Lou Grant – die Staffel 2 ist erschienen, Staffel 3 folgt!

Die erste Staffel von „Lou Grant“, die dort am 13. Mai 1978 endete, erhielt viel positive Kritik, sowohl seitens der Presse als auch seitens des Publikums. Ed Asner gewann, in der Folge, einen Emmy als „Herausragender Hauptdarsteller in einer Dramaserie“, während die Serie selbst für die erste Staffel einen Emmy Award als „Herausragende Dramaserie“ erhielt.

Lou Grant – Staffel 2 (c) Pidax

Eine Erfolgsserie geht in die zweite Staffel…

Schon im September 1978 ging es in den U.S.A. mit der zweiten Staffel weiter. Die zweite Staffel ist auf verschiedenen Ebenen tiefer gehend als es schon die erste Staffel war. Wie die „Tribune“ selbst, haben auch die Folgen der zweiten Staffel immer heißere Eisen angefasst, die zu einem nicht geringen Teil auch heute noch aktuelle Tagesbezüge aufweisen und einen nachdenklich stimmen.

Das ist ja vermutlich das Qualitätsmerkmal guter Serien und Filme: Dass sie einen noch lange beschäftigen, wenn man schon lange nicht mehr vor dem Fernseher oder im Kino sitzt!

Persönlicher, noch mehr Tiefe…

In der zweiten Staffel gibt es aber nicht nur weitere Themen, die einen auch nach der Sichtung der Folgen weiter beschäftigen, sondern es wird auch mehr Zeit darauf verwendet, den Charakteren noch mehr Tiefe zu verleihen, indem man mehr über ihr Privatleben erfährt.

Worum es in den ersten 7 Folgen geht…

Die Serie, die so schnell Fahrt aufgenommen hat und vom ersten Moment an solide daher kam, setzt mit vielen spannenden Themen fort, wie dies von Anfang an üblich war.

Ich werde die ersten Folgen mit ein paar kurzen Hinweisen versehen, worum es jeweils geht, damit sich der / die geneigte Leser/in ein Bild von der Art der Geschichten machen kann, die hier erzählt werden:

1. Unerwartete Folgen (Pills)
Lous Versuch, einen Pillen vertreibenden Arzt zu entlarven, endet für Rossi im Knast.

2. Verstrickungen (Prisoner)
Lou versucht herauszufinden, warum sein Freund und Chef, Charlie Hume, sich irrational verhält. Wie hält es ein demokratischer Staat mit diktatorischen Ländern, mit denen man aber direkt oder indirekt befreundet ist?

3. Rotlichtmilieu (Hooker)
Als die Reporterin Billie Newman den Mord an einer jungen Prostituierten untersucht, muss sie viele ihrer Vorstellungen von der Welt des Rotlichtmilieus ändern. Währenddessen bringt Lous Berichterstattung über die Kampagne eines Kongressabgeordneten gegen Pornografie die Los Angeles Tribune in große Schwierigkeiten.

Weitere Folgen der zweiten Staffel

4. Begegnung mit der Vergangenheit (Mob)
Lou und Rossi haben Schwierigkeiten, eine große Geschichte zusammenzustellen, nachdem sie auf einen alten Mafiosi gestoßen sind.

5. Der Aufmacher (Murder)
Billie stellt fest, dass sie die Einzige ist, die es interessiert, wenn eine Frau im Ghetto ermordet wird.

6. Schicksalsschlag (Dying)
Art Donovans Sorge um seine schwerkranke Mutter veranlasst Lou, Billie einen ungewöhnlichen Auftrag zu erteilen.

7. Schülergewalt (Schools)
Lou erfährt durch die Bemühungen von Reverend Jesse Jackson und einer Betreuerin an einer Ghetto-Highschool, dass Gewalt für manche Menschen zum Alltag geworden ist.

Dies sind nur einige Beispiele für die vielfältigen Inhalte der zweiten Staffel. Wie man sehen kann, gehen die Geschichten immer mehr auch auf das Privatleben der Journalistinnen und Journalisten ein, die, bei aller Betroffenheit und aufrichtiger Anteilnahme, sich doch stets der Herausforderung gegenüber sehen, objektiv zu berichten. Dies zu einer Zeit, in der nicht jede stark gefärbte Meinung Tausende über das Internet erreichen konnte.

Titel der weiteren Folgen:

8. Brisante Story (Slaughter)
9. Junggesellen (Singles)
10. Kinderhandel (Babies)
11. Konflikte (Conflict)
12. Familienprobleme (Denial)
13. Heisse Spuren (Fire)
14. Veteranen (Vet)
15. Der Dollarsegen (Scam)
16. Fremde in Los Angeles (Sweep)
17. Stadt in Angst (Samaritan)
18. Fahrerflucht (Hit)
19. Pflegenotstand (Home)
20. Kidnapping (Convention)
21. Redaktionsalltag (Marathon)
22. Atom-Terror (Bomb)
23. Der Aussteiger (Skids)
24. Berechnende Liebe (Loves a.k.a. Romance)

Vorstellung der Haupt-Charaktere…

Wie im ersten Teil meiner Lou Grant – Vorstellungen versprochen, stelle ich hier die Charaktere kurz vor:

Lou Grant (gespielt von Ed Asner):  Nicht grundlos erhielt Ed Asner seine Preise für diese Rolle, denn Lou Grant ist ein integrer, fairer, dabei aber auch autoritärer und mitfühlender Chefredakteur. Er ist ein „Typ“. Aufrecht, zu Fehlern fähig, aber auch dazu, diese  zuzugeben. Vor Allem ist er ein leidenschaftlicher Redakteur, dem es stets wichtig ist, dass die Leute „die Wahrheit“ erfahren.

Lou Grant (c)Pidax

 

 

 

 

 

 


Charlie Hume (gespielt von Mason Adams):
Charlie ist der Herausgeber der Zeitung und Lou Grants Vorgesetzter. Die beiden haben eine komplexe, aber enge berufliche Beziehung – und: Sie sind befreundet, was es mal leichter und mal schwieriger macht, zusammen zu arbeiten.

Charlie Hume und Mrs. Pynchon (c) Pidax

Mrs. Pynchon (gespielt von Nancy Marchand): Sie unterstützt journalistische Integrität, zeigt sich unabhängig und hat eine spezielle Beziehung zu Lou Grant. Ihre Dialoge sind köstlich!  Mrs. Pynchon repräsentiert die Balance zwischen wirtschaftlichen Interessen und gesellschaftlichem Engagement.

Billie Newman (gespielt von Linda Kelsey): Billie ist eine Reporterin bei der „Los Angeles Tribune“. Sie ist eine unabhängige und engagierte Journalistin, die oft mit Lou Grant aneinander gerät (aber keine Sorge: Sie streiten auf jene Art und Weise, die das beste in ihnen hervorbringt ;)). Ich könnte mir vorstellen, dass Billie Newman die erste selbstbewusste, beruflich engagierte Frau war, die jenseits von Klischees und gesellschaftlichen Normen im (amerikanischen) TV ihre Frau stand. 

Billie Newmann (c) Pidax

Rossi (gespielt von Robert Walden): Dieser Rossi sorgt nicht das Glück, sondern immer eine gute Story.  Er ist ehrgeizig und immer auf der Suche nach einer guten Story. Seine forsche, wenn nicht gar freche Art und Weise sorgt für den einen oder anderen Lacher, aber er kann wirklich was und stellt das auch immer wieder unter Beweis.

Rossi (Pidax)

Art Donovan (gespielt von Jack Bannon): Donovan ist der Leiter der Lokalredaktion. Er hat eine eher konservative Einstellung, was auch mal zu Konflikten führen kann. Im Normalfall ist er jedoch ein ruhiger, netter Kerl.

Art Donovan (c) Pidax

Bestie“ (gespielt von Daryl Anderson): Ein etwas eigenwilliger, lockerer Fotograf, der sich sofort an jedes Motiv „klebt“, egal wie gefährlich das gerade sein mag. Wie ist eigentlich sein richtiger Name?

Bestie (c) Pidax

Staffel 3 – Schon in diesem Monat!

Lou Grant – Staffel 3 (c) Pidax

Schon im Januar 2024 – in diesem Monat – erscheint Staffel 3 der Erfolgsserie mit folgenden Titeln:

1. Wahrheitsfindung (Cop)
2. Klatsch (Expose)
3. Die Gefängniszeitung (Slammer)
4. Der Scharlatan (Charlatan)
5. Das Komplott (Frame-Up)
6. Versuchskaninchen (Hype)
7. Pferdenarren (Gambling)
8. Billie und der Star (Witness)
9. Rivalitäten (Kidnap)
10. Andrew (Teil I) (Andrew, Part 1: Premonition)
11. Andrew (Teil II) (Andrew, Part 2: Trial)
12. Hollywood (Hollywood)
13. Kindheiten (Kids)
14. Feueralarm (Bushfire)
15. Indianer (Indians)
16. Inkognito (Cover-Up)
17. Ein schwarzes Erbe (Inheritance)
18. Zensur (Censored)
19. Ein verflixter Tag (Lou)
20. Eine schwarze Nacht (Blackout)
21. Tierquäler (Dogs)
22. Unter Druck (Influence)
23. Waffenbrüder (Guns)
24. Käuflich (Hazard)

Fazit:

Nachdem „Lou Grant“ Jahrzehnte gebraucht hat, um in Deutschland auf Silberscheibe zu erscheinen, geht es nun zügig voran. Pidax hat offenbar keine Mühen gescheut, die Folgen deutsch zu veröffentlichen.  Im März werde ich die vierte und letzte Staffel ebenfalls in meinem Blog vorstellen und freue mich schon darauf…

Wer zugreifen will, kann jede Staffel für 25,90 EUR erhalten, z.B. hier:

Lou Grant bei PIDAX bestellen…

 

PIDAX PRÄSENTIERT: Lou Grant – Staffel 1

Zwischen 1982 und 1985 gab es im ZDF – jeweils am Samstagabend um 18 Uhr – eine einzigartige, neue Serie aus den U.S.A. zu sehen. „Lou Grant“ war ihr Name.

Ein frischer Ansatz

Während das ZDF ursprünglich nur 52 ausgewählte Folgen ausstrahlte, wurden viele Jahre später durch den Fernsehsender VOX weitere 61 Folgen synchronisiert. Insgesamt gibt es also 113 synchronisierte  von insgesamt 114 existierenden Folgen. Eine Folge wurde in Deutschland nie ausgestrahlt! Dazu gleich noch mehr…

Die Idee der Serie war einzigartig, wenngleich Filme wie „Der große Bluff“ (1951) oder auch „All the President´s Men“ (1976) gezeigt hatten, wie spannend das Thema ist. Während sich der Lolli lutschende Kojak oder die beliebten Cops aus den Straßen von San Francisco regelmässig mit Morden befassten, gab es bei „Lou Grant“ einen Ort, wo wirklich alle aufsehenserregenden Vorkommnisse zusammenkamen: Bei der Zeitung, in diesem Fall der „Los Angeles Tribune“, kurz „Trib“ (https://thelosangelestribune.com/ – wobei es sich in der Serie laut Wikipedia.com bei der Los Angeles Tribune um eine fiktive Zeitung handeln soll).

(c) Pidax – Lou Grant

Brisante Themen

Soziale Themen, Drogenmissbrauch, radikale politische Ansichten, Waldbrände etc. wurden hier von einem sehr bunten „Haufen“ von Angestellten bei der „Trib“ akribisch untersucht.

So wurde man als Zuschauer Zeuge der journalistischen Arbeit mit all ihren Fallstricken, moralischen Dilemmata und unterschiedlichen Sichtweisen, die man zu den Ereignissen haben kann. Ganz wichtig bei dieser Arbeit war die Gewissenhaftigkeit. Fakten und klare Quellnachweise gingen bei Lou Grant vor Sensationsheischenden Aufmachern.

Die oben erwähnte Folge, die nie synchronisiert wurde, befasste sich mit dem Thema „Nazis“. Ähnlich wie die Folge „Patterns of Force“ aus der amerikanischen TV-Serie „Star Trek“, umging das deutsche Fernsehen jegliche Episoden mit Bezug zum Thema „Nationalsozialismus“.

Die Folge, die im Ursprungsland im November 1977 ausgestrahlt wurde, behandelte den Aufstieg nationalsozialistischer Strömungen in den Vereinigten Staaten. Eine nationalsozialistische Gruppe will eine Parade in der Stadt veranstalten und die Mitarbeiter der Los Angeles Tribune muss sich nun mit der Frage auseinandersetzen, wie sie darüber berichten sollen! Leider ein weiterhin aktuelles Thema, dass hier mit viel Fingerspitzengefühl und Umsicht behandelt wird: Nur ein Beispiel für die vielen Themen, die in der Serie behandelt wurden.

Zum Einen ist es natürlich spannend zu sehen, wie Journalismus in den 1970ern stattfand, denn das wird hier sehr realistisch vermittelt, zum Anderen lebt die Serie aber auch von ihren Charakteren.

Erste deutsche DVD – Veröffentlichung

Die stelle ich euch dann im nächsten Beitrag zu „Lou Grant“ vor, wenn die zweite Staffel veröffentlicht werden wird: Endlich können wir auch in Deutschland sagen: Es gibt eine DVD – Veröffentlichung dieser Serie, die 13 Emmy Awards und einen Peabody Award erhielt. Darüber hinaus erhielt Ed Asner selbst noch mehrere Golden Globes für seine außergewöhnliche Leistung bei der Darstellung des Chefredakteurs und die Autoren der Drehbücher erhielten häufiger den „Writers Guild of America Award“.

Dank PIDAX können wir nun die erste Staffel bereits für nur 25,90 EUR erwerben – und die zwei folgenden Staffeln sind schon in Sicht!

(c) PIdax – Erste Staffel

Mit dabei ist die nie zuvor ausgestrahlte „Nazi“ – Folge. Hier eine Gesamtübersicht:

1. Der neue Job (Cophouse)
2. Geiselnahme (Hostages)
3. Nägel mit Köpfen (Hoax)
4. Zwischen den Zeilen (Henhouse)
5. Nazi – Original mit deutschen Untertiteln
6. Nachbeben (Aftershock)
7. Die Strassenbanden (Barrio)
8. Titelseite – Dreispaltig! (Scoop)
9. Richter Rushman (Judge)
10. Nervenprobe (Psychout)
11. Frauenfeinde (Housewarming)
12. Die junge Garde (Takeover)
13. Weihnachtsgeschichten (Christmas)
14. Nachtschicht (Airliner)
15. Unfaires Spiel (Sports)
16. Der Held des Tages (Hero)
17. Der Zeitungshändler (Renewal)
18. Die Sekte (Sect)
19. Ein Skandal (Scandal)
20. Wer ist der Spion? (Spies)
21. Zwischenfall in Las Tunas (Poison)
22. Erfahrungen – Erfahrungen (Physical)

Unter anderem hier könnt ihr euch die erste Staffel holen:

Direkt bei Pidax bestellen

Ende November erscheint die zweite Staffel, dann erfahrt ihr, neben dem Inhalt der weiteren DVDs, auch noch mehr über Lou Grant und seine Kollegen.

Verliebt in Chopin – DVD – Veröffentlichung bei PIDAX

Der Film heißt im Original „Impromptu“. Nur Musikliebhaber, speziell der Romantik, werden verstehen, dass es sich bei einem „Impromptu“ (französisch: Aus dem Stehgreif, überraschend – Wikipedia), um ein kleineres Musikstück, meist Klavierstück handelt. 

Überraschend charmant und witzig ist die Handlung, in der es darum geht, wie sich zwei Personen aus der Geschichte begegnen, die sich auch tatsächlich einst begegneten: Frederic Chopin und George Sand, die sich gerne Männerklamotten anzog als das noch ein Aufreger war und in Wirklichkeit Amantine Aurore Lucile Dupin de Francueil hieß.

George Sand und eine gute ? Freundin… (c)Pidax

Das ungleiche Paar – auf der einen Seite die freigeistige Schriftstellerin und auf der anderen Seite der kränkliche, empfindsame Chopin – gingen tatsächlich um 1838 eine Liebesbeziehung ein, die leider nicht ewig hielt und im wahren Leben auch einen nicht ganz glücklichen Ausgang hatte, was aber für diesen Film keine Rolle spielt.

Denn dieser Film will vor allem unterhalten und zwar, ganz stilecht, auf romantische und – im Sinne des Impromptu – auch überraschende Weise. Hugh Grant, der 1982 ins Filmgeschäft kam, spielte in diesem 1990er Film den großen Komponisten und Klaviervirtuosen, während Judy Davis die George Sand spielt. Auch Emma Thompson, bekannt aus Harry Potter und den Branagh – Shakespeare – Verfilmungen, ist mit von der Partie.

Das der Film für das deutsche Publikum den Titel „Verliebt in Chopin“ erhielt, könnte dazu verleiten anzunehmen, dass man das deutsche Publikum für begriffsstuzig hält. Wer weiß. Sicher ist, dass dieser Film allen, die mit leichten, romantischen, historischen Komödien und idealerweise auch mit klassischer Musik etwas anfangen können, eine gute Zeit beschert.

Der Film ist bei PIDAX für den Preis von 11,90 EUR erschienen und ist jeden Cent wert.

https://www.pidax-film.de/Historien-Klassiker/Verliebt-in-Chopin-Impromptu-Remastered-Edition::2374.html