Der „Back to the Future“ – Adventskalender von Playmobil MIT GEWINNSPIEL!

Zurück in die Zukunft – der Adventskalender!

Wisst ihr noch, wie ihr als Kind die Zeit nicht abwarten konntet, bis es endlich Weihnachten war? Ich erinnere mich daran und auch daran, wie ich damals schon mal einen Adventskalender vor seiner Zeit gekillt habe 😉

Wer die Zeit nicht abwarten kann, am liebsten gar eine Zeitreise unternehmen würde, dem kann ich nur den Playmobil „Back to the Future“ Adventskalender empfehlen. So ziemlich der coolste Adventskalender, seit Playmobil welche herausbringt, denke ich.

Aber schauen wir uns das gute Stück genauer an. Okay, es kostet mehr als der Schokoladenkalender meiner Kindheit. Aber wen wundert´s? Kommt es doch mit so viel hochwertigem Playmo, wie ich seinerzeit unter dem Weihnachtsbaum vorfand. Für etwa 34 EURO bekommt ihr die Front des Rathauses von Hill Valley.

Echte „Zurück in die Zukunft“ Fans haben sich bestimmt schon den Delorean – hüstel – ich meine natürlich die ZEITMASCHINE von Marty McFly und seinem Freund und Mentor Doc Emmet Brown besorgt. Wenn nicht, passt dieser (etwa 48 EURO https://www.playmobil.de/back-to-the-future-delorean/70317.html) zum Adventskalender perfekt dazu, denn sogar die brennenden Bremsspuren sind mit dabei, die der umgebaute Delorean hinterlässt.

Aber was ist noch alles dabei? Eine MENGE. Die Zeitreise zwischen 1955 und 1985 kann stattfinden. Ganze sieben Figuren (1985er Marty mit Jennifer Parker sowie Marty im Schutzanzug mit Dr. Emmett Brown im Schutzanzug, Emmet Brown 1955, wie er sich am Seil von der Rathausuhr herablässt und auch Marty 1955 mit einem Scateboard und einem passenden Biff Tannen, der grimmig schaut und ihm einen „Hallo McFly, ist jemand zuhause?“ geben will.

Details wie hübsche Straßenlaternen, Rucksäcke, Taschen, Zeitungen, eine Parkbank und dergleichen runden das Diorama ab, welches entsteht, wenn der Adventskalender leer und die Zeitreise vom 01. Dezember zum 24. Dezember vollendet sein wird. Sagte ich „Diorama“? Ach ja, es soll ja auch Kinder geben, die wild hinter dem Spielzeug her sind: Spielen kann man mit dem Set garantiert auch sehr gut (egal wie alt man ist) 😉

Ich will nicht wissen, welche exorbitanten preislichen Höhen dieser Kalender bekommen wird, wenn wir weiter in die Zukunft reisen. Es gibt leider keinen „Sport – Almanach“ aus der Zukunft für Spielzeug 😉

Gewinne den Adventskalender!

Das Gewinnspiel ist beendet. Gewonnen hat Nicole S.! Herzlichen Glückwunsch an Nicole!

Back to the Future Adventskalender (c) Playmobil

Wer von euch diesem absolut nerdigen, coolen Adventskalender nicht kaufen, sondern GEWINNEN will, der kann das hier tun! Also theoretisch, wenn er oder sie Glück hat 😉

Ihr müsst mir nur eine Frage beantworten, die für Fans kein Problem sein sollte:

Die Darstellerin der Frau, die in „Zurück in die Zukunft III“ Doc Browns große Liebe wird, spielte schon zuvor einmal in einem Zeitreise – Film mit.

Die Frage ist: Wie lautet dieser Film (deutscher Titel)?

Der Gewinn wird in der ersten Dezemberwoche verschickt, ja, etwas spät, aber nicht wirklich zu spät. Und was bedeutet schon Zeit? (Okay, lasst mir den schlechten Witz durchgehen…). Ich verspreche, ich gebe mir Mühe, dass ihr ihn schnell erhalten werdet, wer immer „ihr“ auch sein wird.

Alles weitere erfahrt ihr hier:

Rechtliche Hinweise zum Gewinnspiel:

Veranstalter bin ich (Matthias Wieprecht), zu erreichen über die Kommentare dieses Blogs.

Die Teilnehmer müssen im Kommentar zu diesem Blogeintrag beschreiben, wie der „Zeitreise – Film“ heißt, in dem die Darstellerin der großen Liebe von Doc Brown, noch mitgespielt hat. Der Titel des Films ist gefragt. Tragt diesen in den Kommentar ein (keine Sorge, niemand außer mir sieht das). Bitte auch nicht mindestens eure E-Mail-Adresse vergessen, möglichst schreibt einfach eure komplette Adresse in den Kommentar. Diese Kommentareintragungen werden NICHT veröffentlicht und dienen nur dem Verlosungsprozess!

Einsendeschluß ist der 27. 11. 2020. Die Gewinner werden binnen 1 Woche per E-Mail unterrichtet.

Der Gewinner / die Gewinnerin wird nach dem Zufallsprinzip ausgelost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Preis ist nur einmal verfügbar und wird direkt von mir per Hermes-Paket verschickt.

VIEL GLÜCK!

 

Sherlock Holmes und das Halsband des Todes (PIDAX)

Das mit einem Fluch belegte Halsband von Kleopatra ist verschwunden. Scotland Yard ist auf die Hilfe von Meisterdetektiv Sherlock Holmes angewiesen. Der lässt sich von seinem Intimfeind Professor Moriarty nicht täuschen und bringt das Halsband wieder zurück …

„Sherlock Holmes und das Halsband des Todes“ (1962/scharz – weiß) entstand zur Hochzeit der deutschen Edgar Wallace Verfilmungen. Das man bemüht war auf den Zug mit einem „deutschen Holmes“ aufzuspringen (auch, wenn der Hauptdarsteller Brite war), scheint offensichtlich.

Die Musik von Martin Slavin hat an dem „Wallace Flair“ des Streifens einen großen Anteil, aber natürlich auch die deutschen Darsteller. So spielt Hans Söhnker den Professor Moriarty, Hans Nielsen gab den Inspektor Cooper (und spielte tatsächlich in zwei weiteren Edgar Wallace Filmen im Jahre 1962 und 1963 mit). Aber auch Senta Berger (Ellen Blackburn) und Ivan Desny (Paul King) sind mit von der Partie.

Sherlock Holmes in seinem Element (c) Pidax

Für Sherlock Holmes und Dr. Watson suchte man sich Christopher Lee und Thorley Walters aus. Berühmtheit erlangte der spätere Saruman (Herr der Ringe) und Count Dooku (Star Wars) – Darsteller, Christopher Lee, als Graf Dracula und zwar unter Regie von Terence Fisher, der auch für „Das Halsband des Todes“ Regie führte. Drehbuchautor war Curt Siodmak.

Die bei Pidax veröffentlichte DVD dieses Films kommt „remastered“ in kontraststarkem, klaren schwarz – weiß. Schade eigentlich, dass der Film nicht in Farbe gedreht wurde.

Der Film leidet in erster Linie daran, dass man ihn brachial zu einem „Wallace“ machen wollte. Aus heutiger Sicht ist das aber sogar ganz amüsant, nämlich zu sehen, wie man seinerzeit diesen Film anlegte. Weiß man darum, wird man gut unterhalten.

Weiß man nicht darum, könnte einen die betont flotte Musik stören. Zudem wird man sich eventuell fragen, weshalb dieser Watson so übertrieben tolpatischig ist. Man nahm dies Nigel Bruce, dem Watson von Rathbone´s Holmes, viel eher ab. Bei Nigel Bruce wirkte die „Stoffeligkeit“ irgendwie liebenswert natürlich. Dieser Watson jedoch wirkt wie ein Slapstick – Schauspieler. In den Wallace Filmen gab es aber ja ebenfalls immer eine Prise Humor…

Nicht zu vergessen: Es gibt einige Anachronismen im „Halsband des Todes“. Offenbar noch vor den Jack the Ripper Morden (1888) spielend, ist es seltsam, was für Automarken es schon gab…

Holmes und Watson lauschen am Kamin (c) Pidax

Christopher Lee indes ist ein so guter Holmes, dass es eigentlich schade ist, dass er lediglich viele Jahre später den alten Holmes spielte. Er alleine schon „rettet“ den Film vor dem Untergang, wobei auch alle anderen Schauspieler durchweg mindestens „gut“ sind.

Und so sah ich mir diesen Film schließlich doch sehr gerne an. Ich erinnere mich daran, wie ich ihn erstmals im Jahre 1987 sah. Damals – „100 Jahre Sherlock Holmes“ – gab es im Fernsehen eine Serie von Filmen um den großen Detektiv. Ich freue mich, dass es den Film nun bei Pidax, etwas aufgefrischt und mit einem interessanten Beiblatt zum Film, für rund 12 EUR zu kaufen gibt.

https://www.pidax-film.de/Film-Klassiker/Sherlock-Holmes-und-das-Halsband-des-Todes::1949.html

Die beiden anderen, späteren Filme mit Lee als Sherlock Holmes, sind übrigens ebenfalls bei Pidax erschienen. Hier könnt ihr beide Filme für 14,90 EUR erhalten:

https://www.pidax-film.de/SONSTIGES/Sherlock-Holmes-Die-goldenen-Jahre-Gesamtedition::1025.html

Erste Vorweihnachtsgedanken 2020: Eine Retro-Spektive

Die Vorweihnachtszeiten meiner Kindheit waren Zeiten voller Geheimnisse. Einerseits wusste niemand so gut wie meine Mutter, wie man ein gutes Weihnachtsfest feiert, unterstützt durch meinen unermüdlichen Vater, der das Geld dafür erwirtschafte. Es lag meiner Ansicht nach auch der Zeit in der ich Kind war.

Da ich 1969 geboren wurde kann ich wohl sagen, dass ich das Leben und Streben um mich herum etwa ab Mitte der 1970er Jahre bewusst wahrnahm. Die Sesamstraße war damals anders! Es gab amerikanische Folgen zu sehen, die man synchronisiert hatte. Ich mochte das. Es war – ganz nebenbei – vielleicht das Beste, was das deutsche TV damals gegen Rassismus tun konnte, denn in der Sesamstraße lebten Farbige und Weiße und Muppets friedlich beieinander. Irgendein wirrer Pädagoge kam aber später zu der Ansicht, die Sesamstraße für deutsche Kinder müsse anders sein. Deutscher vielleicht?

Mitte der 1970er hatten wir Eltern, die zumeist schlimme Zeiten im Krieg erlebt hatten – und sei es, selbst als Kind. Die Wirtschaft florierte, aber es gab noch nicht den Massenkonsum von 2020. Es gab noch keine Smartphones, kein Youtube, das dauernd von Werbung unterbrochen wird, keine Kinder-Sender, die dauernd von Werbung unterbrochen werden. Das Kind als Zielgruppe für Spielzeug wurde noch ein wenig geschont – im Vergleich zu heutigen Maßstäben.

Spielzeugwerbung – und klar, als Kind war eines der aufregendsten Dinge an „Weihnachten“ das Spielzeug, das man vielleicht als Geschenk bekäme, wenn man Glück hatte – war äußerst selten. Wenn sie kam, wurde in sehr kurzen Stop-Motion-Animationen gezeigt, was für tolle Abenteuer mit dem Spielzeug XYZ erleben konnte. Diese seltene Werbung wurde in den ZDF – Werbeblöcken beispielsweise gezeigt. Weil sie so selten war, wurde es für mich als kleines Kind ein kleines Highlight, wenn ich da z.B. den von mir gewünschten Jeep von BIG JIM oder das Piratenschiff von Playmobil erspähen konnte. Weniger war mehr, denn heute sind selbst Kinder häufig von der noch so interessantesten Werbung genervt. Sie wurden längst zum Zahnrad im Getriebe der Wirtschaft. Damals lief das alles viel subtiler, weniger aufdringlich und aggressiv als heute.

Und dann der Schnee! Der oft noch verleugnete Klimawandel war damals noch nicht spürbar. Die Winter schenkten uns jedes Jahr verschneite Tage. Mit „verschneiten Tagen“ meine ich kein kurzes Gestöber, sondern lange Schneeschauer, die das Land bedeckten und für „Türme“ an den Straßenrändern sorgten. Natürlich fuhren wir Kinder dann auch unermüdlich Schlitten. Wenn ich zurückdenke, ist es für mich nur schwer nachvollziehbar, wie unendlich oft ich immer wieder meinen Schlitten den Berg hochzog, nur, um dann wieder herunterzufahren. Aber ich war beileibe nicht der Einzige. Die Kinder der ganzen Nachbarschaft taten es mir gleich (oder ich ihnen). Und wie unendlich gut schmeckte dann ein heißer Kakao, wenn man – nach hereinbrechender Dunkelheit, nass und kalt – wieder heimkehrte!

Der Winter hatte noch sehr viel mehr „verzauberte“ Seiten. Erst viele Jahre später erkannte ich, dass die Welt, wenn sie einschneit, plötzlich künstlerisch wirkt. Sauber, verträumt, märchenhaft.

Kein Wunder, dass „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ damals unsere Gemüter erwärmte, denn wir wussten ja, wie es ist, im Schnee zu toben und viele träumten vielleicht auch davon im selbigen Element durch einen Wald zu reiten und Abenteuer zu erleben… Aber Märchen gab es in dieser Zeit sowieso regelmässig. So wuchs ich mit dem „Fernsehen der DDR“ auf. Für mich war das keine Bezeichnung, die mich an irgendeine Trennung von Deutschland erinnert hätte. Ich gehörte zu einer der ersten Generationen, für die das „normal“ war, dass Deutschland zwei Teile hatte. Und ich wusste, dass es da immer die tollen Märchen gab. Russische, verrückte und spannende Märchen, aber auch „Pan Tau“ und Co.

Zurück zum Spielzeug. In den Spielzeugläden, die es lange, lange Zeit vor „Amazon“ gab, erstreckte sich seinerzeit ein „Paradies für Kinder“. Das lag daran, dass das Spielzeug von damals – aus der Sicht heutiger Kinder wohl „nicht perfekt“ – für uns perfekt und aufregend war!

Spiele wie „Tödliches Dreieck“, (später) Scotland Yard, Cluedo… Hier wurden Legenden geschaffen, auf denen sich noch heute viele Spielkonzepte orientieren! Playmobil, auch in meinem Blog oft besprochen, war damals noch ganz neu, BIG JIM – leider nur von kurzer Lebensdauer – prägte unsere Generation teilweise so sehr, dass die alten „Puppen für Jungs“ auf Ebay  und Co. noch heute für horrende Preise gehandelt werden. Ich meine, auch da waren es Pädagogen, die meinte, Puppen für Jungs, das ginge nicht… Wie sehr doch Pädagogik ein Kind seiner Zeit ist!

Obschon ich heute selbst fasziniert von Playstation – Spielen und VR-Technologie bin, regelmässig Spiele „zocke“, von denen damals nicht einmal zu träumen war, bin ich doch froh, dass wir damals noch Spielzeug hatten, dass man „in die Hand nehmen“ konnte, dass die eigene Fantasie „ankurbelte“. Damals – beim spielen –  begann ich mir Geschichten auszudenken. Das war sehr schön und legte möglicherweise die Voraussetzung dafür, dass ich mir noch heute immer wieder gerne Geschichten ausdenke… Schon allein die Ästhetik jener Spielsachen damals bezauberte mit ihrer Kinder ansprechenden Einfachheit, die doch alles besaß, was nötig war.

Nun aber doch noch einmal zurück zum TV-Programm. Ganz stark waren damals die „Advents – Vierteiler“. Da dachte noch irgendein Programm-Chef beim Fernsehen daran, in der Vorweihnachtszeit ein Programm für die ganze Familie zu bringen! Und so sahen wir Stevensons „Schatzinsel“, „Der Seewolf“ und Co., stets am adventlichen Kaffeetisch an jedem einzelnen Advent und fieberten gemeinsam dem Finale jener verfilmten Weltliteratur entgegen.

Wir warten auf das Christkind“ war eine Sendung, die stets am 24.12. lief. Ich erinnere mich kaum daran, vielleicht noch an die „Buresch – Serien“ „Emm wie Meikel“, „Hase Cäsar“, Plumpaquatsch und Co. Ich liebte dieser Serien sowohl vor als auch während und nach der Weihnachtszeit. Diese Serien sprachen Kinder als Kinder an. Es ist zwar einerseits schön, dass man heute das enorme Potential in den Kindern fördert, dass in früheren Generationen mißachtet, ja, unterdrückt wurde, aber die Schattenseite ist sicher, dass Kinder heute gesellschaftlich mehr Druck ausgesetzt sind, sich beweisen und ihre Besonderheit präsentieren zu müssen. Wenn ich früher den Hasen Cäsar sah, musste ich nicht lernen, wie z.B. ein Atomkraftwerk funktioniert, sondern konnte einfach Kind sein. Peter Lustig mochte ich trotzdem 😉

Wie Weihnachten in meiner Familie ablief ist ein Thema für sich. Schön war es auf jeden Fall und ritualisiert. Vielleicht etwas für einen anderen, weiteren Text.

Als Fazit kann ich sagen, dass es damals weniger konsumorientiert abging. Der Konsum war – im Gegensatz zu heute – noch gezähmter und ich habe als Erwachsener und Vater heute den Eindruck, früher konnte man unbesorgter und von der Wirtschaft kaum adressiert, als Kind aufwachsen – in einer Welt, die noch ein wenig normaler war als heute.  Oder, naja, wenigstens durfte man die Welt als Kind verklärter sehen und seinen Welpenschutz leben, wenn man die richtigen Eltern dazu hatte. Da hatte ich ziemlich Glück 🙂

Der „TITANIA“ – Sherlock Holmes: Folge 42: Der Tote im Extra – Waggon

Endlich ist es wieder soweit. Neue Hörspiele um Sherlock Holmes erscheinen allen Orts. Selten waren sie willkommender als jetzt, da die Tage kürzer und mitunter kälter werden. Von „Corona“ ganz zu schweigen… Man will den Kopf frei bekommen, abtauchen an jenen Ort, an dem es stets 1899 und die Welt (dank Sherlock Holmes) überschaubarer und unkomplizierter ist… und die Baker Street 221B besuchen. Diverse Reihen bieten uns aktuell diese Möglichkeit.

Die Reihe, die bei Titania erscheint entfaltet dabei eine ganz besonders runde Atmosphäre. Die bekannten Stimmen von Joachim Tennstedt und Detlev Bierstedt alleine schon vermögen es einem z.B. John Malkovitch und George Clooney vor das geistige Auge zu führen.

Samuel Goldberg liegt erschossen in einem Zugabteil des Extra-Waggons, und zunächst deutet alles auf einen Selbstmord hin. Anstelle einer Waffe findet sich jedoch nur ein zerbrochenes rohes Ei am Tatort. Obwohl sich sehr schnell ein Mord-Verdächtiger samt Motiv feststellen lässt, zweifelt der Meisterdetektiv an den Aussagen der anderen Zeugen …

Dieses Hörspiel kredenzt aber zudem auch noch David Nathan in einer Nebenrolle als Stationsvorsteher, Jürgen Thormann als Major Blackton und Bodo Primus als Mr. Meredith. Auch der beliebte Patrick Bach kommt hier als „Schaffner Joe“ vor. Regina Lemnitz hat wieder ein kurzes, aber wichtiges, Gastspiel als Mrs. Hudson.

Die Musik ist recht klassisch angehaucht, die besonders fulminanten Hintergrundgeräusche bereichern das Kopfkino wie es von dieser Serie bekannt ist.

Die Geschichten von Herman Cyril McNeile passen nicht immer so gut wie dieses Mal, aber beim „Toten im Extra – Waggon“ passt alles. Lestrade (Lutz Reichert) kommt vielleicht ein wenig zu „einfach gestrickt“ daher, doch wer dabei z.B. an Dennis Hoey´s Lestrade in den berühmten Rathbone – Streifen denkt, wird das nicht wundern. Lestrade kann eben sehr unterschiedlich dargetellt werden.

Ich fühlte mich von diesem Hörspiel und auch von dem darin verarbeiteten Fall gut unterhalten. Speziell die Sache mit dem Ei sorgte bei mir für Erheiterung.

Leider habe ich das schöne Hörspiel nun schon gehört, aber ich bin zuversichtlich: Schon am 27.11.2020 erscheint das nächste Hörspiel der Reihe. Es trägt den Titel: Der Zuträger.

Inspector Lestrade 10 – Der Atem des Drachen

Der Atem des Drachen“ ist die zehnte Folge der Spinoff – Hörspielreihe um Inspector Lestrade (Lutz Harder), der sich Anfang des 20. Jahrhunderts von Sherlock Holmes quasi emanzipiert hat. Hier erleben wir einen Lestrade, der selbständig und klug agiert, wie wir es noch zu Zeiten der klassischen Sherlock Holmes Fälle nie hätten vorstellen können.

Richtig gut: Der Fall selbst, der originell zu unterhalten weiß und auch die Sprecher sind wieder überzeugend. Die Hörspielreihe entwickelt sich zunehmend zu einer Art „Scotland Yard“ – Reihe, in der Lestrade nun eben im Mittelpunkt steht. So arbeitet die Polizei hier als Team und macht beinahe vergessen, wie Holmes einst über den Inspector sprach.

Weniger gefallen haben mir persönlich die „Edgar Wallace“ – mäßigen „Jazz“-Klänge der Zwischenmusik. Als Freund klassischer Musik und ebensolcher Filmmusik wünschte ich mir mehr zeitgenössisches, aber dennoch verleiht die Musik der Serie einen eigenen Flair. Eben leicht „Edgar Wallace“-mäßig, was ja an sich auch nicht schlecht ist.  Geschmacks-sache eben.

Aber worum geht es?

Rowland Blanch, hochgestelltes Mitglied der britischen Gesellschaft, wird vor den Augen seiner Frau erschossen – von der eigenen Tochter. Chiefinspector Lestrade, der zufällig vor Ort ist, kann Schlimmeres gerade noch verhindern. Das Entsetzen über diese furchtbare Tat wird größer, als klar wird, dass die Täterin offenbar ihren Verstand verloren hat. Doch in Lestrade regen sich erste Zweifel, als er die Vatermörderin in der Irrenanstalt besucht. Wie war es möglich, dass aus der lebenslustigen Nian Blanch eine geisteskranke Mörderin wurde? Lestrade ahnt nicht, dass es nicht bei dem einen Opfer bleiben soll…

 

Mit von der Partie sind natürlich seine Mitarbeiter, Inspector Dash und McKinstry, gesprochen von Michael Pink und Tino Kießling. Dann gibt es da noch seinen Vorgesetzten, Hawksley, der von Bodo Wolf gesprochen wird (immer wieder schön anzuhören). Hervorheben möchte ich die angenehme und passende Sprecherleistung von Luisa Wietzorek , die Nian Blanch spricht.

Hier sind alle Sprecher mit Rollen und weitere Informationen zum Hörspiel aufgeführt:

Inspector Lestrade: Lutz Harder
Inspector Dash: Michael Pink
McKinstry: Tino Kießling
Commissioner Cedric Hawksley: Bodo Wolf
Dr. Thomas Lovell: Jörg Hengstler
Sergeant Rigby: Heiko Akrap
Mrs. Lestrade: Margrit Straßburger
Dr. Kirbridge: Jürgen Thormann
Nian Blanch: Luisa Wietzorek
Latimer Blanch: Peter Flechtner
Georgina Blanch: Marion Elskis
Mai-Lin Tsou: Sabine Arnhold
Taylor: Bernd Vollbrecht

Regie: Gerd Naumann
Buch und Idee: Andreas Masuth
Musik: Christian Bluthardt
Sounddesign, Mischung & Master: Tom Steinbrecher

Spieldauer: ca. 68 Minuten

Erwerben könnt ihr das Hörspiel u.a. hier:

https://www.romantruhe.de/serien/krimi-thriller/inspector-lestrade-ein-fall-fuer-scotland-yard/inspector-lestrade-cd-10-der-atem-des-drachen-22709