Es geht unter den Star Trek Fans ein Aberglaube herum, der besagt, dass jeder „ungerade“ Star Trek Film ein schlechter sei. Ich konnte mich mit diesem Aberglauben jedoch nie identifizieren.
Star Trek III ist besser
Beispielsweise war Star Trek I (The Motion Picture) durchaus ein Fest für die Sinne, während Star Trek II (Der Zorn des Khan) zwar spannend, aber zugleich auch relativ flach war. „Gut gegen Böse“ ist seit Star Trek II das wesentliche Rezept für viele der folgenden Filme der Reihe, während man sich im ersten Teil noch um Anspruch und Originalität bemühte.
Was bei den Fans von Star Trek II aber zurecht gut ankam, war die gute Darstellung unserer geliebten Helden aus der Serie „Raumschiff Enterprise“ (Star Trek). Diese erhielten in diesem Film Luft zum atmen, die Möglichkeit, sich weiterzuentwickn. Trotz des Todes von Mr. Spock fühlte sich das Ende merkwürdig optimistisch an. Es ist noch lange nicht zu Ende. Eine Nachricht, die auch den in die Midlife Crisis geratenen Kirk erfreute.
(c) Paramount
Trotzdem war Spock tot. Ein Umstand, den man in den frühen 1980er Jahren als Star Trek Fan nicht akzeptieren konnte. Der Titel des dritten Teils, „Auf der Suche nach Mr. Spock“ (The Search for Spock) machte deutlich, dass wir uns auf ein Wiedersehen mit dem logischen Spitzohr freuen konnten.
Freundschaft
Für mich ist Star Trek III ein noch viel glänzenderer Edelstein als Star Trek II. Das hat viele Gründe. Der wesentliche ist jedoch ein Punkt, der mir bei der TOS Crew stets besonders wichtig war: Der Zusammenhalt der Crew! Die tiefe Freundschaft, die diese Besatzung, speziell jene Hauptcharaktere auf der Brücke der Enterprise, miteinander verband.
Sarek, der Vater von Spock, erscheint bei Kirk und bittet ihn, nach einer bewegenden Gedankenverschmelzung, darum, sich auf die Suche nach Spock zu begeben. Kirk, Pille, Scotty, Chekov, Uhura und Sulu müssen dabei Regeln und Vorschriften brechen, jedoch tun sie dies, ohne mit der Wimper zu zucken.
Das Thema wurde seither, auch in Star Trek, fast bis zur Ermüdung kopiert. Hier war es noch einzigartig. So konnte ich schon damals im Kino mitfiebern. Emotional war schon dies großes Kino und unterstrich den edlen Charakter der Helden noch mehr als dies in Star Trek II der Fall gewesen wäre.
Kirk trifft während der Mission ein besonders herber Schicksalsschlag. Hier zeigt William Shatner seine vielleicht beste schauspielerische Leistung, speziell in seiner ikonischen Rolle als (Admiral) Kirk!
Eine heldenhafte Reise
Es gibt aber noch weitere Gründe, die Star Trek III zu einem Fest machen. Die Klingonen sind wieder da – und sie sind jetzt noch grimmiger und archaischer als je zuvor! Der Bird of Prey, der hier erstmals zu sehen ist, sieht einfach klasse aus (besonders im Kino). Insgesamt ist das Auftreten dieser Klingonen, – Christopher Lloyd spielt einen sehr beeindruckenden Klingonen namens Kruge – erinnerungswürdig.
Wenn das Finale des Films beginnt, blickt man auch als Zuschauer auf eine Reise zurück, auf ein auf- und ab. Eine Heldenreise, wie sie im Buche steht. Kaum ein anderer Film war so emotional und besonders wie Star Trek – Die Such nach Mr. Spock – mit der angeblich verfluchten Nummer 3.
Der Film kam nun zum 40igsten Jubiläum in einer limited Steelbook – Edition auf Blu-Ray und 4K – Blu – Ray heraus. Das Design der Verpackung ist des Films würdig. Die Sound- und Bildqualität so gut wie nie, wobei mir aufgefallen ist, dass unterschiedliche Player den Film in unterschiedlicher Qualität abbilden! Am Besten hat bei mir die X-Box S abgeschnitten, die meinem 4K TV das beste Bild bescherte.