Star Wars Episode VIII – Was erwartet uns?

2015 war für Star Wars Fans ein historisches Jahr. Erstmals gab es einen Disney-eigenen neuen Star Wars Film und egal, wie man dazu steht: Er war als „Star Wars“ wiedererkennbar, als jenes Star Wars genauer gesagt, welches „wir“ alten Fans zwischen 1977 und 1983 zu sehen bekamen. Kaum zu glauben, wie lange das schon her sein soll. Wow!

2017 folgt nun ein weiterer Star Wars Teil. Er wird wieder mit Luke und Leia sein. Das alleine beruhigt schon das aufgewühlte Gemüt, welches sowohl den fictionalen Tod von Han als auch den tatsächlichen Tod von Carrie Fisher (Leia) miterleben musste. Dieser Film wird der letzte Star Wars Film mit der Prinzessin sein. Traurig.

Ich mochte Jedis immer sehr gerne, war eher der Skywalker-Jedi-Typ als der „Lockere Sprüche“ – Han – Typ. So gesehen freue ich mich besonders auf Episode VIII, auch, wenn Mark Hamill deutlich gemacht hat, dass dieser Luke nicht „sein“ Luke ist. Sieht man sich die Historie an, ist klar, dass er – der große „Jedi-Meister-„Versager““ (so wurde es in E VII angedeutet) seine Probleme mit der Macht hat. Sein „bester Schüler“ wurde der Killer seines besten Freundes, der auch noch der Vater jenes „besten Schülers“ gewesen ist. Hätte ich diesen Balast auf MEINEN Schultern, wäre ich nicht der Sunny – Boy – Luke von 1983, das ist sicher. Ich traue es Rian Johnson komplett zu, dass er Luke Skywalker gut weiterführt. Ich hoffe, dass er ihm auch positives schenkt, z.B. die Möglichkeit, die Macht für sich neu zu entdecken!? Das wäre doch toll, wenn der Lehrer Luke von der Schülerin Rey lernen würde! WENN das so kommen sollte!

Sicher sind für mich nur zwei Dinge am Film (durch die Trailer): 1. Rey wird in gewissem Maße von Luke trainiert, 2. Snoke greift sich Rey und foltert sie. Beides war im Trailer zu sehen, wenn ich es nicht falsch interpretiert habe. Alles Andere – Weltraumschlachten usw. – können auch falsch gedeutet werden und kommen so oder so in jedem Star Wars Filmi vor, müssen es auch.

Die Pressevorführungen werden nächsten 11. Dezember stattfinden. Ab dem 12. Dezember um 18 Uhr darf es spoilerfreie erste Kritiken geben. Ich bin mehr als gespannt und hoffe sehnsuchtsvoll, dass kein „wenn“, „aber“, „trotzdem“ in meiner Kritik vorkommen wird, die allerdings erst irgendwann nach dem 15.12. hier zu lesen sein wird.

Hoffen wir einfach, dass die Macht mit Rian Johnson und den Seinen war! Und sein wird!

 

Western Story. Die ganze Geschichte, ihr Anfang und Ende, aber doch weniger als Fleisch an einem Knochen ist, den Sam Tablun seinem Hund nach der Messe zuwirft. Am Ostermontag.

Es ist egal, wer ich bin. Ich werde eines Tages sterben und nur wenige werden sich an mich erinnern. Wichtig ist vielleicht eher Johnny McLeourd, der den alten Säufer, Bixby, davor bewahrt hat, erschossen zu werden. McLeourd war ein Rotschopf, ein Ire und wenn Iren etwas haben, ist es Feuer. Der alte Säufer Bixby (niemand wusst, wie sein wahrer Name war, aber Bixby war es sicher nicht) beleidigte nach der zweiten Flasche Fusel alles, was ihm in den Weg kam. Auch an jenem Sonntagnachmittag als McLeourd den Saloon betrat. McLeourd war da noch niemanden bekannt, auch mir nicht. Das sollte sich noch ordentlich ändern, aber dazu später. Sicher ist, dass McLeourd den Saloon betrat und gleich eine Salve Beleidungen an den Kopf geschmissen bekam. Nicht etwa er, sondern seine Begleitung, Jeff McGreedy, zückte bei so vielen ungerechtfertigen wie gerechtfertigten Verwünschungen gleich seinen Colt, doch McLeourd, auch ein Ire, aber viel reifer, schlug seinen Kumpel nieder, so dass er einen Zahn verlor. Dafür dankte er ihm später, denn der Zahn machte ihm schon lange Schmerzen, doch hatte McGreedy nie den Mut aufgesammelt, um beim Zahnarzt rein zu schauen und, bei Gott, wer will ihm das verdenken? Der letzte Besucher beim Zahnarzt konnte ein Jahr danach nur Brei essen, erst dann wieder Fleisch und das hat er mit uns gefeiert, das kann ich euch sagen.

Nun kann man sich vorstellen, dass der Kumpel von McLeourd erstmal nicht so begeistert von dem Schlag war, denn da wusste er noch nichts vom Segen dieses gezielten Schlags. Also rappelte er sich auf, wie ein Stier so wild und wollte jetzt sowohl Bixby, der seine Klappe immer noch nicht halten konnte, als auch seinem Freund ans Leder. McLeourd hatte aber dessen Waffe in Gewahrsam genommen und natürlich kam es wie es kommen musste: Zu einer Schlägerei. Was auch sonst sollten die Cowboys an einem Sonntagnachmittag tun? McLeourd hielt sich da aber eben so raus wie ich, der ich zufällig auch vor Ort war und darum davon zeugen kann.

Sowohl er als auch ich zogen uns – ohne voneinander zu wissen – ins Poker-Zimmer zurück und genehmigten uns dort je ein Glas Whiskey. In aller Ruhe. Die ganzen Spieler waren, neugierig vom Lärm nebenan , in den Saloon geeilt um dort an der Schlägerei teilzunehmen – oft auch unfreiwillig, denn bloße Gaffer und „Zeugen“ wurden oftmals in eine aktive Rolle gezwungen.

Jedenfalls saßen wir dann da und tranken und als wir uns dabei sahen, erschraken wir wohl beide. Denn auch er zuckte kurz zusammen. „Was, sie wollen da nicht mitmachen?“ fragte ich und deutete zum Nachbarzimmer von dem die Geräusche brechenden Holzes, Gegröle und Gestöhne zu hören waren. „Ich bin nicht irre, nur Ire“, sagte der Andere und wiederholte damit einen uralten Witz, den ich schon tausend Mal gehört hatte, aber in diesem Augenblick lies er mich laut losprusten vor Lachen, wobei ich den letzten Schluck Whiskey auf dem Pokertisch verteilte. Wir stellten einander vor, nachdem wir miteinander gelacht hatten. Ich kann euch sagen, wann und wen ihr auch immer wo kennenlernt: Geschieht es mit einem Lachen, freut euch des Lebens, denn das wird halten und viel abkönnen in der Zukunft!

Da ich mir den Nachnamen von McLeourd (eben jenen) erst nicht merken konnte, nannte ich ihn nur „Joe“, obwohl das gar nicht sein Name war und er nannte mich „Jack“. Er meinte, ich sähe aus wie ein „Jack“. Witzig, dachte ich, da mich meine Eltern Bartholomäus genannte hatten. Jack gefiel mir besser. Aber das behielt ich für mich. Damals jedenfalls.

„Was hat dich … eh…. euch hergetrieben? Gold?“

„Jup. Bei mir ist es einfache Neugier, bei meinem Kumpel ist es Gold. Würde sagen Goldfieber. Der Verrückte kann einfach nicht aufhören. Dabei hat er weiß Gott Pech gehabt. Den ganzen Yukon sind wir lang und das ist viel, viel Platz, den der einnimmt. Würde mich gerne mal erkundigen, wie lang der ist. Aber weiß ja keiner. Egal. Jedenfalls hat er mich tatsächlich vor einem netten Paar Indianer beschützt. Ja, ehrlich! Normalerweise ist er ein Draufgänger und Raufbold, aber …. Stell dir einfach vor, ich stand da und mir gegenüber, nur 50 Meter im leichten Morgendunst entfernt, zwei Indianer mit Kriegsbemalung. Da wirft er mir aus der Deckung einen Stein zu und winkt mich her. Wir haben uns unter einer Decke versteckt, auf der er ne Menge Erde gepackt hatte. Ich habe keine Ahnung, ob die Indianer mir überaupt ans Leben wollten, aber vielleicht gut, das ich das nicht weiß.“

Darauf tranken wir und unsere Gläser klirrten aneinander. Nicht zum letzten Mal. Dann begann ich von mir zu erzählen.

„Meine Frau ist mir weggelaufen. Ja, es ist ein Klischee. Haben uns oft gestritten. Die Erträge der Farm brachten nicht mehr so viel wie sie wollte. Sie wollte leben wie die Südstaaten-Damen, bei mir gab es nur Essen und ein Dach über dem Kopf, das reichte ihr nicht. Also ging sie weg. Ich begann zu triken, litt sehr darunter und dann verkaufte ich alles, nahm meine Ersparnisse, zog los und blieb hier in diesem Hotel stecken. Bisher. Ich habe keinen Plan, was kommen mag.“

Da bekamen die Augen von Jeff einen glänzenderen Ausdruck als es alleine vom Alkohol her möglich gewesen wäre.

„Ja“, sagte er, „das Leben ist manchmal ne schwere Sache.“

In dieser Art quatschten wir noch die ganze Nacht hindurch, wurde sozusagen im Eiltempo beste Freunde, während es nebenan ruhiger wurde, weil der Sheriff kam, der Arzt kam, aufgeräumt wurde und als der Saloon am frühen morgen schließen wollte, freute ich mich darüber, in mein Bett zu fallen, nachdem ich mich von meinem neuen Bekannten verabschiedet hatte.

Ich ging davon aus, das sei die erste und letzte Begegnung mit Jeff. Aber dabei blieb es nicht. Eigentlich wollte ich nichts weiter erzählen. Nur unser Kennenlernen beschreiben. Aber na gut…

Jeff und ich sahen uns erstmal nur noch im Vorbeilaufen, so lange er mit seinem Kumpel in der Stadt war, der natürlich mehr als ein blaues Auge davon getragen hatte und dem Sheriff nunmehr als Unruhestifter bekannt geworden war. Dann verlies er die Stadt. Wir trafen uns kurz davor im Drug-Store. „Wohin soll es gehen?“ fragte ich ihn. Er machte ein vielsagendes Gesicht, das ich nicht deuten konnte. „McGreedy meint, er weiß, wo es wirklich Gold zu finden gibt.“ sagte er dann. „Ist was dran?“ fragte ich ihn und er zuckte mit den Achseln. „Wir werden sehen.“

Eine Woche später erhielt ich einen Brief, in dem sich scheinbar nur Sand befand. Zum Glück rieselte es nicht auf den Boden, sondern auf ein frisches Blatt weißen Papiers auf meinem Schreibtisch. Dort erkannte ich, dass es GOLDSTAUB war.

Jack kam bald alleine zurück in die Stadt und bot mir an, mit mir den Rest des Goldes zu holen, dass sein Kumpel und er in einer Mine gefunden hatten. Ich war einverstanden. So begannen vier spannende Jahre, in denen es hoch und runter ging. Wir begegneten Bankräubern, Indianern, mussten mit Soldaten kämpfen und vor ihnen davon laufen. Wir wurden Teil einer Bande, um nicht aufzufliegen, lernten Mexiko kennen und fanden beide die Liebe unseres Lebens, ehe wir uns in zwei Häusern niederließen, die nahe beieinander standen.

Manchmal kam abends der Eine zum Anderen und wir sprachen über die „alten Zeiten“. Vielleicht werde ich auch mal darüber schreiben. Aber erstmal soll es das gewesen sein, denn meine Frau verlangt nach mir. Seltsam, wie mich das freut, denn vermutlich hat sie nur wieder etwas zu Tun für mich.

Drachen zähmen leicht gemacht – bei Playmobil!

Die Ghostbusters-Veröffentlichungen von Playmobil, früher in diesem Jahr, gaben wohl den Auftakt für diverse lizensierte Spielzeuge von Playmobil. Ich finde diese Entwicklung schön und das hat zwei Gründe. 1. bleiben die Playmobil-Produkte auch bei den lizensierten Spielzeugen immer noch preislich im Rahmen. 2. kann man mit Playmobil viel besser spielen als mit vielen anderen Lizenzprodukten, die vor Allem schön anzusehen sind, aber weniger dazu taugen, dass man mit ihnen spielt. Ach ja, 3. die Playmobil-Qualität!

Die Welt von „Drachen zähmen leicht gemacht“… (c) Playmobil
(c) dreamworks

Ich habe mir zwei Sets zu „Drachen zähmen leicht gemacht“ genauer angesehen. „Berk“ (9243) und „Hicks und Ohnezahn“ (9246). Heute geht es erstmal um BERK. „Ohnezahn“ folgt in Kürze.

BERK

Als Figuren sind Hicks und Haudrauf dabei. Die Figuren sind sehr hübsch gelungen. Der Bart von Haudrauf ist schön wild, sein Helm trägt die typischen weiten Hörner und dazu trägt er ein passendes Gewand. Hicks trägt hier seine „Privatkleidung“. Durch seine Frisur und seinen künstlichen Fuß ist sein Charakter eben so gut zu erkennen wir durch seine Kleidung.

Insgesamt finde ich es erstaunlich, wie sich die Playmobilfiguren seit ihrer Erfindung in den 70iger Jahren entwickelt haben. Heute ist es tatsächlich möglich, Figuren Charakterzüge zu geben, so dass sie nicht beliebig mit anderen zu verwechseln sind!

Hicks im BERK-Playset von Playmobil

Mit dabei sind verschiedene Schwerter, ein Umhang, Vögel, Fische, Krebse, Muscheln, Steine sowie ein „Buch der Drachen“ und zwei kleine Drachen.

Das gesamte Spielset von Berk ist am Ende immer noch sehr groß, aber auch kompakt, wenn man die einzelnen Teile zusammengefügt hat. Aber immer noch GROSS!  Erhalten geblieben ist dabei das unverwechselbare Design, welches man in der Serie und den Kinofilmen sehen kann. Aber Berk sieht nicht einfach nur schön aus. Es gibt einen Raum (der leider etwas klein geraten ist), den man durch eine schöne Flügeltür betreten kann. In dem Raum ist eine Falltür untergebracht, die vor Allem mit kleinen Händen wieder in ihre ursprüngliche Position gebracht werden kann.

In dem kleinen Raum fehlen mir zugegebener Maßen ein paar Möbel, weil ich weiß wie gut Playmobil so was „kann“. Vielleicht hätte man sogar eine Extra-Box herstellen können, in der die Einrichtung enthalten gewesen wäre? Aber das hätte dann die Größe von Berk gesprengt, denn es hätte ja alles in Relation zueinander bleiben müssen und Berk ist KEIN „Puppenhaus“. Es ist eher eine Kulisse für action-orientiertes Spielen, eben so, wie man es aus der Serie kennt.

Auf jeder Seite Neues zu entdecken: BERK…

Lastkran und Leiter sind schon u.a. aus der Piraten-Reihe bekannt, doch hier wurden sie für Berk neu entworfen und dem Gesamtbild schön angeglichen. Sowohl eine Fackel als auch eine unheimliche Winkinger-Statue können mittels Batterien beleuchtet werden und eine Steinschleuder macht das Set insgesamt perfekt.

Fazit zu Berk: Ein sehr schönes Set mit viel, zum Teil neu hierfür erstelltem, Zubehör, welches vor Allem für die kleinen Fans der Serie entworfen wurde, aber auch den großen Fans gefallen wird. Es gibt unzählige Spielmöglichkeiten. Bei der Größe hat man einen guten Kompromiss zwischen genialem Design und Bespielbarkeit sowie Preis gefunden.

Mehr Infos für groß und klein gibt es auf http://www.playmobil.de zu finden! Ein Besuch lohnt immer.

Sherlock Holmes – die neuen Fälle: Die letzte Symphonie

Fiel meine letzte Hörspiel – Rezension zu den „neuen Fällen“ sehr gemischt aus, ist das aktuelle Hörspiel doch um Welten besser, obwohl es auch keinen wirklich „typischen Holmes Fall“ präsentiert.

Mit das schönste an Sherlock Holmes Geschichten ist sicherlich die Einleitung. Üblicherweise geht es dabei um eine schöne Lady, die bei furchtbarem Wetter Holmes aufsucht, hilflos und nach einem Retter Ausschau haltend. Dieser Ton vieler original Fälle, wie „Die einsame Radfahrerin“ oder „Das Haus bei den Blutbuchen“, hat den original Fällen von Sir Conan Doyle etwas von „Rittergeschichte“ gegeben.

In diesem Fall ergeht sich Watson zu Anfang einiger Betrachtungen über die Veränderungen der Welt zu Anfang des 20. Jahrhunderts. Es ist kaum anders möglich als das er recht trübsinnig ist, denn der 1. Weltkrieg zeichnet sich ab, nichts ist so wie es einmal war. Wie John H. Watson hier so zu Anfang über die Veränderungen der Zeiten resümiert, könnte dies auch auf unsere Epoche gemünzt sein. So gesehen ist schon der Anfang von „Die letzte Symphonie“ anders als üblicher Weise.

Besonders an der vorliegenden Geschichte ist, dass es eine unmittelbare Fortsetzung des letzten Falls und somit auch des letzten Hörspiels handelt, welches in der Reihe „Die neuen Fälle“ erschienen ist.

Holmes und Watson sind ihrem neuen Erzfeind, Farley Straker, auf der Spur. Dieser hatte ja im letzten Fall die Pläne für eine neue Waffe an sich gebracht. Holmes ist – ganz im Sinne der Geschichte „Seine letzte Verbeugung“ – mehr für sein Vaterland im Einsatz als als beratender Detektiv.

Ort der Handlung: Eine Herberge am Meer. Das Wetter: Ein wütender Wintersturm. In der Herberge finden sich allerlei seltsame Gestalten. Als Farley Straker sich dort ganz unschuldig gibt, werden Holmes und Watson sehr misstrauisch. Und wer ist die in dicken Verbänden auf einem Bett liegende Person? Was für ein seltsames Spiel spielt der Herbergs“vater“?

Man ahnt während des gesamten Hörspiels nicht, was für ein großer letzter Akt dieser Geschichte innewohnt. Als es dann soweit ist, scheint Sherlock Holmes sich in der Tat ein letztes Mal verbeugt zu haben.

In meiner letzten Rezension vermerkte ich noch, Straker sei zu theatralisch dargestellt worden, ja, stelle sich selbst zu übertrieben dar. Aber in dieser Episode geschieht alles im rechten Maß.

Ich würde mich freuen, wenn wir in Zukunft Sherlock Holmes Geschichten aus dem 20. Jahrhundert – mit gelegentlichen Rückblicken – hören könnten….

Star Trek Discovery: Wirklich „Star Trek“?

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Ist dies nun eigentlich „unser“ Star Trek oder ist es das nicht? Nachdem ich die aktuelle und vorerst (bis Januar) letzte Episode von „Star Trek: Discovery“ gesehen habe, bin ich nachdenklich geworden. Ich habe der neuen Serie von Anfang an eine faire Chance gegeben. Gerne wäre ich nun enthusiastisch oder völlig abgetörnt, aber ich bin unschlüssig. Spoiler, da ich die letzte Folge gesehen habe!

Wir haben die original Zeitlinie von unserem ersten Captain Kirk, wir haben überzeugende, spannende, wohl durchdachte Charaktere und überhaupt scheint alles an dieser Serie wohl durchdacht zu sein. Nichts wurde dem Zufall überlassen.

Die Idee eines superschnellen Schiffs, in dem eine Schwachstelle – das notwendige Mißbrauchen eines lebenden Wesens (sei es Stamets oder der Tardigrad) – eingebaut ist, verschaffte der „Discovery“ ein Alleinstellungsmerkmal, enthob sie den „langweiligen“ „Warp-Regeln“ und sorgte gleichzeitig für eine gute, moralische Erklärung, warum eben dieser Sporenantrieb in Zukunft nicht mehr machbar sein wird. Alles, was auf dem Schiff zu modern aussieht – für diese Zeitlinie – kann damit erklärt werden, dass es eben das SUPERschiff der Föderation ist. Damit hebt sich das Raumschiff so sehr von dem uns bekannten Star Trek ab, dass es optisch nur noch aufgrund von Warp-Gondeln und dreieckigen Abzeichen klar als „Star Trek“ erkennbar ist.

Das Design ist gefällig, aber leider auch weit weg von dem, was wir aus TOS kennen. Wird es hier die angekündigte Annäherung an das alte Design geben? Wie sollte das machbar sein? Wir dürfen gespannt bleiben, ob wir bald einen Captain mit gelbem Oberteil zu sehen bekommen werden. Ich wünschte es mir, denn im Moment kann ich mir zwar gut vorstellen, dass diese Serie eine optisch überzeugende Fortsetzung des ENT – Designs ist, aber nicht das angemessene Design vor TOS. Eine Herausforderung, mit der jedes Star Trek Prequel kämpfen muss.

Nun definiert sich „Star Trek“ über weit mehr als nur über das optische und eine Auffrischungskur seit den „wilden 60iger – Jahren“ musste natürlich sein. Wie sieht es aber mit Inhalten aus?

Der Captain ist unmoralisch. Er hat sein eigenes psychisches Problem. Sollte es eines Tages gelöst werden, wird er eine gewaltige Charakterentwicklung durchmachen (können). Bis dahin ist er gewissenlos und lässt gerne auch mal einzelne Crewmitglieder vor die Hunde gehen, wenn er nur sein Ziel erreicht, nie all zu viele Crewmitglieder zu verlieren, wie es ihm ja schon mal „passiert“ ist, wobei er auch da selbst die Verantwortung trägt. Er wollte seine ehemalige Crew nicht den Feinden überlassen und initiierte die Selbstzerstörung, wobei er – als Captain – nicht als Letzter sein Schiff verlies. Ja, ein in der Tat unmoralischer Captain mit fragwürdigen Methoden und Motiven. Aber verbissen, das ist er mit Sicherheit. Kein Captain, dem man vertrauen kann, was neu ist in einer Star Trek Serie. Solche Führungsoffiziere kamen sonst immer nur in Nebenhandlungen vor.

Aber um die Farbe „weiß“ sehen zu können, bedarf es „schwarz“ und so sorgt dieser merkwürdige Captain dafür, dass all das Gute, für das Burnham letztlich steht, die hier eine recht objektive Beobachterin ist, aufgrund dieses Mannes erst recht ins Gewicht fällt und ins Licht gerückt wird. Die Unmoralischen sind immer das Salz in der Suppe einer jeden Geschichte, besonders einer moralischen! Wäre sein Befehl, aus dem Tardigralen eine Waffe zu machen (im sprichwörtlichen Sinne) nicht gewesen, hätte Burnham nicht auf die wahre Natur und letztlich auch das Leiden des Wesens aufmerksam machen können. Sie wird sich ihm noch oft widersetzen und seine Entscheidungen in Frage stellen, wie ich das beurteile. Was sie alleine nie wieder machen wird ist zu meutern, denn „das letzte Mal“ sitzt ihr immer noch sehr in den Knochen. Es würde mich nicht wundern, wenn ihr natürlicher Mut und ihre loyale Einstellung sie zum Captain werden lassen, wenn Lorca abtritt, sei es nun indem er stirbt oder indem er sich einer (nötigen) Therapie unterzieht.

„Star Trek: Discovery“ ist eine spannende Serie mit tollen, komplexen Charakteren. Wenn ich in einem Punkt nach der ersten Season-Hälfte sicher bin, dann in diesem.

Aber ist es „Star Trek“?

Daran werden sich noch oft die Geister scheiden. Für jeden Fan ist Star Trek etwas anderes. Der eine findet, es muss sein wie TOS, der andere wie TNG, DS9 oder Voyager oder auch ENT. Vielleicht muss es auch sein wie die Filme der Kelvin-Zeitlinie?

Da sind die Macher von „Discovery“ gut beraten, es eben nicht jedem Recht machen zu wollen, denn das würde daneben gehen und genau das scheint ihnen klar zu sein! Die Überzeugung, das Selbstvertrauen des kreativen Teams hinter der Serie schimmert immer wieder durch die einzelnen Episoden durch, in denen die Handlung kompromisslos voran schreitet.

Rick Berman hat so eine klare Haltung meines Erachtens nach nur selten oder nie gehabt, wollte im TV wie – noch viel mehr – im Kino stets „Everybody´s Darling“ sein. Während beispielsweise das Star Wars Genre 100% zu dem steht, was es ist, versuchte Berman in seinen späteren Star Trek Serien und besonders in seinen Kinofilmen, Filme für „jedermann“ zu schaffen. Eine Philosophie, die Paramount leider noch immer verfolgt, weshalb dann spannende, teure Filme entstehen, denen man aber anmerkt, dass sie sich scheinbar etwas dafür „schämen“, „Star Trek“ zu sein. Die Handlungen müssen halt immer jedem gefallen und zu viel Philosophie oder Tiefe ist nicht gefragt. „Star Trek“ im Kino soll vor Allem Sommer-Popcorn-Kino sein. Auch nett, aber wie viel mehr könnte Paramount schaffen, wenn sie es mal mit etwas ernsterer „Trek-SciFi“ versuchen würden?! Zeit wurde es für ein Star Trek im TV mit mehr Tiefe und Entwicklung, mit mehr Potential.

In der letzten Folge, „Into the Forest I go…“, wird eine wesentliche Richtungsänderung angedeutet. Stamets wurde von Captain Lorca angedeutet, dass durch die „Sporen-Sprünge“ deutlich wurde, wie unendlich viele Möglichkeiten die Galaxis zum Erforschen bietet. Ja, es mag nach dem Krieg die uns so bekannte Suche nach fremdem Leben liegen, die ein wesentlicher Teil der Sternenflotten – Missionen und von Star Trek selber ist – oder sein sollte: Nach TNG gab es vergleichsweise wenig Suche nach außerirdischen Lebensformen! „Kann sich noch jemand an die Zeit erinnern als wir noch Forscher waren?“ fragte Jean-Luc Picard ganz zurecht in „Insurrection“ (Der Aufstand). Forschung schien dem Publikum (uns?) allerdings stets zu bieder zu sein, so dass die Serien, die diese hätten zeigen können in der Regel mit Kriegen und dergleichen daher kamen. Zuletzt geschehen in der unterschätzen Serie ENT, die abgesetzt wurde als sie so richtig gut wurde (wobei ich auch Staffel 1 ansprechend fand…).

Kleiner Diskurs: Das Zitat, welches im Titel der vorerst letzten Folge von Discovery angedeutet wird stammt übrigens von dem US-amerikanischen Naturphilosophen John Muir und heißt komplett: “And into the forest I go, to lose my mind and find my soul.“ Bezogen ist es sicherlich auf Stamets, der nun möglicherweise wahnsinnig ist, aber seine Seele gefunden haben mag, was immer das konkret bedeutet. Aber es könnte auch auf Tyler oder Burnham bezogen sein, die sich ihren eigenen Herausforderungen stellen müssen als sie auf das Klingonenschiff beamen und dort Tyler seine ehemalige Folterknechtin vorfindet, auf die er sich einlies, um bessere Karten zu haben. Jedoch nicht, ohne dabei seelische Narben von sich zu tragen.

Sollte die Richtung nun also langsam in die Richtun „Erforschung“ gehen, dann könnte sich auch bei mir allmählich ein stärkeres Gefühl von „Star Trek“ einstellen.

Dass die Serie Potential hat, war ja schon nach dem Pilotfilm klar. Nun ist es nur die Frage, ob dieses auch ausgeschöpft wird. Sollte das passieren, wird „Discovery“ noch viel besser werden, denke ich.

Erleichtert aufatmen können wir, weil sich „Discovery“ als zumindest gut herausgestellt hat. Aber die Spannung bleibt noch etwas erhalten, denn noch hat sich die Crew und die Handlung nicht ganz – bei mir zumindest – ins Herz gespielt. Aber sie ist auf dem Weg dorthin, das ist mal sicher.

Ab dem 8. Januar ab 9 Uhr wird die nächste Folge bei Netflix bereitstehen.

Star Wars – Battlefront II kommt nächste Woche!

Star Wars – Battlefront II kann ich ab dem 14.11.2017 spielen, weil ich die Deluxe Version vorbestellt habe.

Ich spiele nur wenige Spiele, aber die dann wirklich treu ergeben. Das liegt daran, dass ich ein Nerd bin. Alleine schon das Design von Battlefront – auch schon dem Vorgänger von 2015 – begeistert(e) mich. Optisch sind diese Spiel großartig.

Auch die erste Version des Spiels Anfang dieses Jahrtausends und herausgegeben von Lucasarts hat enorm viel Spaß gemacht. Das Beste für mich an Battlefront ist, war und wird immer sein: Die Stimmung! Viele spielen das Spiel um viele Leute killen zu können, also weil es sich eben um einen Ego-Shooter handelt. Aber ich liebe an dem Spiel mich in den bekannten Welten von Star Wars als Soldat der einen oder anderen Seite bewegen zu können.

Ab Dienstag ist es soweit und wie man hört, wird es im Dezember schon ein erstes und kostenloses DLC geben: Zu „The last Jedi“ wird man ein DLC eines Planeten aus dem Film erhalten sowie Captain Phasma und Finn spielen können.

Möge die Macht mit uns sein! 🙂

https://www.youtube.com/watch?v=i5sjAv9ZPfM

Neue … ja, richtig gelesen: NEUE Star Wars Trilogie mit Rian Johnson!

Eigentlich waren wir ja schon froh, dass es überhaupt mit Star Wars weitergeht. Was ist Star Wars eigentlich? Antwort: Für jeden etwas anderes 😉 Aber abgesehen davon steht im SW – Universum die Skywalker – Familie im Mittelpunkt.

Die Geschichte um die „Skywalkers“ müsste ja theoretisch mit Episode IX nicht zu Ende sein. Waren von George Lucas nicht ohnehin ursprünglich 12 Episoden geplant? Er widerspricht sich da selbst, aber eines ist sicher: Was er erzählen wollte, egal in wie viel Episoden, ist längst erzählt worden, wenn auch DURCH IHN teils ganz anders als VON IHM geplant. So scheint es, aber was interessiert George Lucas schon sein „Gerede“ von gestern? Oder uns? Denn jetzt ist ja Kathleen Kennedy am Start. Sie entscheidet, wie es weiter geht.

Und ihr gefiel, was sie sah als sie Rian Johnson bei der Arbeit zu „Episode VIII“ zusah. So gut sogar, dass sie ihm eine weitere Trilogie übergab.

Ich höre sie jetzt schon, die Leute nämlich die sagen: Sie melken die „Star Wars Kuh“ tot. Ich bin mir da aber gar nicht so sicher. Vielleicht ist es keine Kuh, sondern tatsächlich „die größte moderne Mythologie, die es gibt“?

Außerdem: Wenn die Skywalker – Saga erzählt ist (2019), wird es „nur noch“ die „Star Wars Episoden“-Filme geben. Da käme eine neue Trilogie gerade recht. So eine Art „Highlight“-Netz einer Trilogie, in der die „Episoden“ eingebettet sind, so, wie im Moment in der Sequel-Trilogie.  Im Moment bin ich slightly positive bezüglich dieser Entwicklung, denn noch gibt es tatsächlich vieles im SW Universum, was man ausleuchten kann.

Im Augenblick fühlt sich alles um Star Wars noch „elektrisierend“ an. Wow, wer erwartet nicht mit Hochspannung Episode VIII? Wer wäre nicht gespannt auf die „Han Solo“ – Story? Ich habe hier nur die Befürchtung, dass mir in der Weihnachtszeit 2018 etwas fehlen wird, da dieser Film schon im Sommer kommen soll…! Aber wer weiß. Vielleicht braucht dieses „Franchise“ genau so eine gefühlte (wenn auch nicht echte) „Pause“, ein generiertes Gefühl von „vermiss ich“. So wie wenn man in der Vorweihnachtszeit 2018 nicht seinen gewohnten Schokokeks bekommt, damit man wieder merkt, wie sehr man die Dinger mag.

Star Wars wird uns hoffentlich nie, nie, nie aus den Ohren rauskommen, weil wir davon zu viel bekommen. Das kann man nur schaffen, wenn die Filme erkennbar als Star Wars sein werden, sich aber ansonsten so sehr wie möglich in ihrer Stimmung, in ihrer Art und Weise voneinander unterscheiden. Noch habe ich jedenfalls das Gefühl, Disney / Kennendy hat Star Wars im sicheren Griff.

Warten wir es also ab. Für mich fühlt sich diese Nachricht im Moment noch an wie: Auch die nächsten Weihnachten sind gerettet. Sowohl im übertragenen Sinn wie wirklich wobei ich hoffe, sie werden nach „Han Solo“ nie wieder einen Film im Sommer bringen, sondern stets zur Weihnachtszeit. Ist vielleicht ein Tick von mir, aber hey, ist doch auch ein Märchen und das passt in die Zeit!

Bleibt noch die eine große Frage: WORUM WIRD ES IN DER NEUEN TRILOGIE GEHEN? Was meint ihr?

 

 

 

Sherlock Holmes – die Neuen Fälle 34: In den Klauen der Angst

Wir Sherlock Holmes Fans leben in wahrhaft reichen Zeiten, in denen unzählige Hörspiele auf den Markt kommen. Rund um Film und TV ist es zwar leider relativ ruhig geworden, nachdem die vierte Staffel „Sherlock“ ausgestrahlt wurde und Guy Richie´s „Sherlock Holmes Teil 3“ ins Reich des Unwarscheinlichen gerückt ist, aber auf dem literarischen Sektor boomt es.

Sowohl, was Hörbücher, Hörspiele als auch echte Geschichten in Printformat angeht. Erst kürzlich habe ich mir eine Kurzgeschichte bei Amazon gekauft. Sie hieß „Advent, Advent“ und wurde beim Romantruhe Verlag veröffentlicht. Interessanter Weise jenem Verlag, der auch irgendwie hinter den Hörspielen mit Christian Rode und Peter Groeger zu stehen scheint, zumal einige der Veröffentichungen jener Sherlock Holmes Kurzgeschichten unter dem Titel „Sherlock Holmes – die neuen Fälle“ laufen. Aber ich will nicht zu sehr spekulieren. Das wäre auch eines Sherlock Holmes (Fans) unwürdig. Fakten, Watson! Ich brauche Fakten!

Also zurück zu den Fakten. Sherlock Holmes erhält seine Zeitung stets zum Frühstück und genießt sie dann in Ruhe. Leider jedoch wurde seine wohl ausgetauscht, um ihn zu täuschen, denn was er am Frühstückstisch in Händen hält ist eine leicht andere Version derselben „Times“, die es sonst überall in London zu kaufen gibt. Eine Art Nachdruck, mit dem Unterschied, dass darin ein Todesfall unerwähnt bleibt.

Was folgt ist eine Verkettung von Umständen, und ehe sich Holmes und Watson versehen, befinden sie sich wieder einmal in Gefahr und in Angesicht eines wohlbekannten Feindes…

Die Geschichte „In den Klauen der Angst“ zeigt all das Gute und all das weniger Gute der Produktionen rund um die „Neuen Fälle“. Rode und Groeger haben es wohl schon während ihrer letzten Sherlock Holmes Hörspiele nach Sir Conan Doyle gemocht, die Geschichte etwas „aufzumischen“, was den ursprünglichen Geschichten eine äußerst humorvolle und spezielle Würze gab. Sie machten sich die Rollen von Holmes und Watson im besten Sinne zu eigen. In den „neuen Fällen“ bekamen sie nun alle Freiheiten der Welt, wie es scheint, um ihre spezielle und eigene Weise weiter auszubauen. Fans der Sprecher, derer es zu Recht nicht wenige gibt, werden daher auch dieses Hörspiel lieben, Fans des ursprünglichen Sherlock Holmes werden ein paar Momente finden, die sich unglaubwürdig anhören, in denen Holmes zu scheinbar erstaunt, Watson zu scheinbar clever wirkt.

Wenn die beiden in ein Haus einkehren, dessen Bewohner sie nicht gerne sieht, dann wirken sie eher wie ein paar Jugendliche, die sich die Bälle zuwerfen als wie zwei englische Gentlemen gesetzteren Alters. Das ist für Fans der Sprecher ein Fest, während es für Fans von Sherlock Holmes unpassend wirken mag. Die Fans beider Größen – der des Detektivs und der Sprecher – werden ihre Probleme haben den gemeinsamen Nenner zu finden und dazu loyal zu sein. Es sei denn, freilich, sie mögen genau diesen „neuen“ Sherlock Holmes der „neuen Fälle“, dann passt es wieder.

Ein echter Schwachpunkt der Geschichte ist – wie ich das sehe – die „böse Gestalt“, die hier die Fäden zieht. Sein Sprecher übertreibt das „böse Lachen“. Es erinnert eher einen „Joker“ aus Batman als an eine Gestalt, die in eine der Arthur Conan Doyle Geschichten passte.

Die Geschichte ist ein wenig an den Haaren herbeigezogen, aber nicht ohne Spannung und auch ich kann nicht genug von Rode & Goeger bzw. Holmes und Watson haben. Trotzdem wünschte ich mir, man würde die Messlatte dort – was den Anspruch angeht – ein klein wenig nach oben legen. Das haben die Sprecher und Holmes und Conan Doyle verdient, und auch diese Serie hat es verdient, deren erste Hörspiele um eine Spur anspruchsvoller waren.

Dennoch ist auch dieser 34te Teil der „Neuen Fälle“ ein Hörgenuß, wenn es auch zunehmend in Richtung Groschenromane geht.

Wer sich selbst ein (Hör-) Bild machen will, kann die CD u.a. hier kaufen:

oder hier:

https://www.romantruhe.de/mp3/sherlock-holmes-die-neuen-faelle/mp3-download-sherlock-holmes-neue-faelle-34-in-den-klauen-der-angst-14699

Nostalgia oder: Nicht die letzte Erinnerung an Aschenbrödel

Unser Leben ist schneller geworden, hektischer. Durch den Segen unserer Smartphones sind wir stets verfügbar, auf Abruf. Früher hat man Leute mit „Pieper“ teils bedauert, weil sie keine richtige Ruhe finden konnten. Heute haben wir alle einen. Für ständige Ablenkung ist gesorgt. Facebook? Mails? Spiele? Amazon? Was immer es ist, wie gut auch die Internetverbindung gerade ist, „wir“ sind auf jeden Fall online. Ständig.

Gleichzeitig sind die Straßen von tausenden von Autos gefüllt und die Mentalität der Menschen entspricht mehr denn je dem Lied von Herman van Veen, welches er einmal sang: „Schnell weg da, weg da, weg!“

Der Holländer hat schon in den 70iger Jahren die ständige Eile, das ständige besser und schneller sein, kritisiert.

Dabei ist es natürlich nicht die Zeit, die schneller wird, sondern das, was wir in diese Zeit quetschen wollen.

Wer über das „Jetzt“ meditiert, einfach mal mit seiner Aufmerksamkeit im „Hier und Jetzt“ verweilt, wirkt wie ein altes Überbleibsel aus einer Zeit, in der man wohl eben mehr Zeit hatte.

In so einer Zeit wurde ich groß. 1969 geboren geriet ich gerade noch so in die Vor-Digitale Zeit. Was „wir“ damals mit unserer Zeit anfingen, kann ich nicht sagen. Aber natürlich, was ich damals damit anfing. Als Kind hatte ich viel Fantasie und viele meiner Freunde auch (wenn sie mal Zeit hatten, was immer schwierig war). Aber egal ob alleine zuhause Fantasiegebäude aus Lego erzeugt wurden, der Spielplatz zu Brücke und Planeten einer neuen „Raumschiff Enterprise“ – Folge wurde (oder der Wald zu einem „Mondbasis Alpha“ – Planeten), wir waren viel draußen. Lebten in gewisser Weise viel im hier und jetzt.

Ich habe zwei Söhne, habe ihre Grundschulzeit begleitet und bemerkt, wie selbst dort die Leistung im Vergleich zu damals anzog. Gerade aus dem Kindergarten gepurzelt mussten sie ihre Hausaufgaben selbst organisieren. Nicht als Versuch, sondern als zu benotende Fähigkeit. Richard David Precht bemengelte es schon viel umfassender als ich es könnte: Unser Schulsystem basiert auf Angst. Angst vor schlechten Noten, Angst davor auf der Strecke zu bleiben – speziell im Vergleich zu anderen. Das „sich mit anderen vergleichen“ führt einen jedoch von sich selbst weg, was – wie Psychologen wissen – eine Voraussetzung für Ängste, Minderwertigkeitsgefühlen und mehr werden kann.

Warum ich das alles schreibe ist etwas ganz Anderes. Ich fand eine Musik aus meiner Kindheit. Die Musik von Karel Svoboda zu dem (Vorweihnachts-)Kultmärchen „Drei Nüsse für Aschenbrödel“. Als ich diese Musik hörte, erwachte (nicht zum ersten Mal in meinem Leben) wieder einmal die Begeisterung für jene tschechischen Märchen!

Das zarte Stück, welches „Aschenbrödel“ bezeichnet, die triumphalen Klänge rund um den Hofstaat mit König und Königin sowie Prinzen an der Spitze… einfach herrlich! Das brachte mich dazu, wieder einmal die erste Folge der Serie „Die Märchenbraut“ zu sehen, in der – wie auch im Aschenbrödel – Vladimir Mensik (1929 – 1988) – eine wichtige Rolle spielt. Diese Filme haben Witz und Fantasie, aber vor Allem ein Herz für Kinder im besten Sinne. Auch ein Herz für die Kinder, die wir einmal waren übrigens.

Als ich mich damit befasste, dachte ich nicht nur daran, wie ich diese Filme als Kind sah, ich sah mich auch gleich vor meinem geistigen Auge im „Vor-Klimawandel“-Winter spielen. Dick eingepackt im hohen Schnee mit meinen Freunden wie verrückt spielen, durchnässt nach Hause kommend, mit roten Wangen und triefender Nase. Es war herrlich! Die Erinnerung an meine Kindheit, die ohne Smartphone und PS4 ablief, bringt mir auch heute noch, ein Gefühl für das „im Moment“ sein. Ein äußerst gesundes Gefühl, das sich wirklich gut anfühlt.

Kein „weg da, weg da, weg!“

Gut so!