… ist ein Hardcover – Band aus der Black Label Reihe von DC. Das schmucke Buch kommt auf 56 Seiten. Zeichner ist Mike Perkins, Autor Dan Jürgens.
Das Buch ist im Oktober 2024 erschienen. Bereits im Dezember erschien Band 2. Band 3 wird im März 2025 erscheinen.

(c) DC, Panini – First Knight 1
Wow!
Das Erste, was mir einfiel als ich das Coverbild betrachtete war ein Wort: Kunst! Versteht mich nicht falsch, natürlich kann man alles, was es bis ins Comic schafft, letztlich mit „Kunst“ bezeichnen, aber das hier sorgt für ein echtes „Wow!“.
Paradoxerweise hielt mich das erstmal davon ab, den Comic zu lesen. Ich warf nur einen Blick auf die ersten Seiten und fühlte mich ein wenig erschlagen. So viel dichte Atmosphäre schlug mir da entgegen. Man sagt, der Film „The Batman“ sei im Crime Noir Stil gedreht worden (auch deswegen liebe ich ihn), aber dieser Comic schlägt noch mal ein paar Pfund „Noir – Stimmung“ obendrauf.
Endlich fand ich Zeit, diesen Comic mit der gebührenden Aufmerksamkeit zu lesen…
Aber worum geht es?
Beschrieben wird hier Gotham City in den späten 30iger Jahren. Die Wirtschaft steckt in einer tiefen Depression. Der „große Krieg“, der vor 21 Jahren endete, steckt den Menschen noch in den Knochen. Gotham ist korrupter denn je. Hoffnungslosigkeit an jeder Ecke. Und als ob der letzte Krieg nicht genug gewesen wäre, gibt es da so einen Typen in Deutschland mit Schnauzbart, der von sich Reden macht und die Welt wohl schon bald in den nächsten Krieg stürzen wird.
(Hintergründig übrigens, wie der Diktator hier in wenigen Worten mit Bezug zur aktuellen politischen Weltlage, umschrieben wird. Was ich meine, müsst ihr aber selbst herausfinden, aber ihr werdet wissen, was ich meine…)
Der Zeichenstil
Passend zu dieser hoffnungslosen Stimmung sehen wir extrem detailreiche Skylines, Häuserfronten und Straßenfluchten. Beim Einfärben der einzelnen Panels wurde darauf geachtet, dass man trotz der verwendeten Farben das Gefühl hat, die Story nicht zu bunt, ja beinahe schwarz – weiß wirken zu lassen. Beim lesen fühlte ich mich fast so als wenn ich einen alten schwarz – weiß Film sehen würde.
Die Gesichter der auftretenden Charaktere sind ebenfalls so fein gezeichnet (und vom Stil her passend zu Filmikonen jener Zeit) als könnten sie wirklich zum Leser sprechen. Manches dieser „Portraits“ könnte man sich so an die Wand hängen.
Keine gute Zeit, um Ratsmiglied zu sein…
Es gibt natürlich, hey es ist Gotham, eine Mordserie. Jemand tötet reihenweise Politiker aus Gotham, was die Stimmung in der Stadt, deren Einwohner es mit der Weltwirtschaftskrise schwer genug haben, natürlich nicht gerade stabilisiert.
Bat-Man ist anfangs noch mehr Mythos als das er „Teil der Stadt“ wäre. Gibt es ihn wirklich? Ist er eine lebensgroße Fledermaus? Was will er? Er ist noch nicht lange „im Amt“ und wir werden u.a. Zeuge, wie er erstmals Gordon besucht. (Ja, genau, so, wie wir ihn kennen und lieben.)
1939
Spannend ist, dass dieser Bat – Man, ziemlich genau so ausschaut wie im ersten Comic vom Mai 1939.
Schmunzeln musste ich als ich las, was für ein Film in einem Kino, welches am Rande zu sehen ist, gespielt wird: „Son of Frankenstein“ mit Basil Rathbone und Boris Karloff. Der Film kam (in der realen Welt) am 13. Januar 1939 in die Kinos. „Schaurig – witzig – sehenswert“ ist der Streifen übrigens heute noch, in dem ebenfalls mit Schwarz – Weiß und viel Schatten experimentiert wurde. Und mit Frankenstein.
Wir bekommen also zweierlei mit diesem Comic: Einen spannenden Fall, in dem die Fledermaus ermittelt und eine Art „remastertes 1939er – Batman – Comic“, das so damals nie erschienen ist. Ich hoffe, ihr wisst, was ich meine.
Es gibt noch einen Teil der Handlung, den ich nicht verraten möchte, nur so viel: Auch das Ende passt exakt zu den damals so typischen Cliffhangern: Batman befindet sich in unmittelbarer Todesgefahr und ist eigentlich nicht mehr zu retten. Oder doch?
Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen!
Kaufen könnt ihr den Comic in jedem Comicshop, beim großen „A“ und natürlich auch direkt bei Panini, für 16 EUR: