Wir nahmen ein paar Sets von Playmobil PRINCESS unter die Lupe!

Meine Stieftochter  begeisterte sich für die „Princess – Reihe“ von Playmobil. Grund genug, mich – mit ihr gemeinsam – daran zu machen einige der Sets genauer unter die Lupe zu nehmen.

So „untersuchten“ wir die Playmo – Sets Nr. 70454 (Ankleidezimmer mit Badezimmer), 70452 (Musikzimmer), 70455 (Speisesaal) und 70450 (Reitunterricht im Pferdestall).

Das Design der Princess – Reihe wird von den Farben Rosa, Lila und Gold dominiert, aber es gibt interessante Varianten und Abweichungen der Farbgebung. Was für alle Sets gilt ist die große Detailtreue, tolle Muster auf den Kleidern (man bedenke: die ersten Playmos waren einfarbig!) und eine große Menge an teils sehr kleinem Zubehör. Ich empfehle, speziell für die ganz kleinen Teilen, von Anfang an einen Karton oder eine der Kunststofftüten, die in den Sets dabei sind, zum Verwahren zu verwenden.

Spannend ist auch, dass man es geschafft hat, den Figuren durch unterschiedliche Gesichter auch unterschiedliche Charaktere zu verleihen. Und nun geht es etwas genauer ans Detail…

70454 – Ankleidezimmer mit Badezimmer

Meine Stieftochter wusste nicht genau, was sie bekommt. Als ich ihr das „Ankleidezimmer“ – Set zeigte sagte sie: „Ich habe gehofft, dass es das ist!“

Ankleidezimmer mit Badewanne

Nun bin ich – kommend aus der Playmobil-Fraktion „Ritter, Westernhelden und Spaceabenteuer“ etwas skeptisch an die Princess – Sets gegangen, wurde aber überrascht, dass es sich anfühlt als würde man den Teil einer „echten“ Welt aus dem Karton schütteln. Aufgebaut sieht das Set, das gilt übrigens für alle genannten, einfach toll aus. Das meinte auch Virginia, nachdem wir es aufgebaut hatten: „Tolles Set!“

Die Garderobe mit den Kleidern, die man dort aufhängen und der mitgelieferten Figur (Prinzessin Sally) auch anziehen kann, Perücken auf „Modeköpfen“, die man ebenfalls wechseln kann, die an eine Muschel erinnernde Badewanne, der Paravent, der goldene Spiegel – das alles wirkt wertig und außerordentlich schön. Aber die Leute von Playmobil haben auch ans Detail gedacht. Handtuchhalter mit Handtüchern sind auch dabei.

Ein in der Tat königliches Umkleidezimmer. Der Clou: Ein Mini-“Quietsche – Entchen“ für die Badewanne! Kann zwar nicht quietschen, ist aber super süß, wie wir beide befanden (und schon habe ich wieder das Quietsche – Entchen – Lied von Ernie im Kopf…)…

(c) Playmobil – Badezimmer aus dem Set 70454

70452 – Das Musikzimmer

Wusstet ihr, dass es zur Grundausbildung einer Prinzessin gehört, ein Musikinstrument zu erlernen? So steht es jedenfalls in der Beschreibung dieses Sets auf Playmobil.de. Die Vorstellung, ein Musikzimmer zu haben, in dem diverse Instrumente stehen, war tatsächlich immer mein Traum – speziell als ich noch jünger war und so fand ich dieses Set von Anfang an spannend.

Das Musikzimmer (c)Playmobil

Meine Stieftochter befand, dass der Karton ziemlich schwer zu öffnen sei. Ich half ihr dabei. Hervor kamen die Prinzessin Nadja, zusammen mit einer weiteren Prinzessin, die sehr elegante Kleider tragen.

Mit Kontrabass, Geige, Harfe und Blockflöte, kann man sich schon viel an Musik vorstellen, die da gespielt wird. Mit dabei sind auch goldene Notenständer mit Notenbüchern. Etwas schwierig, fand meine Stieftochter, war das Anbringen der Polster auf dem Sessel und dem Fußteil. Das übernahm ich dann und musste ihr recht geben, dass das nicht ganz so einfach war.

Insgesamt ein hübsches Set, dass dazu einlädt, nebenher vom Smartphone die entsprechende Musik einzuspielen, die die Figuren gerade spielen mögen.

70455 – Speisesaal

Der Speisesaal hat viele, viele Kleinteile dabei. Beim gemeinsamen Zusammenbauen fiel mir auf, dass da die Geduld meiner Stieftochter etwas nachließ und sie mehr Unterstützung benötigte. Die vielen kleinen Löffel, Messer und Gabeln sehen toll aus. Selbst diesen kleinsten Teilen hat Playmo noch einen eigenen Charme verliehen, aber natürlich laden diese auch dazu ein, verloren zu gehen. Entsprechend denke ich, entweder man lebt damit oder man bestellt gleich auf der Playmobil – Website genug Ersatz-Besteck 😉

Das Speisezimmer

Als ich mir die Figuren und ihre Bekleidung genauer ansah, war ich begeistert von den Möglichkeiten, die es heute gibt und fragte mich, wieso die Ritter vergleichsweise stiefmütterlich behandelt wurden. Natürlich sahen die Löwenritter schon viel besser aus als die aus den 1970er Jahren mit ihren Topfhelmen, aber diese Prinzessinnen hier sehen richtig, richtig toll aus. Ansehen, selbst ein Bild machen! Kann ich da nur empfehlen.

Tisch, Geschirr, Beistelltisch, Korb mit Früchten… alles dabei, wie man sich das vorstellen kann. Erstmal aufgebaut ist dies genau das, was man sich unter einem „königlichen Speisesaal“ vorstellt. Nur wäre bei den Rittern gewiss ein Braten auf dem Tisch gelandet. Die Prinzessinnen ziehen die vegane Ernährung offenbar vor. Was ja auch nicht per se falsch ist.

(c) Playmobil – Der Speisesaal

70450 – Reitunterricht im Pferdestall

Das ist so ein Set, dass man am Besten aufbaut, wenn man sich wirklich Zeit nehmen kann. Seht ihr die Reihen wohl gepflegter, rund geschnittener Bäumchen am Rand – links und rechts? Ja, die brauchen am meisten Zeit beim Aufbau. Sehen dann natürlich auch entsprechend schön aus und geben dem „Reitunterricht“ ein passendes Ambiente.

Der Reitstall

Der „Stall“ selbst wird eher angedeutet, kommt aber mit kleinen, praktischen Schubladen, die man sowohl dafür verwenden kann, dass die Pferde daraus fressen als auch um später das wieder reichhaltige Zubehör darin zu verstauen.

Für die Pferde gab es wohl nie so viel Zubehör wie in diesem Set! Neben den normalen Sätteln und dem üblichen Zaumzeug, sind auch diverse Bürsten dabei, um das Fell der Pferde zu pflegen. Jeder Sattel wird zuvor von einer Pferdedecke unterlegt (sehe ich zum ersten Mal, dass das geht) und es gibt sowohl „normale“ Sättel als auch Damensättel – und natürlich Äpfel, Stroh und dergleichen zum Fressen für die Pferde.

Die beigefügten Figuren sind Prinzessin Pina und der König.

Beschreibung auf der Playmobil-Seite: Der Pferdestall und natürlich die Pferde, das ist Pinas Welt. Hier fühlt sie sich wohl und verbringt am liebsten den ganzen Tag bei ihren geliebten Tieren. Als königliche Reitlehrerin untrrichtet sie die Prinzessinnen im Reiten und lehrt sie alles wichtige über Pferdepflege und den richtigen Umgang mit den stolzen Vierbeinern. Eine echte Prinzessin reitet natürlich mit Damensattel, aber das kann eine Herausforderung sein. Doch für Pina sind auch schwierige Fälle kein Problem, sie findet stets eine Lösung.

Dieses Set vermittelt weniger den Eindruck eines Pferdestalls, sondern mehr den einer weitläufigen Pferdekoppel. Genau das gefällt mir daran, denn ein normaler Pferdestall, wie – z.B. damals bei der Playmobil „Silver Ranch“ – sieht zwar auch toll aus, bietet aber weit weniger Spielmöglichkeiten. Zudem soll dieser spezielle Stall ja zum Schloss passen. Alles soll weit und groß sein. Gemacht für „Prinzessinnen“, die in ihrer eigenen Welt tolle, grenzenlose Abenteuer erleben können.

Fazit.

Meine Stieftochter ist begeistert. Das alleine könnte als Fazit stehen bleiben. Natürlich will sie (immer noch und vielleicht sogar mehr als zuvor) das große Schloss haben. Naja, mal sehen, ob das Weihnachten auch noch so ist… 😉

Als Erwachsener, der Playmobil irgendwie immer noch gewogen ist, bin ich begeistert davon, was auch speziell für Mädchen, die gerne „Prinzessinnen“ spielen, von Playmobil entwickelt wurde. Playmobil hat sich weiterentwickelt. Die Kleider der Prinzessinnen, ja, die Charakterisierung einzelner Figuren, ist inzwischen gelungen. Das Zubehör ist bis zum Quietsche-Entchen liebevoll durchdacht. Das Ergebnis von Kreativen, die man kreativ sein lässt, wie mir scheint. Gut so!