Ein paar flüchtige Gedanken zu Star Wars Episode I – III

Die Prequels lassen mich nicht los….

Klar bin ich nicht nur Star Trek – Fan, sondern auch Star Wars Fan. Und um das gleich mal klar zu stellen: Ich LIEBE „Episode VII“ und finde „Rogue One“….. schwierig. Aber dazu ein anderes Mal.

Als Kind – geboren 1969 – geriet ich genau rechtzeitig in den Sog der ersten und damals einzigen Trilogie um den „Krieg der Sterne“. Mein erster Film war „Das Imperium schlägt zurück“ in einer (insgesamt) 40minütigen Fassung auf Super 8. Später erst lernte ich den ersten Teil im Kino kennen (damals wurden Filme noch im Kino wiederholt) und erst „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ sah ich dann „live“ bei seiner Premiere.

Danach munkelte man etwas von einem Prequel, in dem es um Anakin und Obi-Wan gehen solle. Dieses „Munkeln“ begann sogar schon recht bald und nicht erst als George Lucas sich sicher war, doch noch mal eine Schippe drauf zu legen! Schon in den 80iger Jahren war davon zu lesen, dass ursprünglich 9 Teile geplant waren, eben drei Trilogien.

Die erste Trilogie also erzählte so manches aus jener Zeit der späteren Prequels. In „A new hope“ wurde von den Klon-Kriegen berichtet. Obi-Wan erzählt von „zivilisierteren“ Tagen der „alten Republik“ und nennt Anakin „einen Freund und hervorragenden Piloten“. Leia erinnert sich in „Rückkehr der Jedi-Ritter“ dunkel an ihre Mutter, während sich Luke nicht an sie erinnern kann. Kurz und gut, schon in der ersten Star Wars Trilogie gab es die losen Enden der Geschichte, die GL in den Prequels erzählen wollte.

Was ich vermisst habe oder schlicht falsch war….

Mein Problem – und ich bin echt kein Erbsenzähler! – mit den Prequels ist…. NICHT, dass man Anakin zunächst als Kind sieht, NICHT, dass es in Episode II auch eine Liebesgeschichte gibt, ABER, dass die Prequels nicht zu den mageren Infos passen wollen, die man in der ersten Trilogie von jener Zeit berichtet und das vieles unschlüssig daher kommt.

Hier ein paar Beispiele.

1. Obi-Wan nannte Anakin in ANH einen Freund. Ist er das in „Revenge of the Sith“? War er das zuvor? Ich denke, viele stellten sich diesen kampferfahrenen Pilotenfreund von Obi-Wan anders vor, stellten sich eine richtig schöne „Bromance“ vor, aber das sei nur am Rande erwähnt. Jetzt kommen die richtig schweren Dinger….

2. Leia erinnert sich an ihre Mutter, Luke nicht. Warum das? Fans auf aller Welt suchten und fanden an den Haaren herbei gezogene Theorien. Meine persönliche Meinung: George Lucas kannte sein eigenes Werk nicht als er den Tod von Padme im Drehbuch beschrieb!

3. Obi-Wan legte seinen Namen „noch vor Lukes Geburt“ ab. Okay, klar. Eh, und wann soll das gewesen sein? Und warum? Und wenn dies zu seinem Schutz geschah, wäre es da nicht besser gewesen, sich WIRKLICH anders zu nennen statt nur aus einem „Obi-Wan“ einen „Ben“ zu machen?

4.  Die Midichlorianer. Eine unnötige, in den Originalen nie erwähnte Art, die Macht zu erklären.

5. Der schnelle Wechsel zur dunklen Seite der Macht. Anakin rastete ja schon in Episode II maßlos aus. Im Prinzip war er da schon auf der dunklen Seite. Nicht jedoch, weil ihn der Imperator in Spe dazu verleitet hätte, sondern weil zufällig die Sandleute daher kamen und seine Mutter folterten. Wäre es nicht sinnvoll gewesen zu zeigen, wie Anakin von Palpatine langsam in den (Größen)wahn getrieben wird? Dann hätte sich Anakin auch nicht in Episode III so schnell entscheiden müssen: Eben noch will er dort die Republik schützen, im nächsten Moment nennt er Palpatine den „Meister“ und kniet vor ihm nieder und tötet die jungen Padawane!? Was? Ehrlich, ja, das  hätte ich nicht mal Anakin zugetraut. Und vor Allem habe ich es ihm nicht abgekauft. Anakin Skywalker wird in den Episoden II und III wie ein Psychopath dargestellt. Da ist keine Reife, keine Weisheit, keine „Macht“. Die Verführung zum Bösen ist gar nicht nötig, weil er schon selbst dermaßen durchgeknallt ist, dass ein Funken genügt um ihn zum Bösen zu verleiten! Enttäuschend!

6. Die asketischen, „dummen“ Jedi-Meister. Als ich in Episode I den Rat der Jedi sah, war ich begeistert. Im weiteren Verlauf der Filme jedoch zeigt sich, dass diese Jedi kaum was drauf haben. Sie können zwar besser mit ihren Lichtschwertern rumfuchteln als man es je zuvor gesehen hat, sogar Yoda wird da zum kampferprobten Springball, aber was Weitsicht angeht, was die wirklich beeindruckende Macht angeht, wie sie in „Das Imperium schlägt zurück“ gezeigt wurde, haben diese Jedi nicht wirklich viel Ahnung. Palpatine ist einfach zu stark. Echt jetzt?

Und dann das Verbot jemanden zu lieben… Oh mein Gott! Warum zum Imperator soll es denn bitte Jedis verboten sein zu lieben oder zu heiraten? Ach so, ja, um den Plot komplizierter zu machen! Anakin soll merken, dass er sich in seiner Liebe zu Padme niemandem anvertrauen darf. Nicht mal seinem „besten Freund“ Obi-Wan. Klar. Und das er umgeben ist von blinden Jedi-Meistern, die eh nichts spüren können, hilft dabei natürlich, seine Liebe geheim zu halten… Ächz!

7. Obi-Wan lässt Anakin brennen als dieser seinen fatalen Angriff ausgeführt hat. Angeblich, weil Jedi keine unbewaffneten Gegner angreifen, aber wäre es nicht viel stilvoller gewesen, wenn Anakin schlicht aus Obi-Wans „Zugriffsbereich“ gestürzt wäre? Ggf. einen Abhang hinunter, wo Obi-Wan nicht hin konnte? Ich jedenfalls habe meine Probleme mit einem Jedi, der seinen angeblich „besten Freund“ (auch, wenn der ihn sehr enttäuscht hat) nicht nur brennen sieht, ohne ihm zu helfen, sondern ihm dabei auch noch eine Standpauke hält.

Und warum nicht einfach vergessen?

Viele von uns, die mit der ersten Trilogie aufgewachsen sind, haben sich haarklein vorgestellt, wie so ein Prequel auszusehen hätte. Das hat es George Lucas nicht leicht gemacht. Er konnte es den Fans nicht Recht machen. Klar. Aber was ich erwartet hätte, wäre a) dass die Prequels zu den Sequels inhaltlich wirklich passen und b) dass die Charaktere stimmig und glaubwürdig handeln. Sehr gerne hätte ich mit Anakin mitgefiebert, aber all zu oft bemerkte ich während der Filme, dass Anakin hier einem schlechten Drehbuch-Entwurf entstammte und leider kein durchweg glaubwürdiger, vielleicht sogar erst noch sympathischer Typ war, dessen Verführung mich – den Kinobesucher – mitleiden lässt.

Wären da nicht so viele schöne, atemberaubende Momente in den Prequels, würde ich sie schlicht vergessen, aber sie sind ja nicht nur schlecht.  Die Kostüme, Sets, die Filmmusik, die schauspielerische Leistung einiger Beteiligter, die Lichtschwert-Kämpfe, Grundzüge der Handlung und die Tatsache, dass dies überhaupt Filme sind, die zum Star Wars Universum gehören, machen es schwer, sie einfach zu vergessen.

Ich wünschte mir nur, George Lucas hätte sich vor seiner Arbeit an den Drehbüchern die alte Trilogie angeshen, sich alle Notizen über Szenen gemacht, die von der Zeit der Prequels berichten und hätte sich erst DANN an den Schreibtisch gesetzt um loszuschreiben.

Lichtblick

Ausgerechnet „Rogue One“, der Film, mit dem ich meine Probleme hatte, ist für mich ein Lichtblick, weil er – mehr als es die Prequels je vermochten – die Zeit der „alten Republik“ mit der Zeit der „neuen Hoffnung“ verknüpft. „Rogue One“ zeigt eine noch wirre Rebellen-Allianz, die im wahrsten Sinne recht kopflos agiert. Erst als später Prinzessin Leia dazu kommt, wird die Allianz geeint. Okay so stelle ich mir das jedenfalls vor.

Und was jetzt?

Jetzt schaue ich mir erstmal „Die Rache der Sith“ an. War trotz Allem (und ich werde wieder schimpfen, wenn Anakin so plötzlich unterwürfig wird oder Obi Wan seinem „Freund“ keinen Gnadenstoß gibt, während er Feuer fängt….) ein richtig guter Film…

Wonder Woman (2017)

Was ich wusste und erwartete

Ich ging in den Film „Wonder Woman“ eigentlich nur, weil ein Facebook-Freund, ein Star Trek Autor, davon geschwärmt hat. Er meinte, er hätte sich nach dem Film ähnlich gefühlt wie damals als er aus dem Kino kam, nachdem er „Superman“ mit dem legendären Christopher Reeve gesehen hatte.

Dennoch war ich skeptisch. „Batman v Superman“ war ein zynisches, lautes, grelles Spektakel geworden, vor dessen bombastischen Special Effects man nicht mal den Hut lüpfen konnte, ohne Angst zu haben, dass es einem die Haare wegweht. Warum sollte Wonder Woman anders sein?

Außerdem hatte ich Wonder Woman bislang immer etwas belächelt. Ich kannte nur Filmschnippsel aus der 80iger Jahre Serie, die mich ein wenig an den „Batman hält die Welt in Atem“-Batman erinnerten. Nichts gegen den leider unlängst verstorbenen Adam West, aber es ist ja kein Geheimnis, dass sein Batman eine eindeutig lustige Note hatte.  Die Serie entwickelte einen ganz eigenen Kult, was völlig okay ist und an heißen Sommerabenden liebe ich es, mir den lustigen Film mit meinen Kindern anzusehen.

Das es bei Wonder Woman nur Filmschnippsel waren, die ich kannte, lag wohl auch an meinem mangelnden Interesse. Begonnen bei ihrer Kleidung, über das seltsame „Lasso“, dessen besondere Eigenschaft mir unbekannt waren bis hin zu ihrem Minirock, der wohl aus der amerikanischen Flagge genäht worden war, wirkte sie auf mich eher „billig“. Sorry, ja, ich war von Vorurteilen besetzt. Ich gebe es zu.

Was ich im Kino erlebte

Da ich ein Wonder Woman – Neuling war, faszinierte mich der Anfang des Kinostreifens möglicherweise mehr als solche, die sich mit der Superheldin auskannten.

Da war eine griechische, mythologische Insel! Die Amazonen kämpfen zu sehen war eine Augenweide. Nicht nur aufgrund ihrer optischen Reize, sondern auch, weil ihr Kampfstil schlicht atemberaubend war. Die kleine Diana da herumlaufen zu sehen, wie sie eifrig die großen Kampfbewegungen der Kriegerinnen nachahmte, brachte mich zum Lächeln.

So gewann der Film mich für sich – und das schon in den ersten Minuten! „Batman v Superman“ schaffte das nicht mal bei seiner kolossalen Überlänge von etwas über 3 Stunden!

Die Origins-Geschichte mit einem Steve Trevor, der – mit einem neuen Haarputz – von „Captain Kirk“-Pine gespielt wurde, der aus dem ersten Weltkrieg in jene Welt der Amazonen einbricht, Dianas naive Suche nach einer Möglichkeit, den Frieden zu bringen, das bezauberte mich um so mehr in den rund nächsten zwei Stunden.

Der Film schaffte noch etwas: Statt die Gunst der Stunde zu nutzen und emanzipatorisch auf die „niedere Art der Männer“ zu schimpfen, zeigte er, wie sie gemeinsam stark sein können.  Sogar eine offensichtlich überlegene Zeus-Tochter wie Diana schafft es, gemeinsam mit gewöhnlichen Menschen – Männern ein Team zu bilden. Leute, die Zukunft liegt gewiss nur darin, denn solange Männer oder Frauen überlegen tun, wie soll dann ein Miteinander funktionieren? Aber das ist ein anderes Thema und ich werde der Versuchung widerstehen, Loriot zu zitieren.

Zurück zum Film.

Es gab wunderbare Momente zum lachen oder schmunzeln, es gab aber auch Gänsehaut-Momente wie jenen, in dem „Diana Prince“ sich auf den Weg ins kriegerische Niemandsland macht. Mit der Naivität eines Kindes und dem Mut einer Göttin berührte sie hier das Kind in mir. Filme, die das schaffen, haben bei mir immer schon gewonnen. Wenn ich weinen und staunen, lachen und mitfiebern kann, ist es ein großer Film – für mich.

Unsere komplizierte Welt,  die es immer schwerer macht, täglich die News zu lesen, braucht so eine Heldin mehr denn je. Ich persönlich habe es zum Beispiel genossen, wie Diana Prince dem „Chef der Soldaten“ gehörig den Marsch bläst. Sinngemäß „ein wahrer Feldherr würde seine Soldaten nie sterben lassen, wenn es nicht nötig wäre und er würde mit ihnen an vorderster Front stehen und nicht in einem Stuhl in Sicherheit sitzen.“ Ah, das tat gut!

Vielleicht ändert sich die Welt nie wirklich. Die Politiker oder Könige werden immer ihre eigenen, undurchsichtigen Geschäfte machen, während sich die einfachen Menschen den „Deus ex machina“ wünschen, der reinen Herzens  für Ordnung, Frieden und Gerechtigkeit sorgt. Solche Mythen und Legenden sowie Märchen brauchten die Menschen immer schon für ihr Seelenheil, eben weil die Realität komplexer ist – oder um dem Kind in uns nicht ganz zu verbieten, an das angeblich „Unmögliche“ zu glauben.

Fazit

Als ich aus dem Film kam, ging es mir ähnlich, wie jenem Facebook-Freund. Mein Sohn war übrigens auch mit. Auf dem Heimweg wünschten wir uns, Superhelden zu sein und für das Recht und für den Frieden zu kämpfen. Verdammt ja, das wäre toll, wenn das ginge!

Der Film hat jeden Hauch Erfolg redlich verdient.

Ein Merchandise zur Mondlandung 1969

Es gibt haufenweise tolle Bücher, Filme und Merchandise rund um die Apollo – Missionen und die gesamte Zeit der NASA – Raumfahrtprojekte.

Auf die Schnelle kann ich euch eine DVD-Reihe und ein Modell von Revell empfehlen.

Die Serie, die es auf DVD zu kaufen gibt, heißt „From the Earth to the moon“. Präsentiert wird sie von Tom Hanks, der ja auch den Jim Lovell in „Apollo XIII“ gespielt hat. Die Serie ist sowohl vom wissenschaftlichen, historischen und auch vom künstlerischen Aspekt her anspruchsvoll. Jede Folge wirft Licht auf einen anderen Bereich, aber immer geht es um die Apollo – Missionen. In einer Folge z.B. wird alleine beschrieben, wie die „Spider“, die Landeeinheit entworfen wird. Spannender als ihr denkt! In einer anderen Folge geht es um die Frauen der Astronauten. Jede Folge wurde von einem anderen Regisseur verfilmt und man merkt den Episoden deren unterschiedliche Handschrift an.

Das Revell-Modell der „Saturn V“ – Rakete, welches den NASA-Fans unter euch sicher Freude bereiten wird, findet ihr u.a. hier:

https://www.revell-shop.de/index.php?cl=details&artnum=04909

Die Saturn V – Rakete von Revell. (c) Revell

Es kostet rund 30 EUR. Fairerweise muss man sagen, das man auch noch ein paar mehr Farben, Verdünner und Pinsel benötigt, um das Modell so gut wie möglich zu gestalten.

Es gäbe noch viel mehr zu „Produkten rund um die NASA – Missionen“ zu sagen, aber alles zu seiner Zeit…

Willkommen auf meinem Blog!

Hervorgehoben

 

INHALTSANGABE
von starbase-fantasy.de

Auf diesem Blog findet ihr vor allem Rezensionen, aber auch Gedichte, kreative Texte, Gedanken. Die wichtigsten zwei Kategorien sind:

Rezensionen:

Hörspiele, DVD – Veröffentlichungen, spannendes Merchandise… Hier findet ihr die Sammlung meiner Reviews.

https://starbase-fantasy.de/category/rezensionen/

Gedichte und kreative Texte:

Einige meiner subjektiven, kreativen Texte (die sich zuweilen sogar reimen). Geht ihr über diesen Link, finden sich auch Texte, die ich eingesprochen habe. Dies sehen / hören zu können, müsst ihr auf den Titel jeweils noch einmal klicken. Hier geht´s zur „Lyrik“:

https://starbase-fantasy.de/category/lyrik/

**************************************************

Alle neuen Veröffentlichungen findet ihr immer auf dieser ersten Seite (im Anschluss). Alles nicht erwähnte unter den Kategorien (oben und rechts).

Viel Spaß beim Stöbern!
Matthias