Als junger Mann sah ich
in vielen Frauen,
die mit funkelnden Augen
und langen Haaren
auf hohen Hacken
an mir vorbei stolzierten
die Eine, die Prinzessin,
die ich erobern muss.
Nicht mehr ganz jung
sehe ich heute die Herzen
hinter den groß geschminkten Augen,
dem Lippgloss und den wallenden,
hochgesteckten Haaren.
Gelassener kann ich nun beobachten
wie die Frauen sich in Schale werfen
und die Männer sich wie Affen zum Clown machen,
nur um endlich „erhöhrt“ zu werden.
Ich beobachte die Machtspiele,
in denen schon früh das Elend
des Untergangs festgelegt wird.
Ich erkenne noch etwas anderes:
Das mein Herz fest und aufrichtig daran glaubt,
dass Du, die Du auch in die Herzen sehen kannst,
die Du – wie schön Du auch sein magst – ein wenig
über den affigen Spielereien stehst, so dass so ein Spiel
Spaß macht und die tiefste Befriedigung darin erwächst,
Hand in Hand dem Leben zu trotzen
und es zu genießen,
weil wir sind wie wir sind und es nicht mehr nötig haben
zu zeigen, wer wir nie waren.