Verliebt in Chopin – DVD – Veröffentlichung bei PIDAX

Der Film heißt im Original „Impromptu“. Nur Musikliebhaber, speziell der Romantik, werden verstehen, dass es sich bei einem „Impromptu“ (französisch: Aus dem Stehgreif, überraschend – Wikipedia), um ein kleineres Musikstück, meist Klavierstück handelt. 

Überraschend charmant und witzig ist die Handlung, in der es darum geht, wie sich zwei Personen aus der Geschichte begegnen, die sich auch tatsächlich einst begegneten: Frederic Chopin und George Sand, die sich gerne Männerklamotten anzog als das noch ein Aufreger war und in Wirklichkeit Amantine Aurore Lucile Dupin de Francueil hieß.

George Sand und eine gute ? Freundin… (c)Pidax

Das ungleiche Paar – auf der einen Seite die freigeistige Schriftstellerin und auf der anderen Seite der kränkliche, empfindsame Chopin – gingen tatsächlich um 1838 eine Liebesbeziehung ein, die leider nicht ewig hielt und im wahren Leben auch einen nicht ganz glücklichen Ausgang hatte, was aber für diesen Film keine Rolle spielt.

Denn dieser Film will vor allem unterhalten und zwar, ganz stilecht, auf romantische und – im Sinne des Impromptu – auch überraschende Weise. Hugh Grant, der 1982 ins Filmgeschäft kam, spielte in diesem 1990er Film den großen Komponisten und Klaviervirtuosen, während Judy Davis die George Sand spielt. Auch Emma Thompson, bekannt aus Harry Potter und den Branagh – Shakespeare – Verfilmungen, ist mit von der Partie.

Das der Film für das deutsche Publikum den Titel „Verliebt in Chopin“ erhielt, könnte dazu verleiten anzunehmen, dass man das deutsche Publikum für begriffsstuzig hält. Wer weiß. Sicher ist, dass dieser Film allen, die mit leichten, romantischen, historischen Komödien und idealerweise auch mit klassischer Musik etwas anfangen können, eine gute Zeit beschert.

Der Film ist bei PIDAX für den Preis von 11,90 EUR erschienen und ist jeden Cent wert.

https://www.pidax-film.de/Historien-Klassiker/Verliebt-in-Chopin-Impromptu-Remastered-Edition::2374.html

Arthur & George – Eine Miniserie für Sherlock Holmes Fans – ohne Sherlock Holmes!

Wusstet ihr, dass der Cousin von Martin Clunes, dem britischen Schauspieler, der auch „Doc Martin“ spielt, niemand geringeres ist als der ehrenwerte Jeremy Brett? Jetzt sagt nicht, ihr wisst nicht, wer Jeremy Brett ist.

Kurzer Abstecher in eine andere Serie…

Okay, Jeremy Brett´s (1933 – 1995) weltberühmte Darstellung von Conan Doyles Meisterdetektiv Sherlock Holmes wurde vor dem Mauerfall in Westdeutschland ziemlich stiefmütterlich behandelt, was man auch an der Synchronisation seiner „Sherlock Holmes Serie“ merkt, die zunächst nur vom „Fernsehen der DDR“ synchronisiert und ausgestrahlt wurde. Die Qualität der Synchronisation war allerdings recht mittelmäßig. Allein der Hauptdarsteller (Jeremy Brett) erhielt im Laufe der Serie drei verschiedene Synchronstimmen. Später kamen durch Nachzügler-Synchronisationen noch zwei weitere Synchronstimmen hinzu. Aber auch die Übersetzung war nicht gerade galant, hörte sich teils an als hätte man sie mit einem Englisch – Deutsch – Wörterbuch übersetzt, wobei der englische Satzbau nur selten dem deutschen angepasst wurde, was teilweise seltsam wirkte.

Ich reite nur deshalb auf der sehr wechselhaften und mittelmäßigen Synchronisation der – wie gesagt – weltberühmten und anerkannten Serie so herum, weil das zeigt, wie wenig man sich im „West Fernsehen“ damals um die Serie kümmerte, die in vielen anderen Ländern – von Europa bis Amerika – so sehr gepriesen wurde. Ich habe das bis heute nicht ganz begriffen und wünschte mir, man würde der Serie ein einziges Mal eine einheitliche, wirklich gute Synchro verpassen, zumal bis heute noch vier Folgen gänzlich unsynchronisiert sind. Unfassbar!

Würde sich z.B. Pidax einer gesamten, einheitlichen Synchronisation annehmen, wären viele deutsche Sherlock Holmes Fans dankbar. Das nur am Rande. Jetzt aber endlich zu…

Arthur & George

und damit auch zurück zu Martin Clunes. Was hat der Kerl nun mit Holmes zu tun, abgesehen von seiner Verwandtschaft mit Jeremy Brett? Nun, genau so viel wie Arthur Conan Doyle in gewisser Weise, denn diesen spielt er in dem Fernseh – 3 – Teiler „Arthur und George“.

Pidax brachte diesen 3 – Teiler kürzlich auf den Markt und überraschte zumindest mich damit komplett, da ich überhaupt nicht damit gerechnet hatte, dass irgendetwas in der Art von itv Studios je gedreht worden war. Dabei bin ich ein ausgemachter „Holmesian“. Die Serie ging einfach an mir vorbei.

Sir Arthur Conan Doyles Leben liest sich selbst wie das Leben eines Abenteurers. Ähnlich wie der reale Jules Verne erlebte auch Doyle diverse Reisen mit allerlei Abenteuern, machte diverse Abstecher ins Reich des Spiritismus – und löste einen Fall!

Julian Barnes schrieb genau darüber ein Buch, in dem es eben darum geht, wie Arthur Conan Doyle und Alfred Wood, genauer Major Alfred Herbert Wood, den Doyle immer „Woody“ nannte, sich eines Falls annahmen. (Woody war ein ehemaliger Schuldirektor und zwischen 1897 und 1930 Conan Doyles Freund, Privatsekretär und „Manager“.)

Den hier beschriebenen „Fall Edalji“ gab es tatsächlich. Aber ob er sich in jedem Detail genau so zugetragen hat, wie hier zu sehen ist, weiß niemand. Jedenfalls kann man sich das aber gut so vorstellen. Das Ende, wie ich fand, war zu schön in Szene gesetzt als das es sich wirklich exakt so abgespielt haben könnte. Die Grundlagen der Story stimmen auf jeden Fall.

Edalji landete wegen Tierverstümmelungen drei Jahre im Gefängnis. Mir scheint fast, heute würde man – zu Unrecht!- besser bei einer solchen Straftaten davon kommen, aber das ist ein anderes Thema. Als Vorbestrafter wurde George Edalji – ein angehender Rechtsanwalt – aus der „Law Society“ ausgeschlossen. Conan Doyle nahm sich des Falls an und stellte während seiner Ermittlungen, in denen er teilweise so brillierte wie sein literarisches Geschöpf Sherlock Holmes, einige Fehler während der polizeilichen Ermittlungen fest. Außerdem wurde der angehende Anwalt, der in Bombay geboren wurde, mit rassistischen Vorurteilen konfrontiert. Woody half Doyle dabei ähnlich wie Watson es bei Sherlock Holmes tat.

Diese „wahre Geschichte“ wurde mit hervorragenden Schauspielern in einem aufwendigen, zeitgenössischen Ambiente produziert. Auch die deutschen Synchronsprecher sind durch die Bank weg gut gewählt.

Wer sich für Sherlock Holmes interessiert, dem wird auch dieser 3 – Teiler gefallen. Aber vorsicht: Die mutwillige Verstümmelung von Pferden wird nicht nur erwähnt, sondern teilweise auch gezeigt bzw. deren Folgen. Das sollte man vorher wissen.

Fazit: „Arthur und George“ ist eine beeindruckende, spannende Produktion und für alle Freunde viktorianischer Krimis empfehlenswert und kostet nur rund 15 EUR.

https://www.pidax-film.de/Serien-Klassiker/Arthur-George::2232.html

 

Star Wars – Die Offizielle Geschichte (NEUAUFLAGE 2021)

Kürzlich erschien bei DK „Star Wars – Die offizielle Geschichte“ und zwar in einer Neuauflage. Das über 370 Seiten dicke Buch ist prall mit Informationen und Bildern rund um die Star Wars Saga bis Anfang 2021 gefüllt. Sie umschließt damit die gesamte Skywalker – Saga, die 2019, mit „The Rise of Skywalker“, ihr offizielles Ende fand. Es ist „das“ perfekte Weihnachtsgeschenk für lesende „Warsler“!

Zeitreise in die Vergangenheit

Das informative Werk beginnt sogar noch vor den Dreharbeiten an „Star Wars – Episode IV“. Damit es nicht langweilig wird, sich eng geschriebene Sachbuchtexte durchzulesen, setzt die offizielle Geschichte“ auf Zeitungsartikel – artige Sequenzen, die üppig mit Illustrationen angereichert wurden.

Dabei wird jedoch nicht nur auf die üblichen Fakten rund um die Verfilmungen Rücksicht genommen, die Artikel vermitteln einem vielmehr auch den Zeitgeist rund um die Entstehung der Filme. Welche großen Kinohits gab es z.B. in den 1970ern und hatten ggf. einen Einfluß auf die Saga? Was passierte auf der politischen Bühne der Welt? Und wenn man es kaum erwartet findet man auch mal ein zweiseitiges schönes Bild, z.B. eines vom Konzeptzeichner Ralph McQuarrie (auf den Seiten 36 und 37) oder die 2006 in den U.S.A. erschienenen Briefmarken, und es lohnt sich durchaus auf den unteren Rand der Seiten zu schauen. Da wird – wie in einem Live-Ticker – die Weltgeschichte dargestellt: „Montagsdemonstration in Leipzig – Erich Honecker tritt zurück – Demonstranten stürmen Stasi – Zentrale“ z.B. auf den Seiten 135/136. So wird das Buch zu einem allumfassenden „Zeitgeist – Fänger“: Darin eingebettet und immer im Zentrum bleibt natürlich die STAR WARS SAGA.

Palpatines Message und andere Kuriositäten…

Die Neuauflage zur „offiziellen Geschichte“ (c) DK, Lucasfilm

Pablo Hidalgo, Kirsten Beyer und die weiteren AutorInnen sparen nicht mit bemerkenswerten Fakten. So heißt es z.B. auf Seite 362, dass Palpatines „Stimme aus dem Jenseits“, die im Eingangstext von Episode IX erwähnt wird, während eines Events um das Game „Fortnite“ am 14.12.19 zu hören war!

Der Nerd in mir konnte es natürlich nicht sein lassen und begab sich im Internet gleich auf die Suche nach dieser Message von Palpatine.  Ich füge sie unter der Rezension ein. Und das ist nur ein Beispiel, wie dieses Buch Wissenslücken schließen oder an schon wieder vergessenes erinnern kann.

Auf Seite 362 wird z.B.berichtet, dass Coca Cola am 9.12.19 Flaschen mit leuchtenden Laserschwertern auf dem Etikett heraus. Direkt daneben findet sich die Information, dass die Firma Love Your Melon am 11.12.19 eine Kooperation mit Lucasfilm ankündigte: Sie wollten Star Wars Beanies herausbringen, um durch den Erlös krebskranken Kindern zu helfen.

Die beiden erwähnten Texte sind nur sehr klein und beiläufig, zeigen aber den ausgefallenen und spannenden Stil der „offiziellen Geschichte“, die nicht nur hilft, sich daran zu erinnern, was „damals“ alles so passierte, sondern auch, was man „damals“ gar nicht wusste, das es passierte!

Wenn die „Offizielle Geschichte“, die in der Neuauflage auch optisch was hermacht, eine Schwäche hat, dann ist es vielleicht eine mangelnde Tiefe, so wird das Ende der Skywalker Saga lediglich festgestellt, mit einem fast fließenden Übergang zu „The Mandalorian“. Auf den letzten beiden Seiten wird die Buchreihe um die „hohe Republik“ vorgestellt und die zu erwartende Serie „The Book of Boba Fett“ angeteasert.

Fazit:

„Star Wars – Die offizielle Geschichte“ gehört zu den Büchern, die man als Star Wars Fan selbst dann im Schrank stehen haben sollte, wenn man sonst kein Buch zu Star Wars im Schrank stehen hat. Es ist kurzweilig, höchst informativ und hat einen hohen „wieder zur Hand nehm“ – Wert. Mit diesem Buch kann man sich nicht nur mit „Fakten um den Film“ befassen, sondern man kann in vergangene Zeiten eintauchen. Es ist so eine Art „Denkarium“ (Grüße an Harry Potter!) für Star Wars Fans.

Erwerben kann man es direkt bei DK oder bei allen Buchläden diesseits und jenseits des Internets für 39,95 EUR.

https://www.dorlingkindersley.de/buch/ryder-windham-pablo-hidalgo-daniel-wallace-kristin-baver-star-wars-die-offizielle-geschichte-neuausgabe-9783831042289

Viel Spaß mit Palpatines Message…

Zwei Weihnachtsgeschenke für den Star Trek Fan (2021)

I. „Star Trek – The Next Generation – Die U.S.S. Enterprise 1701 D“ von Ben Robinson (Cross Cult)

Als ich im Sommer diesen Jahres Original Series sah, wünschte ich mir wieder so ein Buch, wie ich es nach der Kino – Sichtung von „Star Trek II“ in den 1980er Jahren – selbst schreiben wollte (ohne jedoch die Kenntnisse zu haben): Ein Buch, in dem einfach „alles“ erklärt wurde. Nicht aus Sicht der Produzenten, der Filmkritiker, sondern so als wenn die Föderation wirklich existieren würde.

Vorgeschichte…

Zu meiner Freude war so ein Buch mittlerweile erschienen. Ein Buch, dass es mir ermöglicht mich Hals über Kopf in die Star Trek Welt zu stürzen, während ich mir Pikes Quartier, den Transporter – Raum, den berühmten Captain´s Chair ebenso näher betrachten konnte wie die verschiedenen Phaser – Typen und Rang – Abzeichen etc. Das Buch, von dem ich rede, war jedoch leider nur auf englisch erschienen. Es heißt „Star Trek – The U.S.S. Enterprise NCC-1701 & 1701-A – Illustrated Handbook“. Von wem anderes als von Ben Robinson kann es veröffentlicht worden sein? Dem Ben Robinson, der auch hinter der bekannten Eaglemoss – Modell – Reihe steht.

Robinson, Sohn einer Lehrerin und eines TV-Produzenten, verrät u.a. auf der amerikanischen Memory-Alpha Website, er sei von frühester Jugend an ein Fan der Original Serie gewesen. 1997 arbeitete er als freier Mitarbeiter für den Verlag Midsummer Books, wo er für GE Fabbri arbeitete und, zusammen mit anderen namenhaften Star Trek Autoren ,wie Judith und Garfield Reeves-Stevens, die berühmten „Star Trek Fact Files“ (mit-)veröffentlichte.

So vermag es auch nicht zu verwundern, dass in dem genannten Buch einige Illustrationen direkt aus den „Fact Files“ entommen wurden.

Meine Hoffnung war, nachdem ich gesehen hatte, wie informativ und immersiv das „illustrated handbook“ der ersten (im TV) „Enterprise“ ist, dass diese Reihe auch einmal auf Deutsch erscheinen würde.

Mein Wunsch wurde erhöhrt!

Manchmal ist es schon komisch, wie der Zufall so spielt, denn just nachdem ich diesen Gedanken gedacht hatte, kündigte der deutsche Cross – Cult – Verlag an, dass das „iilustrierte Handbuch“ der Enterprise 1701 D erscheinen würde. Nicht Kirks Enterprise, aber, hey, was nicht ist… 😉 

Und dann bin ich natürlich auch Captain Picard Fan, der die Star Trek Fackel von Kirk und Co. so grandios weitertrug. So halte ich hier stolz das Prachtexemplar des „illustrierten Handbuchs“ in meinen Händen und kann sagen, dass es genau so wunderschön geraten ist, wie die englische Variante des Handbuchs zur „1701“ von Kirk.

Jedoch scheint mir die deutsche Ausgabe, die zwar einen Schutzumschlag vermissen lässt, um einiges besser gebunden zu sein. Die Qualität der Bindung entscheidet mit darüber, wie lange man an einem Buch Freude haben kann und es sind schon richtige „Bauklötze“ von Büchern erschienen, die von Anfang an nicht darauf geeicht waren, lange ihre Bindung halten zu können. Aber das ist ein anderes Thema. Was ich sagen will: Die rein „stoffliche“ Qualität dieses Buchs übertrifft das Original!

Star Trek The Next Generation – NCC 1701 D – Illustriertes Handbuch (c) Cross-Cult

Auf 213 Seiten (es gibt sowohl ein Inhaltsverzeichnis als auch ein Register!) werden unzählige beeindruckende Bilder von Picards Enterprise und vielem mehr präsentiert. Stell Dir vor, Du würdest in Picards Zeit leben und wolltest ein Buch über die Enterprise 1701 D lesen. Hier hast Du es!

Die Enterprise wird dezidiert bis ins kleinste Detail erklärt. Begonnen bei den Vorgängern, über die Außenhülle, die auf mehreren Seiten erklärt wird, dem strukturellen Aufbau des Raumschiffs, die Navigation, die Untertassensektion, den Hauptmaschinenraum, diverse Monitore, die Uniformen bis hin zum kleinsten Ausrüstungsgegenstand in der Krankenstation wird alles unter die Lupe genommen.

Besonders spaßig: Eine Liste, die exakt anzeigt wie viele Stunden man bei welcher Geschwindigkeit (Warp) bis zum nächsten Stern unterwegs ist (Seite 39). Diese Liste ist ein gutes Beispiel dafür, dass dieses Buch sich weniger wie Merchandise anfühlt als wie ein Stück Geschichte.

Eigene Kapitel befassen sich mit dem Impusantrieb, den Manövriertriebwerken, dem EPS – Netzwerk oder den Trägheitsdämpfern. So abstrakt diese Begriffe auch klingen mögen: Durch gute Erklärungen (die sehr gut von Björn Sülter und Claudia Kern übersetzt wurden!), allerlei Illustrationen und Schemata wird dem Leser erklärt, was er immer über diese ihm längst vertrauten Begriffe wissen wollte.

Wer sich mit diesem Buch befasst, wird die Serie „Star Trek – The next generation“ anders erleben, weil er / sie nun mitreden kann.

Danke, Cross – Cult! Gibt es noch mehr davon?

Es ist mehr als löblich, dass sich Cross – Cult an diese großartige Veröffentlichung gewagt hat und so das TNG – Fan – Herz auch im 21. Jahrhundert noch einmal höher springen lassen kann.

Unnötig zu sagen, dass dies ein geniales Weihnachtsgeschenk für alle TNG Fans ist, die sich bisher zurückhalten konnten oder schlicht noch nicht wissen, was da auf dem deutschen Büchermarkt erschienen ist.

Am Ende wünsche ich mir nur noch, dass dieses Buch einen dermaßen großen Erfolg feiert, dass auch die Folgebände erscheinen werden, denn von Kirk bis Janeway gibt es für jede Serie auf englisch einen Band! Wie schön wäre es, wenn sie alle auf Deutsch erschienen!

Das illustrierte Handbuch zur Enterprise D von Captain Jean – Luc Picard könnt ihr überall kaufen, wo es Bücher gibt. (Preis: 29,99 EUR). Natürlich auch auf der Website von Cross-Cult, wo es noch ein paar weitere Ansichten des Buchs gibt:

https://www.cross-cult.de/titel/star-trek-sachbuch-illustriertes-handbuch-die-u-s-s-enterprise-ncc-1701-d-captain-picards-schiff-aus-star-trek-the-next-generati.html?titel_medium=9

II. STAR TREK: Raumschiff Enterprise –  die limitierte Complete Steelbook Edition

Für mich begann meine Leidenschaft für Star Trek mit „Raumschiff Enterprise“. Ja, ich bin alt genug gerade noch erlebt zu haben, wie die Enterprise über den Bildschirm des ZDF raste. Captain Kirk wurde damals einer meiner großen Helden (neben Captain Future Luke Skywalker) und ist es heute noch.

Neue Auflage mit neuem Design!

Die Serie wurde gerade noch einmal neu aufgelegt – und zwar in schicken, limitierten Steelbooks! Etwas kompakter als die vorherige Veröffentlichung auf Blu – Ray, gibt es die drei Staffeln jetzt in drei neu gestalteten Steelbooks, die richtig hübsch geworden sind. Um Platz zu sparen liegen im inneren, wo es ebenfalls eine schöne Illustration der Helden des Raumschiffs Enterprise zu sehen gibt, die Blu – Rays übereinander. Darum ist das Set auch so kompakt.

Star Trek TOS – Steelbook Edition (c) Paramount

Diese Ausgabe ist einerseits etwas für Sammler, andererseits auch für alle, die sich bisher noch gescheut haben, Geld für die bekannte Serie auszugeben.

Pressetext:

Unendliche Weiten … Season 1 Gehen Sie mit der Crew der original USS Enterprise auf ihre wagemutige fünfjährige Mission, in der sie dorthin gelangen, wo nie ein Mensch zuvor gewesen ist. Enthalten sind Episoden wie „Spock unter Verdacht“, „Ganz neue Dimensionen“, „Horta rettet ihre Kinder“ und die von Kritikern hochgelobte Folge „Griff in die Geschichte“. Season 2 Das

zweite Jahr der Reisen von Captain James T. Kirk und der Crew des Raumschiffs Enterprise! Begleiten Sie sie auf ihren Abenteuern, die Science-Fiction-Fans auf der ganzen Welt seit Jahrzehnten faszinieren. Die Lieblingsepisoden dieser Season umfassen „Weltraumfieber“, bei der Spock gewalttätige Gefühle erlebt, „Schablonen der Gewalt“, bei der Kirk auf außerirdische Nazis trifft, und natürlich: „Kennen Sie Tribbles?“

Neues Design (c) Paramount (c) MW

Season 3 Diese dritte und letzte Staffel der „Star Trek“ Originalserie umfasst die denkwürdige Episode, in der Spocks Gehirn gestohlen wird, die tödliche Nachstellung des Duells am O.K. Corral und den Klassiker „Das Spinnennetz“. Ebenfalls enthalten ist die ursprüngliche „Star Trek“ Pilot-Episode „Der Käfig“ in beiden Versionen.

Einfach schön anzusehen!

Es dürfte bekannt sein, wie phänomenal die Überarbeitung der Serie gut getan hat. Die Farben sind extrem viel deutlicher und die Spezialeffekte wurden digital mit damals zu kostspieligen, aber möglichen Effekten ersetzt. Seither sieht die Serie, zumal auf Blu-Ray, so gut aus wie nie. Dem Nostalgiker wird indes die Möglichkeit gewährt, sich die Folgen im Original, mit den ursprünglichen Effekten, anzusehen.

Reichhaltiges Zusatzmaterial, wie Interviews, Kommentare und Trailer, runden die Packung ab. Auch dies, so scheint es mir, ist für jeden Fan, der noch nicht in Besitz der Reihe ist und natürlich für jeden Star Trek Sammler, ein tolles Weihnachtsgeschenk!

Aktueller Preis bei Saturn: 99,99 EUR. (Stand November 2021)

https://www.saturn.de/de/product/_star-trek-raumschiff-enterprise-complete-boxset-limitiertes-steelbookr-blu-ray-2755373.html

Das DVD – Set ist um einiges günstiger mit 42,99 EUR. (Stand November 2021):

https://www.saturn.de/de/product/_star-trek-raumschiff-enterprise-complete-boxset-science-fiction-dvd-2209484.html

 

 

„Auch ein Sheriff braucht mal Hilfe!“ (Support your local Sheriff) bei Pidax erschienen!

Western – Fans kennen sie alle: die kühlen Revolverhelden, wie sie durch Yul Brynner und Steve McQueen in „Die glorreichen Sieben“ dargestellt worden sind oder die durch Clint Eastwood und Co, zumeist in den 1950 Jahren bis in die 1980er hinein.

Aber auch die neueren Western, wie die Christian Bale – Verfilmung von „Todeszug nach Yuma“ oder der Kevin Costner – Film „Open Range“ können sich sehen lassen.

Westernhelden jeder der genannten und unzähliger weiterer Verfilmungen sind einfach cool. Verschwiegen, manchmal brutal, immer jedoch berechnend laufen sie durch die staubigen Straßen von Städten und sorgen auf ihre eigene Weise für Recht und Ordnung.

Western und Komödie – geht das?

Es gibt zwar nur noch wenige neue Western, aber sterben wird das Genre wohl nie – und das ist gut so. So, wie mystifizierte und romantisierte Ritter- und auch Piratenfilme etwas ungemein anziehendes haben, so weiß auch der Western zu gefallen. SIe haben nichts mit der Realität zu tun, müssen sie auch nicht.

Dennoch: Wer eine ganze Reihe von Western gesehen hat, dem verlangt es irgendwann einmal, sich vom Staub der sandigen Wüste Nevadas, den kalten Nächten in den Canyons und den Schießereien in Dodge City zu erholen. Verdammt, gibt es hier denn wirklich so gar nichts zu lachen im „wilden Westen“?

Doch es gibt sie tatsächlich: Komödien wie „Blazing Sattles“ von Mel Brooks oder „City Slickers“. Doch nur eine Western – Komödie trifft meiner Meinung nach den rostigen Nagel auf den Kopf: „Auch ein Sheriff braucht mal Hilfe!“

Turbulent – verrückt und immer noch nahe am klassischen Western

Im Original heißt der Film „Support your local Sheriff“. Die James Garner – Verfilmung aus dem Jahre 1969 hat auch einen coolen Helden. Doch da, wo sich ein Yul Brynner oder ein Clint Eastwood eingemischt hätten, da hat Revolverheld McCullough nur eines im Sinn: Sich heraushalten. Denn er ist eigentlich nur auf der Durchreise nach Australien und will jeglichen Konflikten aus dem Weg gehen. Das macht ihn von Anfang an sympathisch, zumal er dies mit einer gewissen provokanten Selbstverständlichkeit tut.

Bei seiner Reise nach Australien  kommt er in eine sündige Goldgräberstadt, in der es bisher kein Sheriff aushalten konnte. Oder überlebte. Da er nunmal leider Geld und Unterkunft benötigt, solange er dort verweilt, übernimmt er den „Job“ mit sehr ausgefallenen Mitteln, bei der sich ein unerwartetes Können mit dem Schießeisen mit einer absurden Kreativität (Stichwort: Gefängnisgitter) und Kaltschneuzigkeit verbindet.

Das bekommt zuerst einmal die Danby – Bande zu spüren und niemand geringeres als Bruce Dern spielt Joe Danby. Kein weiteres Wort zu dieser Bande, außer vielleicht, dass sie an die Daltons aus der Comicreihe „Lucky Luke“ erinnern.

Die Danby – Bande im Konflikt mit dem Sheriff (c) PIDAX

Übrigens steht McCullough ein tatkräftiger, naja, sagen wir mal, ein nicht ganz gescheiter, aber ehrenwerter Helfer zur Seite. Jake wird von „Spiel mir das Lied vom Tod“ – Jack Elam (1920 – 2003) gespielt.

Echte Spielfreude am Set

Die Komödie, die von William Bowers geschrieben und von Regisseur Burt Kennedy gedreht wurde, ist ein Feuerwerk von Gags. Manchmal sind es Wortwitze, manchmal Slapstick – Einlagen. Dabei ist das ganze Ensemble mit so einer großen Spielfreude dabei, dass der ganze 93minütige Film einem wie ein einziger großer, toller Witz vorkommt. Nie wieder wurde seither das Western – Genre so einfallsreich aufs Korn genommen. Oft sind gerade Western – Komödien derart übertrieben und absurd, dass man den „Western“ unter der nach Lachern heischenden Oberfläche kaum noch erkennt. In „Auch ein Sheriff braucht mal Hilfe“ glaubt man in jeder Minute es mit einem waschechten 1960er – Western zu tun zu haben. Er ist nur unerwartet anders.

Das für die Hauptrolle James Garner (1928 – 2014) gewählt wurde, war vermutlich direkt beabsichtigt, denn der trockene Humor wirkt wie auf seinen Leib geschneidert. Der Schauspieler, den man aus diversen Komödien mit Doris Day kennt und der mit der Serie „Detektiv Rockford“ berühmt wurde, spielte auch in zwei recht kurzweiligen Western – Serien um den Cowboy „Maverick“ mit, die beide bei Pidax erhältlich sind: https://www.pidax-film.de/advanced_search_result.php?keywords=maverick.

„Auch ein Sheriff braucht mal Hilfe“ ist kürzlich auf DVD und sogar Blu Ray bei Pidax in prima Bildqualität erschienen:

https://www.pidax-film.de/advanced_search_result.php?keywords=auch+ein+sheriff+braucht+mal+hilfe

Noch erwähnenswert dazu…

Es gab später noch eine „Fortsetzung“ oder besser: Eine aternative Geschichte nach selbem Rezept: „Support your local gunfighter“ (deutscher Titel: Latigo). Hier spielen wieder sehr viele Schauspieler aus „Auch ein Sheriff braucht mal Hilfe“ mit. Ob es am Drehbuch lag – dieses mal wurde es von James Edward Grant geschrieben, ist schwer zu sagen, aber der Film wirkt wie ein laues Lüftchen im Vergleich zum „Sheriff“ – Film. Da James Garner natürlich immer sehenswert ist und auch Jack Elam u.a. wieder mit dabei ist, ist der Film natürlich trotzdem sehenswert, aber man sollte nicht so viel wie vom Vorgänger erwarten.

Fazit: „Auch ein Sheriff braucht mal Hilfe“ ist der lustigste Western aller Zeiten: Anschauen!

Star Trek Kinofilme – auf 4K und remasterter Blu – Ray

Die ersten vier Star Trek Filme wurden im September 2021 in zwei Versionen – neu remastered – veröffentlicht. In der 4K Variante und einer neuen Blu-Ray – Variante. Das eigentlich spektakuläre dabei ist natürlich die 4K Version, die man aber nur mit einem entsprechenden Abspielgerät und einem passenden TV – Gerät genießen kann. Vorab muss ich mich bei meinen Lesern etwas entschuldigen, denn ich habe mir lediglich die Blu – Rays angeschaut, mich aber auch etwas schlau gemacht… Aber lest selbst!

Schöner!

Besonders schön ist bei den neuen Veröffentlichungen, die sowohl die Standard – Blue – Rays als auch die neuen 4K – „Scheiben“ enthält, das Cover – Artwork, welches ein wenig Comic – haft wirkt, aber dem Fan gefällt, wie ich behaupte. Sieht schon toll aus.

Als – man muss schon fast sagen „old school“ – Besitzer eines HD – TV – Geräts interessierte mich vor Allem, ob es zu den bisherigen Veröffentlichungen der ersten vier Teile auf Standard -Blu – Ray eine signifikante Verbesserung zu sehen gibt.

Neben der Möglichkeit den Soundtrack zum ersten Kinofilm separat zu hören liegt auch eien eine digitale Version vor, so dass man – ganz zeitgemäß – auch auf seinen Geräten (Notebooks, Smartphones, Tabletts) die Filme genießen kann, so man möchte.

Leider fällt meine entsprechende Antwort bezüglich der abermals verbesserten Qualität der BLU – RAYS etwas zwiegespalten aus. Einerseits scheinen mir Kontraste und Farbfülle noch eine Spur schöner geraten zu sein (marginal), aber den wirklich „großen Sprung“ kann man meiner Meinung nach nur mit den 4K – Abtastungen erleben. So ist mein Eindruck.

Star Trek Kinofilme 4K (c) Paramount, CBS

Man kann nichts falsch machen – beim Erstkauf!

Wer sich erstmals die ersten vier Teile kauft, der kann hier nichts falsch machen! Die Abtastung war schon in den bisherigen Blu – Ray – Varianten gelungen, ja, viel schöner anzusehen als einstmals im Kino! Der Genuss wird jetzt noch übertroffen und 4K gehört ohnehin die Zukunft. Bei Star Trek II erhält man – wie schon bei der ersten Veröffentlichung des „Director Cuts“ die Wahl zwischen Kinoversion und Directors Cut. Die Teile III und IV liegen „nur“ in der Kinoversion vor.

Auf Youtube gibt es diverse Vergleiche zwischen den Standart Blu – Ray – Versionen und der neuen 4K Variante, die zeigen, dass das Bild durch die Überarbeitung stark verbessert wurde. Doch ich möchte nur von dem berichten, was ich auch selbst „testen“ konnte und überlasse es daher meinen Lesern in dieser Hinsicht selbst die Fühler nach passenden YT – Videos auszustrecken.

Eine Lücke…

Was spürbar fehlt ist der Director´s Cut des ersten Kinofilms, denn Robert Wise musste seinerzeit unter starkem zeitlichen Druck arbeiten, so dass der Film, wie er seinerzeit in die Kinos kam, gar nicht seiner eigentlichen Vision entsprach. Er holte dies jedoch, auch dank CGI, nach, so dass 2001 auf DVD sein director´s cut zum ersten Kinofilm erschien, der tatsächlich weniger Längen und ein paar inhaltlich erhellende Szenen enthält. Diese Version macht einfach mehr Spaß, könnte man sagen. Auf Paramount+ (hauseigener Fernsehsender von Paramount in Amerika) soll eine 4K Variante dieses Films erscheinen. Hoffentlich kommt auch eine Version auf Blu – Ray / UHD – Blu – Ray heraus!

Auf Trekcore.com kann man erfahren, dass auch die folgenden Kinofilme einer Veröffentlichung auf UHD – Blu – Ray entgegen sehen. So was braucht aber einfach Zeit, darum gibt es jetzt erstmal nur die ersten vier Teile.

Die passen aber ja auch gut zusammen. Während „Star Trek – Der Kinofilm“ der Auftakt für die TOS – Kino – Ära war, sind die Filme II – IV ja sozusagen eine Trilogie mit lose zusammenhängenden Inhalten.

Der Preis für die ersten 4 Kinofilme beträgt 79 EUR bei Amazon. Ein Vergleich zwischen den Anbietern lohnt sich, da die Preis schwanken.

Es ist schön zu sehen, dass man sich bei Paramount darum bemüht, die „alten“ Star Trek Kinofilme optisch aufzupeppen, damit diese auch mit den neueren Entwicklungen der Technik mithalten können. Wir können uns sicher auf mehr in dieser Richtung freuen. 

Sherlock Holmes Zeichentrick – Filme bei PIDAX

Burbank Films Australia begann 1982 eine Reihe von Klassikern der Weltliteratur als Zeichentrick – Veröffentlichung zu verfilmen. Große Werke von Charles Dickens, Alexandre Dumas, Lewis Carrol u.a. große Autoren wurden ebenso hierfür verwendet wie auch die vier Sherlock Holmes Romane von Sir Arthur Conan Doyle.

Unter den Titeln „Ein Traum in Rot“, „Im Zeichen der Vier“, „Der Hund von Baskerville“ und „Im Tal der Angst“ wurden ihre literarischen Vorbilder in Zeichentrick umgesetzt. Im Original lieh der renommierte Schauspieler Peter O´Toole (1931 – 2013)Sherlock Holmes seine Stimme, während Watson vom weniger bekannten, aber passenden Earle Cross gesprochen wurde.

(c) Pidax, Burbank Films – Sherlock Holmes

Interessant in diesem Zusammenhang mag sein, dass O´Toole eigentlich den Holmes zu Lawrence Olivier als Watson in dem Film „Mord an der Themse“ (Murder by decree, 1979), spielen sollte. Er hatte aber persönliche Differenzen mit Olivier und so wurden Christopher Plummer (1929 – 2021) und James Mason (1909 – 1984) kein weniger guter Ersatz. Aber das ist eine andere Geschichte…

Pidax veröffentlichte vor einiger Zeit die von Friedrich Schönfelder wunderbar gesprochenen Sherlock Holmes Kurzgeschichten auf CD. Diese wurden, ebenfalls in den 1980er Jahren, im Radio gesendet. Inzwischen sind sie nicht mehr im PIDAX Programm gelistet, aber noch bei u.a. Amazon käuflich: https://www.amazon.de/Sherlock-Holmes-Friedrich-Schoenfelder-Kriminalgeschichten/dp/B07HQ9XX79

Warum ich darauf verweise? Nun, Schönfelder, (1916 – 2011), der ohne Weiteres auch den Edward Hardwicke – Watson der berühmten Granada – Serie meisterhaft vertont hätte (hätte man ihn dafür engagiert) – ist auch die deutsche Stimme des Dr. Watson in der hier vorgestellten Zeichentrick“serie“!

Horst Stark (geb. 1934 in Hamburg) synchronisierte indes den Sherlock Holmes. Stark ist jedem Hörspiel – Fan bekannt, er sprach u.a. unzählige Rollen für das Label EUROPA und wurde auch im Synchron eingesetzt, wobei die Zeichentrickreihe nur ein Beispiel seiner Kunst darstellt. Seine markante Stimme ist einmalig und – ähnlich wie jene von Christian Rode (1936 – 2018) – absolut passend für den Meisterdetektiv.

(c) Pidax, Burbank Films -Bobbys bzw. Polizisten

Für damalige Verhältnisse ist dies eine ansehnliche Serie. Kein Wunder, dass Burbank Films Australia später (unter dem Namen „Burbank Animation Studios“) mit für so tolle Zeichentrickfilme wie „Anastasia“ und Disneys „Schöne und das Biest“ , verantwortlich zeichneten. Die Holmes – Reihe ist dabei als Anfangswerk der Firma zu sehen, deren Stil eindeutig 1980er Jahre – Stil präsentiert, was gut ist, aber auch Geschmackssache ist.

 

Die Begleitmusik ist ebenfalls adäquat und besser als mancher „Soundtrack“ aktueller Sherlock Holmes Hörspiele.

Die Geschichten wurden natürlich stark gekürzt, sonst wäre man kaum auf je ca. 40 Minuten gekommen. Verfilmungen jener Romane mit echten Darstellern verdoppelten leicht diese Laufzeit.

Was man sich hätte ersparen können wäre sicher gewesen, dass sich Holmes und Watson nicht etwas Duzen, auch nicht Siezen, sondern sie reden sich mit „Ihr“ und „Euch“ an, wie im Mittelalter unter Adeligen. Das ist nervig, weil unpassend. Auch, dass z.B. der schottische Inspektor aus dem Fall „Im Tal der Angst“ sich anhört wie ein Araber ist der etwas missglückte Versuch, den schottischen Akzent auf das Deutsche zu übertragen. Auf diese Weise ist die deutsche Tonspur nicht nur schön anzuhören, weil: Tolle Sprecher! Sondern auch stellenweise unfreiwillig komisch.

Zum Glück kann man aber wechseln zwischen dem englischen Original, in dem die Musik weit mehr im Vordergrund ist als im Deutschen, wo sie dezenter daher kommt, und der deutschen Tonspur. Je nach Geschmack.

Wer im Detail wissen will, worin sich die Filme von den literarischen Originalen unterscheiden, dem empfehle ich das Sherlock Holmes Wiki: https://sherlockholmes.fandom.com/de/wiki/Meisterwerke_der_Weltliteratur

Lange Zeit gab es die vier Filme auf einzelnen, teils überteuerten, Videokassetten. Dank Pidax endlich auf DVD für nur 16,90 EUR.

https://www.pidax-film.de/Gesamtkatalog/Sherlock-Holmes-Trickfilm-Collection-4-Filme::2109.html

 

Han Solo (Hoth), Luke Skywalker (Hoth) – Black Series Hasbro

Luke und Han (Hoth)

Seit einiger Zeit erscheinen in der Black Series von  Hasbro Neuauflagen bekannter Figuren rund um „Das Imperium schlägt zurück“.

Für mich sind die rund 15cm (6 inch) großen Figuren ein perfekter Kompromiss aus den Kenner – Actionfiguren meiner Kindheit und den kostspieligeren Vitrinen – Figuren. Die Black Series Figuren kosten rund 30 EUR (Normalpreis) und man sollte bei ihnen „zuschlagen“, wenn sie zum Startpreis angeboten werden. Einige davon erreichen nach Ende der Produktion ebenfalls recht hohe Preise.

Neben Han Solo (Hoth) steht nun auch Luke Skywalker (Hoth) in einer Vitrine. Es folgt eine kurze Beschreibung.

Hoth made by Hasbro

Jede der Figuren hat ein sehr schön modelliertes Gesicht. Die Kleidung der Figuren von Han Solo und Luke Skywalker sind bis ins Detail nachgebildet. Die gesteppte Winterkleidung etwa oder die Gürtel. Zieht man die blaue Klinge aus dem Laserschwert von Luke, kann man es, quasi mit „eingezogener Klinge“ an seinen Gürtel hängen, was ziemlich gut ausschaut.

Die Kapuze von Han Solo kann man (etwas schwierig) abziehen oder – leichter, indem man den Kopf komplett abzieht (ja, das geht tatsächlich) . Allerdings fand ich, dass Han ohne Kapuze etwas seltsam aussieht. Der Kopf hat sicherlich die richtige Größe, wirkt aber dann irgendwie „zu klein“. Nur meine Meinung.

(c) Hasbro – Han Solo (Hoth)

Die Luke Skywalker – Figur aufzustellen stellte sich als kleines Problem heraus. Nach einer Weile fand ich eine gute Position, aber es ist schade, dass die schönen Figuren einen unterschiedlich guten Stand haben. Sogar ein und dieselbe Figur steht mal gut und mal schlechter, obwohl man die Füße recht gut bewegen und anpassen kann.

Han und Luke tragen übrigens zusätzlich noch Blaster, die man auch praktisch im jeweiligen Holster unterbringen kann.

Fazit

Abgesehen davon, dass manche Figur nur mit viel Überredungskunst auch stehen bleibt, wenn man sie sich in die Vitrine stellt, sehen die Black Series Figuren mittlerweile meilenweit besser aus als jene Kenner Actionfiguren aus der 70er / 80er – Jahre. Die Gesichter sehen den Schauspieler(innen) viel, viel ähnlicher. Die Kleidung wartet mit liebevollen Details auf und auch das Zubehör (wenig, aber treffendes Zubehör) trägt dazu bei, dass man sich mit diesen Figuren ein Stück „Star Wars“ in die Wohnung holt.

(c) Hasbro: Luke Skywalker (Hoth)

Nun heißt es: Zugreifen, solange der Vorrat reicht! Denn leider sind manche der Black Series Figuren all zu schnell vergriffen. Im Moment bekommt ihr sie noch u.a. auf der Website swblackseries.de für ca. 25 EUR pro Stück. Aber auch auf emp.de kann man fündig werden, um nur zwei Internet – Läden zu nennen.

In Kürze werde ich euch vom neuen Black Series OBI WAN KENOBI und REY (DARK VISION) berichten.

Bis dahin: Möge die Macht mit euch sein!

 

 

Die Abenteuer des Robin Hood – König der Vagabunden

Robin Hood ist der vielleicht älteste Superheld, den die Welt je gesehen hat. Noch älter als Sherlock Holmes, geschweige denn als Superman, Batman und Co.

Während sich die Legende von Robin Hood über die Jahrzehnte änderte, veränderte sich auch die Art und Weise, von seinen Heldentaten zu erzählen. Bereits 1908 entstand der erste „Robin Hood“ – Film. Weitere (Stumm)filme in schwarz – weiß folgten.

Die nach wie vor bekannteste Verfilmung ist zweifelsfrei diejenige mit Errol Flynn, Olivia De Havilland und Basil Rathbone. Obwohl „Die Abenteuer des Robin Hood“ ein Film aus dem Jahre 1938 ist, verströmt der Tonfilm durch farbenprächtiges Technicolor, eine absolut passende Filmmusik von Erich Wolfgang Korngold, ein spannendes Drehbuch und großartige Schauspieler, noch heute einen ganz eigenen Charme.

(c)Pidax /Warner- Robin Hood (Errol Flynn)

Zu Anfang milde lächelnd, später staunend sah ich mir die Blu – ray des berühmten Films an, die jetzt bei PIDAX erschienen ist. Noch viel farbenprächtiger und detaillierter kann man ihn jetzt genießen. Manchmal entzaubert der Schritt zur höheren Auflösung auf Blu – ray einen Film, macht deutlich, ob ein Film liebevoll oder flüchtig gedreht wurde. Im Fall dieser Robin Hood Verfilmung wird noch offenkundiger, dass „Die Abenteuer des Robin Hood“, der so eine Art „Star Wars“ der späten 1930er Jahre war, eine wirklich große, sehr große Produktion war, bei der man weder Mühen noch Kosten gescheut hat. Natürlich ist es ein alter Film, aber es ist ein alter Film, der sehenswert geblieben ist. Ein Kultfilm.

(c)Pidax/Warner – Die Blu – ray bietet ein optisches Erlebnis

Im opulenten Bonus – Teil wird die Entstehungsgeschichte des Films en detail erzählt. Dabei werden die Hauptdarsteller vorgestellt, es gibt sogar Outtakes, in denen u.a. nicht verwendete Szenen gezeigt werden. Die Boni der Blu – ray gehen sogar soweit, dass Rahmenprogramm zu zeigen, welches damals dem Kinopublikum gezeigt wurde!

Diese Veröffentlichung erfreut das Herz eines jeden Cineasten, der diesen Film noch nicht in High Definition gesehen hat.

Natürlich könnt ihr diese, wie auch viele andere Veröffentlichungen von Pidax, u.a hier erwerben:

http://pidax.de

Erich Schellow´s Sherlock Holmes bei PIDAX

Dieser deutsche Holmes ist zunächst einmal daran zu erkennen, dass er Watson „duzt“ und Watson „duzt“ ihn. Statt eines Deerstalkers trägt er eine karierte Melone im „Deerstalker Stil“. So etwas habe ich noch nie gesehen und ich gehe davon aus, dass diese „Mode“ nur für diese Verfilmung erdacht wurde.

Ein Fallbeil, zur Abschreckung, hängt über dem Eingang der Baker Street Wohnung, die im Übrigen passend eingerichtet ist. Die komplette Serie stammt aus den Jahren 1967 – 1968 und wurde in schwarz – weiß gedreht.

Schellow, der Holmes-Darsteller, ist ein guter Sherlock Holmes. Kühl, berechnend, mit klassischen Gesichtszügen, hoher Stirn und „Adlernase“; ganz so wie das Original aus den Büchern.

Der Watson (Paul Edwin Roth) ist aufgrund seiner Physiognomie (und des Whiskeys in seinem Regenschirm – Stock) ein so großer physiognomischer Gegenentwurf zu denen, die man aus den englischen und amerikanischen Verfilmungen kennt, dass man zunächst etwas Zeit braucht, um mit ihm warm zu werden. Sein ovaler Kopf, die eher schlanke Gestalt ähneln so gar nicht einem Nigel Bruce, aber auch nicht Edward Hardwicke oder Nigel Stock. Er ist ein „Typ“, aber nicht der typische „Dr. Watson“ – Typ. Die Stimme von Roth ist äußerst angenehm, man kennt die Stimme aus anderen Filmen und Hörspielen jener Zeit.

(c) Pidax

Nicht nur das schauspielerische Talent von Schellow überzeugt, auch das von Paul Edwin Roth und der übrigen Mitspieler. Erstaunlich scharfzüngig präsentiert sich die Mrs. Hudson, gespielt von Manja Kafka. Bei beinahe jedem Auftritt hat diese Mrs. Hudson einen hintergründigen, humorvollen, gelegentlich beinahe garstigen „Spruch“ auf der Zunge. Auch dies ist ganz anders als im Original und in allen anderen bekannten Verfilmungen. Selbst bei Rosalie Williams (der Mrs. Hudson aus der Jeremy Brett Serie) sind „Sprüche“ eine absolute Seltenheit. Natürlich… bei „Sherlock“ ist das wieder anders. Im Original gehört Mrs. Hudson zur „Einrichtung“ der Baker Street 221 B. Man erlebt sie selten, aber sie ist da, wie ein guter Geist.

 

Insgesamt gibt es 6 Episoden, die sich allesamt nach den Orignalstorys von Sir Arthur Conan Doyle richten:

Das gefleckte Band

Sechsmal Napoleon

Die Liga der Rothaarigen

Die Bruce Partington Pläne

Das Beryll – Diadem

Das Haus bei den Blutbuchen

Die Drehbücher wurden von Giles Cooper, Anthony Read, Nicholas Palmer und Vincent Tilsey verfasst. Diese Autoren wurden sehr gut ausgewählt. Giles Cooper zum Beispiel hatte schon für die Vorgänger – Serie der Peter Cushing– Adaption der Sherlock Holmes Fälle, jene mit Douglas Wilmer als Detektiv, einige Drehbücher verfasst. Während Cooper zuerst für Wilmer, dann für Schellow schrieb, war dies bei Anthony Read genau anders herum. Er verfasst das Drehbuch für „Die Liga der Rothaarigen“ für Wilmers Nachfolger (Peter Cushing) und alsdann für die Schellow – Verfilmung der gleichen Story. Read schrieb später u.a. für Dr. Who, Die Profis und „Die Bande aus der Baker Street“ (The Baker Street Boys), einer weiteren Serie, die wir hoffentlich einmal von PIDAX veröffentlicht sehen werden.

Wer dieses leicht skurrile und unterhaltsame Kleinod deutscher Fernseh – Kultur sein Eigen nennen will, kann alle sechs Episoden bei Pidax für 16,90 EUR erwerben.

Siehe:

https://www.pidax-film.de/Serien-Klassiker/Sir-Arthur-Conan-Doyle-Sherlock-Holmes::2106.html