David Lean´s Oliver Twist

Oliver Twist – vom Buch zum Film

„Oliver Twist or The Parish Boy’s Progress“ („Oliver Twist oder der Weg des Fürsorgezöglings“) von Charles Dickens erschien zwischen 1837 und 1839 in Fortsetzungen in der Zeitschrift Bentley´s Miscelanny.

Charles Dickens (1812 – 1870) schrieb viele einschlägige Gesellschaftsromane in seiner Zeit, die häufig eine recht deutliche Kritik an der Zwei – Klassen – Gesellschaft jener Epoche in sich trugen. Die Slums von London waren so dreckig und die Lebensqualität so dürftig wie die prunkvollen Seiten der britischen Großstadt beeindruckend und in vielerlei Hinsicht großartig waren.

Dickens Werke kennt auch heute noch – über 100 Jahre später – jeder. Zumindest hat man von ihenn gehört. Unter ihnen so bekannte Namen wie „David Copperfield“, „Nicholas Nickelby“, die „Pickwick Papers“ oder die bekannte „Weihnachtsgeschichte“.

Für den enormen Bekanntheitsgrad in unseren Tagen sorgen nicht zuletzt zahlose Verfilmungen. „Oliver Twist“ beispielsweise wurde erstmals 1922 verfilmt. Am Bekanntesten ist heute sicher die Verfilmung von Roman Polanski (2005).

David Lean´s Oliver Twist auf Blu-Ray und DVD!

1948 setzte David Lean (1908 – 1991) das literarische Werk in einem schwarz – weiß Film um, der bei Pidax in blendender Qualität auf Blu-Ray veröffentlicht worden ist. Lean arbeitete sich vom Filmklappen-Assistenten zum Regisseur hoch. Vor „Oliver Twist“ hatte er bereits einen Film nach Motiven von Charles Dickens verfilmt: „Geheimnisvolle Erbschaft“ (1946). Alec Guiness (1914 – 2000), der bereits in diesem Film vorkam und als Fagin eine Hauptrolle in „Oliver Twist“ erhielt, sollte in beinahe allen Filmen des Regisseurs vorkommen.

Oliver Twist (c)Pidax

Seine Werke aus den 50er und 60er Jahren sind vom Namen her weit bekannter als „Oliver Twist“, darunter: „Die Brücke am Kwai“ (1957), „Lawrence von Arabien“ (1962) und „Doktor Schiwago“ (1965).

Seinen Sinn für große, literarische Verfilmungen setzte er auch schon in „Oliver Twist“ (1948) ein, indem er die Geschichte mit beeindruckenden Bildern und teils recht bedrückenden Stimmungen auf die damals große Leinwand zauberte.

Guiness zeigte schon damals sein Talent, indem er Fagin mal gewitzt, mal charmant, mal bedrohlich in Szene setzte. Oliver wird von John Howard Davies (1939 – 2011) verkörpert, von dem es hieß, es habe nie einen zerbrechlicher wirkenden Darsteller für Oliver Twist gegeben. Auch dieser zeigte großes Talent, speziell wenn man sein junges Alter bedenkt! Während man den Werdegang von Alec Guiness nicht nur dank „Star Wars“, sondern auch dank „Ladykillers“, „Der kleine Lord“ und eben auch durch die großen Lean-Produktionen kennen mag, verwundert es vielleicht zu hören, dass auch John Howard Davies recht erfolgreich als Regisseur und Produzent – u.a. für „Monty Pythons flying circus“ und „Mr. Bean“ – tätig wurde.

Alec Guiness als Fagin (c)Pidax

Die Blu-ray bietet, neben dem Film in deutscher Fassung und in Langfassung, den Original-Kinotrailer, die Dokumentation „A Profile of Oliver Twist“ (deutsch untertitelt) und den Aufruf von „Pip“ (Great Expectations) zum Bewerben potentieller Jungschauspieler für die Rolle des Oliver.

DVD und Blu-Ray gibt es u.a. auf Pidax.de, z.B. hier:

https://www.pidax-film.de/Film-Klassiker/Oliver-Twist-Blu-ray::1784.html

Alle Bilder: (c)Pidax und (c)itv

NEUE Hasbro Figuren zum 40sten Jubiläum von DAS IMPERIUM SCHLÄGT ZURÜCK

Der Krieg der Sterne geht weiter…

Exakt 1980 erschien der zweite Teil der ersten Star Wars Trilogie und überraschte die Fans weltweit mit größerer Tiefe, mehr Action und einem tieferen Einblick in die Macht sowie einer verwandtschaftlichen Enthüllung zwischen Luke und Darth Vader, die legendär geworden ist.

Was diesen zweiten Teil aber besonders auszeichnet ist, das er einfach alles erfüllt, was der Hauptteil einer Trilogie liefern muss: Die Handlung wird vehement vorangetrieben, alles strebt einer Lösung, einer „Katharsis“ zu, die sich ja dann auch im letzten Teil – „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ erfüllen soll.

Auch auf der offiziellen Website zum Sternenkrieg könnt ihr das 40ste Jubiläum des zweiten Teils feiern. Hier findet ihr interessante Fotos, Filmschnippsel und Details zu „Episode V“:

https://www.starwars.com/empire-40th

Neue Figuren im alten Gewand

Die neuen Welten und Charaktere erweitern dabei die Galaxie. Hoth ist dabei der erste Ort. Auf diesem Eiswürfel gibt es nicht genug Leben, um damit auch nur einen Raumkreuzer zu füllen“ erklärt Han Solo noch am Anfang, doch schon muss Luke Skywalker ausgerechnet einem dieser seltenen Lebensformen begegnen, einem Wampa. Der Rest der Geschichte ist bekannt und doch wollen wir in unserer Fantasie Hoth noch nicht verlassen ohne dabei auf die bekannte „Schlacht von Hoth“ einzugehen. Die gigantischen AT-ATs auf der einen Seite, die schnittigen Snowspeeder auf der Gegenseite, wirkt diese Schlacht beinahe so als wenn Bienen gegen Elefanten kämpfen.

Die Soldaten der Rebellen und Luke Skywalker als Pilot gibt es aktuell zum 40sten Jubiläum des Streifens als 6 Inch, spricht etwa 15cm – Figur in einer großen Version der damaligen Kenner-Verpackung. So die Karten auf denen die Figuren daher kommen, nostalgische Gefühle berühren, sind doch die Figuren komplett neu.

Die Werbung auf der Rückseite stimmt nostalgisch…

Zunächst einmal sieht „Luke Skywalker (Snowspeeder)“ dem Schauspieler Mark Hamill wirklich ähnlich. Ich persönlich finde, dass die Figur in all den Details des orangen Pilotenanzugs unheimlich originalgetreu ausschaut. Mit dabei ist das Laserschwert mit dem Luke dafür sorgt, dass wenigstens einer der AT-ATs dran glauben muss.

Luke Skywalker als Snowspeeder – Pilot auf der alten Kenner-Karte

Die Black Serie Figur des „Rebel Soldier (Hoth) ist mir – als Battlefront-Spieler – sehr vertraut. Das Gesicht, die Brille, der Schal, die Kleidung mit dem Rucksack sowie die großen, passenden Waffen sehen einfach toll aus.

Während es Luke nach der Schlacht von Hoth zum Dagobah – System zieht, werden Han und Leia im rasenden Falken schon bald vom Imperium in die Zange genommen. Wer erinnert sich nicht an jenen Tie-Fighter, der im Asteroidenfeld mit einem der Felsbrocken kollidiert und einem quasi „um die Ohren fliegt“? Diese Tie-Fighter werden von den Piloten des Imperiums geflogen.

Wer sich noch an die ersten Trailer von „Battlefront 2“ erinnert oder nunmehr genauso wie ich auf das neue EA Game „Star Wars – Squadrons“ wartet und die entsprechenden Trailer gesehen hat (ich füge hier mal einen ein), kennt das Outfit. Somit umfasst die von mir hier beschriebene „Wave“ zwei Piloten, eben Luke und dann den „Imperial Tie Fighter Pilot“.

Luke begegnet derweil Yoda. George Lucas hat es genau richtig gemacht als er den Jedi-Meister nicht als zwei Meter – Muscle Man, sondern als schrumpeliges, eigensinniges Wesen darstellte.Eins mit der Macht und daher „groß und mächtig“. In aktuellen Zeiten wäre Yoda vermutlich eine Rolle von Dwayne Johnson, weil man das Gespür für das zauberhafte heute weniger hat, wie ich vermute. Aber Spaß beiseite.

Der Rebellen – Soldat (Hoth) ist dem Vorbild genau nachempfunden

Obwohl nicht ganz beiseite, denn das Luke im Sumpf eine Bruchlandung hinlegt und sich daraufhin R2D2 durch unter Wasser seinen Weg bahnen muss hat schon etwas witziges. Und es ist – meiner Ansicht nach – auf eine viel fein-sinnigere Art witzig als jene „Weltraum-Bügeleisen“ im Episode VIII… Auch nicht humorlos ist der Moment, in dem Luke Yoda folgt und ihn – schmutzig wie er ist – im wahrsten Sinne „im Regen stehen lässt“.

Genau diesen verdreckten R2 – D2 gibt es auch in der neuen Black Series – Reihe zum 40sten Jubiläum

 

 

Last but not least will ich hier den geheimen Helden der Episode IX und den zunächst zweifelhaft erscheinenden Freund von Han Solo vorstellen. Das heißt nicht ihn persönlich, sondern die Hasbro / Kenner – Black Series – Figur: Lando Calrissian!

Lando Calrissian, ehemaliger Besitzer des „Rasenden Falken“…

Alleine schon die Gesichtszüge sehen denen von Billy Dee Williams verdammt ähnlich. Sein blauer Umhang ist innen golden. Neben seiner Waffe hat er auch noch das Mikrofon dabei, mit dem er den Bewohnern von Bespin die Evakuierung bekannt gibt.

Was es noch zu sagen gibt…

Insgesamt sind diese Black Series Figuren wieder mal ganz wunderbar geraten. Neben den hier beschriebenen Figuren gibt es in der Reihe auch noch:

Luke (Bespin)

Princess Leia Organa (Hoth)

AT – AT Driver

Han Solo (Bespin)

und schließlich

Yoda.

Ihr könnt die Figuren der „Black Series“ aktuell im Internet erhalten, z.B. bei Amazon oder swblackseries.de (und vielen anderen) zu einem Preis von je ca. 25 – 30 € pro Stück. Da die Figuren schnell vergriffen sein werden, rate ich zum schnellen Handeln 😉

Danke, dass ihr bei mir reingeschaut habt. Gerne werde ich euch demnächst wieder von weiteren Neuigkeiten berichten, die euch interessieren.

Möglicherweise kann ich euch in Kürze auch noch den Black Series Snowspeeder vorstellen. Ein tolles Modell, dass so detailliert daher kommt wie noch nie zuvor…

Die „Charlie Chan“ Collection von Pidax

Meine erste Begegnung mit Charlie Chan – gespielt von Sidney Toler – hatte ich in den Weihnachtsferien 1978. Damals lief die komödiantische Krimiserie nachmittags auf dem dritten Programm. Die Familie kam dann immer zusammen, wir tranken Kaffee oder Kakao, aßen Streußelkuchen und genoßen die leicht komödiantische Serie.

Dem heutigen Publikum wird die Serie vielleicht kaum noch ein Begriff sein, doch wer sie einmal gesehen haben, wird sie in guter Erinnerung behalten. Hier also ein paar erklärende Worte zur Serie:

Die Serie „Charlie Chan“ basierte auf den sechs „Charlie Chan“ – Romanen von Earl Derr Biggers (1884 – 1933). So wie Sherlock Holmes einem der Universitäts – Professoren von Sir Arthur Conan Doyle nachempfunden worden war, so diente ein wirklich existierender chinesisch-hawaiischer Ermittler als Inspiration für die „Chan“ Romane: Chang Apana (1877 – 1933).

Zwischen 1931 und 1942 wurden bei (20th Century) Fox insgesamt 27 Filme gedreht. Vier davon gelten als verschollen. Nachfolger des ersten Darstellers, Warner Oland (1879 – 1938), wurde Sidney Toler (1874 – 1947). Schon mit 7 Jahren stand er erstmals auf der Bühne und seine Karriere auf den „Brettern, die die Welt bedeuten“ hielt weiter an, bis er Ende der 1920er Jahre – zunächst in Nebenrollen – in diversen Filmen auftrat.

Toler´s Charlie Chan, der in der hier vorgestellten Reihe von PIDAX den Detektiv spielt, ist ein wenig humoristischer angelegt als sein Vorgänger. Speziell innerhalb der Chan – Familie geht es manchmal turbulent zu. Der Scharfsinn wird aber, wie beim Vorgänger, von den fernöstlichen Weisheiten des Konfuzius geziert (und oftmals auch abgewandelt oder völlig neu erfunden).

Das die Serie insgesamt ein wenig die Atmosphäre der ersten Sherlock Holmes Verfilmungen mit Basil Rathbon „atmet“, liegt sicher nicht nur daran, dass sie beide (zunächst) von 20th Century Fox gedreht worden sind, sondern auch an der speziellen Atmosphäre teils humorvoller, aber insgesamt doch funktionierender und logischer Krimis der schwarz – weiß Ära des frühen 20. Jahrhunderts. Und dann lebt die Serie, wie bei Sherlock Holmes, von bestimmten wiederkehrenden Charakteren, einer verlässlichen Umgebung (Familie) und einprägsamen Eigenarten des Hauptdarstellers. Wenn sich eine Frau flehentlich an Charlie Chan wendet, weil sie nicht weiß, wer ihr sonst helfen könnte, dann könnte genau dies auch so in einem Sherlock Holmes Roman vorkommen.

Zwischen 1944 und 1949 übernahm eine andere Produktionsfirma: Monogram Pictures. Die für B-Movies prädistinierte Firma machte sich im Laufe der Zeit einen Namen für recht annehmbare Low-Budget-Produktionen.

Bei PIDAX erschienen alle Filme mit Toler aus der 20th Century Fox – Ära und zwei aus der Monogram – Ära („Charlie Chan“ in Mexiko und „Schatten über Chinatown“).

Charlie Chan bei Pidax

Nach Sidney Tolers Tod übernahm Roland Winter (1904 – 1989) die Rolle, jedoch nur mit mäßigem Erfolg. In deutschen Breitengraden kennt man eigentlich nur Oland und Toler. Lediglich „Der chinesische Ring“ mit Winter als Chan wurde einmal deutsch synchronisiert auf DVD veröffentlicht.

Schön an den PIDAX DVDs dieser Reihe ist, dass sich jeweils zwei Filme auf jeder DVD befinden. Das scheint selbstverständlich, ist es jedoch nicht. Es gab einmal eine Veröffentlichung, in der lediglich ein Film pro DVD erschienen ist. Die gleiche Reihe, in der auch der Roland Winter – Chan sowie weitere Toler-Monogram-Filme erschienen sind:

https://www.amazon.de/Charlie-Chan-Die-gro%C3%9Fe-DVDs/dp/B00LWTES5G/ref=sr_1_17?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&dchild=1&keywords=charlie+chan+collection&qid=1591367103&sr=8-17

Je zwei Folgen aus der 20th Century Fox – Ära gibt es bei Pidax also für 9,90 €. Alles zusammen (sechs DVDs) gibt es bei Pidax im Angebot für 54,90 €.

https://www.pidax-film.de/Film-Klassiker/Charlie-Chan-Collection-Gesamtedition::1666.html

Wer sorglos-gemütliche Detektiv – Filme sehen will, bei denen man auch mal lachen kann, dem kann ich die Filme nur empfehlen.