Vanity Fair: Rise of Skywalker

Vanity Fair macht mächtig Werbung für die nächste (?) Ausgabe des Magazins. Ganz zu Recht, denn dort wird es sehr gelungene, atmosphärische erste Bilder zu „The Rise of Skywalker“ geben.

In einem Interview erzählte der Autor zu den Bildern in Vanity Fair ein paar Einzelheiten, die schon als echte SPOILER durchgehen können. Darum schreibe ich nichts weiter dazu. Schau selbst oder wartet bis zum 19.12.2019:

Wird „Der Aufstieg Skywalkers“ zur „neuen Hoffnung“ der Star Wars Fans? Eine persönliche Meinung….

Der Teaser Trailer zur letzten Episode der Skywalker – Saga schlug ein wie eine Bombe. Die Szenen wirkten frisch, neuartig und vertraut. Abrams, dem der neunte Teil anvertraut wurde, nahm mittlerweile Stellung dazu, dass sein „Erwachen der Macht“ zu sehr an die vierte Episode, „Eine neue Hoffnung“, erinnert habe. Er antwortete, das dies einfach passiert sei, weil Kasdan und er sich am klassischen „Weg des Helden“ orientiert haben.

Dieser „Weg des Helden“ ist in der Tat Mittelpunkt beinahe jeder großen Geschichte, eines beinahe jeden Mythos. Der Held beginnt als Unwissender, als „Narr“, seine Reise, hat vielleicht Glück im Kampf, aber ohne wirklich Ahnung zu haben. Dann lernt er, wird zum „weisen Mann“ / zur „weisen Frau“ und meistert schließlich sein / ihr Leben. Wer nach Büchern mit dem Stichwort „Weg des Helden“ oder „Heldenreise“ sucht, wird fündig werden.

Abgesehen davon, dass die siebte Episode manchen Zuschauern „seltsam vertraut“ wirkte, war an dem Teil nur sehr wenig zu kritisieren. Natürlich: Wer die Zeit seit 2006 dazu nutzte, sich das „expanded universe“ reinzuziehen und dies für die absolute Wahrheit hielt, der mochte enttäuscht werden. Wer die „Thrawn – Trilogie“ für das klare „Absolute“ hielt, der mag sich arg gewundert haben. Aber Disney sagte es ja klar: Alle jene Bücher gehören nun in den Bereich der Mythen, nicht mehr zur „wahren“ Filmreihe. Dennoch nahm sich beispielsweise die Serie „Rebels“ die Freiheit, Thrawn (aus der entsprechenden Reihe von T. Zahn) in diesen offiziellen Kanon zu holen. Ist ja auch ein toller Charakter!

Es ist schon ärgerlich. Als Star TREK und Star Wars Fan, der ich bin, erlebte ich mit „Die letzten Jedi“ ein Dejavu. Abrams baute die Charaktere im jeweils ersten Kinoteil (Star Trek (2009)) und Episode VII (Erwachen der Macht (2015)), auf und ebnete – bei Star Wars noch weitaus gründlicher und besser als bei Star Trek – den Boden für eine richtig gute Filmreihe! Und dann kam – im Fall „Star Trek“ er selbst, im Fall „Star Wars“ eben Rian Johnson – jemand daher und sorgte dafür, dass die Reihe weit unter ihren potentiellen Möglichkeiten blieb.

Da Abrams sich einerseits weitaus mehr als Warsler denn als Trekker sieht und er zudem noch Lawrence Kasdan an seiner Seite hatte als er an „Star Wars VII“ arbeitete, war die Chance groß, dass „Episode VIII“ super werden würde. Abrams und Kasdan würden zwar nicht daran arbeiten, aber hey, es gab ja jene berühmte Story – Line, die die beiden ersonnen hatten. Wie schon berichtet, durfte Rian Johson jedoch mit den von Kasdan und Abrams ersonnenen Story-Elementen spielen wie ein dreijähriges Kind mit High-End-Technikgeräten. Klar, dass da manches zu Bruch ging. Nicht nur Kylo Rens Maske. Ja, die Story – Line konnte er schlicht wegschmeißen, wie ein blaues, altes Lichtschwert…

Wer sich nämlich Episode VII anschaut und direkt danach Episode VIII wird merken: Eh, das passt nicht! Das ist nicht stimmig! Aber darüber habe ich mich schon anderen Orts genug – nein, nicht genug…., – aufgeregt.

Das Luke indes in „VIII“ kein „Sunny Boy“ sein würde, war ja klar. Ich meine, der Typ hatte ziemlich erfolglos einen Jedi-Orden verloren und dafür gesorgt, dass sein Neffe abtrünnig wurde (und in der Folge seinen Vater tötete, etwas, was er durch die Macht hätte wissen können, aber egal…). Er ging ins Exil (hätte er gerne Gesellschaft gehabt, eine dumme Wahl…) nach Ahch To und wollte da wohl seine Wahrheit finden oder mit sich ins Reine kommen. Wer so handelt, der ist kein „Sunny Boy“ (mehr). Lukes Entwicklung zum nachdenklichen Meister ist keine schlechte Sache. Die Kritik, die Luke Skywalker in „VIII“ am alten Jedi-Orden äußert, macht durchaus Sinn! Denn die Jedi in den Prequels sind öfter mal arrogante A…., naja, arrogante Typen halt. Da hatte er schon Recht, der Gute.

Nun, worauf ich hinaus will ist jedoch dies – und Abrams hat es mittlerweile bestätigt: Die Arbeit an „VIII“ war für ihn und seinen Co-Autoren Chris Terrio – ein ziemlich schwieriges Ding, aufgrund der BISHERIGEN Herangehensweise an die TRILOGIE. Es gab KEINE STRUKTUR in dem Streifen (s.o., „verworfener Handlungsfaden“).

„Episode VIII“ funktioniert hervorragend als Einzel – Film, jedoch keinesfalls als zweiter Teil einer Trilogie. Nun jedoch – für IX – musste genau dies postum geschehen. Abrams und Terrio mussten „Episode IX“ so schreiben, das ALLES Sinn macht. Und mehr noch: Nicht nur, dass „VIII“ im nachhinein in die Bruderschaft der drei Teile aufgenommen werden musste, der kleine Ausbrecher, das kleine schwarze Schaf, nein, der neunte Teil soll auch noch die ganze Skywalker-Saga zu einem großen Ende führen!

Nun also kommt „Episode IX“. John Williams wird die Musik komponieren, J. J. Abrams wird Regie führen. Laut Abrams wird teilweise der mit Kasdan entwickelte Handlungsfaden wieder aufgenommen, d.h. im Klartext: Soweit R. J. es nicht unmöglich gemacht hat!

Klingt für mich so als müsse Abrams mal wieder jemandem den A… retten und ich würde mich wundern, wenn das nicht eine Filmproduktionsfirma mit einem „D“ im Namen wäre.

Sorry, aber ist doch so. Da bringt Disney VIEL zu früh, den unterschätzten Film „Solo“ ins Kino, nachdem „Die letzten Jedi“ gerade – und unnötiger Weise, siehe „Handlungsfaden“ (oben) – vielen wie „zu viel Salz in der Suppe“ geschmeckt hat und dann bietet man – mit überraschend wenig Werbung – gleich noch mehr davon an! Klar, dass viele so skeptisch waren, dass sie sich den Film gar nicht erst ansahen (etwas, womit ich nicht gerechnet hatte, weil ich alleine auf die typische „Kasdan“- Qualität und die Fähigkeiten von Ron Howard fixiert war und „VIII“ außer Acht lies). Ich halte „Solo“ für einen grundsoliden Film, der im Winter 2018 einen deutlich größeren Erfolg gehabt hätte. Kathleen Kennedy gab nun auch zu, dass sie probierten, zwei Filme im Jahr zu bringen. (Klar, da kann man ja „Solo“ mal für opfern… ARGH!).

Für mich fühlt sich „IX“ daher an wie ein „Wiedergutmachungs – Angebot“. Sollte mich der Film so begeistern wie einstmals Episode VII, dann bin ich dankbar. Schier begeistert wäre ich, wenn er auch noch „VIII“ versöhnlich mit an Bord nehmen und ihm postum mehr SINN (im Sinne einer TRIlogie) geben sollte. Berauscht wäre ich, wenn er obendrein noch die Skywalker – Saga so enden lässt, dass man sie sich gleich nach dem Kino daheim komplett ansehen will. Begonnen mit IV oder I , ganz wie es beliebt.

Ich weiß nicht, wie gespannt ihr seid. Ich bin es gewiss!

Noch ein paar Worte zum Trailer. Keine Sorge, nicht viel 😉

  1. Ich glaube, Rey ist „die“ Skywalker.
  2. Ich glaube, Snoke war ein „Machtgeist-Träger“ von Palpatine.
  3. Ich glaube weiter, dass ein weiterer „Machtgeist-Träger“ auftauchen wird. Ich vermute, dass wird Richard E. Grant sein. Der kann schön fies spielen…
  4. Ich glaube, dass Kylo in einer Szene (Trailer) gegen SEINE „Knights of Ren“ kämpft, folglich bekehrt wird?
  5. Daher glaube ich auch, dass Kylo (MUSS einfach sein) dem Machtgeist von Anakin begegnet, der ihm kräftig den Popo versohlt (bildlich gesprochen).
  6. Ich glaube an die Macht. Sorry, das musste sein…

Star Trek Discovery: Die zweite Staffel – Vollkommen subjektives Feedback eines Fans der ersten Stunde

Ich wuchs mit Captain Kirk auf, mit Spock und Pille und mit einer Serie aus den späten 60iger – Jahren, in denen es futuristisch war, dass die Crew in Schlafanzug-gleichen Uniformen herumliefen. Der Außerirdische Nummer 1 war „Mr. Spock“, der mit den „spitzen Ohren“. Sein Aussehen begeisterte. Der Captain war ein Frauenheld, der Bordarzt ein rauher, aber herzlicher Typ, der in jedem Western ebenfalls einen guten Doc abgegeben hätte. Die Themen hatten in der Regel damit zu tun, dass das „Raumschiff Enterprise“ auf irgendein „Ding der Woche“ stieß und damit umgehen musste. Mal war es eine riesige Hand, die die Enterprise festhielt, dann ein bunter Würfel, mal war es ein junger Typ mit Superkräften, dann eine Zeitreise, ein Spukschloß im Weltall oder kleine, runde bepelzte „Tribbles“, die für – zugegeben – ungeheure Unterhaltung sorgten. Das war lange vor CGI und Pay-TV. Schön, dass ich diese Serie als erste kennelernte und quasi mit den nachfolgenden mit-wachsen konnte.

In den 80igern kam dann die „next generation“, setzte qualitativ etwa da an, wo das „Raumschiff Enterprise“ von einst geendet hatte. Die erste Staffel war für viele noch „grottig“, ich fühlte mich aber schon gut unterhalten. Ja, Riker war dem Kirk ähnlich, Data dem Spock, wie ihm auch Besuch vom (ur)alten Doc „Pille“ McCoy bestätigt wurde, aber der französische Captain mit dem britischen Akzent war von Anfang an überraschend. Sein großer Humanismus, seine zurückhaltende, überlegte Art zeigte: Er war das Beste, was die Sternenflotte je hervorgebracht hatte. Ein Captain par excellence. Besser ging es kaum. Der Klingone Worf an Bord der Enterprise zeigte: In jenem fiktiven Universum, in dem die Rasse mit den Bärten und / oder Stirnwülsten die erbitterten Feinde der Föderation gewesen waren, bewegte sich was. Und zwar in die RICHTIGE Richtung. Kein Wunder, dass ich die Serie, die ab Staffel 3 komplett zu sich selbst gefunden hatte und besser und besser wurde, seinerzeit als meine „tägliche Dosis positives Denken“ bezeichnete.

Nach dem Tod von Gene Roddenberry, dem bekannten Erfinder von „Star Trek“, wie das Ganze in Amerika von Anfang an hieß (der Name etablierte sich erst durch die Kinofilme in Deutschland), übernahm damals Rick Berman, dem man viel anlastete. Teils vielleicht zurecht, denn sein Deep Space Nine war so gar nicht das, was sich Roddenberry je erträumt hatte. Er war stets der Ansicht gewesen, dass Religion in Star Trek nichts zu suchen hatte und das Krieg nie eine Lösung wäre. Er setzte darauf, dass die Menschen der Zukunft bessere Lösungen finden konnten. Und so mochte es ja auch sein, aber Berman erkannte, dass die Zuschauer eine friedliche Zukunft langeweilig finden. Oder war es nur eine These? Jedenfalls fanden DS9, Voyager und die „back to the roots“-Serie „Enterprise“ eine Menge Fans. Ich verfolgte natürlich alles, was den Namen „Star Trek“ trug, mal begeistert, mal entgeistert…

Nach „Star TrekVI“, dem letzten großen Kinofilm der alten Crew folgten vier Filme mit Picard und drei mit einem neuen Kirk und seiner Crew. Aber im Kino wurde es immer zweidimensionaler. Trotz (später) „3D“. Filme mit mehr oder weniger Unterhaltungswert waren das schon, aber die Seele, der Geist, das Herz von Star Trek, seine Philosophie, der Humanismus, die Toleranz etc., wurden in den Kinofilmen kaum zelebriert.

Einer der „Macher“ hinter den jüngsten Kinofilmen war Alex Kurtzman. Ich gebe zu, ihm skeptisch begegnet zu sein, denn der andere Typ, der verantwortlich für die Drehbücher war, Roberto Orci, war der eigentliche Star Trek Fan, hatte eher Ahnung davon, was Roddenberry zeigen wollte als dieser einst an seinem Expose zu „Star Trek“ feilte. Das wurde in Nebensätzen immer wieder auf Trekomovie.com und auf anderen Seiten erzählt. Ausgerechet Kurzman und nicht Orci sollte das (Haupt)ruder für „Discovery“ übernehmen. Aber auch der Sohn von Gene Roddenberry, der „Star Trek II“ – Autor Nicholas Meyer, die großartige „Voyager“ – Autorin (sie schrieb, was nach der Serie passierte) Irsten Beyer etc. sollten mit von der Partie sein. Ich war gespannt.

Dann kam Star Trek: Discovery, die erste Staffel. Eierköpfige Klingonen, seltsame, neuartige Raumschiffe, ein Sporenantrieb, von dem vorher nie die Rede gewesen war, standen einer neuen, frischen Crew, atemberaubenden Effekten und Geschichten gegenüber, die, so eigen sie mir auch erst erschienen, doch immer wohlüberlegt wirkten. Während ich manchmal bei den letzten Folgen von Voyager beispielsweise das Gefühl hatte, man hätte recht unüberlegt etwas aufs Papier gebracht, um es rechtzeitig drehen zu können, wirkten schon die ersten Drehbücher von „Discovery“ sehr überlegt und mit viel Liebe erschaffen. Dennoch stellte sich bei mir erst nur ein Gefühl von „Ja, das ist guter Science Fiction, aber ist das auch Star Trek?“ ein. Ich blieb der Serie am Ende der ersten Staffel zwar gewogen, aber war auch skeptisch.

Dann begann Staffel 2. An dieser Stelle muss ich tief Luft holen. Der Grund, warum ich bisher nichts über diese Staffel schrieb, liegt (auch) daran, dass ich aus der Begeisterung nicht herauskomme. Die Serie lässt mir keinen Moment, mich zu sammeln, die vielen Handlungsstränge, Charakterentwicklungen, Twists und Überraschungen halten mich so dermaßen „in Atem“, dass ich kaum reflektieren kann.

Die – absolut genialen – TNG-Folgen beinhalteten jeweils nur ein Thema, das gemächlich und gut überschaubar behandelt und in der Regel auch gelöst wurde. Gute Folgen hinterließen ein Gefühl von Erkenntnis oder dienten als Inspiration für den Alltag, was mich betrifft. „Discovery“ hingegen schleudert in jeder Folgen so viele Themen heraus, dass es sich wie ein wilder Ritt anfühlt, eine Folge zu sehen. Genau das macht mir aber auch so einen Spaß daran!

„Discovery“, speziell hier in der zweiten Staffel, hat mich total gepackt. Das IST Star Trek und vielleicht mehr als irgendeine Serie zuvor. Wobei das unfair gegenüber der TOS – Serie ist, die ja den Grundstein legte.

Begonnen mit der Begegnung mit der Enterprise 1701, dem Kennenlernen von Captain Pike, später Spock sowie der Sektion 31 in ihren Anfangszeiten, auf der rein formalen Ebene, inhaltich spielend mit Begriffen wie Zeitreisen, Toleranz, Selbstbestimmung und „über sich hinauswachsen“, der „gleichgeschlechtlichen Liebe“ sowie der Aufopferungsbereitschaft ganz besonderer Menschen bis hin zum „Feiern“ der Star Trek Historie in der „Ersten Zeitlinie“, bietet diese Serie nunmehr alles und mehr als ich erwartet hätte.

Ja, ich bin begeistert. Ich bin begeistert, wenn auf Thalos IV die selben Soundeffekte erklingen wie in der Original-Serie, wenn ich diesen Planeten und seine Bewohner überhaupt mal wieder sehe, bin ich schon fasziniert. Auch ist es genial, dass ich nun die Möglichkeit habe, Captain Pike in Aktion zu sehen. Schon in den J. J. Abrams – Filmen spielte dieser Charakter eine wichtige Nebenrolle, aber in „Discovery“ weiß er – nun als „der“ Captain! – mit einer Mischung aus Kirks Cowboydiplomatie und der Überlegenheit von Picard zu erfreuen, so dass ich Lust bekommen habe, die „ersten Abenteuer der Enterprise“ mit Captain Pike zu verfolgen, würde es diese zu sehen geben.

Aber auch zu erleben, dass die Sektion 31 hier eine Rolle spielt, dass auch ein Ort wie Boreth vorkommt, so dass ich – als alter Hase – mich auf diese Weise zu der Serie eingeladen fühle, begeistert mich genau so sehr wie zu sehen, dass mein 13jähriger Sohn diese Serie als die aktuell beste bezeichnet, die er kennt.

Letzteres zeigt, was „Star Trek – Discovery“ aktuell leistet. Nämlich einen Bogen über die Generationen zu schlagen. Anders als die letzten Kinofilme, die nicht schlecht waren, aber vor Allem Mainstream sein wollten und es vermieden, die Hardcore-Fans als Zielpublikum anzuvisieren, schafft es „Star Trek – Discovery“ sie alle zu umarmen: Die neuen und die alten Fans – und jene, die noch gar nicht wissen, dass sie gerade zum Trekkie werden.

Ich kann es nicht differnzierter sehen. Wer sich verliebt, ist eh nicht mehr objektiv. Und in diese Serie habe ich mich verliebt. Hoffe, es bleibt so, aber im Moment bin ich einfach nur Feuer und Flamme für „Discovery“. Und das ist es doch, was einen Fan ausmacht, oder?

Revell Modelle zu „Solo – A Star Wars Story“ PLUS Gewinnspiel!

Ich bin ein großer Fan von „Solo“, wie ich es schon oft gesagt und geschrieben habe. So ist es kein Wunder, dass ich mich darüber gefreut habe, dass (wenigstens) ein paar Snapfix – Modelle zum Film von Revell erschienen sind.

Es ist sehr schade, dass es von Revell keine „großen“ Modelle mehr zu geben scheint, jedenfalls nicht zu den aktuellen Filmen. Ich war allerdings ziemlich geschockt als ich vor Kurzem in einen Spielzeugladen ging und dort alles von Revell entfernt worden war. Warum? Modelle zu bauen, egal ob es Dreimaster oder Snapfix-Raumschiffe sind, macht riesig Spaß. Mit einigem Stolz kann man am Ende auf sein Erzeugnis sehen. Aber das ist es vielleicht: Nie war eine Zeit kommerzieller ausgerichtet. Kommerziell bedeutet auch, dass man alles vorgesetzt bekommt. Fertig natürlich. Schade, schade, kann ich da nur sagen, Leute.

Nun zu den drei Modellen, die ich euch hier präsentieren werde.

Ihr findet die Modelle auf dieser Revell – Website, wo ihr sie auch bestellen könnt:

https://www.revell.de/produkte/star-wars/star-wars-solo/

(alle Bilder (c) Revell)

Die Modelle kosten je 24,99 EUR.

Der Zusammenbau ist denkbar einfach und richtet sich besonders an Anfänger des Modellbaus, die nach dem  Zusammenbau, der schnell gehen soll, auch damit spielen wollen. Da sind Light & Sound auf Knopfdruck sehr willkommen.

Allerdings hat jedes Modell seine eigenen Tücken, die von Kennern sehr leicht zu meistern sind, aber für blutige Anfänger zum Bruch eines kleinen Teils führen könnten.

So sind die Ständer der Imperial Patrol Speeder vorsichtig, mit einer gekonnten Mischung von Vorsicht und starkem Druck einzusetzen. Bei Hans Speeder muss man das Vorderteil der Kühlerhaube unbedingt richtig herum anbringen, denn sonst klappt es nicht wirklich. Die Anleitung muss genau befolgt werden. Wie immer bei Snapfix lohnt sich imo das Kleben der Teile, die sonst zwar fest genug sitzen, aber auch wieder herausfallen könnten, wenn man wirklich mit dem Modell spielt. Klar: Wenn man sich für das Kleben entscheidet, sollte man sich sicher sein, dass die angebrachten Teile auch richtig herum angebracht wurden.

Für Kenner dauern die Modelle ca. 10 – 20 Minuten, für Anfänger etwas mehr. In jedem Fall ist die Mühe der Rede nicht wert. Das Ergebnis ist schön!

Wer sein Modell noch etwas verwittert aussehen lassen möchte, kann dies tun, indem er (oder sie) einen Borstenpinsel verwendet. Diesen in eine Mischung von VIEL Verdünner und wenig !!! Schwarz oder Grau tunken und dann entgegen der Fahrtrichtung auftragen. Überflüssiges mit einem Tuch (entgegen der Fahrtrichtung) abtupfen / – wischen. Der Effekt wäre in Etwa dieser hier:

Hans Speeder leicht verwittert

Ich habe diese Methode hier erstmals durchgeführt. Leider hatte ich keinen Verdünner, sondern nur Nagellackentferner. Diesen kann ich nicht ! als Ersatz empfehlen, weil er das Plastik angreift! Bei diesem Modell waren mir stumpfe Stellen (statt Hochglanz) sogar recht, aber bei anderen mag dies sehr schlecht daher kommen. Außerdem können sich in den mit Nagellack aufgeweichten Plastikstellen Fuseln vom Tuch verfangen. Nehmt also am Besten den Original Revell Verdünner, da könnt ihr nichts falsch machen.

Wer von euch einen „Hans Speeder“ gewinnen will, kann dies hier tun.

Um zu gewinnen, schreibt mir maximal drei Sätze, die eurer Meinung nach EHRLICH eurer Meinungen vom Film (A Star Wars Story: Solo) entsprechen.

Ich behalte mir vor einige der Meinungen mit Namenskürzel (also quasi anonym, z.B. „M.W. aus H.“) hier zu veröffentlichen. Wer teilnimmt, ist damit einverstanden.

Wer teilnimmt, ist auch damit einverstanden, von mir per E-Mail über einen eventuellen Gewinn informiert zu werden. 

Schreibt diese Sätze bis zum 15. August 2018 an: Gewinnspiel@starbase-fantasy.de 🙂 Betreff: HAN! Das GEWINNSPIEL ist vorbei!

Gewonnen hat Uli. Dies war die Begründung, warum „Solo“ ein guter Flm war:

Nach dem für mich enttäuschenden Teil „Star Wars – Die letzten Jedi“, hatte ich keine allzu großen Erwartungen.

Der Film hat mich insgesamt gut unterhalten, er hatte schöne Szenen mit viel Action und Witz.

Für mich fehlte aber das Überraschungs-Moment und der Film hat es leider nicht geschafft mich zu fesseln. Schade.

Nach dem für mich enttäuschenden Teil „Star Wars – Die letzten Jedi“, hatte ich keine allzu großen Erwartungen.

Der Film hat mich insgesamt gut unterhalten, er hatte schöne Szenen mit viel Action und Witz.

Für mich fehlte aber das Überraschungs-Moment und der Film hat es leider nicht geschafft mich zu fesseln. Schade.

Liebe Grüße Uli

Die Gewinner werden per E-Mail benachrichtigt, daher bitte in der Woche nach dem 15.08.2018 auch euren SPAM-Ordner überprüfen: Gewinner-Mitteilung erfolgt binnen 1 Woche nach Ende des Gewinnspiels. Diese dann kurz bestätigen.

Rechtliche Hinweise:

Veranstalter bin ich (Matthias Wieprecht), zu erreichen über die Kommentare dieses Blogs sowie unter der E-Mail Gewinnspiel@starbase-fantasy.de.

Die Teilnehmer müssen eine E-Mail an Gewinnspiel@starbase-fantasy.de schicken und darin in maximal drei Sätzen beschreiben, wie sie den Film „Solo: A Star Wars Story“ fanden.

Einsendeschluß ist der 15.08.2018. Die Gewinner werden binnen 1 Woche per E-Mail unterrichtet.

Die Gewinner werden nach dem  Zufallsprinzip ausgelost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Der Preis ist nur 1x verfügbar und wird von mir per Hermes oder DHL versendet.

Sollte sich ein Gewinner nicht binnen 1 Woche nach Bekanntgabe melden, wird ein weiterer Gewinner gezogen, der den Preis dann erhält. Der vorherige wird darüber in dem Fall aber unterrichtet.

 

 

 

 

 

 

Star Trek News

Bisher ging es in meinem Blog vor Allem um die Galaxis, weit weit entfernt…., aber nicht um Star Trek. Warum ist das so?

Während der ersten Staffel von ST:DIS (Star Trek – Discovery) habe ich regelmässig auf Trekzone.de über aktuelle Folgen geschrieben. Allerdings – so frisch und stark, wendungsreich und verstrickt – jene in der prime Timeline spielende Serie auch sein mag, kam bei mir doch nicht so das rechte Star Trek Feeling auf. Fast, aber nicht ganz. Das hatte viele Gründe, aber darum soll es hier nicht gehen.

Hier geht es darum, dass ich mich frage, ob Star Trek wieder so stark werden wird, wie sie es kurz vor dem neuen Jahrtausend war? Wir erinnern uns: Star Trek – The next Generation begann Mitte der 80iger Jahre und ging bis Mitte der 90iger Jahre mit sieben erfolgreichen Staffeln. Das hatte Deep Space Nine zur Folge und schließlich auch Star Trek: Voyager und Enterprise. Enterprise war denn auch der Schwanengesang der zweiten großen Star Trek Ära, nach der TOS – Zeit im TV und im Kino, wobei sich letzere noch mit der TNG – Kino – Ära überschnitt (durch Kirk, Scotty und Chekov in Generations), deren ruhmloses Ende durch die geringe Besucherzahl von „Star Trek: Nemesis“ generiert wurde. (Ja, in gewisser Weise haben die Fans auch zum Ende der TNG – Ära beigetragen, aber die Berman´sche Methode, das Franchise massentauglich zu machen war auch nicht unschuldig… wieder ein anderes Thema, wenngleich es mir in den Fingern juckt darüber zu schreiben. Ein anderes Mal…).

Danach blieb es lange ruhig, bis 2009 „Star Trek“ von J. J. Abrams ins Kino kam, mit zwei weiteren Nachfolgern.

Der letzte Kinofilm „Star Trek beyond“ war mittelmäßig erfolgreich. „Paramount“ meinte, er käme quasi „als Geschenk für die Fans“ zum 50. Jubiläum von Star Trek in die Kinos. Tatsächlich war das wohl eher ein terminlicher Zufall, der dann als „Geschenk für die Fans zum Jubiläum“ umgedeutet wurde. Auch das Marketing zum Film zeigte deutlich, dass nicht der durchschnittliche Fan, sondern der durchschnittliche Kinobesucher im Allgemeinen die Zielgruppe war. Während Star Wars einigen zu viel „Fanservice“ betreibt (wofür ich persönlich dankbar bin), blieb dieser beim neuen Star Trek stets aus.

Dann kam nun letztes Jahr Discovery. Die sehr moderne, innovative Serie, die vor Allem wohl noch einige Mühe darin investieren wird, sich glaubhaft in die prime Timeline einzufügen, wurde via Netflix finanziert und zeigte sich als so erfolgreich, dass nun noch mehr Star Trek produziert werden soll!

Dabei gibt es leider vor Allem GERÜCHTE. Diese teils unbestätigten oder nur teilweise und vage bestätigten Gerüchte sind zum Teil der Grund für mich, diesen Text zu schreiben. Das geniale (für mich) ist dabei, dass offenbar Patrick Stewart irgendwie in eine der Produktionen (es wird zwei von CBS geben (CBS ist verantwortlich für Star Trek im TV, Paramount für Star Trek im Kino), involviert sein wird. Auch wird spekuliert, es werde sich um eine „Starfleet Academy“ Serie handeln. Picard als Admiral und Lehrer an der Akademie? Ich hätte mir so was schon für die Kinofilme der TNG – Ära gewünscht. Wäre aber auch jetzt noch genial. Die zweite, genauer gesagt neben DIS DRITTE Serie ist noch weitgehend unbekannt.

Sicher ist außerdem, dass es zwei weitere Star Trek Kinofilme geben wird. In dem einen wird der Vater von Kirk (George Kirk) eine gewichtige Rolle spielen, in dem anderen wird Quentin Tarantinos Filmidee (was immer das sei) von Bedeutung sein.

Ich fasse zusammen:

Star Trek: Discovery wird fortgesetzt.
Star Trek: Academy (oder wie auch immer es heißen wird), wird vss. mit Patrick Stewart an den Start gehen (spekulativ)
Star Trek: ??? kommt auch noch (hier ist alles ungewiss)
Star Trek: Kinofilm 1 (mit Kirks Vater) kommt.
Star Trek: Tarantinos Special kommt auch noch.

Vielleicht ist die per se erfolgreiche Star Wars Reihe wieder einmal „Schuld“ für einen neuen Star Trek Boom? So war es ja schon beim ersten Kinofilm in den 70iger Jahren, wo sich ein Paramount – Macher fragte: „Was haben wir, was im Weltraum spielt? Wie können wir auf der Star Wars Welle mitschwimmen?“

Grundsätzlich bin ich verhalten erfreut. Wenn ich allerdings lese, dass Tarantino bei den Kinofilmen mitmischt, dann lässt mich das bei Weitem skeptischer werden als wenn ich von Stewarts Beteiligung lese. Was ihn angeht, so muss ich es einfach loswerden. Ein schönes, sonores: MAKE IT SO!

Nach „Solo“ Flop keine „Star Wars Story“ mehr?

Wie die Website collider.com berichtet, wurden die Arbeiten an den kommenden Star Wars Story – Episoden eingestellt. Grund ist der finanzielle Flop von „Solo“.

Laut IMDB hat der Film $300,000,000 gekostet. Er brachte insgesamt aber bisher „nur“ $343,297,558 weltweit ein. Manch einer würde sich über so einen Gewinn freuen, doch Disney ist von Filmen wie „Das Erwachen der Macht“ oder „Rogue One“ ganz anderes gewohnt.

Als Reaktion hat nun Lucasfilm / Disney die Produktion der Anthologie-Filme von „Boba Fett“ und „Obi Wan“ eingestellt. Auch die geplanten zwei weiteren Solo – Spinoffs wurden zunächst gestrichen. Ob Rian Johnsons geplante Trilogie betroffen sein wird, ist unklar.

Auch auf collider.com wird vermutet, dass der eher geringe Erfolg des Star Wars Films mit seinem Erscheinen im MAI statt im Dezember zu erklären ist. In der Tat macht das Sinn, denn die Zuschauer waren es gewohnt, zu Weihnachten neben den sonstigen Geschenken in jedem Fall einen neuen Star Wars Film zu entdecken. Wie heiß wärest Du auf ein Weihnachtsgeschenk, nur fünf Monate nach Weihnachten und mitten im Sommer?

Viele sogenannte „Fans“ haben den Film aus Protest gegen „The last Jedi“ nicht angesehen und dann gibt es natürlich noch die „Hater“, die einfach alles niedermachen wollen, was ihrer Art von Star Wars widerspricht…

Betrachte ich mir das Marketing von Lucasfilm seit „Rogue One“, so scheinen mir die Leute bei Disney / Lucasfilm zu selbstsicher geworden zu sein. Ein prominenter Analyst (siehe auch https://www.cbr.com/solo-a-star-wars-story-analyst-poor-marketing/) stellte fest, dass ein gravierender Grund für das schlechte Abschneiden des an sich guten Films mit dem Marketing zu tun hatte.  So wurde der erste Trailer zu „Rogue One“ 247 Tage vor dem Film gezeigt, der erste von „Solo“ erst 108 Tage zuvor. Das mag auch mit „The last Jedi“ zu tun haben, denn 247 Tage sind umgerechnet 8,12 Monate. Hätte man den ersten Trailer von „Solo“ 8 Monate zuvor gezeigt, wäre das folglich noch vor dem Erscheinen von „TLJ“ gewesen! Und wieder zeigt sich, wie ungünstig der Mai-Termin war!

Das Lucasfilm alles in Sachen „Star Wars“ überdenkt kann nicht falsch sein. Alleine schon, dass Rian Johnson die von Kasdan und Abrams vorgeschlagene Storyline der „Hauptepisoden“ verlassen durfte und man wohl bei Lucasfilm der Meinung ist, alles was „Star Wars“ im Titel hat, verkauft sich ohne Mühe von selbst, schmeckte auch mir nicht. Lucasfilm hatte und hat es in der Hand, Star Wars zu einer großen Sache oder zu einer alltäglichen Sache zu machen. Die Magie von 2015 hat Lucasfilm für gegeben hingenommen und sich dann nicht weiter um sein Produkt bemüht, so wie ein Schüler, der eine 1+ im Zeugnis hat und meint, sich dann keine Mühe mehr geben zu müssen (bezüglich Kontinuität, Stimmung in den Haupt-Filmen im Speziellen und das Marketing im Allgemeinen).

Schade nur ist, dass ausgerechnet „Solo“, dieser frische Film, der auf der Website „Rottentomatoes“ ein 65%iges „Liked it“ bekommen hat und der von so gut wie niemandem als schlecht bezeichnet wird, der ihn wirklich gesehen hat (und nicht nur aus Prinzip schlecht fand), den Grund dafür liefert.

Ich hoffe, dass sich jetzt die richtigen Leute in Hollywood an einen Tisch setzen und Star Wars retten – und immer, wenn etwas gerettet werden muss, war J. J. Abrams am Besten. Seien wir also zuverichtlich. Episode IX könnte alles retten. Die Frage ist nur, wird die Episode IX eine „Titanic“ oder eine „Apollo XI“?

 

 

Solo: A Star Wars Story – die ersten Black Series Figuren von Hasbro

Zum Film „Solo: A Star Wars Story“ sind auch wieder detailiierte, bewegliche ca. 15cm große Actionfiguren in der Black Series erschienen. Sie können ihre Köpfe und Arme bewegen, haben jeweils eine Waffe als Zubehör dabei und Lando kann sich sogar seines Umhangs und Schals entledigen.

Alden Ehrenreich wurde gut getroffen

Hier sieht man beide „Helden“ nebeneinander. Schade nur, dass Lando keine Sabacc-Karten dabei hat.

Beide Helden

Und hier ist Lando noch einmal mit Umhang und Schal zu sehen. Bereit für die Oper. Oder was auch immer….

Lando im Schal

Die „Ranger“ unter den Troopern, also die „Range Trooper“ sind im Film leider nur kurz zu sehen, vergessen wird man sie jedoch nie. Diese kompakte Figur kommt mit „echtem“ Fell daher.

Range Trooper

Insgesamt haben wir hier wieder schöne neue Figuren aus dem Star Wars Universum. Dieses Mal zu „Solo“, einem Film, der meiner Ansicht nach in Zukunft noch zu spätem Ruhm gelangen wird…

Kaufen könnt ihr diese Figuren z.B. bei Amazon.de und in jedem gut sortierten Spielwarenladen.

Star Wars – The last Jedi wie ich es mir ungefähr vorgestellt hätte…

Es sind einige Monate seit dem Ende von „The last Jedi“ vergangen. So lange hat es aber auch gebraucht, bis ich verstanden habe, wie ich persönlich den Film in seiner Wertigkeit einsortiere. Ich sehe ihn als einen befriedigenden Film an, der stellenweise sogar gut ist, wobei ich durchaus an die entsprechenden Schulnoten denke.

„The Force awakens“ war indes für mich ein sehr guter Film. Viele werfen ihm vor, zu sehr wie die alten Filme zu sein. Ich mag ihn gerade genau deshalb so sehr gerne.

Ich hätte erwartet, dass Luke Skywalker bei Reys Ankunft durch seine Fähigkeiten weiß, das Han tot ist.

Ich hätte erwartet, dass er zwar SICH die Schuld am Versagen mit Kylo Ren denkt, aber nicht, das er den Jedis insgesamt die Schuld gibt, obwohl das ggf. sogar eine gute Idee von Rian Johnson war.

Ich glaube nicht, dass jemand, der in der Macht ausgebildet ist einfach kündigen / aussteigen kann, wie das bei Luke in TLJ der Fall ist.

Ich ging davon aus, dass Kylo Ren seinen Helm trägt, weil er ein Ritter von Ren ist. Da tragen alle Helme. Es ist kein „Spielzeug“, sondern ein Helm, ein Wahrzeichen als Ritter von Ren und ggf. sogar ein Schutz.

Ich erwartete zu sehen, dass die Ritter von Ren mit Snoke gemeinsam an einer Art „Tafelrunde“ sitzen. Ganz „ritterlich“ eben. Das sie aber in jedem Fall gemeinsam an einem dunklen Ort leben, ggf. sogar im Vaders Schloss auf Mustafar. Die Knights of Ren hätten in meiner Version des Films eine Spezialeinheit sein müssen, die sich in der Macht gut auskennen und nunmehr auf die „Stützen des Widerstands“ angesetzt werden: Luke und Leia. So ziehen sie, ggf. in zwei Gruppen, los, um diese aufzuspüren und zu töten. Dabei setzt Snoke Kylo Ren besonders unter Druck: Er soll den Trupp anleiten, der Leia, seine Mutter, tötet.

Wie beim „Zauberer von Oz“ hätte ich mir den wahren Snoke eher unscheinbarer vorgestellt, vielleicht sogar klein, aber in jedem Fall viel schwächer und unscheinbarer als er sich gibt. Längst nicht so stark wie in TLJ, eher schwächer, nur auf Schein ausgelegt. Oder er wäre eine „Marionette der dunklen Macht“ gewesen, ggf. auch eine Art Quintessenz aus dem Geist des Imperators. In jedem Fall hätte es bis zur Episode IX gedauert, bis wir ihn wirklich sehen oder seine Ursprünge sehen und verstehen.

Ich hätte erwartet, das wäre einfach logisch gewesen, das Rey eine Skywalker im weitesten Sinne ist. Es ist die Skywalker Saga, da wäre das logisch gewesen. Rian Johnsons Behauptung, in jedem von uns steckt ein Jedi (siehe „Jedi Boy“ am Ende von Teil VIII) klingt zwar nett, hat aber nichts im Star Wars Universum zu suchen.

Meiner Ansicht nach hätte es so sein können, dass Reys Mutter schon tot war als der Tempel zerstört wurde. Luke brachte sie dann – so was kannte er ja schon aus seiner Familie – nach Jakku zu einer Familie, der er vertraute… was immer der dann wieder geschehen sein mag. Das würde auch erklären, dass Kylo Ren in Episode VII den Offizier so genau nach „dem Mädchen“ fragt, das auf Jakku aufgetaucht war: Er kannte sie vom Jedi-Tempel, wo ihn Luke ausgebildet hatte! In VII „wusste“er dann: Dieses Mädchen kann nur Rey sein, die Tochter von Luke!

Meiner Meinung nach hätte Snoke eine finstere (zombie-ähnliche) Klonarmee erschaffen können, da Kylo ihm davon erzählte, dass er Hux und seinen Soldaten nicht traut. Deren Versagen war mit der Zerstörung der Starkiller-Base ja eindeutig! Hier hätte finsterer Sith-Mystizismus verwendet werden können.

Poe und Finn (der viel lieber zu Rey gehen würde) hätten von Leia den Auftrag bekommen können, weitere Soldaten für den Widerstand zu rekrutieren. Doch es gibt nur wenige Interessierte. Die Welt ist eingeschüchtert. Den Teil fand ich in Johnsons Film gut. Sie erhalten einen Notspruch von Rey, da sie – und Luke –  von den Rittern von Ren angegriffen werden. Doch als sie ihr zur Hilfe eilen wollen, werden sie von einer Blockade der ersten Ordnung aufgespürt und inhaftiert. Hier begegnet Finn auch Phasma, die ihn sehr leiden lässt. Sie hält es geheim, dass ihnen Finn in die Fänge geriet, weil sie eine private Rache an ihm verüben will.

Luke und Rey kämpfen Seite an Seite gegen die Ritter von Ren. Rey wird von ihnen gefangen genommen, Luke kann fliehen, was er nur ungern tut, aber ihm bleibt keine Wahl. Er macht sich auf den Weg zu Leia.

Usw.

Wichtig wäre in der Story auch eine Handlung gewesen, die Teil IX rechtfertigt, so hätte ich Rey tatsächlich auf die dunkle seite übergehen lassen. Zwar hätte Luke es geschafft seine Schwester zu verteidigen und Kylo wäre entkommen, aber am Ende sieht man die dunkle Klonarmee auf der einen Seite, auf der anderen Seite Luke, der Leia ausbildet, einen immer noch in Gefangenschaft befindlichen Finn und eine Rey, die gemeinsam mit Kylo Ren, die Klonarmee anführt.

Und Snoke lacht sich ins Fäustchen.

Falls nötig wäre Rey eben doch nicht die Tochter von Luke gewesen. In dem Fall hätte ich dafür gesorgt, dass ihre nunmehr dunklen Taten und eine Verbindung zwischen Kylo Ren und dem ECHTEN Anakin dafür sorgen würde, dass er wieder zu Ben wird und sie von der dunklen Seite befreit. Sie laufen dann in IX auf die „gute Seite“ über. Leia ist glücklich, wenigstens ihren Sohn wieder zu haben.

Man hätte auch VIII damit enden lassen können, dass sich Luke als sehr mächtig im Kampf gegen die Klone entpuppt und dies die Systeme dann mit Hoffnung füllt, so dass es wieder mehr Rekruten gibt. Whatever….

So was in der Art hätte ich erwartet. Speziell die Idee, „jeder kann das machen“ in Bezug auf die Macht, erklärt die Prophezeiung der Prequels wie auch das Denken von Yoda und Obi-Wan in der Original-Trilogie („Es gibt noch eine Hoffnung… da  ist noch ein Skywalker) für FALSCH. Jeder hätte da hineinspazieren und Vader oder den Imperator töten können. Damit wäre die Prophezeiung aber auch Quatsch und alles vor den Sequels fällt so sehr in sich zusammen, wie es nicht sein dürfte. Das ist der größte und übergreifendste Schwachpunkt von TLJ.

Solo: A Star Wars Story… (Gedanken, Kritik und leichte bis mittlere SPOILER!)

…. hatte gegenüber „Rogue One“ einen Vorab-Bonus: Der Zuschauer wusste bereits, in welchem Tonus eine „Star Wars Story“ gehalten ist. Nichts episches, großes wie die Skywalker-Saga, sondern eine fast private kleine Geschichte, die nur eben im Star Wars Universum handelt.

Epischer als „Solo“ war „Rogue One“ dennoch. Warum? Ganz einfach: Es ging nicht um eine Person, sondern um „die“ ultimative Mission der Rebellion schlechthin – neben der Zerstörung der Todessterne.

„Solo“ ist weniger episch, ist privater gehalten. Da es alleine nur um Charaktere geht, werden diese aufgrund ihres Handelns dargestellt. In einer Guideline für Erzähler las ich einmal, „Lass die Charaktere nicht erzählen, wer sie sind, lass es sie ZEIGEN – durch ihr handeln und ihre Reaktionen! Genau das beherzigten Lawrence und Jonathan Kasdan als sie das Skript zu „Solo“ schrieben. So sehen wir an Beispielen seine Loyalität zu seiner Freundin Qui´Ra, seine Einsatzbereitschaft dabei, seine Ziele zu erreichen (egal wie).

Lawrence Kasdan ist ein wesentlicher Teil von Star Wars. Während George Lucas die Idee zum Sternen-Märchen hatte, traf Kasdan mit seinen Drehbüchern zu „Empire“ und „Return“ sowie „Erwachen“ genau den Ton dessen, was Star Wars lange ausmachte. Er ist das für Star Wars, was Gene L. Coon für Star Trek war. Naja, so in Etwa. So wie Coon im Gegensatz zum Star Trek – Erfinder Gene Roddenberry, kaum eine Rolle in der Öffentlichkeit spielte, trug er doch erheblich dazu bei, dass Star Trek zu dem wurde, was wir heute kennen (inklusive Klingonen und Prime Directive). Aber das ist ein anderes Thema.

Zurück zu „Solo“.

Der Film hat eine fast schon lyrische Qualität. Er war schon in den 80igern ein Herzensprojekt von Lawrence Kasdan, was man ihm anmerkt. Es ist die private, kleine Geschichte eines jungen Mannes, der noch Träume hat. Er will mit seiner Freundin fliehen, ein Raumschiff erwerben und der beste Pilot der Galaxis werden. Ein wenig hört es sich so an als würde man einem Helden einer klassischen Sage zuhören, wenn man ihn anhört. Zwar wollten „Sigfrid“ und „Lancelot“ keine Piloten werden, aber gewiss hatten sie hohe Ideale und zumindest der Lancelot der Artus-Sage wollte nichts weniger sein als der beste, reinste, ehrenhafteste Ritter der Welt. Was ihm nicht glückte, womit er das Königreich in einen letzten Krieg stürzte. Wieder ein anderes Thema…

Der verträumte, idealistische Han Solo wird zwar ein Flieger – Ass, jedoch von seiner Freundin getrennt und sucht schließlich einen Weg, zurückzukehren und sie zu retten… Der Rest ist zu Spoiler – schwer.

(c) Disney

Sicher ist nur, dass er am Ende ein enttäuschter Han Solo ist, der gelernt hat – neben Chewie – niemandem zu trauen. Trotz des bitteren Endes, haben wir hier einen immer noch recht jungen Han Solo, der in einem netten Kartenspiel den rasenden Falken gewinnt. So wie wir es immer wussten. Das Ende des Films ist – bei allem Ach und Weh – ein leichtherziges.

Der Film, der erzählerisch vor Action nur so strotzt, mit wunderschönen ILM – Sequenzen aufwartet und eine gelungene Filmmusik von John Williams und John Powell (Drachen zähmen leicht gemacht…) bietet, ist ein Rundum-Sorglos-Paket für den Star Wars Fan zumindest, der mit der ersten Trilogie aufgewachsen ist. Denn die Story könnte genau so gut in den 80er Jahren ähnlich in die Kinos gekommen sein.

Wenn man mit den Darstellern (z.B. Alden Ehrenreich als Han oder Donald Glover als Lando) nichts anfangen kann, dann hat man es natürlich schwer, sich auf den Film gebührend einzulassen. Ich sah in Alden Ehrenreich immer den jungen Han Solo und der gefiel mir gut.

Was mich persönlich an dem Film dennoch gestört hat ist ein gewisser Droide, der nicht nur sehr nervig mit seinem Wunsch nach Gleichberechtigung sein konnte, sondern auch noch merkwürdig emotional von Lando behandelt wird. Daraus gleich zu folgern, es bestünde eine echte sexuelle Beziehung zwischen den beiden halte ich für gewagt. Aber an vielen Stellen im Internet wird davon ausgegangen.

Was gibt es Schöneres als nach einem Kinobesuch leicht beschwingt aus dem Kino zu marschieren? Solange die Disney-Filme diese Qualität aufrecht erhalten können und sie dabei die teils extrem unterschiedlichen Geschmäcker der Fans befriedigen können, freue ich mich auf den nächsten und auch den übernächsten Star Wars Film.

Jetzt jedoch ist warten angesagt. Langes Warten – und ein Weihnachtsfest ohne Star Wars. Erst Weihnachten 2019 heißt es wieder „Es war einmal vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis…“