Catwoman, Lonely City – Teil 1

Kennt ihr „die glorreichen Sieben“? Den alten Western mit Yul Brynner und Steve McQueen? Oder auch das Remake, meinetwegen, mit Denzel Washington und Ethan Hawke sowie Chris Pratt? Gut. Dann stellt euch noch vor, ihr wäret in einem Gotham der Zukunft, in dem Batman seit „der Nacht der Narren“ zu Tode kam. Das sind etwa die Zutaten, aus denen „Lonely City – Teil 1“ besteht.

Vor seinem Tod vertraute der dunkle Ritter noch Catwoman an, sie solle sich um „Orpheus“ kümmern. Was ist Orpheus? Ein Programm? Eine Person? Was immer es auch sei, es würde die Zukunft Gothams sichern. Rätselhafte Worte.

Catwoman „Selina Kyle“ kommt (mal wieder) aus dem Gefängnis. Auf den Straßen haben Polizisten mit Batman – Masken – ähnlichen Helmen die Oberhand. Harvey Dent, offenbar geheilt, kandidiert um den Posten des Bürgermeisters. Und Selina selbst ist mittlerweile 55 Jahre alt und beginnt altersbedingte Verschleißerscheinungen zu spüren. Dabei ist doch noch so viel zu tun!

(Panini / DC) – Lonely City, Teil 1

Sie will in die Bathöhle einbrechen (die von der Polizei bewacht wird) und herausfinden, worum es sich bei „Orpheus“ handelt, ist „Orpheus“ doch in gewisser Weise Bruce Waynes letzter Wille. Doch dazu braucht sie Helfer, wie sich herausstellt, und die findet sie unter den ehemaligen Gaunern von Gotham.

Es macht unheimlich Spaß, Catwoman in ihren 50igern dabei zu verfolgen, wie sie alten Bekannten begegnet und wie sich diese Begegnungen dann darstellen. Teilweise musste ich wirklich breit grinsen, etwa beim Auftauchen von Killer Crok, aber hey, jedes weitere Wort wäre eines zu viel. Dieser Comic macht einfach unheimlich Spaß – und besonders Bock auf Teil 2!

Natürlich mochte ich den Zeichenstil des Comics (von Cliff Chiang). Aber was ich richtig feiere ist, dass hier eine richtig coole Geschichte erzählt wird, die inklusive Charakterzeichnungen, die Qualität eines Romans hat. Manchmal sind Comics sehr oberflächlich, dieser hier gehört nicht dazu. Der „Geist“ von Batman ist fast auf jeder Seite spürbar, auch, wenn er im ganzen Comic nur in Flashbacks oder in Erinnerungen auftaucht.

Ein richtig guter Batman – Comic, nur ohne Batman, könnte man sagen.

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