Was Selbstliebe vermag…

mit gebrochenem Flügel

auf einer Sandbank

im Regen

bewegt von den Wellen

mich zurückholend und vorwärts schiebend

glaubte ich

das Ende sei nah

aber es kamen neue Wellen

mich schiebend und drängend

mich ziehend und holend

meine bewegungen bewiesen mir

leben durchziehe meinen körper

 

so vergingen die jahre

mein blick wurde fade

meine seele leer

ich empfand fast nichts mehr

außer ganz innen

da rumorte es sehr

doch zu formulieren was da war

das fiel mir sehr schwer

 

ich träumte von rettung

von warmen händen

die mich geborgen heim trugen

und mich pflegten und sorgten

und liebe worte sagten

während ich mein gefieder sortierte

bald bereit für den flug

in ein freies, weites leben

doch die schiebenden wellen

sogen mich mehr denn je

in jener sturmumtosten nacht

mein blick hinauf

zum sternenleeren schwarz

der decke dieser welt

 

Heute blicke ich hinab von der Anhöhe,

vom Rasen, der so saftig und grün meine Seele beruhigt,

hinab an diesem schönen Sommertag zu den blauen Wellen,

die das Leben selbst sind.

 

Geborgen wurde ich von mir selbst,

meiner eigenen Liebe zu mir.

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