Bogenschießen am 2. Weihnachtstag (oder auch nicht)

Es war eines der besten Weihnachtsgeschenke, dass ich mir selbst machte. Mein erster selbst ausgewählter Recurve-Bogen! Seit über einem (Covid-) Jahr bin ich bei diesem Hobby, welches mich erstaunlicherweise weniger als Held fühlen lässt (das auch), sondern mehr dafür sorgt, mein Gehirn mit Stille zu versorgen.

Mit anderen Worten ist Bogenschießen für mich eine weitere Methode – neben der Selbsthypnose, Meditation und dem autogenen Training – um mir ein Gefühl von Zentriertheit zu verschaffen. Ich lernte – und bin immer noch blutiger Anfänger – schon am Anfang:  Achte auf einen sauberen Ablauf bei DIR und NICHT auf das Ziel, in erster Linie. Ein Rat, der mir auch im täglichen Leben mehr bringt.

Wer auf Ziele achtet oder generell auf seine Umgebung, wird von sich, seiner Motivation, seiner Konzentriertheit (auf das Ziel), seinem Geerdet-Sein etc. abgelenkt. Am Ende sieht man vielleicht nichts weiter als das ersehnte Ziel (durchaus zweideutig gemeint), ohne es je treffen zu können. Wer indes bei sich bleibt, der trifft eher mal.

Wow, das war jetzt toll, oder? Aber wie gesagt, ich bin immer noch blutiger Anfänger. Darum schieße ich am Liebsten auch immer auf dem Bogenschießplatz: am anderen Ende der Stadt hinter Zaun und Laubbüschen. Quasi unsichtbar vor fremden Augen. So mag ich es am Liebsten.

Derzeit nur leider ist genau das verboten. Corona. Mehr muss ich nicht schreiben, denke ich. Auch so eine Ablenkung von der inneren Zentriertheit, wenn man sich alleine nur mit dem Virus befasst. Viele tun das, was ihn weder harmloser noch gefährlicher macht, aber garantiert dafür sorgt, in innere Unruhe zu kommen.

Zwei Tage vor Weihnachten ging ich auf einen Platz, der relativ ruhig war. Es gab auch kaum Spaziergänger, denn als Bogenschütze, egal wie nahe das Ziel ist, kommt man sich immer wie ein potentieller Mörder vor, wenn man in freier Natur schießt. Jedenfalls mir geht das so. Da ist ein gewisses „schlechtes Gewissen“, weil ich weiß, dass viele nicht wissen, dass man das darf, wenn man verantwortungsvoll handelt und das ein Bogen nicht unter das Waffengesetz fällt.

22. Dezember, vormittags also. Ich hatte schon lange nicht mehr geschossen. Die ersten drei Pfeile gingen zwar nicht daneben, aber es gab keinen „Strauß“: Wenn die Pfeile eng beieinander stehen, ist das immer ein gutes Zeichen, weil man a) regelmässig einen ähnlichen Ablauf hat und b) diesen (theoretisch) nur minimal verändern muss, um noch besser treffen zu können. Wenn beispielsweise alle Pfeile unten rechts stecken, muss ich meine Bogenhaltung ein wenig nach oben links korrigieren. „Theoretisch“ schreibe ich, weil das bei mir (Anfänger) nie so ganz klappt. Ich lerne noch.

Die nächsten Pfeile saßen besser, weil ich mich darauf besann, mich auf meinen ABLAUF zu besinnen. Von da an wurde mein Kopf leer, meine Atmung ruhiger, mein ganzes Körpergefühl wurde besser. Wenig später packte ich meine Ausrüstung zusammen, gestärkt, entspannt und in Vorfreude auf meinen ersten selbst ausgewählten, eigenen Bogen (und weiterem Zubhör) zu Weihnachten.

Am 2. Weihnachtstag wollte ich nun auch Bogenschießen gehen. Die Feiertage waren wieder höchst emotional geworden. Ich bin eben so ein emotionaler Mensch und die 1054 Eindrücke, die ich in nur zwei Tagen bekommen hatte wollten – wie der Puter, die Schokolade und die Kekse – erstmal verdaut werden.  Da bot sich das Bogenschießen an. Außerdem wolllte ich natürlich endlich wissen, wie sich mein Bogen so anfühlt, ob mein selbst gesetzter Nockpunkt richtig oder falsch lag usw.

Schon auf dem Weg zum „ruhigen Platz“ vom 22.12. bemerkte ich, dass offenbar kein Hildesheimer daheim geblieben war. Im Gegenteil. Sie hatten alle vor, „meinen ruhigen Platz“ aufzusuchen. Alte, Junge, Kinder, sie alle wollten an meinem Platz Fußball spielen, spazieren gehen, ihren Hund ausführen, die Kinder auf den nahen Spielplatz jagen, joggen, walken, Rad fahren… Ich war also sehr beobachtet und, um es kurz zu machen, packte schon sehr bald wieder meine Ausrüstung zusammen.

Leider keine gute Idee, am 2. Weihnachtstag draußen Bogenschießen zu wollen.

Cest la vie.

Aber bald gehen sie wieder alle zur Arbeit (wie ich auch). Dann könnte ich, wenn ich könnte,… Ach ja. Zeit, dass es Frühling wird und der Sportplatz wieder aufmacht, denn, ja, der neue Bogen fühlt sich rrrrrrrichtig gut an! Bis dahin schaue ich „Robin of Sherwood“ und träume von leichten, fühlingshaften Tagen, wo ich im Sonnenschein stehend in völliger innerer Ruhe bei mir sein werde.

 

 

Revell / Bandai: Death Star II + Imperial Star Destroyer GEWINNSPIEL (BEENDET)

Meine Frage war offenbar zu schwierig, daher habt ihr nun erneut die Chance zu gewinnen! Die neue Frage findet ihr unten 🙂 

Star Wars Bandai-Modelle bei Revell

Als ich kürzlich auf der Website von Revell hereinschaute, entdeckte ich die Abteilung mit den Bandai – Modellen. Speziell interessant fand ich sofort zwei Modelle, nämlich den Todesstern aus „Rückkehr der Jedi-Ritter“ mit einem Sternenzerstörer sowie das Set mit dem AT – ST.

(Mehr Produkte von Bandai bei Revell findet ihr hier:  https://www.revell.de/produkte/star-wars/star-wars-bandai/

Der Maßstab ist in beiden Fällen relativ klein. Der Todesstern kommt mit einem Maßstab von 1:2700000. Hat man ihn zusammengesetzt, kann ein Playmobil-Männchen daneben stehen. Dennoch fand ich schon vom ersten Eindruck her die Struktur des unfertigen Todessterns beeindruckend. Bisher hatte ich nie einen Todesstern als Bausatz gesehen – abgesehen vom hochpreisigen LEGO – Bausatz. Aber LEGO ist eh eine Welt für sich, sowohl was das Design als auch die Preise angeht.

Ich habe mir die Bausätze also kommen lassen. Der Todesstern war verhältnismäßig schnell zusammengesetzt, sogar ohne Kleber. Okay, ich habe trotzdem etwas Plastikkleber von Revell verwendet, aber man MUSS das nicht. Das Stecksystem ist so ausgereift, dass alles irgendwie hält.

Death Star II

Todesstern II – Bandai (c) Matthias Wieprecht

Sowohl der Death Star II als auch der Sternzerstörer waren schnell zusammengesetzt. Sie sehen gut aus und schmücken seither meinen Desktop – PC.

So wagte ich mich auch an den AT – ST heran. Bei einem Maßstab von 1:48 ein größerer Bausatz, wenn auch im Prinzip immer noch relativ klein (Höhe 182 mm).

Hier fiel mir auf, dass die BANDAI – Anleitungen schwerer verständlich sind als die von Revell. Andererseits sind die Details möglicherweise noch feiner. Alles wirkt – einmal zusammengesetzt – wie ein Film – Prop. Wer kann, mag noch für ein älteres Erscheinungsbild sorgen, aber der AT – ST macht schon was her!

AT – ST von BANDAI (c) Bandai / Revell

Gewinnspiel

Das Gewinnspiel ist beendet. Bettina W. hat gewonnen. Herzlichen Glückwunsch! 

Hier könnt ihr ein Set mit Todesstern und Sternzerstörer gewinnen. Herzlichen Dank an Revell / Bandai für das zur Verfügung stellen!

In den Kommentaren gilt es mir folgende (neue) Frage zu beantworten:

Wer ist der Pilot des „Rasenden Falken“ bei der Zerstörung des Todessterns Nr. 2?

a) Han Solo
b) Nien Numb
c) Lando Calrissian

Details und rechtliche Hinweise zum Gewinnspiel:

Veranstalter bin ich (Matthias Wieprecht), zu erreichen über die Kommentare dieses Blogs.

Die Teilnehmer müssen im Kommentar zu diesem Blogeintrag beantworten, wer der Pilot des „Rasenden Falken“ bei der Zerstörung des zweiten Todessterns gewesen ist. Genaue Fragestellung siehe oben.

(c) Revell/Bandai: Todesstern mit Sternenzerstörer

Tragt diesen in den Kommentar ein (keine Sorge, niemand außer mir sieht das). Bitte auch nicht mindestens eure E-Mail-Adresse vergessen, möglichst schreibt einfach eure komplette Adresse in den Kommentar. Diese Kommentareintragungen werden NICHT veröffentlicht und dienen nur dem Verlosungsprozess!

Das Auslosen funktioniert so: Die Einträge werden nummeriert, danach wird ein Zufallsgenerator aus dem Internet verwendet, der eine Zahl zwischen 1 und der Anzahl der Teilnehmer nennt. Danach richtet sich der Gewinner.

Einsendeschluß ist der 15.02.2021. Die Gewinner werden binnen 1 Woche per E-Mail unterrichtet.

Der Gewinner / die Gewinnerin wird nach dem Zufallsprinzip ausgelost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Preis ist nur einmal verfügbar und wird direkt von mir per Hermes-Paket verschickt.

 

Querdenken? Ein paar Gedanken zum Dezember 2020, während der 2. Corona-Welle

Der nachfolgende Text beinhaltet nur meine persönliche Ansicht. Ich kann mich irren, aber so sehe ich es derzeit…

Querdenken oder querfeldein-manipulieren?

Ich wuchs damit auf, dass „Querdenken“ eine Tugend ist. Damit gemeint war: Nicht alles so hinnehmen, wie es ist. Hinterfragen. Analysieren. Ohne Vorurteil ein Urteil bilden. Immer wieder neu.

Mein Vater hatte den zweiten Weltkrieg in Deutschland als Jugendlicher miterlebt. Und machte sich Gedanken. Hinterfragte in einer Zeit, in der Demonstrationen wie heute undenkbar waren, in der wirklich Kinder ihre Eltern und Eltern ihre Kinder verrieten. Eine perverse Zeit, die wir so nicht wieder brauchen.

Die „Querdenker“ von heute hinterfragen keinesfalls ohne Vorurteil, denn sie wissen schon, was sie glauben wollen, ehe sie hinterfragen. Sie suchen nicht nach „der“ Wahrheit, sondern nach IHRER Wahrheit. Damit tun sie das, was sie ihren „Gegnern“ vorwerfen – nur anders. Wie heißt es doch: „Glaube nur der Statistik, die du selbst gefälscht hast.“ (Winston Churchill).

Diese Aussage beinhaltet vieles von dem, was heute in den „sozialen Medien“ schief läuft: a) Jede Seite hat IHRE Statistiken und b) das Zitat ist gar nicht eindeutig von W. Churchill, aber sie haben es auch erstmal hingenommen, nicht wahr? Auf diese Weise wird im Netz manipuliert ohne Ende. Eben nicht quergedacht, sonder querfeldein-manipuliert. Und die manipulierten fühlen sich dann mit ihrem schier unglaublichen Erkenntnissen wie „das auserwählte Volk“, die „Einäugigen unter den Blinden“.

Die Wissenschaft, selbst die objektive Wissenschaft, hatte aber für Fakten bisher kaum genug Zeit. Darum blühen die relativ unhaltbaren „Ideen“ in solchen Massen. Der Mensch will Fakten. Wer Angst hat, will per Verstand Herr der Lage werden. Ganz menschlich. Geht aber nicht – so schnell!

Kinder sind wirtschaftlich (erstmal) entbehrlich…

Als im Frühjahr der Lockdown kam, war ich persönlich überrascht. Wissen Sie auch, warum? Weil ich der Meinung war, in unserer (wenig) sozialen Marktwirtschaft ginge es gar nicht mehr um den Menschen, sondern nur noch um Geld, Kohle, Wirtschaft eben.

„Frau Merkel hat mich da überrascht und mir persönlich ein gutes Gefühl gegeben: Diese Frau, die nicht zu der von mir bevorzugten Partei gehört, hat mehr als die Lobby, also die wirtschaftlichen Interessensgruppen, im Auge. Sie hat auch MICH im Auge, will auch MICH schützen, wenn es – wie in diesem Fall – zu einer Pandemie kommt.“ Dachte ich damals.

Doch so gut, wie die Politik – allen Unkenrufen zum Trotz – reagiert hat, so dumm handelt sie, wie ich das beurteile, heute. Denn inzwischen dauert die Pandemie schon so lange, dass die wirtschaftlichen Interessen tatsächlich langsam, aber sicher mehr Bedeutung bekommen als Du, Dein Nachbar oder ich. So jedenfalls stellt es sich mir dar. Wie sonst soll man diese Mischung aus Härte und Lockerheit in Deutschlands Corona-Management deuten? Da rangeln doch offenbar Interessen. Das Ziel: „So viele gesund über die Pandemie helfen wie möglich“ scheint nicht mehr deutlich zu sein.

Die Politiker haben nicht vor uns zu versklaven, uns Chipimplantate einzuimpfen oder dergleichen. Mag sein, ja, dass die Pharmaindustrie last but not least mit am Corona-Virus gebastelt hat. Eine gewagte Überlegung, aber wer weiß? Doch statt sich mit solch abstrusen oder doch wenigstens unbeweißbaren Hirngespinsten aufzuhalten, sollten wir aufpassen, ob unsere Politiker weiterhin uns, das Volk, schützen und wann es zum Kippen hin zum Mehrinteresse an der Lobby kommt: DA sollte dann demonstriert werden!

Wenn mein Sohn sich in einen überfüllten Bus zur Schule quetschen muss, um dann im kalten Klassenzimmer bei geöffneten Fenstern mit Abstand und Maske zu sitzen ist klar, dass Kinder auch heute noch, wenigstens erstmal, relativ entbehrbar sind, wenn es um die Wirtschaft geht. Traurig.

(Aber im Abstand essen gehen ist verboten… aber ich will nicht zu weit ausholen… es passt einfach vorne und hinten nicht…).

In diesem Jahr wurde immer wieder gewarnt, dieser Virus sei auch für junge Menschen, auch für Kinder gefährlich. Haben die ach so klugen „Querdenker“ gar nicht gemerkt, dass diese Äußerung nun verändert wurde in: „Ach, so schlimm kann das bei Kindern gar nicht sein“? Warum ist das wohl so? Ist doch klar: Kinder sind wirtschaftlich eher unwichtig. Die Eltern sind wichtig, müssen wieder zur Arbeit gehen können und dazu ist es nötig, die Kids abgeben zu können.

Unsere familienfeindliche Politik, die Eltern und Kinder in den entscheidenden Jahren der Erziehung in vielen Familien voneinander trennt, weil eben häufig BEIDE arbeiten gehen MÜSSEN, um finanziell über die Runden zu kommen, macht es anders gar nicht möglich. Eigentlich müssten die Kinder jetzt daheim bleiben. Totaler Lockdown für ein paar Wochen. Wenn unsere Politiker dem Robert Koch Institut glauben und die Fakten stimmen, dann wäre das die einzig glaubwürdige Politik.

Aber: Unsere Politiker wollen nunmehr immer weniger uns schützen, sondern zunehmend die Wirtschaft und das nicht zum Wohl des Einzelnen, sondern zum Wohl der Lobby! Ich wäre froh, wenn ich in den kommenden Zeiten vom Gegenteil überzeugt werden könnte und beobachte…

…und komme zu einer interessanten Idee: Könnten einige der „Querdenker“ Teil der Lobby sein und dafür sorgen, dass solche – für die Lobby recht angenehmen – Lockerungen von Teilen der Bevölkerung unterstützt werden? Frei nach dem Motto: „Der Virus ist eh nur ausgedacht“? Wäre ja mal raffiniert. Mein Gott, so leicht ist es zu theoretisieren! Mea culpa!

Unter Druck

Ich weiß nicht alles und glaube nicht alles, aber wenn mir etwas klar ist, dann dies: Unter Druck wird man sich seiner eigenen Schwächen bewusst. Ob man will oder nicht.

Corona, egal woher das Zeug kommt, setzt unser Land unter Druck und egal, wie gut unsere Demokratie auch sein mag: Wenn es Schwächen gibt, werden diese unwiderbringlich offenbar werden, wenn die Pandemie weiter anhält.

Ich glaube an unsere Demokratie. Trotz der vielen Dummköpfe, die sie ausnutzen und sich nicht einfach, wie die Nachkriegs-Generation, ihrer Existenz erfreuen. Ich weiß, die Politiker, die gerade im Amt sind, können es besser als sie es im Moment tun. Die Lobby ist das eigentliche Problem, dass sie daran hindert ihr volles, gutes Potential zu entfalten.

Meine These: Die Krise kann die Demokratie stärken und die Lobby schwächen oder der Demokratie schaden und die Lobby stärken.

Selbst Querdenker (ohne „Gänsefüßchen“) ende ich diese Gedanken mit einer zeitlosen Weisheit: „Ich weiß, dass ich nichts weiß“ (Sokrates)