Die Beta lief (für Vorbesteller) seit letztem Mittwoch bis heute. Eine „open Beta“ für alle wurde es dann am Freitag.
Die Beta lieferte eine Kostprobe des neuen Battlefront. Ich persönlich mochte sowohl die alten „Star Wars – Battlefront“ – Games von Lucasarts als auch das von EA 2015 veröffentlichte Spiel.
Das alte BF II von Lucasarts erlebt im Schatten des neuen Battlefront II eine Renaissance, indem z.B. Steam und gog.com jetzt eine Version des alten BF II vorstellt, das den Multiplayer-Modus erneut ermöglicht. Natürlich „nur“ für PC, aber trotzdem eine geile Sache, zumal das alte Battlefront 2 z.B. bei gog.com aktuell (09.10.2017) für nur 3,39 EUR statt 8,49 EUR angeboten wird (https://www.gog.com/game/star_wars_battlefront_ii)
Doch zurück zur Beta des neuen EA-Produkts.
Optisch ist dieser Teil so atemberaubend wie schon sein Vorgänger. Hier und da wurde noch eine Schippe draufgelegt. Man hat ja schon im ersten Teil der neuen Reihe z.B. Jabbas Palast oder Theed City recht nahe am Original sehen dürfen. Alleine durch die Genauigkeit der Orte, die mit vielen Eastereggs angefüllt sind, konnte das erste Game bei mir zumindest ins Bulls Eye treffen. Star Wars Stimmung pur, die auch den Cineasten in mir befriedigte. Nun konnte man in der Beta von Teil 2 den Theed-Palast erstürmen und vorher durch Theed-City laufen oder eine Mission in Maz Katanas „Schloss“ erleben. Optisch gibt es da nichts zu meckern, da punktet das Spiel ganz klar.
Nicht so toll waren ein paar Bugs. Da läuft man durch Mitspieler hindurch als wären es Geister. Einml steckte ich plötzlich im Boden fest. Solche „Ausrutscher“ sind selten und verzeihbar, zumal es ja noch „nur“ eine Beta ist.
Bei Battlefront I (2015) habe ich mich vom letzten auf einen der ersten bis mittleren Plätze gekämpft. Bei der Beta des zweiten Teils durfte ich mich wieder an „damals“ erinnern, denn in der Regel lebte ich pro Leben wieder nur so zwei, drei Sekunden. 24 Stunden / Tag – Spieler schienen viele unterwegs zu sein oder auch liebevoll von mir „die Verrückten“ genannt, womit ich meinem Frust über meine offensichtlichen Schwächen im Spiel gegenüber jenen „Verrückten“ Luft machen konnte. Kritik am Spiel kann ich hier insofern jedoch vergeben als dass NOCH Spieler unterschiedlichen Könnens gegeneinander antreten. Das hatte man bei Teil 1 mit der Zeit schön austariert. Ich weiß gar nicht so genau wie, aber im ersten Teil tritt man in der Regel gegen Spieler ähnlichen Könnens an.
Die Waffen, die man in Theed-City verwenden kann sind teils recht gewöhnungsbedürftig. Man muss sie regelmäßig abkühlen, was dann schon oft ausreicht um wieder getroffen zu werden. Andere, wie die Minigun der schweren Truppen, brauchen viel Zeit um in Gang zu geraten und richten dann doch verhältnismäßig wenig aus. Während man den Gegner manchmal sekundenlang unter Beschuss nehmen muss, da mit er tot ist, genügt bei anderen Waffe nein einziger Schuss und man ist erledigt. Man sollte davon ausgehen, dass die Waffen, die man in Takodana verwendet (die Mission handelt zur Zeit von „Erwachen der Macht“) um einiges ausgereifter sind als jene, die es zur Zeit der „alten Republik“ gab. Leider hatte ich nicht diesen Eindruck, hier sollte nachgebessert werden. Ich hoffe, es wird viele neue Waffen geben, damit für „jeden was dabei ist“.
Ich persönlich habe die Powerups vermisst. Dadurch dass sprichwörtlich jede/r sich in Battlefront I (2015) ein Powerup oder ein Helden-Zeichen“ schnappen konnte, konnte jeder zum Helden werden oder in den kurzzeitigen Besitz von starken „Einmal-“Waffen (Thermal-Imploder, Automatikgeschütz z.B.) kommen. Das neue System ermöglicht es nur dann zum Helden zu werden, wenn man gut genug ist. Hier ist das Problem, dass man in der Regel als durchschnittlicher bis eher schlechter Spieler nie dazu kommt auch mal ein Held zu sein, was frustrierend ist. Wenn man bei diesem System bleibt, was zu erwarten ist, sollte hier zusätzlich zu den verdienten Punkten auch etwas Glück mit ins Spiel bringen.
Die sonstigen Powerups wie z.B. automatische Geschütze etc. gehören in der Beta nur zu einer bestimmten Soldatenklasse. Weitere Karten, die man sich in Teil 1 einfach nehmen oder erspielen konnte, können nun auch erspielt werden oder für bares Geld gekauft werden. Das ist ein großer Kritikpunkt am neuen Spiel.
Es ist nicht möglich, mit seinen Mitspielern zu spawnen. Das heißt zu „erscheinen“ / ins Spiel kommen. Zufällig wird man mit drei anderen, die gerade gestorben sind, zusammengewürfelt und wieder ins Spiel geschickt. Aber was ist, wenn man mit bestimmten Leuten, Freunden etwa, spielen will? Wenn man mit ihnen in einem Team sein will? Das funktioniert aktuell nicht. Man erscheint auch ganz beliebig, nicht etwa beim Partner, mit dem man zusammen spielen will, sondern irgendwo auf der Map. Beim Vorgänger war es möglich auszuwählen, ob man an einem beliebigen Ort der Map oder beim Partner erscheinen (spawnen) will.
Was den Controller angeht: Das Rollen (Fallübung vorwärts, seitlich) ist nun viel leichter. Der Rest ist sehr ähnlich geblieben.
Fazit. Für mich zeigt die Beta ein optisch glänzendes, im Detail jedoch unfertiges Spiel, bei dem man vielleicht zu vielen „Motzern“ unter den Fans Gehör geschenkt hat. Der Vorgänger gefiel mir in mancher Hinsicht in Bezug auf Powerups, spawnen beim Partner, Ausgeglichenheit der Fähigkeiten der Gegner und der Waffen besser. Dabei sind einige der neuen Ideen gut, aber noch nicht ausgereift. Die Spielfreude ist getrübt, wenn man nie Held sein darf, weil man nicht gut genug ist, stets nach drei, vier Sekunden erschossen wird, weil die Waffe erst noch abkühlen muss und man merkt, dass man zig Jahre nach der alten Republik noch immer mit den gleichen antiquierten Waffen kämpft, die nur anders aussehen, aber nicht besser sind als die alten.
Ich bin natürlich auch ein Gewohnheitstier. Und kein ausgemachter Ego-Shooter. Aber ich freue mich schon auf Battlefront II!
Möge die Macht mit dem Spiel – und besonders seinen Fans sein!