Sherlock Holmes (neue Fälle) – Das Ende der Wahrheit

Eine Serie von Entführungen hält London in Atem. Scotland Yard steht vor einem Rätsel. Ausgerechnet die Wahrsagerin Mathilda Hucknell wird für die Polizei eine ernstzunehmende Konkurrenz beim Aufspüren der vermissten Personen. Währenddessen hält sich Sherlock Holmes im beschaulichen Sussex auf und schaltet sich nur widerwillig in den Fall ein. Schnell geraten er und sein Freund Doktor Watson in einen gefährlichen Strudel von Ereignissen, der schon bald sein erstes Mordopfer fordert. Holmes muss erkennen, dass das Landleben alles andere als friedlich ist. Ist es an der Zeit abzutreten?

Keine Sorge: Noch geht es weiter!

Zunächst einmal: Ja! Ja, es wird auch eine 57. Folge geben. Jedoch kann ich auf der Website von romantruhe.de bisher nur die angekündigten Episoden 57 – 59 ausfindig machen. Sollten es dann wirklich alle gewesen sein? Sicher ist, das Christian Rhode und Peter Groeger – unfassbar! – im Januar und Februar 2018 -sic!- verstorben sind. Es ist sehr schön, dass wir immer noch mit neuen Holmes Hörspielen mit diesen tollen Stimmen versorgt werden! Schön, dass man diese auf eine lange Zeit streckt, so dass wir alle noch lange etwas davon haben (werden).

Zum Inhalt – mit Spoilern, aber ohne Auflösung des Falls

Nachdem ich mir die Folge 56 angehört hatte, in der Holmes mit seinem Ruhestand in Sussex liebäugelt und auch das vorangeschrittene Alter des Dreamteams zum Thema wird, bangte ich schon darum, dass das die aller letzte Folge sein würde. Jedoch: Gerade dieses offene Ansprechen des voranschreitenden Alters unserer kriminologischen Helden empfand ich als spannend, denn diese Ära der beiden kam in den Originalen ja so offen adressiert nicht vor! Auch Holmes Idee, sich intensiver mit Bienen befassen zu wollen, denn wir alle wissen ja, dass er sich eines Tages in Sussex zur Ruhe setzen wird, um Bienen zu züchten. Das fühlt sich stimmig an, authentisch. Aber auch der Fall hat mir Spaß gemacht!

Geisterbeschwörung!

Egal ob im TV oder im Hörspiel: Ich liebe besonders jene Sherlock Holmes Fälle, in denen sich der Detektiv in irgendeiner Weise mit „Gruselelementen“ konfrontiert sieht. Okay, sprichwörtlich gruselig geht es nicht direkt los, aber doch sehr schaurig – stimmungsvoll, wenn Sherlock Holmes, zusammen mit uns noch unbekannten anderen Gästen, an einer Seance teilnimmt. Die Hellseherin Mathilda Hucknell (Arianne Borbach) soll mit einem entführten Ehemann Kontakt aufnehmen, um auf diese Weise herauszufinden, wo er sich befindet.

Wir erinnern uns an Robert James Lees, jenem Hellseher, der tatsächlich bei der Suche nach Jack the Ripper eingesetzt wurde (und der ihn, nach seinen eigenen Worten, auch gefunden hatte – nur glaubte ihm niemand). Wie dem auch sei… Der Einsatz von Hellsehern war also tatsächlich nichts völlig unerwartetes, zumal sich Privatleute ja jede Hilfe suchen konnten, auch die eines Hellsehers.

Bei Arianne Borbach habe ich immer Ensign Torres aus „Star Trek: Voyager“ vor Augen. Ein Charakter, dem ich damals viel Gutes abgewinnen konnte und ich sehe immer das verschmitzte Grinsen von Roxann Dawson, wenn ich ihre Stimme höre. Eine sehr angenehme, warme Stimme.

Generell bietet auch dieses Holmes – Hörspiel wieder bekannte und beliebte SprecherInnen:

Sherlock Holmes: Christian Rode
Watson / Erzähler: Peter Groeger
Mathilda Hucknell: Arianne Borbach
Jeremy Hucknell: Udo Schenk
Curt Fontaine: Peter Weis
Sir Raemon Stark: Joachim Kaps
Elsie Stark: Luisa Wietzorek
Bill Ryder: Thomas Schmuckert
Lady Marjorie Hicks: Luise Lunow
Lord Franklyn Hicks: Helmut Krauss
Opernconcierge: Rainer Brandt

Die Lösung des Falls (ohne Auflösung im Text)

Die Art und Weise, wie Sherlock Holmes vorgeht und schließlich auch auf Watson stößt, die Chemie der beiden untereinander und die Auflsöung des Falls fand ich sehr kurzweilig. Zwar ahnte ich schon am Anfang des Hörspiels, worum es geht, aber vielleicht deswegen, weil „zu guter Letzt auch aus mir ein ganz passabler Detektiv wurde“? So (ähnlich) sagt es zumindest Holmes zu Watson. Es ist schön, dass diese „späten Jahre“ tatsächlich die späten Jahre sind.

Fazit

Marc Freund hat hier wieder einen tollen Fall geschrieben, während Gerd Naumann abermals gekonnt Regie führte. Dieser Fall ist klassisch und bietet menschliche, neue Facetten von Holmes und Watson.

Ich hoffe, die nächsten Folgen werden darauf aufbauen.

Rafael Grampa und Mattheus Lopes: Batman – Der Gargoyle von Gotham II

Weil schon Teil 1 von „Batman – Der Gorgoye von Gotham“ so gut war, habe ich mit Spannung auf Teil 2 der vierbändigen Story gewartet. Endlich kam sie am 20. Februar 2024 heraus. Großformtiger Hardcover – Band. Die Maße sind 21x32cm. Sieht sehr edel aus. Kam im Original unter dem „Black Label“ heraus, „das für große Panel-Kunst, maximale erzählerische Freiheit, einen einfachen Zugang für Neuleser und riesiges Lesevergngügen steht.“ (Christian Endres im Vorwort).

Zugegebener Maßen hatte ich vergessen, was mich schon an Teil 1 so begeistert hat. Ich muss dazu sagen, dass ich kein Fan von übergroßer Brutalität bin und ja, dieser Comic hat zwar wenig Gewalt zu bieten, aber wenn, dann eruptiv und so, dass man sich den wirklich ekeligen Teil denken kann, wenn nicht muss.

Warum also mochte ich Teil 1 so und konnte Teil 2 kaum abwarten? Der Grund ist für mich ganz klar erstmal der Zeichenstil von Rafael Grampa. Der sieht nicht nach typischem Comic aus, sondern nach Kunst. Nicht, dass „typische Comics“ keine Kunst bieten würden, versteht mich nicht falsch! Aber diesen Zeichnungen sieht man die Mühe an, die Rafael Grampa in jedes einzelne Panel einfließen lies. Das erzeugt einen eigenen „Realismus“. Die Gesichter der vorkommenden Charaktere sind nur minimal überzeichnet und dies sozusagen „auf den Punkt“. Die typische „Butler – Blasiertheit“ von Alfred beispielsweise sieht man ihm „an der Nasenspitze“ an. Seine Körperhaltung ist die eines typischen Butlers. Die Jugendlichen, die demonstrieren… man sieht ihnen teils zwar deutlich eine gewisse Überzogenheit in der Darstelung an, so dass manche Gesichtszüge übertrieben sind oder die eine oder andere Stirn etwas zu hoch gezeichnet wurde, aber das unterstreicht jeweils nur den dargestellten Typus und lädt einen dazu ein zu denken: „So jemanden habe ich doch mal gesehen?“

Kurz und gut fühle ich mich in und mit den Zeichnungen von Rafael Grampa einfach gut. Er könnte auch andere Geschichten zeichnen und ich würde sie lesen, wenn er nur diesen Stil beibehielte.

Die Story ist jedoch auch von Grampa erdacht und das „Black Label“ macht es dem Künstler unter anderem möglich, ein oder zwei echt abgefahrene Schurken zu erschaffen. Ich will nichts spoilern, nur eines: Obwohl ich eigentlich kein so großer Fan von SOLCHEN Gegnern bin, da sie zu unrealistisch wirken, kann ich es Grampa verzeihen. Einerseits erlaubt das „Black Label“ auch andere Herangehensweisen an das Batman – Universum, andererseits versöhnt mich auch hier wieder sein Zeichenstil.

Und dann hat sich Grampa die Origins – Story von Batman auf eine wirklich „krasse“ Art vorgenommen. Batman will den „inneren kleinen Bruce Wayne“ „töten“. Er wird mit einer … etwas anderen Geschichte der Mordnacht seiner Eltern konfrontiert und das, was ich als Batman Fan so liebe, rückt seine innere Zerrissenheit und sein Trauma thematisch in den Mittelpunkt, wobei das Thema neu beleuchtet wird. Ich wusste gar nicht, dass das noch möglich ist, aber es ist.

In der eigentlichen Story kommt auch Gordon immer wieder vor. Er wird auch sehr schön gezeichnet. Sein Dialog mit Alfred, der Bruce verleugnet, weil der wohl keinen Bock auf ein Gespräch mit Gordon hat, ist einfach köstlich. Handlung, Zeichnung und das „gesprochene Wort“ passt hier einfach zueinander und ich wünschte mir, dieser Comic würde genau mit diesem Zeichenstil verfilmt werden.

Ich werde diesen Vierteiler mit Spannung verfolgen und hoffe, Grampa hat auch für die letzten zwei Bände das gleiche gute Gespür wie für die ersten beiden Bände.

Was die Geschichte angeht, so kann ich nur sagen, dass sie sich langsam zuspitzt und das es am Ende einen wirklich fiesen Cliffhanger gibt, der für mich klar macht, dass auch Teil 3 her muss, sobald er erscheint.

Zu erwerben bei gut sortierten Bahnhofsbuchläden oder z.B. hier:

Hier bei Panini direkt bestellen…

Ich persönlich bestelle Comics gerne bei Buchläden oder beim Verlag, weil sie dann auch gut verpackt wurden.

Picard – Die komplette Serie – auf BluRay!

14 Jahre nach seinem Ausscheiden aus der Sternenflotte, am Ende des 24. Jahrhunderts, lebt Jean-Luc Picard ein ruhiges Leben auf seinem Weingut. Eines Tages wird er von einer mysteriösen jungen Frau aufgesucht, die ihn um Hilfe bittet. Diese schicksalhafte Begegnung schickt Picard auf eine aufregende neue Reise, die unter anderem eine Reihe von Geheimnissen über seine Vergangenheit ans Licht bringt.

Wer hätte damals, nach dem Ende der „next generation“ im Kino, je daran gedacht, dass es einmal eine Serie mit dem Titel „Picard“ geben würde? Und nun – schwupps! – gibt es alle drei Staffeln auf Blu _ Ray!

Auf insgesamt 9 Silberscheiben gibt es die kompletten drei Staffeln seit dem 7. März 2024 im (Online-) Laden ab 69 € zu kaufen.

Neben den drei Staffeln mit 30 kinoreifen Episoden, wie sie hierzulande auf Amazon Prime gestreamt werden konnten, enthält die Box auch über 7 Stunden special features, darunter Deleted Scenes, Story Logs, Gag Reels und vieles mehr.

Persönliche Meinung: Die Serie ist etwas für TNG – Fans, die sich einen etwas runderen Abgang ihrer Helden wünschten als dies mit „Star Trek: Nemesis“ der Fall war. Im Gewand heutiger Sehgewohnheiten wurde hier eine kleine Serie aus der Taufe gehoben, die ein Wiedersehen mit vielen der uns in TNG ans Herz gewachsenen Charaktere ermöglicht. Wie das geschieht, weicht sicherlich teilweise von dem ab, was manche Fans erwarteten. So gibt es, wie bei allen modernen Serien, eine Fraktion, die die Serie feiert und eine, die besonders auf ihre Mängel hinweist. Mein persönlicher Favourit sind die ersten zwei Staffeln, aber jede hat ihre Momente und gewiss ist dies bisher der unerwartete und krönende Abschluss der next generation. Es sei denn, der Film, über den gemunkelt wird, wird noch Realität werden. Warten wir es ab und genießen wir bis dahin… „Picard“!

Wer die komplette Serie jederzeit genießen können und ins Regal stellen möchte, kann sie hier u.a. bestellen:

 

Dracula vs. Frankenstein – Duell der Giganten

Das Label „Folgenreich“, welches für Universal Hörspiele auf den Markt bringt, hat mich mit dem Titel „Dracula vs. Frankenstein – Duell der Giganten“ direkt angesprochen. Das allerdings liegt vor Allem an H. G. Francis EUROPA Gruselreihe aus den 1980ern. Damals wurden kurze knackige Hörspiele auf den Markt gebracht, gespickt mit hervorragenden Sprechern und der bei EUROPA üblichen Soundkulisse. Seinerzeit gab es dann auch mal einen Titel wie „Dracula und Frankenstein, die Blutfürsten“. Den Titel, der heute eher aufgrund seinem Trash – Grad für Gänsehaut sorgt als um des Gruseln willens, kann ich heute heute immer noch sehr gut hören.

Aber zurück zu „Dracula vs. Frankenstein“. Nicht EUROPA, nicht H. G. Francis, sondern FOLGENREICH (Universal) und Christian Gailus haben dieses Hörspiel auf den Markt gebracht.

Aber worum geht es eigentlich?

Teil 1, „Das Grauen beginnt“:

Am Set des neuen Frankenstein-Films wird der Hauptdarsteller ermordet. Ins Visier der Ermittlungen geraten: der aufbrausende Bühnenarbeiter, der arrogante SFX-Spezialist und der zwielichtige Unterweltschurke. Jeder hat ein Motiv. Aber keiner will es gewesen sein. Stattdessen verweisen sie auf einen mysteriösen Herrn in Schwarz, der sich am Set herumgetrieben haben soll – und ein Stück Fledermaushaut hinterlassen hat …

Teil 2, „Die Bestie von London“:

Der bestialische Mord an einem Broker gibt Rätsel auf. Die Spur führt zu Drogenboss Cheng-Li, der im Restaurant Zum singenden Drachen seine kriminellen Fäden spinnt. Missy Smart ermittelt Undercover und wird immer tiefer in dunkle Machenschaften verstrickt. Dann gerät sie in Todesgefahr. Und Hilfe ist nicht in Sicht …

Teil 3, „Burg des Schreckens“:

Nach einem Konzert der Band EndlichEndzeit explodiert der Kopf des Managers. Die Spur führt zum Pharmariesen F.U.C.K. (Future Unlimited Capital Kingdom). Offenbar wurden Kapseln mit einem harmlosen Vitaminpräparat zu Sprengsätzen umgebaut. Während Missy fieberhaft ermittelt, macht sich am Abend des nächsten EndlichEndzeit-Konzerts eine Gruppe Senioren zähnefletschend auf den Weg zum Veranstaltungsort. Am Eingang werden kleine Kapseln verteilt. Und die Band ölt backstage Kettensägen …

Teil 4, „Der Club der roten Richter“

Ein Serienmörder treibt sein Unwesen. Und stiehlt die Gehirne extrem intelligenter Leute. Die Ermittlungen führen in die Vergangenheit: ins London des ausgehenden neunzehnten Jahrhunderts. Als Jack the Ripper die Stadt in Angst und Schrecken versetzte. Und ein geheimnisvoller Club gegründet wurde – der Club der roten Richter …

Die Besetzung dieses opulenten Vierteilers kann sich durchaus hören lassen. Mit dabei sind unter Anderem Größen wie Norbert Langer, Sascha Rotermund, Arianne Borbach, Santiago Ziesmer, Andreas Fröhlich, Friedhelm Ptok, Reinhard Kuhnert und Frank Glaubrecht – um nur ein paar zu nennen!

Meine Einschätzung…

Das hier ist definitiv kein Hörspiel, welches sich mit der EUROPA Reihe vergleichen ließe. Mein Fehler. 😉 Es ist ein in unserer Zeit angelegtes Grusel – Abenteuer. Mit „in unserer Zeit“ meine ich nicht nur, dass es in der Gegenwart handelt, sondern auch, dass der Witz und die Gewalt gleichermaßen zeitgenössisch sind (denke ich an diverse gegenwärtige TV-Serien im Stream).

Wenn ich dem Vierteiler etwas abgewinnen kann, dann, weil es auch Krimi ist und wegen der ordentliche Prise Humors – und schließlich wegen der unsagbar vielen sehr guten SprecherInnen, die hier ihren Job sehr gut machen. Exotische Hausmannskost für Hörspiel – Fans, die mal etwas anderes hören möchten.

Die „Blutfürsten“ höre ich sicher noch öfter als dieses neue, große Werk. Es hat dennoch seinen Reiz und verdient eine echte Chance unter den Hörspiel – HörerInnen.

Link

Bei Thalia die Box oder die MP3 Hörspiele einzeln erwerben…

Allgemeine Musiklehre – Anschaulich erklärt

Eine außergewönliche Musiklehre

Musiktheorie fand ich immer spannend, aber auch oft recht trocken erklärt.Jede Wissenschaft kann man so erklären, dass man sie gut verstehen kann oder so, dass sie dem Profi als sehr gescheidt vorkommt, dem Laien jedoch aufgrund seiner Komplexität vorenthalten bleibt.

Mit der „allgemeinen Musiklehre“ des DK Verlags liegt seit 2016 eine besondere Musiklehre vor. Besonders, weil sie, wie so viele Bücher des DK Verlags, reichlich bebildert ist und zudem eine CD beiliegen hat, die mit Tonbeispielen das geschriebene und mit Bildern dargestellte, untermauert.

Beispielsweise wird die „Fuge“ unter der Überschrift „Kontrapunkt“, hervorragend an einem dargstellten Beispiel (Wohltemperiertes Klavier, Bach) bildlich dargestellt und sehr einfach und somit eingäng erklärt, was eine Fuge eben definiert.

Inhalt

Die Themen des Bandes gliedern sich nach 9 Überschriften:

Tonhöhe

Rhytmus

Intervalle und Tonleitern

Melodie

Akkorde und Harmonik

Form

Instrumente und Gesang

Stilrichtungen

Zum Nachschlagen

Speziell „Zum Nachschlagen“ gliedert sich weiter in:

Noten- und Pausenwerte, Taktangaben, Tonarten und Vorzeichen, Akkorde, Tonleitern, Musikalische Fachbegriffe, Epochen der Musik, Instrumentengruppen, Glossar, musikalische Symbole, Register [und Dank].

Diese letzteren Unterpunkte des letzten Kapitels stelle ich so speziell hervor, da sie deutlich machen, dass man hier wirklich nicht allein gelassen wird: Hat man eine Frage, kann man hier fündig werden. Sei es, dass man gleich zum Thema „Tonleitern“ springt oder sich direkt nach einem „musikalischen Fachbegriff“ erkundigen will. Für alle weiteren Fragen gibt es das Glossar und das Register etc. So kann diese Musiklehre auch als Nachschlagewerk eine gute Hilfe sein, wenn man sie nicht direkt von vorne nach hinten durcharbeiten möchte, was natürlich auch möglich ist.

Fazit

Die ganze Musiklehre wurde von mehreren Autorinnen und Autoren verfasst, deren berufliches Know How im Bereich „Musik“ in der einen oder anderen Weise jeweils beeindruckend ist. Damit verbunden hat man sich erfolgreich um eine klare, unmissverständliche Sprache bemüht.

Augrund der vielen Illustrationen mag diese Musiklehre vielleicht etwas „kindlich“ wirken, aber man soll sich von diesem Schein nicht trügen lassen: Dies ist eine ganz wunderbare Musiklehre für jedes Alter!

Der Preis ist ebenfalls unschlagbar: Nur 16,95 EUR.

Zu erhalten u.a. direkt beim Verlag, wo man auch weiteres Bildmaterial ansehen kann:

https://www.dorlingkindersley.de/buch/allgemeine-musiklehre-anschaulich-erklaert-9783831031672

 

 

Klassische Musik – ein Buch aus dem Dorling Kindersley Verlag (YT Video Review)

Ja, es ist lang geworden, mein erstes Review – Video. Dafür habe ich mich aber auch oft wiederholt und den Namen des Verlags falsch ausgesprochen (ein „s“ vergessen). Well, seht es mir nach. Ich bessere mich 🙂 

In diesem Premieren – Video stelle ich euch das Buch „Klassische Musik“ von John Burrows, Charles Wiffen und Marcus Weeks vor. Man mag es gar nicht meinen, dass es um dieses Buch geht, denn anfangs erinnere ich mich an meine Anfänge mit orchestraler Musik… und komme von Einem zum Anderen.

Nichtsdestotrotz geht es mir um dieses Buch, welches ich euch sehr ans Herz legen möchte, WENN ihr Klassik – Fans seid oder werden wollt:

https://www.hugendubel.de/de/buch_gebunden/marcus_weeks_karl_lutchmayer_robert_ainsley_duncan_barker_ivan_hewett-klassische_musik-40688266-produkt-details.html

Playmobil History: Mittelalterliche Schmiede

In den 1970er Jahren präsentierte uns Playmobil das „wahre Mittelalter“. Herausgegeben wurden unter anderem ein Stadtwache, ein Schuldturm, eine Bäckerei, eine Schmiede. Wer seinerzeit in der Schule erstmals von der Stadt im Mittelalter hörte, konnte diese mit Playmobil und der eigenen Phantasie mit Leben füllen.

(c) Geobra Brandstätter – Die historische Schmiede

Seit einer Weile schon bietet Playmobil im Shop seiner Internetpräsenz historische Sets an (https://www.playmobil.com/de-de/web-shop/history/?srule=bestsellers). Wer diese Seite anwählt, wird mit Wikingern, der griechischen Sagenwelt, den alten Römern und Ägyptern, großen Komponisten und Schriftstellern begegnen, aber auch mittelalterlichen Sets. Zu denen gehört die hier von mir vorgestellte mittelalterliche Schmiede.

Die mittelalterlichen Gebäude der „History“ – Linie von Playmobil hat die in den 1970ern veröffentlichten Gebäude als Grundlage genommen und leicht verändert. Die Veränderungen betreffen vor Allem die Figuren, die heute viel weniger simpel aussehen.

Die historische Schmiede kommt mit zwei Figuren und viel Zubehör…

Der Aufbau der Schmiede ist sprichwörtlich kinderleicht. In vielen groß bebilderten Schritten wird erklärt, welches Mauerteil an welches Mauerteil gesteckt werden muss. Die Plastikhüllen, in denen sich die Einzelteile und Figuren befinden, sind alle aus 100% recycelten Plastik, was ich sehr wohlwollend zur Kenntnis nahm. Das sollte Schule machen, dass man da, wo Plastikhüllen verwendet werden müssen, auf recyceltes Plastik baut.

Nach dem Aufbau fallen besonders das Fachwerk, das rote Schrägdach und der Schmiedeofen mit seinem vielen Zubehör ins Auge. Man kann sich diese schöne Schmiede einfach hinstellen und schön finden. Da die Frontseiten des Schrägdachs abnehmbar sind und das Haus einseitig einsehbar und bespielbar ist, wird auch der Spielspaß nicht zu kurz kommen.

Die andere Seite der Schmide mit dem Aushängeschild

Das Aushängeschild und Türschild lassen das Haus, historisch korrekt, als Schmiede einer mittelalterlichen Stadt erscheinen.

Die Schmiede ist im Shop für 49,99 EUR zu erwerben. Man sollte aber auch auf die „Bundle“ achten: https://www.playmobil.com/de-de/bundle-football/PM2401B.html. Hier gibt es öfter gute Angebote (z.B. rund um Ostern oder Weihnachten), wo man gleich bis zu drei historische Gebäude für einen guten Preis erwerben kann.

Playmobil setzt nach wie vor auf Qualität. Die historische Reihe macht Platz für alte und neue „historische“ Ideen, was mich sehr zu sehen freut. Ich hoffe, noch mehr der alten Sets werden hier veröffentlicht. Playmobil, nicht nur zum spielen, sondern auch zum kennen-lernen historischer Umstände, Sagen und Persönlichkeiten. Sehr gut!

Lou Grant – die Staffel 2 ist erschienen, Staffel 3 folgt!

Die erste Staffel von „Lou Grant“, die dort am 13. Mai 1978 endete, erhielt viel positive Kritik, sowohl seitens der Presse als auch seitens des Publikums. Ed Asner gewann, in der Folge, einen Emmy als „Herausragender Hauptdarsteller in einer Dramaserie“, während die Serie selbst für die erste Staffel einen Emmy Award als „Herausragende Dramaserie“ erhielt.

Lou Grant – Staffel 2 (c) Pidax

Eine Erfolgsserie geht in die zweite Staffel…

Schon im September 1978 ging es in den U.S.A. mit der zweiten Staffel weiter. Die zweite Staffel ist auf verschiedenen Ebenen tiefer gehend als es schon die erste Staffel war. Wie die „Tribune“ selbst, haben auch die Folgen der zweiten Staffel immer heißere Eisen angefasst, die zu einem nicht geringen Teil auch heute noch aktuelle Tagesbezüge aufweisen und einen nachdenklich stimmen.

Das ist ja vermutlich das Qualitätsmerkmal guter Serien und Filme: Dass sie einen noch lange beschäftigen, wenn man schon lange nicht mehr vor dem Fernseher oder im Kino sitzt!

Persönlicher, noch mehr Tiefe…

In der zweiten Staffel gibt es aber nicht nur weitere Themen, die einen auch nach der Sichtung der Folgen weiter beschäftigen, sondern es wird auch mehr Zeit darauf verwendet, den Charakteren noch mehr Tiefe zu verleihen, indem man mehr über ihr Privatleben erfährt.

Worum es in den ersten 7 Folgen geht…

Die Serie, die so schnell Fahrt aufgenommen hat und vom ersten Moment an solide daher kam, setzt mit vielen spannenden Themen fort, wie dies von Anfang an üblich war.

Ich werde die ersten Folgen mit ein paar kurzen Hinweisen versehen, worum es jeweils geht, damit sich der / die geneigte Leser/in ein Bild von der Art der Geschichten machen kann, die hier erzählt werden:

1. Unerwartete Folgen (Pills)
Lous Versuch, einen Pillen vertreibenden Arzt zu entlarven, endet für Rossi im Knast.

2. Verstrickungen (Prisoner)
Lou versucht herauszufinden, warum sein Freund und Chef, Charlie Hume, sich irrational verhält. Wie hält es ein demokratischer Staat mit diktatorischen Ländern, mit denen man aber direkt oder indirekt befreundet ist?

3. Rotlichtmilieu (Hooker)
Als die Reporterin Billie Newman den Mord an einer jungen Prostituierten untersucht, muss sie viele ihrer Vorstellungen von der Welt des Rotlichtmilieus ändern. Währenddessen bringt Lous Berichterstattung über die Kampagne eines Kongressabgeordneten gegen Pornografie die Los Angeles Tribune in große Schwierigkeiten.

Weitere Folgen der zweiten Staffel

4. Begegnung mit der Vergangenheit (Mob)
Lou und Rossi haben Schwierigkeiten, eine große Geschichte zusammenzustellen, nachdem sie auf einen alten Mafiosi gestoßen sind.

5. Der Aufmacher (Murder)
Billie stellt fest, dass sie die Einzige ist, die es interessiert, wenn eine Frau im Ghetto ermordet wird.

6. Schicksalsschlag (Dying)
Art Donovans Sorge um seine schwerkranke Mutter veranlasst Lou, Billie einen ungewöhnlichen Auftrag zu erteilen.

7. Schülergewalt (Schools)
Lou erfährt durch die Bemühungen von Reverend Jesse Jackson und einer Betreuerin an einer Ghetto-Highschool, dass Gewalt für manche Menschen zum Alltag geworden ist.

Dies sind nur einige Beispiele für die vielfältigen Inhalte der zweiten Staffel. Wie man sehen kann, gehen die Geschichten immer mehr auch auf das Privatleben der Journalistinnen und Journalisten ein, die, bei aller Betroffenheit und aufrichtiger Anteilnahme, sich doch stets der Herausforderung gegenüber sehen, objektiv zu berichten. Dies zu einer Zeit, in der nicht jede stark gefärbte Meinung Tausende über das Internet erreichen konnte.

Titel der weiteren Folgen:

8. Brisante Story (Slaughter)
9. Junggesellen (Singles)
10. Kinderhandel (Babies)
11. Konflikte (Conflict)
12. Familienprobleme (Denial)
13. Heisse Spuren (Fire)
14. Veteranen (Vet)
15. Der Dollarsegen (Scam)
16. Fremde in Los Angeles (Sweep)
17. Stadt in Angst (Samaritan)
18. Fahrerflucht (Hit)
19. Pflegenotstand (Home)
20. Kidnapping (Convention)
21. Redaktionsalltag (Marathon)
22. Atom-Terror (Bomb)
23. Der Aussteiger (Skids)
24. Berechnende Liebe (Loves a.k.a. Romance)

Vorstellung der Haupt-Charaktere…

Wie im ersten Teil meiner Lou Grant – Vorstellungen versprochen, stelle ich hier die Charaktere kurz vor:

Lou Grant (gespielt von Ed Asner):  Nicht grundlos erhielt Ed Asner seine Preise für diese Rolle, denn Lou Grant ist ein integrer, fairer, dabei aber auch autoritärer und mitfühlender Chefredakteur. Er ist ein „Typ“. Aufrecht, zu Fehlern fähig, aber auch dazu, diese  zuzugeben. Vor Allem ist er ein leidenschaftlicher Redakteur, dem es stets wichtig ist, dass die Leute „die Wahrheit“ erfahren.

Lou Grant (c)Pidax

 

 

 

 

 

 


Charlie Hume (gespielt von Mason Adams):
Charlie ist der Herausgeber der Zeitung und Lou Grants Vorgesetzter. Die beiden haben eine komplexe, aber enge berufliche Beziehung – und: Sie sind befreundet, was es mal leichter und mal schwieriger macht, zusammen zu arbeiten.

Charlie Hume und Mrs. Pynchon (c) Pidax

Mrs. Pynchon (gespielt von Nancy Marchand): Sie unterstützt journalistische Integrität, zeigt sich unabhängig und hat eine spezielle Beziehung zu Lou Grant. Ihre Dialoge sind köstlich!  Mrs. Pynchon repräsentiert die Balance zwischen wirtschaftlichen Interessen und gesellschaftlichem Engagement.

Billie Newman (gespielt von Linda Kelsey): Billie ist eine Reporterin bei der „Los Angeles Tribune“. Sie ist eine unabhängige und engagierte Journalistin, die oft mit Lou Grant aneinander gerät (aber keine Sorge: Sie streiten auf jene Art und Weise, die das beste in ihnen hervorbringt ;)). Ich könnte mir vorstellen, dass Billie Newman die erste selbstbewusste, beruflich engagierte Frau war, die jenseits von Klischees und gesellschaftlichen Normen im (amerikanischen) TV ihre Frau stand. 

Billie Newmann (c) Pidax

Rossi (gespielt von Robert Walden): Dieser Rossi sorgt nicht das Glück, sondern immer eine gute Story.  Er ist ehrgeizig und immer auf der Suche nach einer guten Story. Seine forsche, wenn nicht gar freche Art und Weise sorgt für den einen oder anderen Lacher, aber er kann wirklich was und stellt das auch immer wieder unter Beweis.

Rossi (Pidax)

Art Donovan (gespielt von Jack Bannon): Donovan ist der Leiter der Lokalredaktion. Er hat eine eher konservative Einstellung, was auch mal zu Konflikten führen kann. Im Normalfall ist er jedoch ein ruhiger, netter Kerl.

Art Donovan (c) Pidax

Bestie“ (gespielt von Daryl Anderson): Ein etwas eigenwilliger, lockerer Fotograf, der sich sofort an jedes Motiv „klebt“, egal wie gefährlich das gerade sein mag. Wie ist eigentlich sein richtiger Name?

Bestie (c) Pidax

Staffel 3 – Schon in diesem Monat!

Lou Grant – Staffel 3 (c) Pidax

Schon im Januar 2024 – in diesem Monat – erscheint Staffel 3 der Erfolgsserie mit folgenden Titeln:

1. Wahrheitsfindung (Cop)
2. Klatsch (Expose)
3. Die Gefängniszeitung (Slammer)
4. Der Scharlatan (Charlatan)
5. Das Komplott (Frame-Up)
6. Versuchskaninchen (Hype)
7. Pferdenarren (Gambling)
8. Billie und der Star (Witness)
9. Rivalitäten (Kidnap)
10. Andrew (Teil I) (Andrew, Part 1: Premonition)
11. Andrew (Teil II) (Andrew, Part 2: Trial)
12. Hollywood (Hollywood)
13. Kindheiten (Kids)
14. Feueralarm (Bushfire)
15. Indianer (Indians)
16. Inkognito (Cover-Up)
17. Ein schwarzes Erbe (Inheritance)
18. Zensur (Censored)
19. Ein verflixter Tag (Lou)
20. Eine schwarze Nacht (Blackout)
21. Tierquäler (Dogs)
22. Unter Druck (Influence)
23. Waffenbrüder (Guns)
24. Käuflich (Hazard)

Fazit:

Nachdem „Lou Grant“ Jahrzehnte gebraucht hat, um in Deutschland auf Silberscheibe zu erscheinen, geht es nun zügig voran. Pidax hat offenbar keine Mühen gescheut, die Folgen deutsch zu veröffentlichen.  Im März werde ich die vierte und letzte Staffel ebenfalls in meinem Blog vorstellen und freue mich schon darauf…

Wer zugreifen will, kann jede Staffel für 25,90 EUR erhalten, z.B. hier:

Lou Grant bei PIDAX bestellen…

 

Entdecke Gotham! Ein ungewöhnliches, informatives Buch

Von Matthew Manning erschien u.a. „Batman – Die Welt des dunklen Ritters“ (DK). Das Buch hat mich immer fasziniert, denn es war das Buch, das ich als junger Jugendlicher gerne gehabt hätte. Darin wird auf so ziemlich jedes Detail eingegangen, von Batmans Entstehungsgeschichte über die Bathöhle, den Kampfgürtel etc. bis zu den Feinden und mehr als das. Wer das Buch gelesen hat, kennt sich schon ziemlich gut aus. Hier stelle ich ein anderes Buch von Manning vor, dass ebenfalls tief in die Welt des dunklen Ritters führt. 

Entdecke Gotham!

Auf dieses, etwas „andere“ Buch mit Batman – Bezug von Matthew Manning traf ich zufällig beim Stöbern im Internet. Ein Reiseführer, der mich auf einen Besuch von Gotham City vorbereiten könnte. Das klang vielversprechend. Ich erwartete ein kleines Büchlein für die Manteltasche, so, wie man sich Reiseführer eben so vorstellt.

Was hier allerdings bei mir ankam, war ein extrem großformatiges Hardcover – Buch, dass mich eher an die Wimmelbild – Bücher erinnerte, die ich meinen Kindern zeigte, als sie noch klein genug waren, sich dafür zu erwärmen. Wobei ich zugeben muss, dass ich Wimmelbilder heute noch recht reizvoll finde, denn sie erzählen Geschichten, die alleine in meiner Fantasie stattfinden.

(c) Panini, DC – Cover von „Entdecke Gotham City“

Der Stil, in dem „Entdecke Gotham – Ein illustrierter Reiseführer“ gezeichnet wurde, erinnert an einen Kompromiss von Kinderbuchzeichnungen und Comicstil. Illustriert wurde das Buch von Studio Muti (https://studiomuti.co.za/). Unterm Weihnachtsbaum oder auf dem Gabentisch zum Geburtstag macht es sich gleichermaßen gut. Oder man kauft es sich eben selbst.

Was bietet das Buch?

Auf groß bebilderten, oft doppelseitigen Darstellungen werden folgende Kapitel zum Thema:

Gotham City,
Wayne Manor,
die Bat-Höhle (Einsatzzentrale, Garage und Rüstungssaal),
der Wayne – Tower,
Ace Chemicals,
Arkham Asylum,
die Iceberg Lounge,
Wayne Industries,
die Wayne Foundation,
das Polizeipräsidium von Gotham City,
das East End,
Crime Alley,
Robinson Park,
die Narrows,
Amusement Mile,
Burnside,
das Blackgate Gefängnis,
der Untergrund von Gotham City.

Hier wird natürlich schnell deutlich, dass es nicht die erste Prämisse dieses „Reiseführers“ ist, als realer „Reiseführer“ zu gelten, denn dann könnten wir keine Einblicke in die streng geheimen Geheimnisse der Bat-Höhe erlangen etc. Dennoch präsentieren die Texte sich als Informationen für den angehenden Gotham – Besucher, was an manchen Stellen durchaus erheiternd wirkt.

Informationen und lustige Zeichnungen

Die Einführung des Buchs ist einerseits witzig, andererseits so dermaßen „kindgerecht“, das ich mich frage, ob ich mich von diesem Buch adressiert fühlen darf? Oder ist es doch eher etwas für die ganz kleinen Fans? Wir werden sehen…

„Gotham City. Man muss nicht verrückt sein, um hier zu wohnen, aber es macht mehr Spaß!“ (Der Joker)

Als Erstes folgt ein Plan von Gotham City. Die Informationen in der „Infobox“, die dabei stehen, sind so formuliert, dass ich mich schon etwas wie ein Tourist fühle. Die Map an sich ist, bei aller skizzenhaften „Naivität“ des Zeichenstils, trotzdem spannend und man kann da schon kurz ein wenig in dem Bild versinken. Das gilt umso mehr für alle Darstellungen, die dann noch folgen.

Das Buch hält sich nicht mit Kleinigkeiten auf und führt uns gleich nach Wayne Manor. In den Texten wird die Herkunft von Batman erklärt, aber auch, dass er einen Sohn namens Damian hat, welchen Geheimgang zur Bathöhle er am Liebsten nimmt und viele Details mehr, die auch Fans interessieren dürften, die schon reativ gut Bescheid wissen. In einem Bild versteckt sich sozusagen Catwoman.

Es geht nach unten! Die Bathöhle ist der nächste Ort, der vorgestellt wird. Der Bat-Höhle werden ganze drei Kapitel gewidmet!, ehe es im nächsten Kapitel zum Wayne Tower geht…

Ein gutes Geschenk!

Langsam, Schritt für Schritt, wird man in einer merkwürdigen Mischung aus skizzenhaften Bilderbuch – Zeichnungen und an den Leser /bzw. den zuküftigen Touristen/, gerichteten Informationsblöcken erstaunlich viel an Informationen rund um die Welt des dunklen Ritters vermittelt.

Dies ist eines von jenen Büchern, in denen man sich lange verlieren kann, um bekanntes und weniger bekanntes Wissen um Batman und Gotham City aufzusaugen – und dabei noch ein bischen Spaß zu haben! Es ist auf jeden Fall auch etwas für die älteren Fans. Den Stil muss man mögen. Er wirkt anders als die üblichen Comiczeichnungen. Aber es ist ja auch kein Comic, es ist ein Reiseführer. Von daher finde ich die zeichnerische Abgrenzung gut gelungen und sinnvoll.

Es kostet gerade 20 EUR und bietet für dieses Geld ein gut gebundenes, unterhaltsames Buch, dass etwas ich jedem empfehlen kann, der sich einmal von einer anderen Seite den eigenen Wissenslücken oder einfach Gotham City nähern möchte.

Weitere Bilder  und die Möglichkeit zu bestellen findet sich u.a. hier:

https://paninishop.de/dc-superhelden-buecher/dc-comics-entdecke-gotham-city-ein-illustrierter-reisefuehrer-ydexgo001

Batman: Europa – eine kritische Review des Comics

Batman und sein irrer Erzfeind Joker wurden beide mit einem tödlichen Virus infiziert. Um dem Drahtzieher hinter dem Anschlag zu finden, tun sich die beiden zusammen und reisen in die europäischen Metropolen Berlin, Prag, Paris und Rom. Dort warten gefährliche Gegner, und natürlich schwebt über jeder Etappe die Frage, wie weit Batman dem Joker trauen kann …

Nachdem ich Batman im August 2023 wieder neu für mich entdeckt hatte, begann ich diverse Comics nachzuholen, die mich besonders reizten. Sei es aufgrund von Empfehlungen Dritter oder aufgrund eines einfach spannenden Themas.

In diesem Fall war es das Thema, das ich spannend fand. Bereits in Batman: The World (https://paninishop.de/batman-superhelden-comics/batman-the-world-dosdc080) fand ich die Idee hervorragend umgesetzt, Batman ungewöhnliche Abenteuer in verschiedenen Ecken der Welt erleben zu lassen. Ich fand diesen Band ausnahmslos gut (https://starbase-fantasy.de/batman-the-world-wer-ist-der-weltmeister/).

Hier nun sollten sich Batman und der Joker von einem tödlichen, neuartigen Virus infiziert auf den Weg durch Europa kämpfen, um am Ende (hoffentlich) ein Gegenmittel zu finden. Die Idee war so stark, dass ich den Band unbedingt lesen musste!

Ich habe den Comic jetzt zu Ende gelesen und es fällt mir schwerer als erwartet, ihn zu bewerten. Weder finde ich ihn spitzenmäßig noch schlecht. Aber ein „durchschnittlich“ würde ihm auch nicht gerecht werden. Wie gesagt, es ist schwierig.

Woran liegt das? Nun, da hätten wir zum einen das, …

…Was ich erwartet hatte

Als ich las, worum es in dieser Story von Brian Azzarello und Matteo Casalli gehen sollte, hatte ich sofort ein Bild im Kopf, was mich in diesem Comic erwarten würde. Ich sah den dunklen Ritter, wie er Detektivarbeit leistet und sich wie Sherlock Holmes von Indiz zu Indiz, von Zeugenaussage zu Zeugenaussage vorarbeitet, bis er am Ende den Erschaffer des Virus vor sich stehen hätte.

Gleichzeitig erhoffte ich zu sehen, wie sich der Joker und Batman auf eine merkwürdige Weise miteinander arrangieren. Ja, der Virus würde BEIDE dabei sicher schwächen, aber ich – als Leser – würde einen Thriller sehen, bei dem es um nicht weniger als Leben oder Tod von Batman und den Joker ginge. Dachte ich.

(c) DC, Panini – Batman: Europa

Was es tatsächlich ist

Genau an dieser Stelle vermischen sich im tatsächlichen Comic jedoch die verschiedenen Stile von Jim Lee und den der europäischen Künstler Giuseppe Camuncoli, Diego Latorre und Gerald Parel und verändern den erwarteten Detektiv – Thriller in eine eher unerwartete Richtung, denn man hat sich entschieden, den Leser weniger an den brillanten Schlußfolgerungen des „besten Detektivs der Welt“ teilhaben zu lassen als vielmehr an einer Art „fieberhafter Fantasie zum Thema „Batman und Joker““. Das macht tatsächlich auch irgendwie Spaß, hat aber eine ganz andere „Energie“, einen anderen „Vibe“ als die des Thrillers, den ich erwartet hatte.

Die Spuren, die Batsi findet, drängen sich ihm (und dem Joker) in der Regel fast auf, was auch Sinn macht, wie man später sieht. Einige Hinweise sind dabei jedoch stark konstruiert. Beispielsweise jener, der sie nach Rom führt. Was, wenn keiner von Beiden je davon gehört hätte…? Aber ich will nichts verraten.

Dies ist kein „Whodunit“, wie „Das lange Halloween“. Dies ist eine fieberhafte Studie zum Thema „Batman und Joker“. Noch etwas muss gesagt werden: Zu keinem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl, dass irgendeine Uhr abläuft, auch, wenn davon öfter die Rede ist.

Die Zeichnungen…

…machen diesen „Fiebertraum“, der anfangs noch kristallklar und schön gezeichnet daher kommt, auf verschiedene Weise sehenswert.

Die unterschiedlichen Stile der verschiedenen Künstler sind absolut beeindruckend, wenn sie auch manchmal, für meinen Geschmack, zu sehr in eine groteske Richtung gehen. In den letzten beiden Kapiteln (von vier Kapiteln) ist Batman so sehr dem Virus erlegen, dass er, aber auch seine Umgebung, der Joker und andere Personen, zunehmend „verwaschen“ und „unscharf“ dargestellt werden. Das sieht toll aus, aber die Bilder erzählen teilweise eine andere Geschichte als der Text, der dazu geschrieben wurde. So, wie Filmmusik gelegentlich stärker ist als der Film, für den sie geschrieben wurde, so sind die Bilder hier teilweise mächtiger als der Inhalt, der transportiert werden soll bzw. der Text, der fast schon unnötig kommentierend dabei steht. Das harmoniert nicht immer miteinander – und das ist es, was den eigentlich bitteren Beigeschmack bei mir ausgelöst hat.

Als Europäer ist es natürlich interessant zu sehen, wenn Batman Berlin besucht und über „die Mauer“ nachdenkt oder den Eifelturm kritisiert. Mit dabei ist übrigens eine skurile, jedoch sehr kreative Zeichnung, in der Batman und der Joker aus Teilen des Eifelturms dargestellt werden. Nur ein weiterer Hinweis, dass dieser Band ein Fest fürs Auge ist, nicht unbedingt jedoch bezüglich der Story.

Merkwürdig ist es, wenn Joker jedoch gegen Ende zu Batman in Bezug auf Musolini sagt: „Für Dich ist er mehr als nur ein historischer Held, was?“ und Batman lediglich mit „Basta!“ antwortet, worüber der Joker natürlich lacht. Was auch sonst. Ich musste die Stelle drei Mal lesen und leider habe ich immer noch den Eindruck, dass der Joker Batman hier unterstellt, einen faschistischen Diktator zu verehren, was dieser nur mit „Basta!“ kommentiert! Irritierend.

Fazit

Als Kunstband zum Thema „Batman und Joker in Europa“ würde ich diesem Comic 4 ½ von 5 möglichen Sternen geben.

Die STORY jedoch bekommt von mir nur 2 ½ Sterne. Die Idee zu diesem Comic war großartig, aber sie schöpft meiner Meinung nach nicht ihr Potential aus. Die Spuren hätten geschickter gelegt worden sein können, der Virus hätte anders wirken können, so dass Batman und Joker das Einsetzen der Wirkung erst spät merken, vielleicht zu einem kritischen Moment? Die Chemie zwischen Batman und Joker hätte auch weniger plakativ vonstatten gehen können, da fehlten mir die feinen Töne. Der Witz z.B., den die „animated series“ einst hatte.

Ich möchte keine Gesamtbewertung geben, sondern dies so stehen lassen. Optisch ist der Band ein Genuss und daran ändert auch die eher schwache, weil unausgereift wirkende, Geschichte nichts.

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