BATMAN: DIE KLASSIKER – neue Panini Reihe würdigt die Ursprünge (und darüber hinaus…)

Mein Interesse an Batman hat seine Wurzeln in meiner Kindheit. Es waren die 1970er Jahre und Leute wie Neal Adams, Irv Novick und Dick Giordano waren mir wohl vertraut. Oftmals kamen aus ihren Federn die Abenteuer „meines“ Batman. Des Batman der Bronze Ära. Jenseits von jedem Klamauk früher Comics, geschweige denn der Serie mit Adam West, zeigte sich Batman in diesen Abenteuern menschlich, verletzlich, ehrenhaft und zugleich, wie man es von einem Superhelden erwarten darf.

Ich habe Batmans Werden immer verfolgt, habe mittlerweile schon viele Batman‑Comics gelesen und einige auch rezensiert. Dennoch ist dieser Bronze‑Ära‑Batman „mein“ eigentlicher Batman. Obwohl die neuen Comics teilweise von einer viel größeren Komplexität, Kreativität und Spannung geprägt sind, trägt „mein“ Batman eigentlich immer diese blaue Maske mit dem blauen Cape.

Oft fragte ich – auch in meinen Reviews – ob wohl der Bronze‑Ära‑Batman je aufgefrischt auf den Markt kommen würde. Inzwischen hatte ich begonnen, mir einige Batman‑Comics dieser älteren Reihe im Original für den Kindle zu kaufen. Aber ein Buch in Händen zu halten – das wäre natürlich viel schöner gewesen.

Als wäre mein „Gebet“ erhört worden, bringt Panini seit September 2025 „Batman – Die Klassiker“ heraus. In Band I geht es um seine „größten Gegner“ (aus den 1940ern, Goldene Ära), während sich Band II mit seinen unheimlichsten Fällen der zitierten Bronze‑Ära zuwendet.

Die Bände sind mit rund 29 EUR nicht gerade als „billig“ zu bezeichnen. Aber sie kommen auch in Hardcover und im XL‑Format. Direkt etwas für Liebhaber, denn limitiert sind sie obendrein.

Band I beinhaltet neben den „Geheimnissen der Bat-Höhle“ und einem kleinen Rätsel, Geschichten, die sich mit dem Auftauchen der Erzfeinde von Batman beschäftigen. Der Joker, Catwoman, Two-Face und natürlich auch der Pinguin sind mit von der Partie. Diese sehr alten Geschichten aus den Anfangstagen verfangen bei mir nicht mehr wirklich. Dennoch gehören sie auf jeden Fall zumindest in meine Bibliothek.

Die unheimlichen Fälle gehören zu den Ausnahme‑„Fällen“, denn wir kennen Batman als Mitternachtsdetektiv, der reale Fälle löst. Mit Geistern und Vampiren hat er in der Regel nicht zu tun – hier schon! In fünf schaurigen Geschichten erleben wir leisen Grusel und können Zeuge werden, wie Batman sich auch unbekannten Mächten stellt.

Die Geschichten heißen:

  • Rotes Wasser. Purpurner Tod

  • Die Nacht der Fledermaus

  • Batman, wie ihn keiner kennt!

  • Der Dämon der Villa Gothos!

  • Ein Gelöbnis aus dem Grab

Ich habe die Geschichten allesamt gerne gelesen. Sie zauberten mir ein Lächeln auf die Lippen, denn sie treffen einen bestimmten „Ton“, den es so heute nicht mehr gibt. Batman wirkt hier nahbarer als heute, was ihn sympathisch macht. Etwas, das heute nur selten vorkommt, wenn überhaupt. Die Geschichten sind naiv-charmant und spannend gleichermaßen. Auch die Aufmachung erinnert stark an die Batman-Superbände, die ihre Designs stark von den amerikanischen Originalen übernommen hatten.

Die Serie wird im Frühjahr 2026 mit dem Band „Die Legende von Batman“ fortgesetzt. Ich bin gespannt, was noch alles für Leckerbissen aus den bronzenen Tagen des noch nicht ganz dunklen Ritters auf den Markt kommen werden.

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