Der verschwundene Grafensohn (Titania Medien, Folge 64)

„Der verschwundene Grafensohn“ ist der Titel des 64. Falls aus der „Sherlock Holmes“ – Reihe von Titania Medien. Die literarische Vorlage stammte dieses Mal von Marc Gruppe.

Die Geschichte um den „verschwundenen Grafensohn“ ist von Anfang an sehr spannend inszeniert. Dabei war ich mir anfangs überhaupt nicht sicher, ob mir der Fall gefallen würde. Abermals ist der (Haupt-)ort der Handlung Wien. Abermals geht es um adelige Kreise in der österreichischen Hauptstadt. Für gewöhnlich sind die „wiener“ Geschichten nicht so ganz nach meinem Geschmack. Dieses Mal gab es keine Längen und mir wurde nicht ein einziges Mal langweilig.

Ein Privileg gegenüber Holmes, dem am Anfang dieses Falls sehr langweilig ist. Er hat auch so gut wie kein Verständnis für seinen Freund und Kollegen Watson, der vor nicht all zu langer Zeit seine Frau Mary verloren hat (bekannt aus der Original – Geschichte „Das Zeichen der Vier“) und in die Baker Street 221B zurück-gezogen ist.

Auch Mrs. Hudson ist anfangs mit von der Partie. Man zieht sich gegenseitig auf, was recht amüsant ist, bis ein Telegramm überreicht wird, aus dem hervorgeht, dass der adelige Östreicher Friedrich von Schönburg seinen fünfjährigen Sohn vermisst und dringend um Hilfe bittet.

Holmes und Watson reisen – nach kurzer, spannend inszenierter Unterbrechung – nach Wien, wo sie sich gegenüber den verdächtigen Verwandten des Grafen selbst als entfernt verwandte ausgeben. Die Rechnung geht zwar nur halbwegs auf, aber dennoch führt diese Verdächtigung Holmes und Watson letzten Endes auf die richtige Spur…

Abgesehen davon, dass ich nicht glaube, dass ein Sherlock Holmes wahrhaftig glaubt, dass ein Bild, dass „zufällig“ an der Wand hängt,  jemanden auf dumme Gedanken bringen kann, ist dies ein gelungener, runder Fall.

Bodo Primus ist als Graf hervorragend besetzt. Aber das kann man sicherlich auch von allen anderen Beteiligten sagen, allen voran David Berton als Karl Viktor und Kristine Walther als Maria Josepha.

Wer mit Holmes und Watson nach Wien reisen möchte, um ein vermutlich entführtes Kind zu finden, dem kann ich dieses Hörspiel nur wärmstens empfehlen.

Ach ja: Ich mag Krimis, die mit einem Gewitter anfangen… 😉

Sherlock Holmes

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