Am Anfang dieses Hörspiels wird sich der eine oder andere Sherlock Holmes Fan die Augen reiben – oder besser die Ohren spitzen, denn anfangs wirkt er verblüffend ähnlich zu der Kurzgeschichte „Das Haus bei den Blutbuchen“ von Sir Conan Doyle, in der eine Hausangestellte – hier weiblich – exakt nach ihrem Äußeren ausgesucht wird und dies, wie sollte es anders sein, aus niederen Motiven.
Doch gerade als ich anfing zu glauben, dies sei eine Homage, Persiflage oder sonstige Variation der genannten Kurzgeschichte, da erinnerte sie mich glatt entfernt an Robert Louis Stevensons „Dr. Jekyll und Mr. Hyde“.
Die Geschichte, die Marc Gruppe verfasst hat, wird dann jedoch erfrischend eigenständig und führt das hörende Publikum in einen spannenden Fall, bei dem Holmes und Watson sich viel Mühe geben müssen, um die schlimmste Greueltat zu verhindern. Ob sie es schaffen?
Dies kann man am Besten erfahren, wenn man sich das Titania – Hörspiel „Was das Feuer übrigliess“ aus der Reihe „Sherlock Holmes – die geheimen Fälle des Meisterdetektivs“
Der 51. Fall, der hier mit Joachim Tennstedt als Sherlock Holmes und Detlev Bierstedt als Dr. Watson vertont wurde, ist wie gewohnt mit zahlreichen Effekten und Musik unterlegt, womit sich wahres „Kopfkino“ einstellen kann. Dafür ist diese Reihe ja bestens bekannt.
Ich hatte großen Spaß mit dem Hörspiel und überlege noch, ob das daran liegt, weil oder trotzdem mir der Anfang so verdächtig bekannt vorkam. Vermutlich liegt es am Ehesten am spannenden Ende.
https://titania-medien.de/album/folge-051-was-das-feuer-uebrigliess