Sherlock Holmes – Die geheimen Fälle des Meisterdetektivs (66) – Der Frauenmörder von Boston

„Der Frauenmörder von Boston“ ist ein Film von 1986 und seit Kurzem auch ein weiteres Hörspiel in der Reihe „Sherlock Holmes – Die geheimen Fälle des Meisterdetektivs“ von Titania Medien. Beide Veröffentlichungen haben nur den Titel gemeinsam.

Der 66. Fall ist lang (etwa 96 Minuten) und bietet eine ganze Reihe guter Sprecherinnen und Sprecher. Allen voran natürlich wieder Joachim Tennstedt und Detlef Bierstedt als Holmes und Watson. Regina Lemnitz spielt die von Holmes genervte Mrs. Hudson wieder köstlich, gleich am Anfang des Hörspiels. In weiteren Rollen sind zu hören: Axel Lutter, Claudia Urschat-Mingues, David Berton, Luise Lunow, Kristine Walther, Willi Röbke, Ingeborg Kallweit, Peter Reinhardt, Rolf Berg, Jean Paul Baeck, Sepastian Fitzner und Regine Lamster.

Die Spielfreude sämtlicher ProtagonistInnen ist hörbar, die Atmosphäre stimmt, ebenso die Hintergrundmusik. Die Handlung wird sehr spannend erzählt.

Im Grunde geht es darum, dass eine Frau in Boston vermisst wird. Holmes wird um Hilfe gebeten, die er all zu gerne gewährt. So reisen die beiden nach Amerika und machen sich auf die Suche.

Was dieses Hörspiel ausmacht sind die vielen wechselnden Orte samt unterschiedlicher Charaktere. Die Handlung ist äußerst spannend, so dass die „Zwangspause“ beim wechseln der CD, dazu verleitet, alles sofort stehen und liegen zu lassen (ich höre diese Hörspiele sehr gerne beim kochen), um weiter hören zu können.

Auf der Packung der CD ist vermerkt, dass das Spiel für Hörer über 14 Jahren geeignet ist. Zu Recht! Das ist auch das einzige Problem an diesem Hörspiel für mich persönlich, der ich die Originale von Sir Arthur Conan Doyle sehr schätze und immer gerne als Vergleich hinzuziehe. Ohne zu spoilern kann ich sagen, dass es an diesem Hörspiel gegen Ende gewisse Elemente gibt, die in der Art des dargestellten (und noch mehr des nicht dargestellten!), wie ich vermute, von Conan Doyle so nicht verfasst worden wären. Man beachte den Papierkorb im Raum eines gewissen Polizisten…

Andererseits kann man natürlich auf viele TV – Serien, Filme und neuere „viktorianische Krimis“ verweisen, die mitunter Ähnliches darbieten. Nur ist es da kein „Holmes“. Man kann dies „Klagen auf hohem Niveau“ nennen. Aber so empfand ich es.

Fazit:

Nichtsdestotrotz ist dieses Hörspiel insgesamt ein wirklich Gutes. Als Schulnote würde ich  eine  glatte „2“ geben (und vermerken, dass es fast eine 2+ geworden wäre). Sherlock Holmes Fans über 14 können getrost zugreifen. Als Einschlaf – Hörspiel würde ich es jedoch nicht empfehlen.

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