Force Friday II

Heute Nacht wird es soweit sein. Um Mitternacht wird Revell seine neuen „Last Jedi“-Modelle zeigen. Sphero hat bereits einen schwarzen BB-8 vorgestellt und einen R2D2. Erste Figuren, darunter Luke als Jedi, waren bereits zu sehen. Es wird spannend!

Das ist der Auftakt der Vorfreude auf Episode IX!

Morgen werde ich diesen Artikel erweitern….

Nachtrag

In Amerika ist ja alles größer als in Deutschland, so auch der Force Friday II, wie es scheint. Aber wenigstens können wir schon von der „Revell-Front“ gutes berichten. Zwar findet man nichts auf der üblichen Website die neuen Produkte, wohl aber hier:

http://starwars.revell.de/

Viel Spaß beim stöbern. Ich werde euch weiter auf dem Laufenden halten, was den FF II angeht.

Nachtrag II

Hildesheim und „Force Friday“, das ist so wie Schnee im Sommer. Gut, bei Galeria-Kaufhof gab es eine kleine Ecke und egal, wo man guckt (selbst in den amerikanischen Videos): LEGO Star Wars liegt im übertragenen und wahrsten Sinne immer vorne, nämlich da, wo man fast darüber stolpern muss. LEGO – Produkte gibt es auch tatsächlich ganz, ganz Neue!

Dahinter jedoch verbirgt sich lediglich eine kleine Ecke mit vor Allem BEKANNTEN Stücken, die hier vielleicht schon seit 2015 lagen. Auf der Website von Galeria-Kaufhof schreibt man „Jedi“ mit Y, aber ist offenbar sichtlich wissend davon, dass es einen „Force Friday“ gibt.

Weitere Nachforschungen in Hildesheim ergaben, dass Spielemax auch vor Allem auf alte Stücke setztm wie man an den rot-schwarzen Verpackungen erkennen kann:

Doch ob der „Force Friday II“ hier überhaupt bekannt wurde scheint unklar, denn solch eine Ecke gibt es seit Weihnachten 2015. Zeitweise war sie sogar noch größer…

Ähnlich sieht es bei Saturn aus. Für einen Medien-Laden überraschend sind hier jedoch recht exklusive Stücke zu finden:

Dabei gibt es doch einen ganzen Haufen von neuem Merch, auch, wenn es viel mehr noch in den nächsten Monaten geben wird. Hier eine Überischt über neues SW – Merch von Hasbro. Gefunden bei Youtube:

Auch bei LEGO kam der „FORCE FRIDAY“ an. Hier könnt ihr euch ansehen, was es Neues gibt:

https://www.lego.com/de-de/starwars/products/bb-8-75187?icmp=CODE35HomeMS1StarWarsBB8

Ich sprach heute mit einem, sagen wir einmal, „Insider“. Jemand, der in Hildesheim wohnt und die Nerd – Szene hier kennt. Er sagte mir, zum Einen sei der „Force Friday“ mit dem 4. Mai (May, the 4th) ein wenig viel „Star Wars“ im Jahr. Dem würden natürlich die Spielzeughersteller widersprechen. Andererseits sei die Nachfrage auch nur begrenzt vorhanden.

„Damals gab es nicht so viel wie heute“, sagte er und ich ergänzte: „…. und wenn es etwas gab, hat man das gefeiert.“

Ich habe bei Youtube die Videos zum Force Friday angeschaut und habe festgestellt, das kaum (oder überhaupt?) Jugendliche unterwegs sind in den Spielzeugläden. Es sind die Nerds / Geeks von heute und die Kinder, die mit Star Wars aufgewachsen sind, wie ich.

Hatte ich nicht mal geschrieben, es würde sicher von Sphero irgendeine Überraschung zu jedem großen Star Wars Film geben? Ja, habe ich. Und hier sehr ihr, was es ist:

Ich wüsste gerne von euch, wie IHR euren Star Wars Tag, euren Force Friday erlebt habt? Wie wurde der Tag in euren Spielzeugläden „gefeiert“?

Ich bleibe natürlich am Thema „Star Wars Merchandise“ zu „Last Jedi“.

Den „Force Friday II“ habe ich persönlich etwas enttäuscht erlebt. 2015 war das ein großes, großes Ereignis, „sogar“ in Hildesheim. 2017 hat man hier primär (nicht nur – siehe Lego) versucht, den „alten Kram“ wieder los zu werden. In anderen Ländern ging da richtig die Post ab… Gebt mal bei Youtube „Force Friday II“ ein…

Doch nicht alles SW Merch ist erschienen. Ich werde weiter berichten.

 

 

Fahrenheit 451 (Film)

von Ray Bradbury (1920 – 2012),

verfilmt von Francois Truffaut (1932 – 1984)

Im Wesentlichen geht es in dem Film von 1966 um eine Dystopie. Diese Dystopie regt dazu an, unsere heutige Zeit einer kritischen Prüfung zu unterziehen. Was davon ist eventuell eingetreten? Tatsächlich kann man sagen: Alles! Nur nicht unbedingt gleichzeitig und überall auf der Welt.

Im Mittelpunkt der Verfilmung – der natürlich auf dem Roman von Bradbury basiert und von diesem selbst gelobt wurde – steht ein Mann namens Montag, genauer „Guy Montag“ (gespielt von Oscar Werner, 1922 – 1984). Montag heißt er auch im Original. Somit ist er wohl neben Robinson Cruosoe´s „Freitag“ der einzige mit einem Wochentag belegte Charakter. Wäre es zu viel vermutet, dass ihn dieser Umstand selbst als eine literarische Figur in der fiktionalen Realität des Romans / Films darstellen soll? Er, der „Feuerwehrmann“, der Bücher vebrennt, in denen solche Figuren vorkommen, würde dann von Anfang an symbolisch gegen sich selbst kämpfen. Aber das ist nur eine vage und vielleicht zu weit hergeholte Annahme.

In jedem Fall ist Montag in dieser dunklen Zukunftsvision ein sogenannter „Feuerwehrmann“. Hier legen diese – vom Staat dazu animiert – Brände statt sie zu löschen. Auch dies verleitet zu einem Gedankenspiel: Der Staat kann die eigentliche Funktion ihrer Bediensteten umkehren, wenn die Staatsform sich dafür ausspricht: Aus Polizisten werden damit eher Bewacher als Beschützer der Bürger, Soldaten kämpfen nicht mehr für den Erhalt des Friedens, sondern ziehen in den Angriffs-Krieg. Ebenfalls spannend: In jener Gesellschaft spricht man nicht über „Krieg“. Man umschreibt dieses Wort, damit man es nicht verwenden muss, was eindeutig die manipulative Eigenschaft der nie klar definierten Staatsform in „Fahrenheit 451“ widerspiegelt.

Aber die Feuerwehrmänner legen nicht unwillkürlich Brände, sondern gezielt. Ihr Ziel ist es, alle Bücher, die es gibt, zu tilgen. Und warum das? Der Feuerwehr-Captain Beatty meint, Bücher würden nur für Unfrieden sorgen. Sie würden unrealistische Weltsichten bieten und damit die Menschen verwirren. Überhaupt seien die meisten Bücher nur geschrieben worden, damit der Autor sich mit ihnen wichtig tun konnte. Die Philosophen wären die Schlimmsten, da sie sich nie einigen konnten, wer eigentlich Recht hat. In einer Staatsform, in der nur eine Meinung / Sichtweise erlaubt ist, müssen die Philosophen natürlich absurd wirken…

Der Film zielt meiner Meinung nach aber besonders darauf ab, dass Emotionen unerwünscht sind. Ich werde dies nun anhand von Beispielen belegen.

„Wandtafeln“ – unseren LED – Fernsehern nicht unähnlich – „müllen“ beispielsweise den ganzen Tag die Frau von Montag, Linda Montag, mit nichtigen, dummen Sendungen zu. Die Personen in den Fernsehspielen sprechen von sich als Teil der großen Familie, dem auch alle Zuschauer angehören. Die Inhalte sind leer und allenfalls verwirrend, wie sich früh im Film zeigt, als Linda eine Sprechrolle, die sie von zu Hause aus ausfüllen kann, übernimmt. Sie muss auf Fragen antworten. Dabei geht es um ein seltsames „Problem“, dass an „Big Brother“ und „Lindenstraße“ oder „Bauer sucht Frau“ etc. erinnert. In einem Haus müsste man die „Fernseh-Familie“ unterbringen. Aber in welchen Zimmern? Linda muss jeweils die richtige Antwort geben.

Nicht nur diese recht simpel gestrickten TV-Sendungen lenken die Masse ab, sondern auch Tabletten für jede Situation. Die Sanitäter, die Linda eines Tages den Magen ausspühlen (was glücklicherweise nicht direkt gezeigt wird), meinen, das käme laufend vor, das die Leute mehr Tabletten als vorgesehen nehmen – oder in einer ungünstigen Zusammenstellung. Während Montag von diesem Vorfall – er fand sie zuvor bewustlos in der Wohnung wieder und fürchtete um ihr Leben– erschüttert ist, kehrt Linda schon am nächsten Morgen wieder zum Alltag zurück. Und der besteht nur aus Modetrends und Small Talk (sowie aus Sex, der vermutlich ebenfalls auf Tabletten basiert, nicht auf ein Empfinden von Liebe). Tiefere Gespräche sind mit ihr nicht möglich. Versucht Montag eine sinnträchtige Konverstion zu führen, wehrt sie ab und fühlt sich schnell überfordert. Ehe es jedoch zu einem Streit kommt, wird ein neuer Bildschirm, direkt am Bett, eingeschaltet, um sich von der Realität abzulenken. Darauf von Montag angesprochen, wie sie sich kennengelernt haben, kann sich Linda nicht mehr daran erinnern.

Dann ist da noch Clarisse, wie Linda von Julie Christie (1940 geb.) gespielt, die Lehrerin, die von einem Komitee zu ihrer Lehrerinnen-Tätigkeit befragt wurde und nun fürchtet, die falschen Antworten gegeben zu haben. Sie spricht Montag eines Tages in der Freischwebebahn an. Einfach so, weil sie in ihm, der als Feuerwehrmann erkennbar ist, mehr sieht als das, was er so offensichtlich ist. Sie fragt ihn, ob er mal ein Buch gelesen hat, von denen, die er verbrennt. Zu diesem Zeitpunkt kommt ihm das absurd vor, aber letztlich siegt die Neugier. Dazu später mehr.

Wesentlicher ist, dass sich Montag zu ihr hingezogen fühlt, weil sie tiefsinniger ist als seine Frau. Sie lebt wirklich statt nur dahin zu vegetieren. Sie treffen sich ein zweites Mal und da ist sie unglücklich, weil sie nun wirklich – scheinbar ohne Grund – nicht mehr in der Schule arbeiten darf. Sie versteht das nicht. Die Kinder sollen lernen, aber bei ihr hätten sie dazu auch noch Spaß gehabt und das sei nicht gerne gesehen. Montag macht ihr Mut und letztlich gehen sie gemeinsam in jene Schule, in der die Kinder, denen sie begegnen, nun plötzlich Angst vor ihr zu haben scheinen und vor ihr davon laufen, während aus den Klassenräumen im Chor Zahlen aufgesagt werden. Diese Einstellung ist merkwürdig, fast surreal. Die Lehrerin bekommt – offenbar von einer streng dreinblickenden Frau, die durch einen Türschlitz schaut – ein Paket zugeschoben, über den Boden des Flurs , und allen (auch dem Zuschauer) ist klar, dass sie endgültig von der Schule geflogen ist, ohne das auch nur ein Wort darüber gesprochen wurde.

Die Erklärung, dass „Spaß haben“ beim Lernen in dieser Gesellschaft nicht erwünscht ist, belegt meiner Meinung nach, dass Emotionen generell nicht erwünscht sind. Zusätzlich zu dem Verhalten von Montags Frau.

https://www.youtube.com/watch?v=P3Kx-uiP0bY

Insgesamt kann man also sagen, dass die Menschen in dieser Gesellschaft von Kindesbeinen an dazu erzogen werden, in den Staat zu passen. In diesem Fall heißt das: Nichts empfinden, nicht zu viel nachdenken, sich ablenken, notfalls mit Drogen die eigenen Emotionen zu unterdrücken. Man darf sich nicht selbst fühlen, man soll einfach der Doktrin folgen. Nicht mal, welche das eigentlich ist, darf gefragt werden. Die Menschen werden dazu angehalten, sich auf einem Level zwischen Glücklich sein und Traurig sein zu halten, eben neutral. Sie vegetieren dahin

Bücher können diesen Zustand verändern. Als Montag eines Tages heimkehrt und Linda mit ihren Freundinnen vor dem TV – Gerät antrifft, schaltet er es wütend aus. Er hatte einen schrecklichen Tag: Er musste mit ansehen, wie sich eine Bücher-Besitzerin mit ihren Büchern verbrannte! Die Bücher seien ihre Freunde, meinte sie. „Ich sterbe, wie ich gelebt habe!“ zitiert sie sinngemäß Oscar Wilde: Ich sterbe, wie ich gelebt habe – über meine Verhältnisse!“, bevor sie sich anzündet und in den Flammen umkommt.

Nach diesem Vorkommnis kommt Montag also nach Hause und ist verständlicher Weise aufgewühlt. Als er dann im Fernsehen hört, dass „asoziale Nester“ durch die Gemeinschaftsaktion „melde den, der dich verrät“ aufgespürt wurden, was als „einer der größten Erfolge der letzten Zeit“ zu sehen sei, schreit er: „…weil eine alte Frau es vorzog lieber mit ihren Büchern verbannt zu werden als sich von ihnen zu trennen!“ Es entsteht ein Disput, da die Damen von Montags Verhalten stark irritiert sind. Dieser reagiert zunächst mit den Worten: „Ihr seid alle schwachsinnig. Sogar eure Männer, die ihr nicht mal mehr kennt. Ihr lebt nicht, ihr schlagt nur die Zeit tot.“

Als die Gäste daraufhin gehen wollen, zitiert er „David Copperfield“:

»Es kann kein größeres Mißverhältnis in einer Ehe geben als Mangel an Gemeinsamkeit in Bestrebungen und Charakter.« usw.

Eine der Anwesenden beginnt daraufhin zu weinen, was eine andere dazu verleitet zu sagen: „Ich wusste ja, das es so kommen würde … Romane sind Selbstmord, Weinkrämpfe, Elend und Krankheit!“

Ich will das Ende des Film nicht verraten, falls ihn jemand noch nicht gesehen hat, doch sei so viel verraten, dass Montag – wie der Phoenix, das Zeichen der Feuerwehrmänner – in gewisser Weise aus dem Feuer ersteht und wirklich leben wird.

Abschließende Gedanken.

Die bekannteste Bücherverbrennung ist wohl die von 1933, wobei der Feuerwehr-Captain Beatty im Film ironischer Weise auch Hitlers „Mein Kampf“ verbrennen will. „Ja, auch dieses Buch“, sagt er. Die Welt von „Fahrenheit 451“ ist anti-demokratisch. Sie erlaubt keine Mehrzahl an Meinungen und Meinungen werden durch Bücher repräsentiert. Manchen Orts auf dieser Welt werden Autoren politisch verfolgt, aus eben jenem Grund.

Bücher verändern die Perspektive, regen zum Nachdenken an. Gedanken beeinflussen unsere Gefühlswelt. Sich in andere Personen hineinzuversetzen erweitert unseren Horizont.

Aber, so könnte man kontern, kann das ein Film nicht auch? Nun, ich denke, wenn ein Francois Truffaut sich eines Werks der Weltliteratur annimmt, vermutlich schon. (Ich werde mir das Original-Buch noch vornehmen und kann dann eines Tages hier einen Vergleich ziehen zwischen Buch und Film. )

Man könnte jedoch im Gegenzug meinen, dass selbst in Deutschland, einem der größten Demokratien der Welt, eine geheime Diktatur herrscht: Die des harten Konsums. Schon Kinder werden mit Werbung im Minutentakt bombardiert. Ehe sie beginnen können, zu reflektieren, sollen sie schon lernen, das Neueste kritiklos kaufen zu wollen, während die wenigsten Eltern noch Zeit haben, das Reflektieren ihren Kindern beizubringen. Weil sie arbeiten müssen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen, was oft nur noch möglich ist, wenn beide beruflich aktiv sind.

Der TV-Alltag sediert dabei zusätzlich die Menschen, weil man bei dessen Konsum so angenehm wenig sich selbst und seinen Alltag wahrnehmen muss: Ist es nicht schön, sich über die Möchtegern-Stars im Fernsehen aufzuregen? Wenn sie sich zum Narren machen, erhöht es einen scheinbar selbst, wenn sie einen Durchbruch schaffen, erlebt man ihn scheinbar mit, aber nie er-lebt man (sich) selbst wirklich.

Ist es ein Wunder, dass in einer Konsumgesellschaft, die bestrebt ist, uns davon abzubringen, zu hinterfragen und ermutigt, kritiklos zu kaufen, bis der Geldbeutel leer und das Konto überzogen ist, Zivilisationskrankheiten ständig mehr werden? Geld allein oder Besitz allein macht eben nicht glücklich und viele Krankheiten basieren darauf, dass die Menschen sich und ihre tatsächlichen Bedürfnisse nicht mehr spüren können. „Zum Glück“ gibt es schnell verschriebene Tabletten für Menschen mit solchen Zivilisationskrankheiten, wie Burnout und Depression: Genau hier jedoch zeigt sich, inwiefern der Film / Roman „Fahrenheit 451“ sogar in unserem Land wahr wurde!

Aus Arabien soll der Spruch stammen: „Bücher sind Nahrung für die Seele“. Die Aufklärung gab uns den schönen Ausspruch: „Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ Ja, Worte haben eine große Macht! Vielleicht wird es Zeit, für eine neue Renaissance? Oder eine sich immer wieder erneuernde Rennaissance?

Glücklicherweise leben wir in einem Staat, in dem – bei allem Konsum – frei gedacht werden darf. Bücher können gelesen, Meinungen offen abgegeben werden. Ich muss nicht davon ausgehen, verfolgt zu werden, weil ich schreibe, was ich denke. Wenn der Film mir eine Erkenntnis unerwartet geschenkt hat, dann die, dass ich einen guten Grund habe, die Demokratie in der ich lebe, wertzuschätzen.

Der Film „Fahrenheit 451“ bewegt und ermuntert zu dem, was der Feuerwehr-Captain im Film fürchtet: Nachzudenken. Etwas, was in Zeiten von Schnellschüssen via Twitter und Co. vielleicht wirklich wieder etwas mehr „in Mode“ kommen sollte.

Ein genialer Film, der noch lange nach dem Abspann in mir nachklingt.

Bombenfund in Hildesheim

Gut, da gibt es die rein faktische Darstellung. Ein Bauarbeiter stößt auf eine alte Fliegerbombe. Im Umkreis von 1 KM wird alles evakuiert, was vergleichsweise gut klappt. Natürlich mag das keiner. Aber natürlich mag es auch keiner, wenn ihm die Splitter seiner Fenster um die Ohren fliegen, weil eine Bombe explodiert.

Bombardiert wurde Hildesheim am 22. März 1945 und in Schutt und Asche gelegt. Wer Bilder sehen will, kann diese auf https://www.hildesheimer-allgemeine.de/bomben.html finden.

Immer, wenn so eine alte Bombe in Hildesheim gefunden wird, denke ich an die Erzählungen meiner Eltern. Wie mein Vater als sehr junger Mann seinem Vater half eine Brandbombe vom Dachboden herauszuschaufeln, damit sie sich nicht durch das Haus frisst. Wie er über die Überreste des Andreasturms bestieg und über das zerstörte Hildesheim blickte.

Zu jeder Nacht legte mein Vater seine Kleidung so hin, dass er sie blitzschnell anziehen konnte. Für den Fall eines Angriffs.

Oder wie meine Mutter und ihre Schwester – gut, das war nicht in Hildesheim – auf einer Wiese spielten und plötzlich um sie herum Bomben herunterkamen.

Was in meinen Eltern damals vor sich ging, wie der Krieg sie und ihre Sichtweise verändert hat, kann ich nur ahnen. Vielleicht ist es ihnen selbst nie bewusst geworden.

Die Zeit hat sich rasant verändert, aber trotzdem ist das gerade mal 72 Jahre her. Das ist nicht ganz die durchschnittliche Lebenserwartung eines Menschen.

Solange es gut geht und niemand zu Schaden kommt, können wir diesen Bombenfunden danken! Sie geben uns einen Hauch der Erinnerung daran, was Krieg wirklich bedeutet.  Es wird langsam unmodern an „damals“ zu denken. „Die Deutschen“ können es immer weniger hören, welches Leid durch Deutschland, aber auch über Deutschland während des Krieges kam. Genau das bleibt jedoch unendlich wichtig. Nicht nur für die Deutschen, sondern generell für alle Menschen auf der Welt, die sich gerade im Frieden befinden und meinen, das wäre normal.

Mein Großvater erinnerte sich damals sogar noch daran, wie er zusah als die jungen Männer freudig und singend in den ersten Weltkrieg zogen. Sie dachten, Krieg ist was „geiles“, um es modern auszudrücken. Nur wenige kamen zurück. Die Rückkehrer waren oft für ihr restliches Leben gezeichnet. Wenn ich die jungen Menschen heute so anschaue, die mit Begeisterung z.B. „Battlefield“ spielen, glaube ich manchmal, sie denken auch so. Einige von ihnen, die Realität und Spiel nicht trennen können. Aber Krieg ist nichts „geiles“. Wird es nie sein. Es ist immer nur Leid, Schmerz und Zerstörung.

Daran erinnerte auch dieser Bombenfund.

Lasst uns – gerade anbetracht der politischen Spannungen in der Welt – für den Frieden dankbar sein. Er ist nicht selbstverständlich!

GEWINNSPIEL – Game of Thrones und Spider-Man! (Einsendeschluss 16.09.2017)

Das erste Gewinnspiel auf meinem Blog dank

DAS GEWINNSPIEL IST BEENDET!

DANKE FÜR DIE REGE TEILNAHME!

Die Gewinner wurden informiert. Es handelt sich dabei um

Marina K. aus Cottbus,

Marcus Z. aus Hamm,

Kai W. aus Ainring sowie

Jentine L. aus Korschenbroich.

Herzlichen Glückwunsch!

FÜR ALLE, DIE NICHT GEWONNEN HABEN: ES WIRD IN ZUKUNFT AB UND ZU WEITERE GEWINNSPIELE GEBEN.

Ihr könnt folgende tolle Preise gewinnen:

  1. Preis: Amazing Spider-Man T-Shirt! Verfügbar in den Größen S, M, L und XL. Vorsorglich gebt bitte die Größe in der E-Mail an (neben eurer Adresse und der richtigen Antwort).

 

2. Preis: GOT – Lannister-Cap

3. Preis: GOT – Tasse

4. Preis: GOT – Poster:

Gewinnspielfrage: Welcher Darsteller hat in „Spider-Man: Homecoming“ den Spider-Man gespielt?

Teilnehmen könnt ihr, indem ihr die richtige Antwort an

Gewinnspiel@starbase-fantasy.de

schreibt. Nicht vergessen: Gebt dazu eure Adresse und T-Shirt – Größe (verfügbar: XL, S, M oder L) an!

Einsendeschluß ist der 16.09.2017.

Die Gewinner werden per E-Mail benachrichtigt, daher bitte in der Woche nach dem 16.09.2017 auch euren SPAM überprüfen: Gewinner-Mitteilung erfolgt binnen 1 Woche nach Ende des Gewinnspiels.

Viel Glück!

Und wer nicht gewinnt, kann diese und andere Artikel hier auch käuflich erwerben:

http://www.closeup.de/

Rechtliche Hinweise:

Veranstalter bin ich (Matthias Wieprecht), zu erreichen über die Kommentare dieses Blogs sowie unter der E-Mail Gewinnspiel@starbase-fantasy.de.

Die Teilnehmer müssen eine E-Mail an Gewinnspiel@starbase-fantasy.de schicken und darin beantworten, wer der Darsteller des Spider-Man aus dem Film „Spider-Man: Homecoming“ ist.

Einsendeschluß ist der 16.09.2017. Die Gewinner werden binnen 1 Woche per E-Mail unterrichtet.

Die Gewinner werden nach dem  Zufallsprinzip ausgelost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Jeder Preis ist nur einmal verfügbar und wird direkt von Closeup.de versendet.

Sollte sich ein Gewinner nicht binnen 1 Woche nach Bekanntgabe melden, wird ein weiterer Gewinner gezogen, der den Preis dann erhält. Der vorherige wird darüber in dem Fall aber unterrichtet.

Reise in die Baker Street 221B

Eine kleine Retrospektive meiner London – Reise 2016

Der Familie meiner Schwester gewidmet

Prolog

Von London träumte ich schon mein ganzes Leben lang. Vor etwas mehr als 30 Jahren, mit ca. 16 (das war 1985), entdeckte ich meine Liebe zu dem weltbekannten Detektiv und seinem Freund und Kollegen Dr. Watson. Ich richtete einem damaligen Freund und mir eine „Baker Street Wohnung“ im Keller meiner Eltern ein, die freilich mehr an die Londoner Docks erinnerte als an die behagliche Wohnung in der Baker Street. Bilder von Sidney Paget hängen dort immer noch an der Wand aus eben jenen Tagen.

Wie oft hatte ich mir vorgestellt, selbst auf der Westminster Bridge zu stehen und hinauf zum Big Ben zu schauen, während er seine hypnotische, bekannte Notenfolge spielt!

Dieser kleine Bericht widmet sich nur einem Ausschnitt der vielen Eindrücke, die ich in der Hauptstadt Groß Britanniens gesammelt habe. Hier habe ich mich zudem primär auf „Sherlock Holmes“ konzentriert. London ist so viel größer und die Eindrücke in einem einzigen Text festzuhalten wäre mir eh unmöglich…

Erste Schritte

Am Tag der Ankunft – dem 12. Juni 2016 – feierte Ihre Majestät mit der Bevölkerung ihren 90. Geburtstag und so war unser erstes Ziel der Buckingham Palace, in dem zu Holmes Zeiten schon Königin Viktoria residierte. Der Palast war zum großen Teil abgesperrt, die Feier vorbei, aber so kamen wir auf jeden Fall in den frühen Genuss des Hyde Park, wobei mir bis heute nicht ganz klar ist, wo der Hyde Park endet und der Kensington Park beginnt. Google klärt das einfach mit einem Blick von oben, aber wer da einfach so lang schlendert, wird es erstmal nicht unbedingt merken, wenn er vom einen Teil in den anderen wechselt.

Abendstimmung im Park

Als ich mir wenige Tage später im Tower von London, jener großen Burganlage, die Kronjuwelen ansah, dachte ich an Professor Moriarty. Sowohl der Cumberbatch – „Sherlock“ – Serie als auch an die Rathbone-Variante des Erz-Schurken in „Die Abenteuer des Sherlock Holmes“: In beiden Fällen sieht es Moriarty auf die Kronjuwelen ab und ist teilweise erfolgreich. „Wird er gleich zugreifen?“ ging es mir – lächelnd – durch den Kopf.

Die Brücke, die Lampe und ich

Wie so ziemlich alles in London ist auch die Tower Bridge in Wirklichkeit viel größer als man es vermutet, wenn man sie „nur“ aus Film und Fernsehen kennt. Ich versuchte mit Fotos die gewaltige, imposante Größe der Brücke aufzufangen, aber das gelang mir nur teilweise.

Das ist ja wohl groß, oder?

Besonders „witzig“ war es auf den dicken Plexiglasscheiben zu laufen, die im oberen Bereich der Brücke viele Meter über der Straße und der Themse liegen. Das Gehirn spielt einem einen Streich: „Auf Glas laufen über einen Abgrund? Mach ruhig, aber ohne mich“. Und so war ich denn auch nicht wirklich entspannt als ich darauf stand, aber ich war da und ich habe es getan!

Über der Tiefe…

Baker Street 221B, die Erste und Zweite

Wir  machten uns zu Fuß auf den Weg zur Baker Street. Wie es sich für Touristen gehört, verliefen wir uns erstmal, was sich aber als Vorteil herausstellte, denn so kamen wir – halb verhungert – nicht etwa direkt beim Museum an, sondern beim „Sherlock Holmes Hotel“. Eine liebe Bekannte hatte mir den dortigen „Hamburger“ empfohlen. Der schmeckt da auch wirklich richtig gut. Speziell jedoch in jenem Ambiente, das auf eine dezente Weise auf den Detektiv und seine Zeit ausgelegt ist. Modern – z.B. in Form von recht zeitgenössischen Gemälden des großen Sherlock Holmes – aber mit einer Verbeugung vor der viktorianischen Ära – etwa in Form von Vitrinen, in denen Dinge zu sehen sind, die vor Allem Holmesianern etwas zu sagen haben. Eine Wand, auf die ich beim Lunch blickte, zeigte diverse Bilder des Detektivs – hier besonders Rathbone – sowie stilisierte Tabakpfeifen u.a.

Sherlock Holmes Hotel – Ausschnitt

Danach ging es zum Museum.

Auf dem Weg zum Museum begegnet man u.a. einem „Sherlock Holmes Grill“. In der Gegend der Baker Street ist es schwer, Holmes zu entgehen, wenn man das wollte. Bilder hier, Gedenktafeln dort, Touristen-Geschenke anderen Orts. Mir gefiel das natürlich.

Das Museum – es ist in privater Hand – war gut besucht. Als wir endlich an der Reihe waren, musste es natürlich das obligatorische „Foto mit Bobby“ geben, denn die Museumsleitung hatte die geniale Idee draußen einen „historischen Bobby“ zu engagieren. In Wirklichkeit sind das oft Studenten, die schnelles Geld machen wollen. Drinnen finden sich auch Zimmermädchen, die einen freudig begrüßen, wenn man das Museum betritt und freudig verabschieden, wenn man aus dem oberen Stockwerk herunterkommt (und sich etwas wundern, wenn man dann nochmals die erste Etage betritt, was aber okay ist).

221B, Baker Street

Die Diehlen knarrten, der Kamin mit Sitzecke sah behaglich aus, Kerzenleuchter aus Messing glänzten und in jeder – sprichwörtlich jeder! – Ecke gab es etwas zu finden, was mit dem Detektiv zu tun hatte. In der zweiten Etage gab es sogar Wachsfiguren. Die Bakerstreet liegt in der Nähe von „Madame Taussauds Wachsfigurenkabinett“ und von daher gehe ich davon aus, es lag nahe, hier Wachsfiguren zu platzieren. Irene Adler und ihr Verehrer, der König von Böhmen, sehen sich hier. Der „rothaarige Mann“ ist zu sehen, aber auch eine Szene aus dem „gefleckten Band“ wird nachgestellt, um nur ein paar zu nennen. Natürlich haben wir uns ins Gästebuch eingetragen.

„Folgen sie mir, Mr. Holmes erwartet sie…“

Ebenfalls sehr beeindruckend war jedoch der Museums Shop. Von Kunst bis Kitsch kann man hier so ziemlich alles kaufen, was mit „Sherlock Holmes“ zu tun hat. Polizeipfeifen, Stifte, Füllhalter, Büsten, Schirme, Tassen, Bilder, Bücher, T-Shirts, Mützen und vieles mehr gibt es hier in Hülle und Fülle. Die Preise sind moderat bis überteuert, aber für jeden ist etwas dabei. Eine Verkäuferin sprach sogar deutsch. Leider fragte ich sie nicht, warum der Online-Shop eingestellt wurde.

Kurz erwähnen will ich noch den Sherlock Holmes Pub, ganz in der Nähe der Scotland Yard „Straße“. Der Pub wirkt in der unteren Etage wie ein gewöhnlicher Pub. In der ersten Etage erkennt man, warum er von außen so schön auf Sherlock Holmes hinweist. Eine Mini-Ausstellung und viele Exponate in Regalen und an den Wänden finden sich hier. Das Essen ist einwandfrei.

Sherlock Holmes Pub (nicht von Sidney Paget, aber hätte sein können, oder?)

Der Besuch im Sherlock Holmes Museum hatte mich so sehr begeistert, dass ich gegen Ende der „London – Woche“ noch einmal alleine dorthin ging. An dem Tag wollte ich aber auch noch die „Nothern Gower Street“ besuchen, die „andere“ Baker Street. Es ist schon witzig, dass die Straße, die man in der „SHERLOCK“-Reihe mit Benedict Cumberbatch verwandte, den Namen „Gower“ im Namen trägt. Holmes – Fans kennen Patrick Gowers als den Komponisten der Musik zur berühmten Sherlock Holmes Serie mit Jeremy Brett. Die Serie ist bei uns in (West-)Deutschland nur sehr, sehr zögerlich bekannt geworden, aber das ist ein anderes Thema.

Sherlock´s Door North Gower Street, neben Speedys…

Wer „Sherlock“ kennt, kennt auch das Restaurant „Speedys“. Ich aß dort einen Burger. Zugegeben, es wirkte einfach, das „Speedys“. Ordentlich, aber einfach. Der Burger war etwas zu kross, aber genießbar. An den Wänden hingen Fotos von Cumberbatch und Martin Freeman (Watson) während der Dreharbeiten. Ein schönes Gefühl dort zu essen, wo auch „sie“ aßen… Auch im Restaurant fanden sich Amerikaner, die sich vor „der“ Tür nebenan fotografierten. Ich bat darum, dass sie mich auch fotografierten, was sie auch taten. Fans unter sich sind einander in der Regel sehr freundlich gesonnen.

Big Ben und Scotland Yard

Ein Ziel, dass ich hatte als ich nach London kam, war es, jenes Scotland Yard – Gebäude zu finden, welches zur Zeit von Sherlock Holmes als das aktuelle galt. Man kann aber wirklich verwirrt werden, wenn man nach jenem Gebäude recherchiert. Als ich den Big Ben besuchte (einmal mit der Familie meiner Schwester, einmal alleine), wusste ich nicht, dass jenes Gebäude so dermaßen nahe gelegen war. Wenn man direkt vor dem hohen Turm des Big Ben steht, braucht man sich nur umzudrehen und geradeaus in die nächste Straße gehen. Auf der linken Seite findet es sich. Rechts sieht man direkt zur Themse, links zum alten, zum „Great Scotland Yard“. Das Gebäude ist groß, tatsächlich sind es mehrere, die miteinander verbunden sind. Ort: Victoria Embankment. Ich fand es leider nicht wirklich, nicht BEWUSST, meinte, es wäre jenes im Umbau befindliche Gebäude nahe Whitehall, eben in der Straße „Scotland Yard“. Aber das war der Vorgänger des beschriebenen , von mir gesuchten, „Yards“.

Aus Versehen das gesuchte Scotland Yard fotografiert….

Zufällig habe ich trotzdem ein Foto davon geschossen. Ich fand, dass es mich sehr an das gesuchte Gebäude erinnert, schloss aber aus, dass es dies auch wirklich sein könnte. Ich höre direkt Sherlock Holmes sagen: „Sie sehen, aber sie beobachten nicht, Wieprecht!“ Ja, mei… bin halt eher ein Watson, Holmes…

Ein Traum wurde wahr…

Als ich mich das erste Mal auf der Kensington Brücke befand, bemühte ich mich den Augenblick abzuspeichern. Nicht nur auf meiner Handy-Kamera, sondern vor Allem in meinem Gedächtnis. Ganz bewusst nahm ich das Plätschern und die leichten Wogen der Themse wahr, blickte immer wieder zum Regierungsgebäude, aus dem in dem Robert Downey Jr. Film „Sherlock Holmes“ (2009) in die Themse sprang, dann hinauf zum Big Ben und wieder zurück. Da stand ich, inmitten der Massen von Touristen, aber doch ganz alleine…. mein 16jähriges Ich, mein 46jähriges Ich…. da wurde mir klar, dass dies einer jener Momente im Leben ist, für die es sich zu leben lohnt. Ein Traum wurde wahr!

Und der Big Ben begann seine Melodie zu schlagen.

Nachwort

Einmal im Leben London sehen, das hatte ich mir so sehr gewünscht. Wie hätte ich wissen können, dass man sich in eine Stadt verlieben kann?

Natürlich: London hat für seine Einwohner auch dunkle Seiten. In keiner deutschen Stadt sah ich beispielsweise so viele Bettler auf den Straßen wie dort.

Aus meinem privilegiertem Blickwinkel habe ich diese Weltstadt genießen können. Die Kultur, die großartigen Bauwerke unterschiedlichster Epochen, der wahrhafte Atem der Historie, der die Stadt mehr umgibt als der wohl eher sagenhafte Londoner Nebel, den ich nie zu Gesicht bekam. Gleichzeitig ist es eine der modernsten Städte, die es gibt. Diese Verbindung ist einzigartig.

Für mich war jene Woche in London eine der schönsten Zeiten meines Lebens, was natürlich auch an meiner Begleitung – der Familie meiner Schwester – lag.

London ist für mich nunmehr der Inbegriff einer Sehnsucht.

Auf Wiedersehen, Big Ben!

Übrigens:

Für die alten YPS-Fans unter euch, die gerne basteln, noch ein heisser Tip: Hier könnt ihr euch den Bastelbogen des genannten Scotland Yard Gebäudes ausdrucken (ich empfehle stärkeres Papier): http://www.ypsfanpage.de/sonst/bastel.php?bogen=83

Die Ypsfanpage.de ist überhaupt empfehlenswert für alle Retro-Fans.

Dumme Sprüche im Internet…

Wer bei Facebook oder in anderen Foren die Kommentare liest, erkennt mit wie viel nebensächlichen Dingen wir uns befassen. Da wird sich über alles aufgeregt. Ich las heute eine Anfrage in einer „Job-Such-Gruppe“ bei Facebook. Die Dame ist – ganz unironisch – nicht gut in Grammatik, was an sich ja kein Problem ist. Schließlich sucht sie keinen Job bei einer Zeitung oder so.

Sie fragte an, ob jemand weiß, wo man einen Job als Reinigungskraft bekommt oder ähnlich.

In zwanzig Kommentaren wurde sich über ihre mangelnde Grammatik lustig gemacht! Niemand jedoch hatte einen wirklich nützlichen Rat!

Ähnliches erlebte ich auch kürzlich – auch bei Facebook. Als es in Hildesheim eine Bombendrohung gab und Hunde eingesetzt wurden, fragte ich in der Gruppe, ob diese denn den Sprengstoff riechen könnten. Okay, klar, ich hätte auch „google fragen können“. Aber 1) finde ich es viel schöner einen MENSCHEN zu fragen und 2) was ist dabei zu fragen? Immerhin können ja Hunde auch nur den Sprengstoff aufspüren, für den sie ausgebildet sind und so, wie es nicht nachweisbare Gifte gibt, könnte es ja auch nicht auffindbaren Sprengstoff geben!

Wenn ihr wüsstet, was ich da zu hören bekam! „WIeder so eine dumme Frage“ meinte eine blonde Hildesheimerin. Nein, ich hasse Blondinen-Witze… Und ein ausländischer Mitbürger meinte „Alter, machst dich schlau!“ oder ähnlich.

Wer sich negativ oder positiv zu irgendeiner Neuerscheinung, egal ob Film, Musik oder Buch oder selbst über den neuen Tweet von J. K. Rowling äußert, wird sofort abgewatscht.

Ich wünschte, es gäbe so etwas wie Internet-Kultur! Das Internet hat viele Gesichter. Viele davon hätte man vor dem Internet nie zu „sehen“ bekommen – und sie nie vermisst. Choleriker, Leute, die vor dem PC sitzen und es lieben, anderen eins auf den Deckel zu geben, weil sie anonym sind und das keine Konsequenzen haben kann. Haben WIRD. In der Regel jedenfalls.

Ich finde das traurig.

Aber man darf sich nicht in solchen kleingeistigen Sprüchen verlieren. Denn was ist im Leben wirklich wichtig? Sicherlich nicht der dumme Spruch eines dummen Menschen im Internet!

 

Star Trek – Discovery: Eine neue Hoffnung ?

Ich beichte, gleich jetzt und hier. Man hat mir meine Begeisterung für Star Trek genommen. Ich fühle mich wie ein ehemaliger Mönch, der aus dem Kloster ausgetreten ist und trotzdem noch an Gott glaubt.

Na gut, so ganz konnte mir niemand meine Begeisterung nehmen, da habe ich übertrieben. Ich musste das so heftig schreiben, damit Du diesen Beitrag überhaupt weiter liest… Inwiefern ich das aber doch so meinte, kannst Du hier erfahren: 

Mein Gott, damals… In den 70iger Jahren als ich erstmals „Raumschiff Enterprise“ im Fernsehen sah. Nicht TV, sondern Fernsehen! Nicht „Star Trek“, sondern eben „Raumschiff Enterprise“! Das waren noch Zeiten. Serien, in denen man Effekte sehen konnte. Ein schwebender Roboter namens „Nomad“! Gut, man konnte den Nylonfaden sehen, an dem er aufgehängt war, aber nur, wenn man ihn sehen WOLLTE. Ich wollte nicht und war fasziniert von der Original Serie. Nur so als Beispiel. Captain Kirk war der Archetyp des Helden. Mutig, witzig, angesehen bei den Männern, geliebt von den Frauen. Ein wahres Vorbild. Besonders für mein zehnjähriges Ich, dass ich damals in etwa war.

Mit der „next generation“ kam dann der Franzose mit dem englischen Akzent. Aber nur im original. Bei uns hatte er die sonore Stimme von Rolf Schult. Bis später dann Sat.1 die Stimmen tauschte und Ernst Meincke den Captain übernahm. Picard mit der Glatze, aber irgendwie war er doch auch ganz cool. Wenn er mich beeindruckte, dann mit seinem Humanismus. Er sorgte dafür, dass Humanismus sexy war. Seine ganze Crew war eine verrückte Bande von Leuten, die – bei offensichtlicher Verschiedenheit – so zusammenarbeitete wie ein Zahnrad in das nächste greift. Zum Beispiel in einer alten Taschenuhr. Hinter der Kamera verstanden sie sich ja wohl auch ganz gut.

Als Paramount merkte, „da steckt Geld drin“, wurden sie unmäßig. Nicht, dass mich das als Fan groß störte. Vermutlich hätte ich die nachfolgenden Serien aber noch mehr geliebt, wenn Gene Roddenberry noch am Leben gewesen wäre und seine ungeliebten, nervigen Memos an Rick Berman geschickt hätte. Aber ohne Roddenberry wurde das friedliche Forschungsschiff Picards zu einem Kampfkreuzer, der aber auch durchaus forschen kann, während Picard im Muscle – Shirt eine Cyborg-Königin enthauptete, von der in der Serie nie die Rede war. Die Fans applaudierten trotzdem. Ich auch, zugegeben, aber ob das noch so richtig „Star Trek“ war…

Schlimmer war Deep Space Nine. Auf einer Convention damals meinte Produzent Robert Justman, würde Gene Roddenberry davon hören, dass es um eine RaumSTATION ginge, würde er im Grab routieren (sich nicht nur umdrehen, sonder routieren, genau). Als der Dominion-Krieg ausbrach, den Majel Barret-Roddenberry auch recht unpassend fand, erkannte ich erstmals, dass das kein Star Trek mehr ist. Aber das „dumme“ war, das viele erst zu Star Trek kamen als Deep Space Nine gerade hip war. Die erste Serie prägt. Das ist einfach mal so und wer den Sisko, den Abgesandten als ersten Star Trek Captain erlebte, musste ja glauben, dass „so“ Star Trek „geht“…. Ich mochte die Serie, aber es war für mich nicht mehr Star Trek.

Voyager ist – rückblickend – eine überflüssige Serie. Oh, ich „liebe“ Belana Torres mit ihrem Tom, ich lachte oft über den Doktor, verfolgte gerne Chakotay auf seinem von indianischer Weisheit beeinflussten „Kriegspfad“ usw.. Ich sah mir jede einzelne Folge an und konnte es oft nicht abwarten, bis endlich die Fortsetzung kam. Rückblickend jedoch war es unnötig, ein Raumschiff in den „Berman-Quadranten“ zu schicken, in dem die „Berman-Gesetze“ galten, weit weg von Roddenberrys „Bibel“.

Hoffnung keimte in mir mit „Enterprise“ auf. Fatal nur, dass die zunächst so exotischen, fremdartigen Aliens schon in der zweiten Staffel als „Alien der Woche“ mit Archer am Tisch saßen und Grissinis aßen. Ja, man kann sie mit Gabel und Messer essen! T´Pol hat es bewiesen! Als die Serie zum absoluten Durchbruch ausholte, wurde sie von Paramount beendet. Ungerechtfertigt und drei Staffeln zu früh. Wer hätte nicht gerne gesehen, wie die Föderation entsteht? Die Sternenflotte ihren Weg nimmt?

Dann war alles wüst und leer und der Geist Roddenberrys schwebte über der Tiefe.

Und wurde mehr oder weniger vergessen. Nicht vergessen wurde jedoch, dass man mit „Star Trek“ Geld machen kann. J.J.Abrams schuf mit der 2009er Version von „Star Trek“ einen super spannenden, Leinwand-füllenden Film. Wenn Abrams etwas kann, dann gute Pilotfilme drehen. So wie auch „The Force awakens“ (den ich liebe). Wer jedoch erwartete, in dem neuen „Star Trek II“ mehr von den unendlichen Weiten zu sehen, wurde enttäuscht. Ein brillianter, aber vielleicht falsch besetzter, Benedict Cumberbatch zeigte uns seine Version von Khan und der Film selbst Abrams Version von Star Trek II. So mutig wie einfallslos. Als dann John Cho in „Star Trek III“ (Beyond) Kirk mit einem Motorrad losschickte und es wieder nur eine Rache-Geschichte gab (wie schon in Teil I (Nero) und II (Khan)), verlor ich jeden Glauben daran, dass es je wieder einfallsreiches „echtes“ Star Trek geben würde. Das bringt mich zum Anfang meines nun nicht mehr ganz kleinen Textes.

Nicholas Meyer meinte einmal zu einem Fan: „Bei allem Respekt, ich glaube nicht, dass Star Trek Fans wissen, was Star Trek ist.“ Oder ähnlich. Hat er Recht? Nach all den verschiedenen Inkarnationen vielleicht. Für mich, der ich mit dem Original aufwuchs, steht zwar eine Definition, aber wollte man eine Definition von Star Trek erschaffen, die ALLE Serien und Filme einbezieht, würde diese sich nur noch auf oberflächliche Details beziehen. Nicht jedoch mehr um das mutige Herz von Star Trek gehen, welches auszieht um unerforschtes Territorium zu finden, zu forschen, neugierig und offen neuen Spezies zu begegnen. Ja, ehrlich, das ist Star Trek. So sollte es mal sein. Eigentlich.

Aber genau das verspricht nun Bryan Fullers „Star Trek – Discovery“. Auch, wenn er aus der Produktion ausgestiegen ist, bleibt es seine Idee, die hier umgesetzt wurde. Es heißt, die Serie würde sich auf die Dinge beziehen, die heutzutage in der Welt los sind. Es ginge wirklich darum, neue Welten zu finden. Bekannt ist auch, dass so große Star Trek Autoren wie Nicholas Meyer (Star Trek II und VI) und Kirsten Beyer (diverse Voyager – Romane) dabei wären, außerdem Rod Roddenberry, Gene Roddenberrys Sohn, der seines Vaters Erbe recht ernst nimmt. Man hat sich Zeit gelassen. Man hatte ein wirklich großes Budget.

Wenn ich mich – nach all den Irrungen und Wirrungen im Star Trek Universum und nach einer wirklich langen Trockenzeit – wie ein „Mönch“ fühle, der nicht mehr „im Kloster“ lebt, könnte diese Serie mich sinnbildlich gesprochen vielleicht wieder „ins Kloster“ führen. Vielleicht wird mit „Star Trek Discovery“ Star Trek wieder zu mehr als nur einer nostalgischen Erinnerung an ein paar richtig gute SciFi-Serien. Sollte das passieren, gibt es nur noch eine Frage: Wie heftig dürfen Partys im Kloster ausfallen?

Star Trek – Discovery gibt es ab dem 25. September 2017 bei NETFLIX.

Make it so! – kann man da nur sagen.

Sherlock Holmes Chronicles – Das verwunschene Haus (42)

Seit die Hörspiel-Reihe „Sherlock Holmes Chronicles“ uns 2013 die Folge 1 (Die Moriarty Lüge) präsentiert hat, hat sie ihren festen Platz bei den Sherlock Holmes Fans. Regelmässig erscheinen in dieser Serie spannende, abstruse, fantastische Sherlock Holmes Pastiches. Zugegeben: Die Spannbreite der Qualität geht von „eher nicht so toll“ bis „absolut großartig“.

Bei den – meiner Meinung nach – weniger guten Hörspiel der Reihe lag es nie an den Sprechern. Holmes wird hier in der Regel von Till Hagen gesprochen, während der Erzähler, Watson, von Uwe Jacobs übernommen wird. Sie machen ihren Job richtig gut. Auch weitere SynchronschauspielerInnen finden sich in jedem Hörspiel und es sind zumeist gute, bekannte Sprecherinnen und Sprecher, die ihr Handwerk verstehen. Auch die Effekte überzeugen stets und die Musik ist zumeist sehr stimmungsvoll und passend. Wenn also eine Folge einmal weniger gut wurde, dann lag das, wie ich finde, stets am Skript, an der Geschichte. Aus meiner Sicht sind es Folgen wie „die Drachenlady“ oder „Der Orchideenzüchter“, die schon etwas von Drei-Groschen-Roman haben und zwar im eher biligen Sinne. Sensationslüsterne Geschichten, skandalumwitterte Ereignisse.

Dennoch bin ich ein Fan der Reihe, was gewiss an jenen Fällen liegt, die viel besser daher kommen. Darunter zu finden sind Titel wie „Der Fall Buffalo Bill“, „Die Moriarty Lüge“, „Holmes soll sterben“ oder die Umsetzung der Original-Fälle von Sir Arthur Conan Doyle, wobei ganz speziell der „Hund von Baskerville“ erwähnt werden soll, der meisterhaft geglückt ist, so bekannt er auch sein mag. Aber auch die Weihnachts-Specials (X-Mas – Specials), die jährlich erscheinen, machen Laune. Hierbei besonders hervorzuheben ist das erste Special, dass bei mir jedes Jahr um Weihnachten zu hören ist. „Der diebische Weihnachtsmann“ mit Titel. Speziell auf meinem Blog möchte ich noch auf Folge Nr. 2 eingehen: Die Zeitmaschine. Vielen puristischen Fans zu weit hergeholt, wird hier doch Bezug zu H. G . Wells bekanntem Roman (sowie George Pal´s Film) „Die Zeitmaschine“ aufgebaut. Für Geeks in jedem Fall einen Versuch wert.

Künstler: Mark Freier

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Der Fall des „verwunschenen Hauses“ ist wieder schön unheimlich. Ich mag es, wenn Hörspiele gruselig sind und am Ende eine (mehr oder minder) saubere Erklärung daher kommt. Es war wohl „Der Hund von Baskerville“, wo sich das Rezept von „Grusel und Holmes“ als erstes bewährt hat.

Im „verwunschen Haus“ geht es um eine Hexe, es geht um ein kleines Haus mitten im Wald, um Stimmen aus dem Nichts, eine Geistererscheinung und am Ende … ja, am Ende wird Holmes wieder einmal den Schleier des Unbekannten lüften und erklären, wie er dazu kam, dass zu tun, was er tat.

Ich möchte nicht zu sehr viel verraten. Was ich aber sagen kann ist, dass diese kleine, feine Geschichte Spaß macht. Sie ist atmosphärisch gelungen und dicht, die Stimmen (darunter Kaya Marie Möller und Thomas Petruo) sind sehr gut ausgesucht. Die Musik schön schaurig, die Geschichte fast schon zu kurz, aber mit 48 Minuten schön knackig – im Gegensatz zu sehr langgezogenen Hörspielen, die es ja auch gibt.

Die Story stammt übrigens von James A. Brett. Holmesianer erkennen es schon: Dies ist ein Künstlername, der sich auf den unvergleichlichen Jeremy Brett bezieht, der in der damaligen Serie von Granada TV den Sherlock Holmes darstellte. Er war einer der besten Darsteller, die es je gab – für manche der Beste überhaupt. Die Story „The hounted house“ wurde von „dem niederländischen Schriftsteller“, der auch auf

http://de.sherlockholmes.wikia.com/wiki/James_A._Brett

nicht genannt wird, 1995 geschrieben. Er habe das schreiben unter diesem Pseudonym inzwischen aufgegeben, heißt es dort weiter. Auf der Website von Romantruhe.de kann man  in der Serie „Sherlock Holmes & Co.“ drei weitere Vertoungen seiner Short Stories finden: „Die Hexe von White-Chapel“, „Der Mord ohne Leiche“ sowie „Das Geisterhaus“. Doch dieses „Geisterhaus“ unterscheidet sich inhaltlich wesentlich von „unserem“ hier. Offenbar hatte sich dieser Autor auf unheimliche Holmes-Geschichten spezialisiert.  Wer weiß, wie James A. Brett wirklich heißt, kann das ja mal in die Kommentare schreiben! 😉

Für Fans schauriger Detektiv-Geschichten / Holmes-Geschichten ist dieses Hörspiel in jedem Fall ein Treffer. Wer eher die arg komplexen Fälle mag, bei denen es beinahe schwer fällt, den Deduktionen zu folgen, wird hier vielleicht nicht auf seine Kosten kommen. Wer jedoch eine stimmungsvolle, leichte Unterhaltung mit Grusel und Sherlock Holmes hören möchte, wird hier bestens unterhalten.

Den digitalen Download der (meisten) Hörspiele der Reihe findet ihr hier:

http://www.winterzeitstudios.de/produkt-kategorie/sherlock-holmes-chronicles/

 

Spider-Man: Homecoming (Ein paar Gedanken)

SPOILER-ALARM! LESEN AUF EIGENE GEFAHR (milde Spoiler)

Wie ist er denn, der neue Spiderman (gespielt von Tom Holland)? Er ist jung! Hat Flausen im Kopf. Ist nicht gerade „geliebt“ von all seinen Klassenkameraden, wird viel gemobbt und fährt im Wesentlichen auf Liz (Laura Harrier) und auf sein Leben als „freundliche Spinne aus der Nachbarschaft“ ab. Während er dabei eine Menge Fortschritte macht, scheint er in Sachen „Liebe“ vom Pecht verfolgt, was teilweise an seiner großen Schüchternheit liegt (die er als Peter Parker an den Tag legt) und daran, dass er irgendwie nie Zeit hat, was an seinem Teilzeit-Job als Spider-Man liegt…

Als junger Jugendlicher hat er auch einen jugendlichen Freund, nämlich Nad, gespielt von Jacob Batalon. Dieser platziert sein großes Interesse an Lego geschickt im Film, nämlich als er seinen Kumpel Peter Parker dazu einlädt mit ihm den Todesstern von Lego zu bauen. Den gibt es übrigens bei Amazon ab ca. 500 EUR zu kaufen. Das nur am Rande. Okay, Marvel gehört zu Disney und Disney und Lego haben einen Deal…. Aber egal, darum geht es ja nicht im Film…

Tom Hollands „Spidy“ ist redlich bemüht ein Avenger zu werden. Er fühlt die Kraft in sich, er weiß, da steckt mehr in seiner Inkarnation von Spiderman als dies Iron Man (Robert Downey Jr. ) glauben mag. Dieser behandelt ihn wie einen noch sehr unreifen Schüler. Mindestens einmal im Film wird auch ganz deutlich, dass Iron Man ihn nicht nur beobachtet, weil er meint, er würde mal groß rauskommen, sondern eher, weil er ihn beschützen will. Vor sich selbst, vor seiner möglicherweise zu großen Selbsteinschätzung.

Ein pubertierender Spider-Man? Ja, zugegeben: Dieser Film hat einen Hauch von Jugend-Film. Ist weniger ein „waschechter HELDENfilm“ als der Film über einen Jugendlichen, der orientierungslos ist und seinen Weg sucht und – ja, klar, irgendwie auch finden wird, wenn auch auf einigen Umwegen und ohne, dass alle Probleme gelöst werden. Das macht diesen Spiderman allerdings auch sehr menschlich und damit glaubwürdig. Holland kann den unsicheren, quirligen, von Selbstzweifeln geplagten Jugendlichen, der merkt, dass er zu größerem in der Lage ist, hervorragend portraitieren.

Sein Gegenspieler wird von Michael Keaton gespielt. Der macht seinen Job richtig gut. Interessant ist besonders jenes Gespräch zwischen ihm und Peter Parkter später im Film, in dem sie einander erkennen – auch ohne ihre Kostüme.

Iron Man sagt irgendwann im Film sinngemäß: Wenn du von deiner Verkleidung abhängig bist, um ein Held zu sein, bist du kein Held. Oder ähnlich. Spätestens, wenn er seinen Weg gefunden hat und in einer schönen Szene Kraft schöpft, weil er erkennt, dass er auch ohne die Spiderman – Maske zu Großem geboren ist, wird klar, dass der Peter Parker vom Anfang des Film am Ende ein reiferer geworden ist. Das bleibt auch Iron Man nicht verborgen…

Mein persönliches Fazit:

Es gibt zwei Arten von „tollen Filmen“ für mich. Die eine Art ist die, von der ich noch Wochen zehre, an die ich mich immer wieder gerne erinnere und deren Soundtrack bei mir immer wieder läuft. So geschehen bei der Dark Knight-Trilogie, bei „The Force Awakens“ sowie bei Wonder Woman, um drei Beispiele rauszupicken.

Dann gibt es noch die zweite Art von „tollem Film“ für mich. Das ist die Art von Film, die mich – während ich ihn ansehe – zu begeistern weiß. Ein Film, der unterhält im besten Sinne, aber der in den kommenden Tagen sehr schnell wieder verblast. Auf ihn angesprochen werde ich immer sagen: Ja, der ist toll! Aber irgendwie berührte er mich weniger als das er mich schlicht gut unterhielt. Und in diese Kategorie würde ich diesen Spider Man einordnen. (Meine pubertierenden Söhne fanden ihn genial! Das hat mich sehr gefreut. Jeder Generation ihren Spinnenmann ;)).

Für mich ist Tom Holland eine super Wahl für einen noch unreifen Peter Parker. Total sympathisch und schön anzusehen. „DER“ Spidy bleibt für mich dennoch zunächst erstmal Tobey Maguire.  Aber man kann auch Äpfel und Birnen nicht vergleichen. Holland verfolgt einen ganz anderen Ansatz! Obwohl sein Spiderman nicht mit dem Spinnenbiß beginnt, fühlt sich sein Spiderman wie eine Vorgeschichte, ein Prequel, an.

Und Ziel ist es bei den neuen Marvel-Filmen wohl ohnehin, alle bei den Avengers zu vereinen. Insofern können wir froh sein, überhaupt einen Stand-Alone-Film von Spidy zu sehen zu bekommen! Man munkelt etwas von einer Fortsetzung. Wenn die kommt, sehe ich sie mir mit Sicherheit an.

 

Wonder Woman – das Bonusmaterial

Wie ihr auf der tollen Website batmannews.de lesen könnt, wird es folgendes Bonusmaterial auf der kommenden Wonder Woman DVD / Blu-Ray geben:

  • Epilog: Ettas Mission 2:39 min
    Etta Candy versammelt die Jungs für eine geheime Mission, die die Zukunft der Menscheit beeinflussen könnte.
  • Die Entstehung von Wonder Woman 16:24
  • Die Vision der Regisseurin
  • Die Amazonen in Wonder Woman 9:51 min
  • Die drei großen Legenden 15:51 min
  • Hinter den Kulissen 15:32 min
  • Die Bedeutung von Wonder Woman 23:03 min
  • Erweiterte Szenen
  • Alternative Szene: 1:02 min
  • Verpatzte Szenen 5:35 min

Hier der Original-Artikel von batmannews.de:

Wonder Woman: Das Bonusmaterial