Die mobile Zwergenfestung (9340) von Playmobil

Es war einmal vor langer, langer Zeit, … da lebte in einem fernen Land ein König in seiner Burg, der regierte gerecht und weise. So weise, dass in seiner Burg sogar ein großer Drache lebte, um die Burg zu verteidigen. Und dann gab es da noch die Zwerge. Das eigenwillige Volk lebte in den Bergen und es war ihnen wichtig, eine eigene Meinung, eine eigene Stimme, zu haben. Eines Tages sollte diese eigene Stimme dazu führen, dass der König und sein Land davor bewahrt werden sollte, ein Opfer von Verrat und Neid zu werden…“

Knights – von Playmobil“

Die „Knights“-Reihe von Playmobil macht es einem leicht, sich unzählige Geschichten, irgendwo zwischen den Märchen der Gebrüder Grimm und dem „Herrn der Ringe“, auszudenken. Es ist eine gewagte Reihe, denn einerseits bietet sie eine handfeste Mittelalterwelt, mit ihren mittlerweile schon vergriffenen Burgen ( z.B. der „Königsburg der Löwenritter“, Art. 6000), der „Ritterschmiede“ (Art. 5637) u.a., andererseits bot / bietet sie auch eine Reihe von Figuren aus der Welt der Fantasy, wie den „Großen Burgdrachen“ (https://www.playmobil.de/grosser-burgdrache/6003.html ), den Trollen (z.B. https://www.playmobil.de/zwei-riesentrolle/6593.html ) und einer ganzen Garnison verschiedener Zwerge, wie z.B. diesen Zwergenkämpfern: https://www.playmobil.de/drei-zwergenkaempfer/6588.html .

Zwerge!

Sehen die normalen Playmobil-Figuren schon knuffig aus, setzten die Zwerge noch einen drauf. So ist es kein Wunder, dass sie von den Erfindern bei Playmobil mit einer eigenen Festung ausstaffiert worden sind. Der Zwergenfestung.

Die Zwergenfestung gibt es nun schon eine ganze Weile und ich könnte mir vorstellen, dass es sie nicht mehr sehr lange geben wird, da die neue Ritter – Reihe, Novelmore (https://www.playmobil.de/online-shop/shop/novelmore ), die noch weit mehr auf Fantasy setzt auf dem „Vormarsch“ ist und weil Teile der Knights-Reihe eben schon aus den Regalen verschwunden ist.

Noch gibt es sie aber, die Zwergenfestung und wer sie im Spielzeugladen um die Ecke nicht mehr finden kann, findet sie gewiss noch im Shop von Playmobil, etwa im „Bundle Zwergenfestung“ (https://www.playmobil.de/bundle-zwergenfestung/PM1911O.html ) oder eben als Zwergenfestung „solo“: https://www.playmobil.de/mobile-zwergenfestung/9340.html.

Die Zwergenfestung im Detail

Der Aufbau der Zwegenfestung macht keine großen Probleme. Natürlich ist es immer gut, wenn ein Erwachsener mithilft, denn hier und da braucht man schon etwas Kraft.

Fertig gebaut bekommt man mit der Zwergenfestung ein wirklich witziges, fantasievolles Bollwerk.

Die Zwergenfestung von Playmobil (c) Playmobil

Die Festung hat drei Etagen: Gefängnis, Mittelteil und „Dach“. Ja, ihr habt richtig gelesen: Das untere Teil ist ein Gefängnis. Hier kann, mittels einer speziellen Mechanik, eine „Rampe“ verschlossen werden (durch zwei Klappen).

Auf der Vorderseite der ersten Etage steht ein Zwerg an seinen Trommeln. „Kriegstrommeln“ kennt man ja noch, aber hier werden sie eher eingesetzt wie in „Ben Hur“. Erinnert ihr euch? Denn diese Festung steht auf Rädern und jemand muss ja so stark und blöd, entschuldigung, nicht gerade „helle“ genug sein, um das riesige Gefährt zu ziehen. Offensichtlich haben die Zwerge hierzu Trolle eingespannt. Ja, das kann man ganz wörtlich nehmen: Ein Troll zieht die Festung und hat dabei offenbar keine Probleme, denn er ist kein Gefangener, kommt sogar mit eingenen Waffen daher. Offenbar ist er ein Freund der Zwerge und zieht die Festung, weil er es eben kann und den Zwergen helfen will.

Der Riesentroll zieht die Zwergenfestung. Trolle sind nicht immer klug, aber sehr, sehr stark!

Mit den geschlagenen Trommeln, besser: Pauken gibt einer der Zwerge den Takt an, in dem der Troll gehen soll. Schnell bei Angriff, langsamer, wenn man vielleicht nicht so schnell entdeckt werden will. Usw.

Auf jeden Fall sieht das schon mal klasse aus: Ein Troll mit Wickinger – Helm, der die Festung an zwei Ketten zieht und der Zwerg, der auf zwei Pauken den Takt schlägt, wobei die Pauken mit einem keltisch anmutendem Muster verziert wurden.

Die erste Etage der Festung hat nach hinten raus eine Art „Balkon“, drinnen können die Seitenwände aufgeklappt werden: Auf ihnen sind große, funktionierende, Armbrüste installiert. Ein vergittertes, mit einem Wappen versehenes Fenster, ist nach vorne heraus angebracht worden. Hier können sich die Zwerge auf ihren Angriff vorbereiten und geschützt beobachten, was vor ihnen liegt.

Der Clou ist vielleicht das „Dachgeschoss“. Dieses ist nämlich umrahmt mit vier „Türmen“, in denen die Zwerge sicher stehen können. Ein Turm ist verbunden mit einem Kran, an dem wiederum ein großer Trog angebracht ist, in dem auch ein Zwerg stehen kann: Eine Art „Aufzug“ anscheinend! Ein Turm wiederum ist mit einer – zugegeben für das Mittelalter sehr modernen – Form eines Fernrohrs versehen. Aber wer sagt denn, dass Zwerge nicht schon früher Fernrohre hatten als wir Menschen? 😉

Auf einem Turm mit Fernrohr.

An den anderen beiden „Türmen“ prangt jeweils eine Fackel.

In der Mitte des Daches steht ein interessant geformter Tisch, auf Runen stehen. Mit dabei ist auch eine – wiederum an Mittelerde – erinnernde – Landkarte aus festem Papier, außerdem ein Papier auf dem jemand offenbar die notwednigen oder verbrauchten Lebensmittel aufgezeichnet hat. Ein vorbereitetes Paier lädt dazu ein, sich selbst etwas auszudenken. Vielleicht empfiehlt es sich, dieses Papier zu kopieren, ehe es beschriftet wird?

Die Zwerge, die dabei sind, zeugen von Charakter. Mit viel Liebe zum Detail wurden hier drei unterschiedliche Typen gefertigt:

Ein etwas älterer Zwerg mit blauer Kaputze, grauen Haaren und einem ebenso grauen Bart. Er trägt eine Rüstung über einem kleinen Bäuchlein. Offenbar ist er ein guter Esser. Ein Säckchen hängt an seinem Gürtel und seine Hände stecken in metallenen Handschuhen. Seine Schuhe sehen aus wie aus Leder. Er trägt seine Bewaffnung auf dem Rücken.

Der zweite Zwerg, ich habe ihm die Rolle des „Paukers“ gegeben, erinnert an den typischen Wickinger, obwohl er natürlich keiner ist, denn es ist ja ein Zwerg. Aber sein gehörnter Helm erinnert natürlich an Wicky. Seine Haare sind weiß, er scheint noch älter zu sein als sein grauhaariger Freund. Über seiner Rüstung trägt er eine braune Fellweste. Auch er trägt Kampfhandschuhe und metallenes Schuhwerk. Ein Messer steckt an der Seite seines Gürtels.

Der rothaarige, offenbar jüngste, Zwerg, scheint mir der Anführer zu sein. Seine Rüstung trägt die buntesten Munter, sein Helm ist aus einem Guß gefertigt und hat auch „Hörner“. Was ihn noch „speziell“ aussehen lässt ist sein blauer Umhang. Als Bogenschütze kann er schon von Weitem auf die Feinde zielen. Seine blauen Schuhe stechen ebenfalls als „besonders“ hervor.

Zwergen – Charaktere

Und dann ist noch alles dabei, was die Zwege zum Schmieden benötigen. Zwerge sind in diversen Mythologien als Sammler von diversen Erzen und wertvollen Metallen bekannt. Waffen benötigen sie ebenfalls, so mag dies kaum verwundern. Aber schön, dass man sich beim kreativen Team von Playmobil so viele Gedanken darum gemacht hat!

Die Zwergenfestung ist an sich ein Unikum, denn als Playmobil vor vielen Jahren begann, bildeten die Figurenwelten nur ab, was es in der realen Welt gibt / gab. Die „Knights“ – Welt brachte / bringt einen richtig guten Kompromiss zwischen Fantasy und „realem“ (aus Kino und Literatur bekanntem) ritterlichen Mittelalter hervor. Was die Fantasy angeht, ist dieses Set, vielleicht zusammen mitdem großen Burgdrachen, das imposanteste.

Kindern, die gerne ihre Träume ins Spiel umsetzen und an „Fantasy“ interessiert sind, werden daran ihre Freude haben.

Dieser Beitrag wurde unter Playmobil, Rezension abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert