäre zum Einen die Charakterzeichnung von Burnham. Diese ist – nach den Ereignissen rund um den Pilotfilm – nach einem halben Jahr in der ganzen Föderation als „die Meuterin“ bekannt, als die Frau, die den Krieg sozusagen angezettelt hat. Sie selbst scheint das genau so zu sehen. Sie möchte einfach ihre Strafe in Ruhe absitzen, weil sie meint, diese zu verdienen.

Auf dem Weg zur von Andorianern geleiteten Strafmine, wird der Gefangenen-Transporter jedoch Opfer eines Zwischenfalls, der recht mysteriös ist. Die Gefangenen werden von der Discovery gerettet, auf der es unheimlich zugeht.

Die recht unbeliebte, ja, berüchtigte Burnham begegnet dort auch Saru, der nunmehr erster Offizier ist, und Captain Lorca. Während Saru ihr mit einer Mischung aus Furcht und Respekt begegnet, scheint Lorca in ihr ein gewisses Potential zu sehen. Zwar wird das nie bestätigt, aber Burnham vermutet vielleicht nicht ganz zu Unrecht, dass es kein Zufall ist, der sie auf die Discovery gebracht hat.

Lorca teilt Burnham dem Maschinenraum zu, wo sie auf den Wissenschaftler Paul Stamets trifft, der sie nur ungern in die Geheimnisse seiner Forschung einweist.

Schon zu diesem Zeitpunkt gibt es mehr Spannungen zwischen Burnham und der Crew sowie dem Mitgefangenen des Transporters als es je zwischen Maquis und Föderationsangehörigen auf der Voyager gab. Alles sehr überzeugend dargestellt.

Die gute erste Hälfte der Folge steht einerseits im Zeichen jener Spannungen, andererseits wird in Frage gestellt, was für streng geheime Forschungen auf dem Schiff von Lorca unternommen werden.

Dann begegnen sie einem Schwesterschiff, auf dem sie grausam verstümmelte Crewmitglieder und Klingonen finden. An Bord ist ein brutales, großes Tier, dem sie nur mit Mühe entgehen.

An dieser Stelle wird klar, dass sich „Star Trek: Discovery“ an erwachsene Zuschauer wendet, nicht an „die ganze Familie“. Doch werden die Verstümmelugen nicht als Selbstzweck gezeigt, sondern weil sie Zeugnis davon ablegen, wie grausam jenes Tier offenbar ist.

Burnham bekommt die Chance als Crewmitglied an Bord weiter tätig zu sein. Die Möglichkeiten Lorcas sind merkwürdig weitreichend. Nach einem Wortgefecht und ein paar Argumenten, nimmt sie an.

In der letzten Szene zeigt sich, dass Lorca an Bord der Discovery jene Tiere hält, die wohl auch auf dem Schwesterschiff für die Verstümmeltungen gesorgt haben.

Obwohl es Burnham ist, die ihr Vertrauen durch die Metuerei verspielt hat, ergibt sich die Frage, ob es Lorca ist, dem man hier nicht trauen kann…

Fazit: Diese Folge ist mitreißend, unheimlich und spannend. Die Charaktere sind glaubwürdig, die Geschichte fühlt sich groß an. Wir bekommen nur einen „Zipfel“ davon zu sehen und schon das ist beeindruckend. Wer nach den Pilotfolgen schon mehr sehen wollte, wird die vierte Folge mit Sehnsucht erwarten.

Ich bin erstaunt, wie rasend schnell diese neue Star Trek Serie nun Fahrt aufnimmt und bin gespannt, ob es so weiter gehen wird.

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