Erich Schellow´s Sherlock Holmes bei PIDAX

Dieser deutsche Holmes ist zunächst einmal daran zu erkennen, dass er Watson „duzt“ und Watson „duzt“ ihn. Statt eines Deerstalkers trägt er eine karierte Melone im „Deerstalker Stil“. So etwas habe ich noch nie gesehen und ich gehe davon aus, dass diese „Mode“ nur für diese Verfilmung erdacht wurde.

Ein Fallbeil, zur Abschreckung, hängt über dem Eingang der Baker Street Wohnung, die im Übrigen passend eingerichtet ist. Die komplette Serie stammt aus den Jahren 1967 – 1968 und wurde in schwarz – weiß gedreht.

Schellow, der Holmes-Darsteller, ist ein guter Sherlock Holmes. Kühl, berechnend, mit klassischen Gesichtszügen, hoher Stirn und „Adlernase“; ganz so wie das Original aus den Büchern.

Der Watson (Paul Edwin Roth) ist aufgrund seiner Physiognomie (und des Whiskeys in seinem Regenschirm – Stock) ein so großer physiognomischer Gegenentwurf zu denen, die man aus den englischen und amerikanischen Verfilmungen kennt, dass man zunächst etwas Zeit braucht, um mit ihm warm zu werden. Sein ovaler Kopf, die eher schlanke Gestalt ähneln so gar nicht einem Nigel Bruce, aber auch nicht Edward Hardwicke oder Nigel Stock. Er ist ein „Typ“, aber nicht der typische „Dr. Watson“ – Typ. Die Stimme von Roth ist äußerst angenehm, man kennt die Stimme aus anderen Filmen und Hörspielen jener Zeit.

(c) Pidax

Nicht nur das schauspielerische Talent von Schellow überzeugt, auch das von Paul Edwin Roth und der übrigen Mitspieler. Erstaunlich scharfzüngig präsentiert sich die Mrs. Hudson, gespielt von Manja Kafka. Bei beinahe jedem Auftritt hat diese Mrs. Hudson einen hintergründigen, humorvollen, gelegentlich beinahe garstigen „Spruch“ auf der Zunge. Auch dies ist ganz anders als im Original und in allen anderen bekannten Verfilmungen. Selbst bei Rosalie Williams (der Mrs. Hudson aus der Jeremy Brett Serie) sind „Sprüche“ eine absolute Seltenheit. Natürlich… bei „Sherlock“ ist das wieder anders. Im Original gehört Mrs. Hudson zur „Einrichtung“ der Baker Street 221 B. Man erlebt sie selten, aber sie ist da, wie ein guter Geist.

 

Insgesamt gibt es 6 Episoden, die sich allesamt nach den Orignalstorys von Sir Arthur Conan Doyle richten:

Das gefleckte Band

Sechsmal Napoleon

Die Liga der Rothaarigen

Die Bruce Partington Pläne

Das Beryll – Diadem

Das Haus bei den Blutbuchen

Die Drehbücher wurden von Giles Cooper, Anthony Read, Nicholas Palmer und Vincent Tilsey verfasst. Diese Autoren wurden sehr gut ausgewählt. Giles Cooper zum Beispiel hatte schon für die Vorgänger – Serie der Peter Cushing– Adaption der Sherlock Holmes Fälle, jene mit Douglas Wilmer als Detektiv, einige Drehbücher verfasst. Während Cooper zuerst für Wilmer, dann für Schellow schrieb, war dies bei Anthony Read genau anders herum. Er verfasst das Drehbuch für „Die Liga der Rothaarigen“ für Wilmers Nachfolger (Peter Cushing) und alsdann für die Schellow – Verfilmung der gleichen Story. Read schrieb später u.a. für Dr. Who, Die Profis und „Die Bande aus der Baker Street“ (The Baker Street Boys), einer weiteren Serie, die wir hoffentlich einmal von PIDAX veröffentlicht sehen werden.

Wer dieses leicht skurrile und unterhaltsame Kleinod deutscher Fernseh – Kultur sein Eigen nennen will, kann alle sechs Episoden bei Pidax für 16,90 EUR erwerben.

Siehe:

https://www.pidax-film.de/Serien-Klassiker/Sir-Arthur-Conan-Doyle-Sherlock-Holmes::2106.html

 

 

Princess Leia (Hoth) – Black Series

Wie für viele Star Wars Fans ist auch für mich „Das Imperium schlägt zurück“ ein Paradebeispiel dafür, wie Star Wars aussieht, wenn es richtig, richtig gut ist. Besser ist kaum möglich. Schlachten im Schnee, ein schicksalhaftes Laserschwert – Duell in einer Wokenstadt, der ominöse, gruselige Imperator und und und. Ich muss euch nicht erzählen, was in dem Film, den viele auswendig kennen, alles passiert. Wer es mag, wird es ehedem nicht vergessen.

Die Prinzessin war schon in Episode IV – „Eine neue Hoffnung“ – reizend. Die kleine, tapfere Frau mit der scharfen Zunge („So klein und schon bei den Sturmtruppen?“) wirkte, was die Kleidung anging, erstaunlich grazil in ihrem langen, weißen Kleid. Eine echte Prinzessin eben.

Leia (Hoth) – Hasbro

In Episode V lernen wir sie viel taffer kennen. Hier trägt sie praktisch und doch immer noch reizend, ihre Haare zu einem Kranz gebunden, während sie eine Rebellensoldaten – Uniform trägt. Carrie Fisher war eine Frau, die in jedem Outfit äußerst attraktiv und präsent wirkte. Ich persönlich mag jedoch ihr „Hoth Outfit“ besonders, weil ich alles rund um den „Eiswürfel – Planeten“ mag. Die Snowtrooper sehen besser aus als die normalen Stormtrooper, die Rebellen wirken in ihren Uniformen auf Hoth ebenfalls viel cooler und – ja – auch die Prinzessin. Wie kühl sie ist merkt besonders Han Solo, doch während sie sich noch anfangs in den Gängen von Echo Basis mit Han streitet wissen wir, es wird in diesem Film zu jenem legendären „Ich liebe dich“ – „Ich weiß!“ – Moment kommen.

Kein Wunder, dass ich – Warsler, der ich bin – unbedingt die Black Series Figur der Prinzessin im Hoth Outfit haben musste.

Leia (Hoth) von Hasbro – Black Series

Ich finde, dass es Hasbro hier wieder mal gelungen ist das Gesicht UND die Kleidung sehr gut herüber zu bringen. Mit dabei ist auch ein wenig Zubehör, wie die Schutzbrille und die Waffe, die man kennt.

Erhalten kann man die Figur u.a. auf Amazon.de, Toyspalace.com und fantasywelt.de.

 

Mord an der Themse (Murder by Decree) – 1979: Eine Betrachtung

Diesen Text schrieb ich zu Ehren Christopher Plummer (1929 – 2021), dessen Sherlock Holmes Darstellung mich maßgeblich für dieses (eines meiner liebsten) Interessengebiete (eben SHERLOCK HOLMES), einnahm. 

Ich habe mir – aufgrund des Todes von Christopher Plummer – „Mord an der Themse“ erneut angesehen und mich gefragt, was mich an diesem Film damals, in der Anfangszeit meiner Begeisterung für Sherlock Holmes, an diesem Film so begeistert hat.

Da sind zunächst einmal die grandiosen Aufbauten / Modelle des alten London zu nennen. In den großen Aufnahmen sieht z.B. das House of Parliament, im Vorspann gar die Skyline der gesamten Stadt, genau so aus, wie ich es mir das viktorianische London  immer vorgestellt hatte. Nebelig, sehr groß und unheimlich. Dazu kommt sicherlich noch die Spannung erzeugende Musik. Emotional ist das Setting also perfekt.

Ohne gute Darsteller wäre der Film dennoch höchstens mittelmäßig. Aber dieser Film brilliert mit einer ganzen Garde an hochklassigen Schauspielern. Nicht nur Holmes selbst wurde mit einem sehr guten Schauspieler besetzt, Christopher Plummer eben, die Liste der hervorragenden Schauspieler setzt sich gleich bei Dr. Watson fort, mit (dem recht betagten) James Mason,  des Weiteren Donald Sutherland, John Gielgud, Anthony Quayle, Genevieve Bujold uvm.

Sherlock Holmes wird hier in vielerlei Szenen dargestellt, die geradezu der Feder des Zeichners Sidney Paget entstammen könnten – und in Teilen tatsächlich exakt so dargestellt wurden! Etwa wenn Holmes Watson in der Frühe weckt, sich als Schornsteinfeger verkleidet hat oder Violine spielt.

Last but not least ist die Thematik des „Jack the Ripper“ der „Klassiker“ unter den viktorianischen Morden.

Natürlich werden hier Klischees bedient, aber warum nicht? Optisch, akustisch und inhaltlich ist dies ein brillanter Sherlock Holmes Film. Freilich – der Zeit entsprechend – schon etwas blutiger als in früheren Darstellungen und – streng genommen – sogar blutiger als die meisten Original – Geschichten. Dabei muss man der Story aber zu Gute halten, dass es immerhin um den Ripper geht und damit natürlich um wirklich grausame Morde!

Plummer´s Darstellung wird vorgeworfen, er sei zu emotional für Sherlock Holmes. Das ist – aus dem Zusammenhang gerissen – auch so, streng genommen. Doch zu diesem Holmes in dieser Situation, in der er in dem Film weint, passt es! Plummer´s Holmes ist ja nicht den ganzen Film durch hoch – emotional, sondern lediglich in einer bestimmten Situation, die in der Tat selbst für seine Verhältnisse ungemein emotional war. Es passt einfach.

Dieser Holmes ist insgesamt mehr der „Gentleman“ – Typ von Sherlock Holmes, mehr wie ein Rathbone oder sogar ein Whitehead, weniger ein Brett oder ein Cumberbatch. Wiewohl es spaßig sein kann, einen eingebildeten oder einem exzentrischen Holmes zu verfolgen, ist mir diese Art von „eher zivilisertem“ Holmes „am Ende des Tages“ die Liebste. Plummer´s Holmes ist frisch, fit, humorvoll, sarkastisch und sogar schadenfroh. Weit entfernt von einem von Drogen abhängigen oder abgehobenen Typen. Ein Mensch, nur eben ein brillanter Mensch.

Masons Watson ist ein ernster, hilfreicher Watson, wie er es auch in den Originalen ist. Der Altersunterschied zwischen Masons Watson und Plummers Holmes ist beinahe zu groß, aber noch kann man den beiden ihre Rollen, auch, was das Alter angeht, abnehmen. Ihr Zusammenspiel erinnert an das eines alten Ehepaares. Diese beiden kennen sich schon lange, das ist offensichtlich.

Alleine das Finale wirkt für mich etwas unorganisch (Verfolgungsjagd, Pause, Verfolgungsjagd, Pause…). Letzthin aber bringt es eine plausible, wenn auch unwahrscheinliche, Lösung für die Ripper – Morde und einen runden, emotionalen Abschluss eines denkwürdigen Films.

Ich wünschte mir, man würde auch heute noch einmal so eine große Riege guter Schauspieler zusammentrommeln und möglicherweise sogar eine groß angelegte, atmosphärisch dichte und historisch angehauchte Verfilmung sowohl der Originale als auch neuer Fälle, umsetzen.

Revell / Bandai: Death Star II + Imperial Star Destroyer GEWINNSPIEL (BEENDET)

Meine Frage war offenbar zu schwierig, daher habt ihr nun erneut die Chance zu gewinnen! Die neue Frage findet ihr unten 🙂 

Star Wars Bandai-Modelle bei Revell

Als ich kürzlich auf der Website von Revell hereinschaute, entdeckte ich die Abteilung mit den Bandai – Modellen. Speziell interessant fand ich sofort zwei Modelle, nämlich den Todesstern aus „Rückkehr der Jedi-Ritter“ mit einem Sternenzerstörer sowie das Set mit dem AT – ST.

(Mehr Produkte von Bandai bei Revell findet ihr hier:  https://www.revell.de/produkte/star-wars/star-wars-bandai/

Der Maßstab ist in beiden Fällen relativ klein. Der Todesstern kommt mit einem Maßstab von 1:2700000. Hat man ihn zusammengesetzt, kann ein Playmobil-Männchen daneben stehen. Dennoch fand ich schon vom ersten Eindruck her die Struktur des unfertigen Todessterns beeindruckend. Bisher hatte ich nie einen Todesstern als Bausatz gesehen – abgesehen vom hochpreisigen LEGO – Bausatz. Aber LEGO ist eh eine Welt für sich, sowohl was das Design als auch die Preise angeht.

Ich habe mir die Bausätze also kommen lassen. Der Todesstern war verhältnismäßig schnell zusammengesetzt, sogar ohne Kleber. Okay, ich habe trotzdem etwas Plastikkleber von Revell verwendet, aber man MUSS das nicht. Das Stecksystem ist so ausgereift, dass alles irgendwie hält.

Death Star II

Todesstern II – Bandai (c) Matthias Wieprecht

Sowohl der Death Star II als auch der Sternzerstörer waren schnell zusammengesetzt. Sie sehen gut aus und schmücken seither meinen Desktop – PC.

So wagte ich mich auch an den AT – ST heran. Bei einem Maßstab von 1:48 ein größerer Bausatz, wenn auch im Prinzip immer noch relativ klein (Höhe 182 mm).

Hier fiel mir auf, dass die BANDAI – Anleitungen schwerer verständlich sind als die von Revell. Andererseits sind die Details möglicherweise noch feiner. Alles wirkt – einmal zusammengesetzt – wie ein Film – Prop. Wer kann, mag noch für ein älteres Erscheinungsbild sorgen, aber der AT – ST macht schon was her!

AT – ST von BANDAI (c) Bandai / Revell

Gewinnspiel

Das Gewinnspiel ist beendet. Bettina W. hat gewonnen. Herzlichen Glückwunsch! 

Hier könnt ihr ein Set mit Todesstern und Sternzerstörer gewinnen. Herzlichen Dank an Revell / Bandai für das zur Verfügung stellen!

In den Kommentaren gilt es mir folgende (neue) Frage zu beantworten:

Wer ist der Pilot des „Rasenden Falken“ bei der Zerstörung des Todessterns Nr. 2?

a) Han Solo
b) Nien Numb
c) Lando Calrissian

Details und rechtliche Hinweise zum Gewinnspiel:

Veranstalter bin ich (Matthias Wieprecht), zu erreichen über die Kommentare dieses Blogs.

Die Teilnehmer müssen im Kommentar zu diesem Blogeintrag beantworten, wer der Pilot des „Rasenden Falken“ bei der Zerstörung des zweiten Todessterns gewesen ist. Genaue Fragestellung siehe oben.

(c) Revell/Bandai: Todesstern mit Sternenzerstörer

Tragt diesen in den Kommentar ein (keine Sorge, niemand außer mir sieht das). Bitte auch nicht mindestens eure E-Mail-Adresse vergessen, möglichst schreibt einfach eure komplette Adresse in den Kommentar. Diese Kommentareintragungen werden NICHT veröffentlicht und dienen nur dem Verlosungsprozess!

Das Auslosen funktioniert so: Die Einträge werden nummeriert, danach wird ein Zufallsgenerator aus dem Internet verwendet, der eine Zahl zwischen 1 und der Anzahl der Teilnehmer nennt. Danach richtet sich der Gewinner.

Einsendeschluß ist der 15.02.2021. Die Gewinner werden binnen 1 Woche per E-Mail unterrichtet.

Der Gewinner / die Gewinnerin wird nach dem Zufallsprinzip ausgelost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Preis ist nur einmal verfügbar und wird direkt von mir per Hermes-Paket verschickt.

 

Sherlock Holmes und das Halsband des Todes (PIDAX)

Das mit einem Fluch belegte Halsband von Kleopatra ist verschwunden. Scotland Yard ist auf die Hilfe von Meisterdetektiv Sherlock Holmes angewiesen. Der lässt sich von seinem Intimfeind Professor Moriarty nicht täuschen und bringt das Halsband wieder zurück …

„Sherlock Holmes und das Halsband des Todes“ (1962/scharz – weiß) entstand zur Hochzeit der deutschen Edgar Wallace Verfilmungen. Das man bemüht war auf den Zug mit einem „deutschen Holmes“ aufzuspringen (auch, wenn der Hauptdarsteller Brite war), scheint offensichtlich.

Die Musik von Martin Slavin hat an dem „Wallace Flair“ des Streifens einen großen Anteil, aber natürlich auch die deutschen Darsteller. So spielt Hans Söhnker den Professor Moriarty, Hans Nielsen gab den Inspektor Cooper (und spielte tatsächlich in zwei weiteren Edgar Wallace Filmen im Jahre 1962 und 1963 mit). Aber auch Senta Berger (Ellen Blackburn) und Ivan Desny (Paul King) sind mit von der Partie.

Sherlock Holmes in seinem Element (c) Pidax

Für Sherlock Holmes und Dr. Watson suchte man sich Christopher Lee und Thorley Walters aus. Berühmtheit erlangte der spätere Saruman (Herr der Ringe) und Count Dooku (Star Wars) – Darsteller, Christopher Lee, als Graf Dracula und zwar unter Regie von Terence Fisher, der auch für „Das Halsband des Todes“ Regie führte. Drehbuchautor war Curt Siodmak.

Die bei Pidax veröffentlichte DVD dieses Films kommt „remastered“ in kontraststarkem, klaren schwarz – weiß. Schade eigentlich, dass der Film nicht in Farbe gedreht wurde.

Der Film leidet in erster Linie daran, dass man ihn brachial zu einem „Wallace“ machen wollte. Aus heutiger Sicht ist das aber sogar ganz amüsant, nämlich zu sehen, wie man seinerzeit diesen Film anlegte. Weiß man darum, wird man gut unterhalten.

Weiß man nicht darum, könnte einen die betont flotte Musik stören. Zudem wird man sich eventuell fragen, weshalb dieser Watson so übertrieben tolpatischig ist. Man nahm dies Nigel Bruce, dem Watson von Rathbone´s Holmes, viel eher ab. Bei Nigel Bruce wirkte die „Stoffeligkeit“ irgendwie liebenswert natürlich. Dieser Watson jedoch wirkt wie ein Slapstick – Schauspieler. In den Wallace Filmen gab es aber ja ebenfalls immer eine Prise Humor…

Nicht zu vergessen: Es gibt einige Anachronismen im „Halsband des Todes“. Offenbar noch vor den Jack the Ripper Morden (1888) spielend, ist es seltsam, was für Automarken es schon gab…

Holmes und Watson lauschen am Kamin (c) Pidax

Christopher Lee indes ist ein so guter Holmes, dass es eigentlich schade ist, dass er lediglich viele Jahre später den alten Holmes spielte. Er alleine schon „rettet“ den Film vor dem Untergang, wobei auch alle anderen Schauspieler durchweg mindestens „gut“ sind.

Und so sah ich mir diesen Film schließlich doch sehr gerne an. Ich erinnere mich daran, wie ich ihn erstmals im Jahre 1987 sah. Damals – „100 Jahre Sherlock Holmes“ – gab es im Fernsehen eine Serie von Filmen um den großen Detektiv. Ich freue mich, dass es den Film nun bei Pidax, etwas aufgefrischt und mit einem interessanten Beiblatt zum Film, für rund 12 EUR zu kaufen gibt.

https://www.pidax-film.de/Film-Klassiker/Sherlock-Holmes-und-das-Halsband-des-Todes::1949.html

Die beiden anderen, späteren Filme mit Lee als Sherlock Holmes, sind übrigens ebenfalls bei Pidax erschienen. Hier könnt ihr beide Filme für 14,90 EUR erhalten:

https://www.pidax-film.de/SONSTIGES/Sherlock-Holmes-Die-goldenen-Jahre-Gesamtedition::1025.html

Star Wars Figuren sammeln früher und heute: Von DM zu EUR, von „entspannt“ zu „unter Druck“

Wie viel ist eine Star Wars Figur wert?

In den 80iger Jahren kamen nach und nach die berühmten KENNER Figuren in die Spielzeugläden. Früher gab es in der Hildesheimer Innenstadt zwei Spielzeugläden (neben der entsprechenden Abteilung bei Horten, heute „Galeria Kaufhof“): „Auswahl“ und „Bruns“.

Bei „Bruns“ entdeckte ich – damals noch unwissend – nicht nur jene Verpackung eines Merchandise mit der Aufschrift „Revenge of the Jedi“, dort erhielt ich auch – glücklich – an einem Morgen meinen ersten „Darth Vader“. Der Preis betrug damals 6,95 DM (Deutsche Mark).

Später kam dann der Euro. Der Euro sollte ursprünglich genau 1,95583 DM wert sein. Grob gesagt: Ein Euro entspricht 2 DM.

So hätte eine Figur damals keine (für damalige Verhältnisse recht teure) ca. 7 EUR, sondern ca. 3,95 EUR gekostet, wenn es den EUR gegeben hätte.

Aber dieser Preis lässt sich aus zwei Gründen so schwer ermitteln. Nicht nur war Star Wars seinerzeit ein Überraschungs – Hit (der Preis der Figuren wurde mit der Zeit angehoben), auch habe ich die generellen Entwicklungen des Geldwertes außer Acht gelassen. Was es nicht leichter macht ist, dass nicht mal die Webseiten von Anbietern wie Vedes, Spielemax oder Galeria-Kaufhof einen einheitlichen Preis pro 3,75 Inch Figur anbieten.

Worauf wir uns einigen können ist aber sicher dies: Wer für eine einzige Figur zwischen 12 und 16 EUR bezahlen muss (heute Standart), hat ein Problem. Ich gehe jetzt mal aus der Sicht von Eltern aus. Aber auch Kinder mögen sich das kaum erlauben können, denn – jeder Sammler weiß das – es bleibt ja schließlich nicht bei EINER Figur!

So viel zum Preis, der nach oben natürlich großen Spielraum bietet. So gibt es auch die 6 Inch Figuren, die wirklich nicht so sehr zum spielen als zum sammeln geeignet sind. Diese sind – ich beschrieb es oft – recht detailliert und sehen toll aus. Man kann sie sogar in die Vitrine stellen. Sie kosten etwa 30 EURO, was angemessen ist, wenn man vergisst, dass das 60 DM wären 😉

Auswahl und Zeitdruck

„Damals“ in den 80iger Jahren konnte ich, wenn ich in den Spielzeugladen ging, einen großen Aufsteller mit Star Wars Figuren finden. Über ihm thronte ein stilisierter Vader – Kopf mit rot leuchtenden Augen. Alle Figuren wurden angeboten. Vader, Luke, Leia, aber auch die Kopfgeldjäger aus „Das Imperium schlägt zurück“, einfache Soldaten und Nebencharaktere.

Die Figuren aus „Krieg der Sterne“ hingen nach dem Erscheinen von „Rückkehr der Jedi-Ritter“ ebenso an diesen Aufstellern wie jene aus „Das Imperium schlägt zurück“. Und wie gesagt: 6,95 DM pro Figur! Mit einem aufgebesserten Taschengeld konnte man sich also schon mal was leisten. Ganz zu schweigen davon, was ging, wenn man Geburtstag hatte 😉

Wie gerne würde ich jenen Spielzeugladen von damals heute noch einmal betreten und mir „satt“ Star Wars Figuren kaufen! Drei Snowtrooper, Luke, Yoda, den Imperator, Vader… Heute ist das leider nicht mehr möglich.

Es ist seltsam, dass ausgerechnet in unseren Zeiten des absoluten Überflusses, in dem man prinzipiell jede Figur jeder Szene eines Films, in jedem Kleidungsstück, sauber und verdreckt, kaufen kann, kein einheitliches Angebot der Hasbro – Figuren herrscht, was die tatsächliche Auswahl angeht, die im „Laden an der Ecke“, aber auch bei Amazon und Co. angeboten werden.

Das Angebot ist durchmischt. Große und kleine Figuren, teure und billige tummeln sich auf dem Markt, jene zu „Solo“, jene zu „Rogue One“, eine andere zu „Rebels“, aber eine einheitliche Reihe, die alle drei Star Wars Sagen innerhalb einer „Collection“ abdeckt, bezahlbar ist und langfristig im Angebot steht, gibt es nicht.

Heute ist es  eben nicht möglich, im Laden eben jene oben genannten „drei Snowtrooper“ zu kaufen, weil sie dort einfach nicht zu kaufen sind. Dazu bedient man dann das Internet. Bleiben wir mal beim Beispiel „Snowtrooper“ und bleiben dabei bei der normalen, handlichen Spielfigur. Ich ignoriere dabei also 6 Inch Figuren und hochpreisige „Statuen“.

LEGO

https://www.youtube.com/watch?v=dMR10nmU8bs

Wow, ja, die erste Snowtrooper – Figur, die mir auf Amazon begegnet, kostet tatsächlich „nur“ 7,99 EUR. Es ist eine LEGO Figur. LEGO ist so ein Thema für sich. Ich wuchs mit LEGO zu einer Zeit auf, in der man mit den Spielzeugsteinen seiner Fantasie freien Lauf lassen konnte. Heute gibt es durchdachte, minimalistische Bausätze, die teilweise einen gewissen Reiz haben, teilweise jedoch zu minimalistisch sind.

Schweifen wir kurz mal zu LEGO ab, weil es sich so ergibt.  Weil ich diesen Snowtrooper für rund 10 EUR gefunden habe, will ich mal wissen, ob ich jetzt – rein auf die Figuren konzentriert – alle Figuren für rund 10 EUR bekommen könnte. Wäre ja immerhin nicht schlecht und ggf. eine Alternative zu den Kenner-nachfolgenden Hasbro Figuren, oder?

Ich gebe „Solo“ ein. Klappt. Auch Han Solo wird bei Amazon für rund 10 EUR angeboten. Dann gebe ich „Leia“ ein. Ups! Ja, es gibt eine „Minitaschenlampe Leia“ als Schlüsselanhänger und überhaupt sind die LEGO Leia – Schlüsselanhänger im 10 EUR – Segment. Aber die eigentlichen Figuren werden ab sage und schreibe 21,99 EUR angeboten (abgesehen von Episode VII – General Leia für ca. 17 EUR (teuer genug), aber wir konzentrieren uns hier ja vorrangig auf die Original Trilogie).

Okay, denke ich, vielleicht gibt es ja ein SET mit Leia? Ja, da gibt es wirklich spannende Sets! Zum Beispiel LEGO 75229, Flucht vom Todesstern. Das Set kommt für 35,36 EUR und zeigt die Szene in der sich Luke und Leia (noch nichts ahnend, dass sie Geschwister sind) über die Schlucht im Todesstern schwingen. Das Set sieht nicht schlecht aus und es ist ja auch nicht meine Absicht, Lego als „schlecht“ darzustellen. Hier gibt es Luke und Leia dabei – also kauft man doch lieber dieses Set als eine einzige Leia Figur, oder? Dabei vergisst man, dass man etwa 10 EUR mehr ausgibt für zwei Figuren als man wollte PLUS man beginnt SETS zu sammeln, obwohl man bei den FIGUREN bleiben wollte. Genau so verkauft sich LEGO Star Wars.

Chewbacca findet man wieder für ca. 10 EUR. Darth Vader indes findet man wieder nur ab ca. 30 EUR oder in einem der großen Sets, die zwischen 70 EUR (in einem alten „20 Jahre Star Wars“ Set (75261)) und für126,71 EUR in „Darth Vaders Festung“ (75251), angeboten wird.

LEGO ist raffiniert: Wer die Hauptcharaktere haben will, wird nicht an den größeren Sets vorbeikommen. Ist das Interesse an diesen erweckt, bewegt man sich schnell im Bereich oberhalb von 50 EUR (ja, genau: 100 DM,….).

Natürlich ist LEGO schön, aber billig ist es nicht. Weder in der Qualität, noch im Preis. Der Preis ist meiner Ansicht nach – trotz der Qualität –  i.d.R. zu hoch angesetzt. Manche Sets (um 21 EUR) bringen nur wenige Steine zu den Figuren. Die Sammelmöglichkeiten liegen – aufgrund der Vielzahl der Sets – in einem Bereich, den man unmöglich abdecken kann. So funktioniert aber auch der Markt: Das Gefühl im Käufer zu wecken nie so „ganz“ zufrieden zu sein, immer mehr zu wollen, das liegt auch noch an einem anderen Effekt, auf den ich gleich eingehen werde.

Star Wars Merch: Eigentlich immer limitiert!

Ich möchte einen Effekt ansprechen, den es in den „glory 1980s“ nicht gab. Wisst ihr noch, wie ich davon sprach, dass damals alle Figuren aller Star Wars Episoden (die es gab) nebeneinander beim Spielzeugladen hingen? Heute wäre das gar nicht mehr möglich, weil alle Figuren eine sehr kurze Veröffentlichungs-Dauer haben. Ja, sie haben so eine Art „Verfallsdatum“. Natürlich nicht offiziell, aber jeder Sammler erlebt das: Die Figur, die vor zwei Monaten – und das gilt sowohl für LEGO als auch für HASBRO – noch für z.B. 14 EUR bei Amazon gab, gibt es nun nur noch für z.B 60 EUR und in einem weiteren Monat kann man jegliche Figuren-Anbieter im Netz durchstreifen: Die Figur gibt es einfach nicht mehr!

So ging es mir mit „C3PO und Babu Frik“ (Hasbro, 6 Inch). Eigentlich war das wohl eine „Target Exclusive“ Figur, weshalb sie sich wohl auch meinen Sinnen entzog. Es gab aber durchaus ein paar deutsche Anbieter im Netz. Als ich herausfand, dass es die Figur gibt, war sie leider schon „weg“ – und das nur extrem kurz nachdem der Film „The Rise of Skywalker“ in die Kinos gekommen war!

Bei LEGO ist es nicht ganz so extrem, aber auch hier verschwinden nach einer gewissen Zeit Produktreihen (als LEGO – Potter – Sammler weiß ich, wovon ich rede) und da kann man dann schon mal für eine LEGO Minifigur an die 40 EUR – und mehr – ausgeben. Und erinnert euch an den 30 EUR – Vader! Not nice, ich weiß.

Die Käufer, nicht nur die Kinder, sondern alle Sammler, werden so natürlich noch ein wenig mehr unter Druck gesetzt. Gehetzt zwischen „Ich kann hier was bekommen, was bald viel mehr wert sein wird“ / „…bald sehr viel teurer sein wird“ und „Kann ich mir das jetzt auch noch leisten?“ bleibt gar nicht so viel Zeit, zuzuschlagen oder eben nicht.

Mein Beileid an dieser Stelle an alle Eltern, die ihren Kindern ihre Wünsche gerne erfüllen würden, wenn sie könnten, und an die Kinder, die gar nicht wissen, welchen Marktstrategien ihre Wünsche unterliegen. Damals, wie gesagt, war das alles entspannter. Da konnte man sich den „Obi Wan“ aus dem damals „ersten Teil“ auch noch sechs Jahre später kaufen – vielleicht eine DM teurer, aber das war es dann auch.

Heute ist Star Wars Merch dieser Art eigentlich immer limitiert, auch, wenn es nicht immer drauf steht.

Nun aber zurück zum „Snowtrooper“.

Snowtrooper – Preise…

Der nächste Snowtrooper von Hasbro (Größe: 10cm), der mir auf Amazon begegnet, bestätigt die unrealistische Verteuerung durch Limitierung.

Der „Star Wars Imperial Snowtrooper“ von 2014 soll 52,22 EUR kosten (ganz abgesehen von den 19,99 EUR Versandkosten). Kein Kommentar dazu.

Es folgt ein Snowtrooper aus der Trilogy – Collection (2013) für „nur“ 19,99 EUR (bei 3,80 EUR Versand). Geht also eigentlich. Ich verzichte auf DM – Vergleiche.

Ich finde noch einige Snowtrooper anderer „Kollektionen“ (aber alle von Hasbro) von rund 18 – 20 EUR, was mich etwas versöhnt, wenngleich der Preis recht hoch ist (für meinen Geschmack, denn da lohnt sich eine 6 Inch Black Series Figur schon eher – für nur 10 EUR mehr).

Doch die Frage, die mich nun treibt ist die, ob eine der Reihen einen einheitlichen Preis und ein vielfältiges Angebot hat, so „wie damals beim Spielzeugladen“.

Was die Größe des Angebots angeht, nun, man muss sich das alles schon etwas zusammentragen, aber es gibt so ziemlich alle Figuren, die ich mir heute beim Spielzeugladen an der Ecke kaufen wollte. Die Preise schwanken allerdings zwischen 13 und über 20 EUR und es gibt nirgends – auch nicht beim entsprechenden Einstellen des Amazon – Suchfilters – eine einheitliche Übersicht von „nur“ einer einzigen Kollektion (der „Trilogy Collection“ z.B.).

Fazit

Seit der Erstveröffentlichung der Star Wars Figuren ist der Markt unübersichtlicher geworden. Ich meine, dies hat Methode, denn der potentielle Käufer soll wenig Zeit dazu haben, nachzudenken. Das, was es heute teuer gibt, wird morgen noch teurer und übermorgen nicht mehr erhältlich sein. Natürlich könnten die – in der Herstellung vermutlich zu Cent-Beträgen hergestellten – Figuren in Massen und über lange Zeit angeboten werden, aber dann könnte der Käufer zu entspannt werden und den Kauf von Figuren, von denen er nicht komplett überzeugt ist, am Ende sein lassen.

Kinder werden das ganze „System“ dahinter nicht verstehen und nur wissen: „Das gibt es nicht mehr lange und das will ich haben.“

Die Preise sind – wenn man es sich mal ganz klar macht – überzogen. Ich persönlich spiele schon lange nicht mehr mit Star Wars Figuren und habe den Eindruck, die „Black Series“ 6 Inch Figuren sind – sowohl qualitativ als auch preislich – ein guter Kompromiss zwischen überteuerter 10cm Figur und „high – end Statue“ von mehreren hundert Euro.

Wer allerdings spielen will, sollte sich gut überlegen, ob er bei Hasbro bleibt oder zu Lego wechselt. Als alter Kenner / Hasbro – „Fan“ tue ich mich zwar etwas schwer mit den unfreiwillig niedlichen Lego Figuren, die sich meiner Ansicht nach geradezu aggressiv in den Star Wars Sektor gedrängelt haben und schon präsent sind, ehe ein neuer Film erscheint, aber relativ gesehen wird man hier für zwar immer noch (zu) viel Geld viele Möglichkeiten zum spielen bekommen. Die Sets bis 30 EUR sind sehr gemischt, manche zu minimalistisch, manche beeindruckend (oben genannte „Flucht vom Todesstern“ zum Beispiel).

Etwas „sozialer“ wurde das Figuren – Angebot seit Disney das Ruder übernommen hat. Zwar immer noch limitiert und qualitativ nicht ganz so gut wie die Figuren von Hasbro, werden hier Sets veröffentlicht. Zum Beispiel gab es für 30 – 40 EUR ein Deluxe Set mit vielen Figuren zu „Episode IX“ als dieser im Kino anlief. Leider kann man dieses Set nun nicht mehr erwerben. Auch hier greift die Limitierung.

Aktuell (August 2020) gibt es eine „Celebrate the Saga“ – Reihe von Hasbro, wo man an die fünf Figuren für insgesamt rund 40 EUR bekommt.

Sicher ist für mich: Bezogen auf Star Wars Merch habe ich mit den 1980ern die beste aller Zeiten erlebt. Und das, obwohl es heute viel, viel mehr gibt – aber eben nicht gleichzeitig und i.d.R. zu viel zu krassen Preisen.

Die schweizer Familie Robinson (Pidax)

Es ist manchmal schon wunderlich, wie es zu mancher Serie kam. So erzählte der Berner Geistliche Johann David Whyss (1743 – 1818) seinen Kindern seine zwischen 1794 und 1798 verfasste Geschichte.

Ursprünge der Serie

Ein Sohn des schweizer Pfarrers, Johann Rudol Whyss, sorgte später für eine Veröffentlichung. Der erste Teil erschien 1812 und hieß: Der Schweizerische Robinson oder der schiffbrüchige Schweizer-Prediger und seine Familie. Ein lehrreiches Buch für Kinder und Kinder-Freunde zu Stadt und Land.

Das lehrreiche Abenteuerbuch war – besonders in den ersten Ausgaben – von zahlreichen Kupferstichen durchzogen.

Die ganze Art und Weise des Romans erinnerte an Jules Verne und dieser schrieb auch tatsächlich die Fortsetzung, „Das zweite Vaterland“, und lies sich zu zwei weitere Romanen, „Die Schule der Robinsons“ und „Onkel Robinson“ inspirieren, von denen allerdings der zweite nie zu Ende geschrieben wurde.

Die TV – Serie, jetzt auf DVD

Die deutsch – kanadische Fernsehserie wurde erstmals am Sonntag, dem 20.04.1975 im ZDF ausgestrahlt.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts möchte die Schweizer Familie Robinson auf einer Inselgruppe im Pazifik ein neues Leben beginnen. Doch in der Südsee kommt ein furchtbarer Sturm auf. Das Schiff kentert, und die Familie strandet auf einer einsamen Insel fernab jeglicher Zivilisation. Vater Johann, Mutter Elisabeth, die Kinder Ernst, Franz und Marie müssen sich mit der Situation arrangieren und beginnen, sich dort das Überleben zu sichern. Sie bauen ein Haus und erleben viele spannende, aufregende und gefährliche Abenteuer …

Pidax hat diese Serie, die schon in den 70iger Jahren Spaß machte, auf DVD veröffentlicht: Auf 4 DVDs kann man sich, in erstaunlich guter Qualität, die Abenteuer der schweizer Familie Robinson, der auch die „Lost in Space“ – Serie den Familiennamen der Hauptcharaktere verdankt, ansehen, sich mitreißen und begeistern lassen. In der damals üblichen ruhigen Art wird man mit den Charakteren vertraut und so erlebt man jede Folge mit als wäre man dabei. Natürlich hat die Serie auch einen Nostalgie – Bonus, spannend ist sie aber so oder so.

Darsteller: Chris Wiggins, Diana Leblanc, Michael Duhig, Heather Graham, Ricky O’Neill.

Drehbuch: Calvin Clements Jr., Alvin Boretz, Eddie Carroll, Jack Clements, Oliver Crawford, Gerry Day u. a. (nach dem Roman von Johann David Wyss)

Kamera: Harry Makin

Szenenbild: Jack McAdam

Produktion: Alan Bromly, Gerald Mayer, W. Vern Furber, Arthur Weinthal

Regie: Stanley B. Olsen, Don Haldane, Peter Carter, Alan Bromly, Gerald Mayer

Jetzt bei Pidax für 19,90 €:

https://www.pidax-film.de/Serien-Klassiker/Die-Schweizer-Familie-Robinson::1400.html

David Lean´s Oliver Twist

Oliver Twist – vom Buch zum Film

„Oliver Twist or The Parish Boy’s Progress“ („Oliver Twist oder der Weg des Fürsorgezöglings“) von Charles Dickens erschien zwischen 1837 und 1839 in Fortsetzungen in der Zeitschrift Bentley´s Miscelanny.

Charles Dickens (1812 – 1870) schrieb viele einschlägige Gesellschaftsromane in seiner Zeit, die häufig eine recht deutliche Kritik an der Zwei – Klassen – Gesellschaft jener Epoche in sich trugen. Die Slums von London waren so dreckig und die Lebensqualität so dürftig wie die prunkvollen Seiten der britischen Großstadt beeindruckend und in vielerlei Hinsicht großartig waren.

Dickens Werke kennt auch heute noch – über 100 Jahre später – jeder. Zumindest hat man von ihenn gehört. Unter ihnen so bekannte Namen wie „David Copperfield“, „Nicholas Nickelby“, die „Pickwick Papers“ oder die bekannte „Weihnachtsgeschichte“.

Für den enormen Bekanntheitsgrad in unseren Tagen sorgen nicht zuletzt zahlose Verfilmungen. „Oliver Twist“ beispielsweise wurde erstmals 1922 verfilmt. Am Bekanntesten ist heute sicher die Verfilmung von Roman Polanski (2005).

David Lean´s Oliver Twist auf Blu-Ray und DVD!

1948 setzte David Lean (1908 – 1991) das literarische Werk in einem schwarz – weiß Film um, der bei Pidax in blendender Qualität auf Blu-Ray veröffentlicht worden ist. Lean arbeitete sich vom Filmklappen-Assistenten zum Regisseur hoch. Vor „Oliver Twist“ hatte er bereits einen Film nach Motiven von Charles Dickens verfilmt: „Geheimnisvolle Erbschaft“ (1946). Alec Guiness (1914 – 2000), der bereits in diesem Film vorkam und als Fagin eine Hauptrolle in „Oliver Twist“ erhielt, sollte in beinahe allen Filmen des Regisseurs vorkommen.

Oliver Twist (c)Pidax

Seine Werke aus den 50er und 60er Jahren sind vom Namen her weit bekannter als „Oliver Twist“, darunter: „Die Brücke am Kwai“ (1957), „Lawrence von Arabien“ (1962) und „Doktor Schiwago“ (1965).

Seinen Sinn für große, literarische Verfilmungen setzte er auch schon in „Oliver Twist“ (1948) ein, indem er die Geschichte mit beeindruckenden Bildern und teils recht bedrückenden Stimmungen auf die damals große Leinwand zauberte.

Guiness zeigte schon damals sein Talent, indem er Fagin mal gewitzt, mal charmant, mal bedrohlich in Szene setzte. Oliver wird von John Howard Davies (1939 – 2011) verkörpert, von dem es hieß, es habe nie einen zerbrechlicher wirkenden Darsteller für Oliver Twist gegeben. Auch dieser zeigte großes Talent, speziell wenn man sein junges Alter bedenkt! Während man den Werdegang von Alec Guiness nicht nur dank „Star Wars“, sondern auch dank „Ladykillers“, „Der kleine Lord“ und eben auch durch die großen Lean-Produktionen kennen mag, verwundert es vielleicht zu hören, dass auch John Howard Davies recht erfolgreich als Regisseur und Produzent – u.a. für „Monty Pythons flying circus“ und „Mr. Bean“ – tätig wurde.

Alec Guiness als Fagin (c)Pidax

Die Blu-ray bietet, neben dem Film in deutscher Fassung und in Langfassung, den Original-Kinotrailer, die Dokumentation „A Profile of Oliver Twist“ (deutsch untertitelt) und den Aufruf von „Pip“ (Great Expectations) zum Bewerben potentieller Jungschauspieler für die Rolle des Oliver.

DVD und Blu-Ray gibt es u.a. auf Pidax.de, z.B. hier:

https://www.pidax-film.de/Film-Klassiker/Oliver-Twist-Blu-ray::1784.html

Alle Bilder: (c)Pidax und (c)itv

NEUE Hasbro Figuren zum 40sten Jubiläum von DAS IMPERIUM SCHLÄGT ZURÜCK

Der Krieg der Sterne geht weiter…

Exakt 1980 erschien der zweite Teil der ersten Star Wars Trilogie und überraschte die Fans weltweit mit größerer Tiefe, mehr Action und einem tieferen Einblick in die Macht sowie einer verwandtschaftlichen Enthüllung zwischen Luke und Darth Vader, die legendär geworden ist.

Was diesen zweiten Teil aber besonders auszeichnet ist, das er einfach alles erfüllt, was der Hauptteil einer Trilogie liefern muss: Die Handlung wird vehement vorangetrieben, alles strebt einer Lösung, einer „Katharsis“ zu, die sich ja dann auch im letzten Teil – „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ erfüllen soll.

Auch auf der offiziellen Website zum Sternenkrieg könnt ihr das 40ste Jubiläum des zweiten Teils feiern. Hier findet ihr interessante Fotos, Filmschnippsel und Details zu „Episode V“:

https://www.starwars.com/empire-40th

Neue Figuren im alten Gewand

Die neuen Welten und Charaktere erweitern dabei die Galaxie. Hoth ist dabei der erste Ort. Auf diesem Eiswürfel gibt es nicht genug Leben, um damit auch nur einen Raumkreuzer zu füllen“ erklärt Han Solo noch am Anfang, doch schon muss Luke Skywalker ausgerechnet einem dieser seltenen Lebensformen begegnen, einem Wampa. Der Rest der Geschichte ist bekannt und doch wollen wir in unserer Fantasie Hoth noch nicht verlassen ohne dabei auf die bekannte „Schlacht von Hoth“ einzugehen. Die gigantischen AT-ATs auf der einen Seite, die schnittigen Snowspeeder auf der Gegenseite, wirkt diese Schlacht beinahe so als wenn Bienen gegen Elefanten kämpfen.

Die Soldaten der Rebellen und Luke Skywalker als Pilot gibt es aktuell zum 40sten Jubiläum des Streifens als 6 Inch, spricht etwa 15cm – Figur in einer großen Version der damaligen Kenner-Verpackung. So die Karten auf denen die Figuren daher kommen, nostalgische Gefühle berühren, sind doch die Figuren komplett neu.

Die Werbung auf der Rückseite stimmt nostalgisch…

Zunächst einmal sieht „Luke Skywalker (Snowspeeder)“ dem Schauspieler Mark Hamill wirklich ähnlich. Ich persönlich finde, dass die Figur in all den Details des orangen Pilotenanzugs unheimlich originalgetreu ausschaut. Mit dabei ist das Laserschwert mit dem Luke dafür sorgt, dass wenigstens einer der AT-ATs dran glauben muss.

Luke Skywalker als Snowspeeder – Pilot auf der alten Kenner-Karte

Die Black Serie Figur des „Rebel Soldier (Hoth) ist mir – als Battlefront-Spieler – sehr vertraut. Das Gesicht, die Brille, der Schal, die Kleidung mit dem Rucksack sowie die großen, passenden Waffen sehen einfach toll aus.

Während es Luke nach der Schlacht von Hoth zum Dagobah – System zieht, werden Han und Leia im rasenden Falken schon bald vom Imperium in die Zange genommen. Wer erinnert sich nicht an jenen Tie-Fighter, der im Asteroidenfeld mit einem der Felsbrocken kollidiert und einem quasi „um die Ohren fliegt“? Diese Tie-Fighter werden von den Piloten des Imperiums geflogen.

Wer sich noch an die ersten Trailer von „Battlefront 2“ erinnert oder nunmehr genauso wie ich auf das neue EA Game „Star Wars – Squadrons“ wartet und die entsprechenden Trailer gesehen hat (ich füge hier mal einen ein), kennt das Outfit. Somit umfasst die von mir hier beschriebene „Wave“ zwei Piloten, eben Luke und dann den „Imperial Tie Fighter Pilot“.

Luke begegnet derweil Yoda. George Lucas hat es genau richtig gemacht als er den Jedi-Meister nicht als zwei Meter – Muscle Man, sondern als schrumpeliges, eigensinniges Wesen darstellte.Eins mit der Macht und daher „groß und mächtig“. In aktuellen Zeiten wäre Yoda vermutlich eine Rolle von Dwayne Johnson, weil man das Gespür für das zauberhafte heute weniger hat, wie ich vermute. Aber Spaß beiseite.

Der Rebellen – Soldat (Hoth) ist dem Vorbild genau nachempfunden

Obwohl nicht ganz beiseite, denn das Luke im Sumpf eine Bruchlandung hinlegt und sich daraufhin R2D2 durch unter Wasser seinen Weg bahnen muss hat schon etwas witziges. Und es ist – meiner Ansicht nach – auf eine viel fein-sinnigere Art witzig als jene „Weltraum-Bügeleisen“ im Episode VIII… Auch nicht humorlos ist der Moment, in dem Luke Yoda folgt und ihn – schmutzig wie er ist – im wahrsten Sinne „im Regen stehen lässt“.

Genau diesen verdreckten R2 – D2 gibt es auch in der neuen Black Series – Reihe zum 40sten Jubiläum

 

 

Last but not least will ich hier den geheimen Helden der Episode IX und den zunächst zweifelhaft erscheinenden Freund von Han Solo vorstellen. Das heißt nicht ihn persönlich, sondern die Hasbro / Kenner – Black Series – Figur: Lando Calrissian!

Lando Calrissian, ehemaliger Besitzer des „Rasenden Falken“…

Alleine schon die Gesichtszüge sehen denen von Billy Dee Williams verdammt ähnlich. Sein blauer Umhang ist innen golden. Neben seiner Waffe hat er auch noch das Mikrofon dabei, mit dem er den Bewohnern von Bespin die Evakuierung bekannt gibt.

Was es noch zu sagen gibt…

Insgesamt sind diese Black Series Figuren wieder mal ganz wunderbar geraten. Neben den hier beschriebenen Figuren gibt es in der Reihe auch noch:

Luke (Bespin)

Princess Leia Organa (Hoth)

AT – AT Driver

Han Solo (Bespin)

und schließlich

Yoda.

Ihr könnt die Figuren der „Black Series“ aktuell im Internet erhalten, z.B. bei Amazon oder swblackseries.de (und vielen anderen) zu einem Preis von je ca. 25 – 30 € pro Stück. Da die Figuren schnell vergriffen sein werden, rate ich zum schnellen Handeln 😉

Danke, dass ihr bei mir reingeschaut habt. Gerne werde ich euch demnächst wieder von weiteren Neuigkeiten berichten, die euch interessieren.

Möglicherweise kann ich euch in Kürze auch noch den Black Series Snowspeeder vorstellen. Ein tolles Modell, dass so detailliert daher kommt wie noch nie zuvor…

Die „Charlie Chan“ Collection von Pidax

Meine erste Begegnung mit Charlie Chan – gespielt von Sidney Toler – hatte ich in den Weihnachtsferien 1978. Damals lief die komödiantische Krimiserie nachmittags auf dem dritten Programm. Die Familie kam dann immer zusammen, wir tranken Kaffee oder Kakao, aßen Streußelkuchen und genoßen die leicht komödiantische Serie.

Dem heutigen Publikum wird die Serie vielleicht kaum noch ein Begriff sein, doch wer sie einmal gesehen haben, wird sie in guter Erinnerung behalten. Hier also ein paar erklärende Worte zur Serie:

Die Serie „Charlie Chan“ basierte auf den sechs „Charlie Chan“ – Romanen von Earl Derr Biggers (1884 – 1933). So wie Sherlock Holmes einem der Universitäts – Professoren von Sir Arthur Conan Doyle nachempfunden worden war, so diente ein wirklich existierender chinesisch-hawaiischer Ermittler als Inspiration für die „Chan“ Romane: Chang Apana (1877 – 1933).

Zwischen 1931 und 1942 wurden bei (20th Century) Fox insgesamt 27 Filme gedreht. Vier davon gelten als verschollen. Nachfolger des ersten Darstellers, Warner Oland (1879 – 1938), wurde Sidney Toler (1874 – 1947). Schon mit 7 Jahren stand er erstmals auf der Bühne und seine Karriere auf den „Brettern, die die Welt bedeuten“ hielt weiter an, bis er Ende der 1920er Jahre – zunächst in Nebenrollen – in diversen Filmen auftrat.

Toler´s Charlie Chan, der in der hier vorgestellten Reihe von PIDAX den Detektiv spielt, ist ein wenig humoristischer angelegt als sein Vorgänger. Speziell innerhalb der Chan – Familie geht es manchmal turbulent zu. Der Scharfsinn wird aber, wie beim Vorgänger, von den fernöstlichen Weisheiten des Konfuzius geziert (und oftmals auch abgewandelt oder völlig neu erfunden).

Das die Serie insgesamt ein wenig die Atmosphäre der ersten Sherlock Holmes Verfilmungen mit Basil Rathbon „atmet“, liegt sicher nicht nur daran, dass sie beide (zunächst) von 20th Century Fox gedreht worden sind, sondern auch an der speziellen Atmosphäre teils humorvoller, aber insgesamt doch funktionierender und logischer Krimis der schwarz – weiß Ära des frühen 20. Jahrhunderts. Und dann lebt die Serie, wie bei Sherlock Holmes, von bestimmten wiederkehrenden Charakteren, einer verlässlichen Umgebung (Familie) und einprägsamen Eigenarten des Hauptdarstellers. Wenn sich eine Frau flehentlich an Charlie Chan wendet, weil sie nicht weiß, wer ihr sonst helfen könnte, dann könnte genau dies auch so in einem Sherlock Holmes Roman vorkommen.

Zwischen 1944 und 1949 übernahm eine andere Produktionsfirma: Monogram Pictures. Die für B-Movies prädistinierte Firma machte sich im Laufe der Zeit einen Namen für recht annehmbare Low-Budget-Produktionen.

Bei PIDAX erschienen alle Filme mit Toler aus der 20th Century Fox – Ära und zwei aus der Monogram – Ära („Charlie Chan“ in Mexiko und „Schatten über Chinatown“).

Charlie Chan bei Pidax

Nach Sidney Tolers Tod übernahm Roland Winter (1904 – 1989) die Rolle, jedoch nur mit mäßigem Erfolg. In deutschen Breitengraden kennt man eigentlich nur Oland und Toler. Lediglich „Der chinesische Ring“ mit Winter als Chan wurde einmal deutsch synchronisiert auf DVD veröffentlicht.

Schön an den PIDAX DVDs dieser Reihe ist, dass sich jeweils zwei Filme auf jeder DVD befinden. Das scheint selbstverständlich, ist es jedoch nicht. Es gab einmal eine Veröffentlichung, in der lediglich ein Film pro DVD erschienen ist. Die gleiche Reihe, in der auch der Roland Winter – Chan sowie weitere Toler-Monogram-Filme erschienen sind:

https://www.amazon.de/Charlie-Chan-Die-gro%C3%9Fe-DVDs/dp/B00LWTES5G/ref=sr_1_17?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&dchild=1&keywords=charlie+chan+collection&qid=1591367103&sr=8-17

Je zwei Folgen aus der 20th Century Fox – Ära gibt es bei Pidax also für 9,90 €. Alles zusammen (sechs DVDs) gibt es bei Pidax im Angebot für 54,90 €.

https://www.pidax-film.de/Film-Klassiker/Charlie-Chan-Collection-Gesamtedition::1666.html

Wer sorglos-gemütliche Detektiv – Filme sehen will, bei denen man auch mal lachen kann, dem kann ich die Filme nur empfehlen.